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Autor Thema: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009  (Gelesen 12601 mal)

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Crimson Tide

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #30 am: 19.10.2009, 10:02 Uhr »
 :D  Ich habe auch noch gute Erinnerungen an die Zugfahrt, aber uns ist es am Ende auch so gegangen, daß die zweite Hälfte der Rückfahrt sich etwas gezogen hat!

Würden wir diese Fahrt wiederholen, würden wir die Rückfahrt wohl mit dem Bus machen, dann ist man schneller wieder in Durango.

L.G. Monika

SusanW

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #31 am: 19.10.2009, 17:37 Uhr »
So, schnell hinterher gefahren und schon viele schöne Erinnerungen erwecken lassen.
Die Zugrückfahrt habe ich ebenfalls schleppend in Erinnerung, insgesamt aber
auch in der Standardklasse ein toller Trip
Liebe Grüße 
Susan

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #32 am: 21.10.2009, 17:02 Uhr »
Montag 1.6. 2009

Der zweite und recht lange Tag auf dem Weg zum Yellowstone. Also sind wir recht früh in Fruita losgefahren. Nach einer kurzen Strecke auf der Autobahn ging es rechts ab auf die 139, der wir dann über den Douglas Pass bis Dinosaur folgen. Die Straße ist wenig befahren und landschaftlich recht hübsch.

In Dinosaur gab es einen kurzen Stop an der Tankstelle, im Prinzip war das unsere Mittagspause, Sandwiches und eine Tüte "Studentenfutter". Wir hatten uns vorgenommen, im Dinosaur NM die Landschaft zu bewundern, zu diesem Zweck fuhren wir den "Harpers Corner Scenic Drive" entlang. Ein leichtes Problem war es, herauszufinden, ob sich der Abzweig westlich oder östlich von Dinosaur befand, die Wegweiser in dem Ort könnten besser sein. Der Harpers Corner Drive zieht sich dann ganz gewaltig. Wir nahmen uns ausreichend Zeit für alle Stops, die Aussicht ist recht gut. Viele Leute waren hier nicht unterwegs.


Plug Hat Rock




Das Wetter mal wieder

In den interessantesten Teil des Monuments, zum Green River, kommt man nur wenn man die nicht asphaltiere Echo Park Road lang fährt. Befahrbar sollte sie auch mit PKW sein, aber der drohende Regen und auch Zeitmangel (immerhin 26 Meilen hin und zurück) hielten uns davon ab. Wir mussten uns mit einem Blick durchs Teleobjektiv begnügen. Die Wanderung von Harpers Corner (Straßenende) bis zu einem Overlook haben wir nicht gemacht, ich würde das heute als Fehler bezeichnen.


Echo Park Road


Ein bisschen Green River


Ein hübscher Bach oder See an der Straße

Wir fahren auch noch kurz in den anderen Teil des Parks, in der sich die Quarry mit den Ausgrabungen befindet, aber da die immer noch weitgehend geschlossen ist, halten wir uns dort nur sehr kurz auf. Dinosaurier sind zwar recht interessant, aber darüber gibt es auch hierzulande in fast jedem Naturkundemuseum gute Information, deswegen lassen wir die Dinoknochen dort links liegen.

Weiter geht es mit Pinkelpause am Utah Welcome Center in Jensen über Vernal Richtung Norden. Ein bisschen Zeit ist doch noch, also fahren wir linksrum über die 44, um noch ein paar Blicke auf das Flaming Gorge Reservoir zu werfen. Das ist wunderschön gelegen, aber schwer zugänglich und daher nicht so richtig was für Touristen auf der Durchreise.





Auf gehts, die letzte Etappe auf dem Weg nach Mordor, äh, Green River:



Dort gab es wieder mal ein Super 8, das billigste Hotel der Reise. Für den Preis war das Hotel durchaus in Ordnung, aber ... Erstmal konnten wir die Rezeption nicht finden, bei dem Regen nicht so schön, bis uns ein DIN A4 großer Zettel in einem Fenster auffiel. Die Treppenhäuser, einen Aufzug gab es nicht, waren recht eng, und im Zusammenspiel mit den schweren Feuerschutztüren war es nicht leicht, die Trolleys ins Zimmer zu manövrieren. Das glänzte mit innovativem Raumdesign:



Zum Abendessen hatten wir uns Pizza Hut ausgesucht, den wir bei der Ankunft an der Straße gesehen hatten. Die  Pizza war natürlich gut, dafür der Service um so schlechter. Lediglich ein Mädchen kümmerte sich um die Gäste, vom Empfang übers Servieren bis zum Kassieren, entsprechen lange dauert alles. Das erste Mal, das wir uns beim Tip zurückhielten, ein Dollar musste reichen.

