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Autor Thema: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009  (Gelesen 12612 mal)

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Palo

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #45 am: 27.10.2009, 17:18 Uhr »
Klasse Bilder von der Mine :D

Gruß

Palo

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #46 am: 28.10.2009, 12:13 Uhr »
Sonntag 7.6. 2009

Heute liessen wir es etwas langsamer angehen. Das Frühstück im Hotel war recht gut, und dann machten wir uns auf den Weg.

Und dann ging es nicht ganz so wie geplant. Wir hatten uns vorgestellt, am Montag eventuell eine Rafting Tour  zu machen, daher fuhren wir bei einer dieser Tour Companys vorbei und erkundigten uns. Leider gab es nichts am Montag, und irgendwie ließen wir uns dann doch auf eine Warteliste für eine Tour setzen, mit wenig Hoffnung das die Mindestteilnehmerzahl erreicht würde. Wir hätten gleich 'Nein' sagen sollen; denn da wir den Arches NP  unbedingt sehen wollten, mussten wir ihn uns jetzt am Sonntag anschauen, wo es mit Sicherheit voll werden würde.

Und durch den Aufenthalt beim Veranstalter war es reichlich spät geworden, mit Sicherheit waren alle anderen Touristen bereits vor uns. Wir fuhren also in den Arches NP und dort non-stop bis zur Wolfe Ranch, um 10:30 Uhr waren wir da. Es gab sogar noch Parkplätze, und dann schlossen wir uns dem Massentrek nach oben an.



Der Weg ist technisch wirklich nicht sonderlich schwierig, mit der Hitze gab es dank der Wolkendecke auch keine Probleme, daher dauerte unser Aufstieg zum Delicate Arch gerade mal 30 Minuten.


Ein erster Arch auf dem Weg


Der Delicate Arch

Als Fotograf sollte man hier wirklich Stativ und Wasserwaage verwenden, es gibt keinen Anhaltspunkt, um die Fotos nachträglich gerade zu richten.


Die Wolfe Ranch

Interessehalber besuchten wir auch den unteren Viewpoint, der auch nicht schlecht ist, man kann auch dort ein bisschen den Berg hochlaufen.

Nächster Punkt war 'Devils Garden', wir wollten zum Double O Arch. Hier waren nur noch illegale Parkplätze zu haben. Bis zum Double O kamen wir jedoch nicht, am ehemaligen Wall Arch gaben wir auf, einerseits sah der Aufstieg auf den Felsen ziemlich schwer aus, andererseits hatten wir nur eine angebrochene Wasserflasche dabei. Wie sich die Zeiten ändern, von meinem Besuch in 1992 her hatte ich überhaupt keine Erinnerungen an irgendwelche Schwierigkeiten auf dem Weg.


Landscape Arch


Auf dem Rückweg zum Parkplatz

Zurück am Auto gab es eine improvisierte Mittagspause mit übriggebliebenen Erdnüssen und Müsliriegeln. Stephan klagte über Rückenschmerzen, der restliche Tag war daher ohne grössere Wanderungen.

Zunächst machen wir mal ein paar Fotostops, u.a. am Blick auf die Fiery Furnace, und irgendwo fanden wir auch einen Punkt an der Straße mit Ausblick auf den Delicate Arch. Fotographisch ist das nicht so ergiebig: Bei einem 300mm Objektiv ist ein Stativ nicht nur zum Angeben da, sondern dann und wann wirklich nötig. Hier zum Beispiel, so richtig scharf ist das Foto nicht. Außerdem verfälscht der Dunst die Farben.


Delicate Arch von oben

Zentral gelegen, ist der Balanced Rock unser nächstes Ziel, wir liefen wir einmal drum herum.





Schlussendlich ging es zur Windows Section, dort machten wir den kurzen Weg zum Double Arch.



Auf der Rückfahrt ins Hotel hielten wir noch an der 'Wall Street'.





Wir kassierten beim Rafting Veranstalter unsere Anzahlung wieder ein, natürlich fand die Tour nicht statt, und waren dann recht früh (kurz nach 17 Uhr) zurück am Hotel, Zeit genug um im Whirlpool zu relaxen.

Fazit: Das war nicht 100%ig unser Tag, aber trotzdem sehr schön.