Hotel, Super 8 Green River, 64 Dollar

gefahren: 334 Meilen


mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #33 am: 21.10.2009, 17:32 Uhr »
Und gleich noch ein Tag, wieder ziemlich langweilig, Fahren im Regen.

Dienstag 2.6.2009


Endlich erreichen wir den Yellowstone. Es geht los über ziemlich einsame und langweilige Straßen, dazu kommt das regnerische Wetter.


ländliches Amerika im Regen


unterwegs

Die Straße ist die 191, vermutlich in Pinedale machen wir an einer Tankstelle Mittagspause mit Kaffee und Sandwiches. Interessant war original Gerolsteiner Sprudel in den Regalen. In Jackson halten wir dann nicht an, sondern fahren gleich durch bis zum Grand Teton Nationalpark. Dort nehmen wir dann die Teton Park Road, und stoppen am Visitor Center.


Der Snake River am Visitor Center

Eigentlich wollten wir dort ja ein bisschen wandern. Der erste Versuch, am Jenny Lake zum Inspiration Point, scheitert wegen des Regens.


Blick über den Jenny Lake zum Inspiration Point


Weiter gehts

Es wird jedoch trockener, sodass wir in Colter Bay tatsächlich eine kleine Runde drehen können.


Die Tetons

Weiter auf der Strasse nach Norden. So langsam wird es winterlich, wir merken, das Anfang Juni noch recht früh ist für einen Besuch im Yellowstone.


Die Straße vom Grand Teton zum Yellowstone


Erster Fotostop im Yellowstone


Der Lewis River (mündet in den Snake River)

Als Quartier für unsere drei Nächste im Yellowstone hatten wir uns das Grant Village ausgesucht. Vom Hotelzimmer her in Ordnung, aber von der Infrastruktur her doch stark verbesserungswürdig. Vorwiegend wird Grant Village wohl von Bustouren benutzt, und die reservieren die Restaurantplätze auch gleich im Voraus. Von den zwei Restaurants war eins geschlossen, und Als ich um 17:30 Uhr anrief, hätte ich um 21:00 Uhr einen Tisch bekommen können. Vielen Dank, aber wir haben Hunger. Also schnell in den General Store, der auch schon um 18:00 Uhr schliesst, und ein paar der übriggebliebenen Sandwiches gekauft. Die waren dann zusammen mit dem bereits in Colter Bay gekauften Bier das Abendessen.

Hotel: Grant Village im Yellowstone Park, pro Nacht 159 Dollar, macht 477 Dollar

gefahren: 276 Meilen

mannimanta

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #34 am: 21.10.2009, 17:47 Uhr »
Oje, so ein Wetterpech im Yellowstone... :(
Hätte nicht gedacht, daß Anfang Juni noch soviel Schnee
im Park ist. Wir planen nämlich für 2010 Ende Juni einen Besuch.

Das Bild von den Tetons finde ich trotz (oder gerade wegen) der Wolken
schön. :daumen:

Gruss,
Manni

mrh400

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #35 am: 21.10.2009, 17:53 Uhr »
Hallo,
Die Wanderung von Harpers Corner (Straßenende) bis zu einem Overlook haben wir nicht gemacht, ich würde das heute als Fehler bezeichnen.
ich auch  :wink: - zumal wenn man schon soviel Zeit in die Fahrtstrecke investiert hat.
Gruß
mrh400

SusanW

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #36 am: 21.10.2009, 19:46 Uhr »
Schade, dass das Wetter im Grand Teton nicht mitgespielt hat, aber das
wolkenverhangende Bild hat was !

Es gibt im Dinosaur NM noch einfachere Wege zum Green River als Echo Park, aber auch recht
zeitaufwendig.

Die 191 ist uns noch in "bester Erinnerung"  :wink:  :roll:
Liebe Grüße 
Susan

USAflo

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #37 am: 22.10.2009, 08:59 Uhr »

Montag, 25. 5. 2009


Der erste Fotohalt

Dienstag 2.6.2009[/b]

Erster Fotostop im Yellowstone

Schon cool, wenn man euren ersten Fotostopp mit eurem ersten Fotostopp im Yellowstone vergleicht (und da liegt gerade einmal eine Woche dazwischen...!). Da könnte man denken, ihr seit einmal im Sommer und dann wieder im November im Urlaub gewesen.
Aber das macht solch einen Urlaub ja auch spannend!

Hoffentlich habt ihr noch bessere Wetter im Yellowstone bekommen!

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #38 am: 22.10.2009, 23:43 Uhr »
Ich hab übrigens die Diashow bis zum Grand Teton fertiggestellt, hier zu finden. 

Noch was zum Wetter im Yellowstone. Schnee gab es vorwiegend im Südteil des Yellowstone, und auch dort schmolz er schnell. Im tiefer liegenden Norden war er schon fast völlig verschwunden.

Und damit weiter mit dem Reisebericht:

Mittwoch 3. 6. 2009

Erster der zwei Tage im Yellowstone. Übrigens Tag 11 von 21 Urlaubstagen und damit Halbzeit. Aufs Frühstück im Restaurant des Grant Village verzichteten wir natürlich. Immerhin gab es eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer, sodaß wir zumindest munter wurden. Nach zwei Minuten Fahrt stand dann schon die erste Attraktion auf dem Programm, das "West Thumb" Geyserbecken. Es ist ein kleineres Geyerbecken, extra hinfahren lohnt sich sicher nicht, aber es lag ja direkt auf dem Weg. So früh am Tag war es auch noch ruhig, das hatten wir dann später nicht mehr. Die Feuchtigkeit durch den vielen Regen und die niedrigen Temperaturen sorgten dafür, das alle Geyser große Dampfwolken erzeugen, dies und der völlig ruhige Lake Yellowstone unter den grauen Wolken sorgten für eine eigenartige Atmosphäre.


Blick über den Lake Yellowstone



Mit der Ruhe war es aber  schnell vorbei, als wir West Thumb verließen, kam der erste Bus mit vielen Japanerinnen an, die stellten sich dann nach gerade mal 5 Minuten Fahrt alle am Klohäuschen an...

Für uns ging es weiter zur "Hauptattraktion" des Yellowstone, Old Faithfull. Nach einem kurzen Stop an den Kepler Cascades, einem Wasserfall, trudelten wir dort ein und informierten uns  im Visitor Center erstmal über die erwarteten Eruptionen. Wie zu erwarten bot einzig Old Faithfull für den eiligen Touristen akzeptable Ausbruchszeiten. Bis zur nächsten Eruption war noch Zeit für ein schnelles Frühstück im Old Faithfull Inn. Dann fanden wir uns auf der Zuschauerterasse ein und warteten im Nieselregen, eine große Menschenmenge war trotz des Wetters da. Old Faithfull zierte sich ein wenig und die Eruption war einige Minuten verspätet. So richtig wirkt es bei all dem Rummel aber nicht.



Nach dem doch etwas längeren Herumstehen im Regen wärmten wir uns kurz in der Lodge auf und bewunderten deren Architektur, danach machten wir uns trotz des Wetters auf die Wanderung durch das Upper Geyer Bassin. Wir gingen gemütlich bis zum Morning Glory Pool und wieder zurück. Dabei kommt man an Geysern und Pools in allen möglichen Variationen vorbei, eine einmalige und faszinierende Landschaft.




Grotto Geyer


Ein Statement zum Wetter


Der Firehole River, überall dampft es


Der Morning Glory Pool, ein bisschen unklar, direkt über der Oberfläche lag eine dünne Dampfschicht


Noch ein Geyser auf dem Rückweg

Nachdem wir das Upper Geyser Bassin ausgiebig durchwandert hatten entschieden wir uns zur Fahrt nach West Yellowstone zum Shopping. Den General Store im Grant Village wollten wir nicht nochmal besuchen. Die Fahrt ging recht langsam, da das Sightseeing natürlich im Vordergrund stand. Auf den offenen Flächen entlang der Straße gab es Bisons zu sehen.