Zum Abendessen waren wir bei Eddie McStiff's, dort gefiel es uns nicht so besonders. Das Essen fanden wir recht teuer, und auch der Service hätte besser sein können.

gefahren: 65 Meilen


mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #47 am: 29.10.2009, 15:29 Uhr »

Montag 8.6. 2009

Auch das ist ein recht kurzer Bericht. Nach dem Arches gestern war unser zweiter Tag in Moab dem "Islands in the Sky" Teil des Canyonlands Nationalpark gewidmet. Auch wenn wir wieder  "spät", d.h. um 07:30 Uhr, aufstehen, und die Zufahrt viel länger ist, kommen wir dort etwas eher an wie gestern im Arches, da der Aufenthalt bei der Rafting Company entfällt.  Die Hinfahrt kennen wir schon gut, es ist schliesslich die gleiche Strecke wie zum Dead Horse Point. Wir halten diesmal an den Viewpoints, Merrimac und Monitor heissen die beiden grossen Felsen, benannt nach Schlachtschiffen aus dem Bürgerkrieg, und so langsam weiss ich wo die Brewery die Namen ihrer Biersorten her hat.



Im Park ist dann wesentlich weniger los wie gestern im Arches. Als erstest machen wir den kurzen Rundweg zum Mesa Arch.


Blümchen am Wegesrand


Mesa Arch


Der berühmte Blick, leider ohne Sonnenaufgang

Danach fuhren wir bis zum südlichen Ende des Asphalts, 'Grand View' heisst der Punkt. Von dort kann man dann noch eine Meile weiterlaufen zum Ende des Plateaus, was wir auch gemacht haben.


Blick aufs White Rim und die La Sal Mountains




"Lone Cypress Canyonlands style" hab ich dieses Foto genannt

Lunch bestand wie gestern aus Erdnüssen und Müsliriegeln. Die restlichen Punkte im Norden haben wir dann auch noch abgefahren. Zunächst mal den Green River Overlook.


Green River


Rote Felsen mal ohne Canyons

Anschließend gings noch zum Upheaval Dome. Für den Geologen wohl eine Sensation, sieht es für den gewöhnlichen Touristen eher merkwürdig aus. Wir sind den Weg zum zweiten Overlook gelaufen, bis wir meinten er wäre zuende, es ging wohl doch noch ein bisschen weiter.


Blick Richtung Green River


Der Upheaval Dome


Und nochmal der Ausblick

Und das wars auch schon, bereits um 15 Uhr hatten wir den "ganzen" Canyonlands Nationalpark "abgehakt" und konnten uns auf den Heimweg machen. Insofern ein recht relaxter Tag. Im Supermarkt füllten wir noch unsere Vorräte auf, und dann waren wir auch schon wieder im Hotel. Wenn ich mir die Zeiten so anschaue, waren wir gestern wohl nicht im Pool gewesen, sondern heute. Wir waren jedenfalls in Moab nur einmal im Pool.

Zum Abendessen gingen wir wieder in die Brewery.

gefahren: 155 Meilen

Susan26

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #48 am: 29.10.2009, 16:33 Uhr »

Delicate Arch von oben

 :( Irgendwie hab ich wohl was auf der Linse, aber ich seh den Delicate Arch auf diesem Bild einfach nicht. Naja, dafür durfte ich ihn ja auch schon einmal "in echt" bewundern :-) Der Arches NP ist schon wirklich beeindruckend .... und so ein wenig rot hätte ich zurzeit auch gern hier in Dresden, denn hier ist es nur grau, grau, grau :-(
Schön, dass man da virtuell verreisen kann!
Susan
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mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #49 am: 29.10.2009, 21:01 Uhr »
Irgendwie hab ich wohl was auf der Linse, aber ich seh den Delicate Arch auf diesem Bild einfach nicht.

Ich war neugierig geworden, da ich vom üblichen Viewpoint oben am Arch Strassen sehen konnte. Also hab ich bei der Fahrt durch den Park mal darauf geachtet. Er ist weit weit weg und man man braucht ein gutes Fernglas oder ein gutes Teleobjektiv, aber es muss der Delicate Arch sein. Man sieht sogar ein paar Leute rumstehen. Dies ist ein '100% Crop' (tatsächlich nur 50%, aufgrund der Forum-Restriktionen) aus dem Foto, da sollte es deutlich werden. Der Winkel ist mehr wie blöd, aber die Landschaft stimmt. Links oben ist der Punkt, wo man von der Wolfe Ranch aus ankommt.