Zunächst begegnete uns jedoch ein Coyote


Weidende Bisons

Wir fuhren zügig weiter bis West Yellowstone, wo wir nach kurzen Rundgang uns in einem Restaurant zum Lunch niederließen, eine warme Mahlzeit am Tag musste sein. Im Supermarkt frischten wir die Wasser- und Biervorräte auf, und besorgten auch Salat und Sandwiches fürs Abendessen. Dann gings gleich zurück in den Park. Gehetzt haben wir uns nicht, und erforschten die kleinen Seitenstraßen. Nach einem Stop am Madison River zunächst mal durch den Firehole Canyon. Weiter Richtung Old Faithfull gab es dann wieder Bisons zu besichtigen. Ein Examplar lief gemütlich durch das Gras auf der anderen Seite des Flusses, ich versuchte auf dem Asphalt nebenherzulaufen in der Hoffnung auf ein gutes Foto. So ein Bison sieht langsam aus, aber es war schwer mit ihm Schritt zu halten.



Im Lower Geyser Bassin hielten wir am Fountain Paint Pot, dort  sieht man dann die etwas unangenehmere Art der thermalen Aktivität - Schlammlöcher.




Einer der Geyser im Lower Geyser Bassin

Zuletzt fuhren noch den Firehole Lake Drive entlang, dort gibt es u.a. den Great Fountain Geyser und natürlich den Firehole Lake.



Wie man sieht war das Wetter im Laufe des Nachmittags immer besser geworden, zeitweise hatten wir sogar Sonnenschein. So ging dann ein interessanter Tag zu Ende, fürs Midway Geyser Bassin blieb schon keine Zeit mehr. Insgesamt waren wir gut 10 Stunden unterwegs gewesen. Ich hab den Tag mal nach den Exifs der Fotos rekonstruiert, vielleicht ganz interessant:

08:15 West Thumb Geyser Bassin
09:30 - 10:50 Old Faithfull (Eruption um 10:40 Uhr)
11:45 Morning Glory Pool
12:30 zurück bei Old Faithfull
13:00 Bison beobachten an der Straße nach Maddison
13:45 - 15:00 Uhr Mittagspause in West Yellowstone
15:40 Firehole River Canyon
16:00 - 16:20 nochmal Bisons
16:40 Fountain Paint Pot
17:30 am Firehole Lake

Nach 18:00 Uhr waren wir also zurück im Grant Village und dann gab es noch Abendessen auf dem Zimmer.

gefahrene Meilen: 116



mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #39 am: 23.10.2009, 15:54 Uhr »
Donnerstag 4.6.2009

Nachdem gestern der Westteil des Yellowstone auf dem Programm stand, war heute der Osten und Norden vorgesehen. Wie auch gestern gab es zum Frühstück gerade mal eine Tasse Kaffee, und pünktlich um 8 Uhr ging es los. Die Strecke führte zunächst am Lake Yellowstone entlang, bei unentschiedenem Wetter sah man von den Bergen zwar nichts, aber die Stimmung war trotzdem gewaltig:


Lake Yellowstone

Hinter Lake Village nach Norden entlang des Yellowstone Rivers war unser erster Stop am "Mud Vulcano". Der Rundweg führt an einigen thermalen Features vorbei und natürlich auch an dem namensgebenden Schlammloch.



Und ein Bison ließ es sich nicht nehmen, vielleicht 5 Meter neben dem Weg zu grasen. Wir schlichen ziemlich leise dran vorbei, er störte sich aber überhaupt nicht an den Wanderern.

Noch ein paar Kilometer, und wir erreichten den Grand Canyon of the Yellowstone. Da er praktisch auf dem Weg lag, fuhren wir zunächst zum Artist Point. Zu unserer Ankunftszeit (10 Uhr) war noch nicht so viel los, eine Gruppe Fotografen (offensichtlich ein Kurs) hatte ihre Stative am exakt besten Fotopunkt aufgebaut. Ich konnte das überprüfen, wir gingen gerade vorbei als sie die Stative abbauten und ich stellte mich schnell an die Stelle. Hier ist er, der berühmte Blick auf die Lower Falls:



Da kann man sich natürlich austoben mit vielen unterschiedlichen Bildausschnitten. Die Upper Falls sind verglichen mit den Lower Falls wirklich nicht besonders ansehnlich. Wir hielten am Parkplatz des 'Uncle Toms Trail', fanden den aber nicht (er war wohl sowieso gesperrt). Nach wenigen Metern auf der Hauptstraße bogen wir auf die Einbahnstrasse am nördlichen Canyon Rand und liefen zur Kante der Upper Falls. Es ist schon beeindruckend wie das Wasser in die Tiefe stürzt. Der nächste Stop war am Trail zur Kante der Lower Falls, der Weg ist etwas beschwerlich, es geht nämlich im Zickzack tief hinunter und natürlich muß man den gleichen Weg wieder zurück. Von diesem Weg aus hat man einen einigermassen guten Blick auf die Upper Falls.



Und so sieht es an der Kante der Lower Falls aus, Blick flußabwärts:





Wir kletterten den Weg wieder hoch und hielten auch an den anderen Punkten (Lookout Point, Grand  View, Inspiration Point). Wirklich neues zu sehen gibt es aber nicht.

Die Straße endet direkt beim Canyon Village, und wir konnten einigermassen pünktlich um 12:30 Uhr unsere Mittagspause machen. Canyon Village gefiel mir nicht schlecht, nicht so überlaufen wie Old Faithfull, mit einem guten Angebot an Restaurants und Shops. Wir nahmen das 'Self Service' Restaurant.

Die Fahrt führte weiter nach Norden über den Dunraven Pass, hier ging es noch mal hoch auf 2700 Meter, Mammoth Hot Springs liegt dann ziemlich niedrig auf 1900 Meter.


Berglandschaft am Dunraven Pass

Das Wetter hatte sich gravierend verschlechtert, es fiel leichter Regen und war auch ziemlich kalt. In Mammoth Hot Springs gönnten wir uns nach der langen Fahrt erstmal einen Kaffee und liefen dann durch die Sinterterassen. Seit einem Erdbeben vor einigen Jahren sind die nur noch ein Schatten ihrer selbst, die meisten Terassen sind trocken, die Ablagerungen dunkeln und bröckeln. Insbesondere im Regen sah das ziemlich deprimierend aus. Zum Fotografieren war es aber nicht schlecht, es liessen sich fantastische "Weltuntergangsstimmung"-Fotos machen.



Die Upper Terraces befuhren wir mit dem Auto. Auch dort sieht es nicht viel anders aus.




An einzelnen Stellen gibt es noch Mineralwasser und dort leuchten auch die Sinterablagerungen

So gegen 15:30 Uhr verliessen wir Mammoth Hot Springs und fuhren direkt zurück zum Grant Village. Wir fuhren dabei nochmal übers Canyon Village und entgingen dadurch der Baustelle zwischen Norris und Maddison. Das Norris Geyer Bassin ist eine weitere der Yellowstone Attraktionen, die wir links liegen lassen mussten. Im Canyon Village stoppten wir kurz, um unser Abendessen einzukaufen. Das Wetter wurde nun wieder besser, und als wir um 18:00 Uhr wieder am Hotel ankamen, war schönster Sonnenschein.


Der Lake Yellowstone bei Sonnenschein


Ein 'Elk' beim Grasen an der Abzweigung zum Grant Village

Wir tankten noch, um morgen schnell starten zu können, und es gab mal wieder ein kaltes Abendessen auf dem Zimmer.

Fazit zum Yellowstone: Ein herrlicher Park, der durchaus die lange Anreise aus dem Südwesten lohnt. Für den Park braucht man definitiv mehrere Tage; in den zwei Tagen haben wir zwar viel gesehen, aber selbst einige der Hauptsehenswürdigkeiten mussten wir auslassen.

Das Grant Village hat mir nicht sonderlich gefallen. Es lag zwar bei der Ankunft recht günstig im Süden, verursacht aber lange Fahrten insbesondere in den nördlichen Teil des Parks. Auch ist die touristische Infrastruktur, vor allem in der Vorsaison, etwas spärlich.

gefahrene Meilen: 159

Palo

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #40 am: 23.10.2009, 16:13 Uhr »
Ganz tolle Bilder hast du wieder geliefert :D

 
Gruß

Palo

Saguaro

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #41 am: 23.10.2009, 16:17 Uhr »
Tolle Eindrücke aus dem Yellowstone hast Du uns da geliefert  :clap:.

Die Wetterkapriolen waren dieses Jahr schon heftig. Ich musste zurückscrollen und aufs Datum schauen, da ich erst dachte, Ihr ward im März da.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #42 am: 25.10.2009, 21:39 Uhr »
Freitag 5.6.2009

Das wars im Yellowstone, ab heute geht es wieder zurück nach Süden. Zwei Tage sollten uns bis Moab bringen, mit einer Übernachtung bei Salt Lake City. Eigentlich war vorgesehen, direkt südwärts zu fahren, über Jackson (Hole) und dann entlang des Bear Lake, dies Strecke wird als landschaftlich schöner empfohlen. Nun gab es zwischen dem Teton Nationalpark und dem Südeingang des Yellowstone eine riesige Baustelle, die uns auf der Hinfahrt ziemlich genervt hatte, und die Stephan  nicht nochmal durchfahren wollte. Also entschieden wir uns für die 'langweilige' Route über die Autobahn, insofern wird der Bericht recht kurz. Um auf die Autobahn zu kommen, mussten wir zunächst mal nach Norden bis West Yellowstone. Wir hatten im Park allerdings keine Probleme, zügig voranzukommen, und so war es auch heute morgen wieder, nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir West Yellowstone. Das Zimmermädchen im Grant Village war noch so nett gewesen, uns vier Portionen entkoffeinierten Kaffee hinzulegen, in West Yellowstone war also Frühstückspause. Da es uns recht gut gefallen hatte, im gleichen Restaurant wie vor 2 Tagen.


Unterwegs

Ging die Strecke ab West Yellowstone zunächst noch durch die Berge, wurde es schnell typisch für Idaho: flach und langweilig. Die Besiedlung nahm auch zu, und zu unserer Überraschung hatten wir besten Handyempfang auf der Interstate, damit konnten wir dann mal wieder zu Hause anrufen. Auf der Interstate ging es ziemlich flott voran, und auch wenn der Verkehr immer mehr wurde und kurz vor Salt Lake City Großstadtniveau erreichte, waren wir um 15 Uhr bereits an unserem Ziel: Layton. Wir hatten es gewählt, da hier der Zugang zum Antelope Island ist, einer Insel im Great Salt Lake, verbunden mit dem Festland über einen Damm. Das Ganze ist ein Statepark, also hieß es Eintritt zahlen.


Holiday Inn Express in Layton

Das Hotel war ein Holiday Inn Express, ein vorwiegendes Business Hotel, und nach den zwei Super 8 und der doch etwas spartanischen Lodge im Yellowstone waren wir vom Komfort überrascht und erfreut. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, fuhren wir zum Antelope Island.  Auf der Insel ist man mitten im Great Salt Lake und kann auch darin schwimmen. Weitere Attraktionen sind z.B. Bison-Gehege, nicht so interessant wenn man vom Yellowstone kommt. Wir hatten vergessen zu Tanken und fuhren auf der Insel daher nicht bis zum Ende, die Entfernungen sind wie üblich größer als gedacht. Das Wetter war übrigens sehr merkwürdig. Extrem diesig und starker Wind, fast schon Sturm. Wir dachten das es ein Unwetter geben würde, aber nichts ist passiert.


Strand auf Antelope Island


Blick zum Festland


Der Damm


Unmengen von Möwen im flachen Wasser neben dem Damm

Zurück auf dem Festland wurde getankt und dann war Pause angesagt im Hotel Pool. Abendessen gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht, es war Freitagabend und auf der nahegelegenen Airbase sowas wie ein "Tag der offenen Tür", vor allen Restaurants warteten viele Leute auf einen Tisch. Wir fanden schließlich in einem Outback Steakhouse Platz und hatten (wie üblich, irgendwie unser Standardessen) Burger und Spare Ribs. Das Essen fanden wir gut.

Hotel: Holiday Express Inn in Layton, UT, 105 Dollar, sehr gut

gefahren: 389 Meilen, damit unsere höchste Tagesleistung, und wie man sieht, auf der Interstate problemlos zu fahren.

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #43 am: 26.10.2009, 11:21 Uhr »
Die Fotogalerie auf meiner Homepage ist jetzt bis Yellowstone gediehen, vom Yellowstone gibt es immerhin 151 Fotos dort.

Manfred

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #44 am: 27.10.2009, 15:13 Uhr »

Samstag 6.6.2009

Heute war mal wieder ein langer Fahrtag vorgesehen, der aber auch ein paar Programmpunkte beinhalten sollte. Wir machten uns daher recht früh auf die Socken, nach einem sehr guten Frühstück im Hotel zunächst mal die paar Meilen bis Salt Lake City. Es war noch vor 9 und daher sehr ruhig, wir fanden also problemlos einen Parkplatz auf der South Temple Street einen Block vor dem Tempelbezirk. Selbst die Mormonen waren noch nicht auf Besucher eingestellt, die Visitor Center waren noch geschlossen. Wir durchliefen den Tempelbezirk. Richtig beeindruckt haben mich die etwas kitschigen Bauten und Skulpturen/Denkmäler nicht. Auf der einen Seite die Tempel, auf der anderen Wall Street Atmosphäre mit der Hauptverwaltung der Kirche.





Außer dem Tempelbezirk wollten wir uns in Salt Lake City nichts anschauen, Noch ein kurzer Blick auf das Capitol und auch auf die Straßenbahn, zum Mitfahren war leider keine Zeit, dann gings weiter.



Das nächste Ziel war wieder einige Meilen südlich, die Bingham Canyon Mine, dort wird im Tagebau Kupfer abgebaut. Von der Autobahn abgefahren ging es mit vielen Ampelstops an unendlichen Eigenheimreihen vorbei, Suburbia eben. Dann sah man bereits die Abraumhalten aufleuchten.



Am Tor bezahlt man 5 Dollar Eintritt und kann dann zum Visitor Center hochfahren. Das liegt am Rande des Tagebaus, eines der grössten Löcher die die Menschheit gebuddelt hat. Es gibt ein paar Ausstellungsstücke, z.B. einen meterhohen Reifen der LKW, die auf den Fotos wie Spielzeugautos aussehen, und eine Ausstellung über den Kupferbergbau. Auch die Verarbeitung zu reinem Kupfer, die man nicht sehen kann und an mehreren Stellen Richtung Salt Lake City stattfindet, wird beschrieben. Am beeindruckendsten ist natürlich der Blick in die Tagebaugrube.







Weiter auf der Fahrt, zurück zur Autobahn, diesmal über eine etwas schnellere Strecke. Der Verkehr erreichte nochmal Großstadtniveau, wurde dann aber immer dünner. Hinter Provo bogen wir auf die US6 ab, die gut ausgebaut ist und es ging quer durch Utah weiter Richtung Süden.



In Helper machten wir Mittagspause bei einer Tankstelle mit Burger King, und bei Green River (in Utah, wir mussten immer aufpassen das wir die beiden Orte in Utah und Wyoming nicht verwechselten) geht es nochmal auf die Autobahn. Zum Schluss war es dann mal wieder die 191, der wir Richtung Moab folgten.

Da es noch relativ früh war, konnten wir den Dead Horse Point State Park problemlos in den Tagesablauf einfügen. Diesmal waren wir schlauer wie gestern, und tankten trotz horrendem Preis an der Abzweigung von der 191 für ein paar Dollar, und fuhren beruhigt bergauf.

Der Dead Horse Point State Park ist ja allgemein bekannt. Daher hier nur ein paar Fotos. Die Aussicht ist fantastisch, wir machten auch eine kleine Wanderung bis zur Engstelle und zurück.







Am Visitor Center, das pünktlich um 17 Uhr bei unserer Ankunft schloss, konnten wir dann noch zwei Busladungen Touristen beim Fotostop erleben. Wir genossen ebenfalls den Ausblick am dortigen Viewpoint und fuhren dann nach Moab zu unserem Hotel, wo wier mal mal wieder um 18 Uhr ankamen. Es war das La Quinta nahe am südlichen Ortsende. Wiederum ein sehr gutes Hotel, aber auch preislich in der Oberklasse. Moab ist eben ein beliebter Touristenort und nicht billig.



Abendessen hatten wir in der Moab Brewery fast gegenüber dem Hotel. Wir waren mit Essen und Service und auch dem Bier rundherum zufrieden. Da Stephan in Köln wohnt, mussten wir natürlich
das 'seasonal' Bier probieren, sie hatten dort tatsächlich Kölsch gebraut. Es war auch akzeptabel und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Original.

Hotel: La Quinta Inn, drei Nächte, die erste zu 148 Dollar, die beiden anderen zu 137 Dollar (unter der Woche ist es billiger).

gefahren:  345 Meilen