Manfred

Susan26

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #50 am: 30.10.2009, 09:45 Uhr »
He super, jetzt hätte ich es auch erkannt ... vor allem die Leute sind hilfreich.
Aber von nahem ist er eben doch am schönsten. Danke für die Aufklärung ;-)
Susan
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mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #51 am: 04.11.2009, 23:34 Uhr »

Dienstag 9.6. 2009

Heute gehts von Moab bis Page, in gewisser Weise ein Fahrtag.

Mit der Abreise aus Moab begann der Urlaub nun zu Ende zu gehen, die letzte Woche war ja schon angebrochen, und die Fahrt nach Süden hatte nun wirklich was von "Rückreise" an sich, wenn auch vorläufig nur in Richtung Las Vegas. Das Wetter war auch nicht so besonders, was uns dann doch geärgert hat. Zumindest die letzte Woche im Südwesten hatten wir Sonne erwartet. Es sollte dann ab Mittags besser werden, aber am Morgen sah es erstmal mäßig aus.

Wir passierten die Touristenfalle "Hole in the Rock" mit (der erlaubten) Höchstgeschwindigkeit und stoppten dann kurz am Wilson Arch, der direkt neben der Straße liegt.


Als Absichtserklärung hatte im Reiseplan "Canyonlands / Needles" gestanden, aber die Anfahrt von der Hauptstraße ist ziemlich weit, und bis Page sind es ebenfalls viele Meilen, wir waren also unschlüssig  ob wir da tatsächlich hin fahren sollten. Ich entschied mich dann dagegen, aber ein bisschen "Needles" musste sein, also fuhren wir zum Needles Overlook. Der liegt auf BLM Land und ist ein netter Aussichtspunkt und Picknickplatz, aber auch ziemlich weit von der Hauptstraße entfernt. Viel Laufen kann man dort nicht, vom Parkplatz sind es nur wenige 100 Meter bis zum Rand des Plateaus, von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf den Colorado und die Canyonlands bzw. die Needles. Wir hatten etwas Pech und es war ziemlich diesig, die Needles konnten wir nur zum Schluß gut erkennen, als die Sonne kurz durch die Wolken brach.


Die von den Bächen und Flüssen gegrabenen Canyons errinnern an Fraktale


Blick nach unten am Needles Overlook


Die Needles jenseits des Indian Creek Canyons

Über Monticello - Blanding - Bluff ging es dann weiter, und wir kamen in bekanntes Gebiet. Die Strecke von Mexican Hat bis Kayenta befuhren wir zwei mal in unserem Urlaub, zum erstenmal waren wir hier auf dem Weg von Torrey nach Durango vorbeigekommen. Das Monument Valley haben wir uns nicht nochmals angesehen, und in Kayenta war heute Mittagspause und nicht Ende der Tagesetappe. Zum Mittagessen gab es Sandwiches von Basha's, dem dortigen Supermarkt. Dan ging es weiter über die 160 und die 98 in Richtung auf unser Tagesziel, Page, mit einigen kurzen Fotostops.


Navajo Mountain

Am Navajo Kraftwerkvorbei erreichten wir Page wir um 15 Uhr und hatten unser Hotel schnell gefunden. Wir checkten ein und auf dem Weg zum Zimmer wunderten wir uns über die vielen Putzwagen, die noch herumstanden. Die Uhr auf dem Zimmer brachte dann die Erleuchtung, in Page ist keine Sommerzeit, und die Uhr wurde eine Stunde zurückgestellt. Das war dann recht nützlich, wir konnten in Ruhe Page und Umgebung erkunden.

Erstmal fuhren wir zu einem Overlook mit Blick auf den Glen Canyon Damm.



Danach zum Damm selber. Nach Flughafenähnlichem Security Check konnten wir uns im Visitor Center umsehen und buchten gleich die nächste Dammtour um 15:30 Uhr (für 5 Dollar). Bis dahin  sahen wir uns die Ausstellung an, anhand des riesigen Geländemodells kann man gut seine Route im Südwesten nachvollziehen. Die Tour ist recht interessant. Zunächst geht es mit dem Aufzug bis zur Krone der Staumauer, ein bisschen entlang dieser und dann nach unten an den Fuss der Mauer und in das Maschinenhaus.


Blick auf die Brücke von der Dammkrone aus


Die Turbinen im Glen Canyon Damm


Damm und Brücke vom Parkplatz aus

Nach dem Besuch des Damms fuhren wir dann am Lake Powell entlang mit Halt an verschiedenen Aussichtspunkten bis zum Lone Rock.


Nochmals der Navajo Mountain


Das Navajo Kraftwerk


Der Lone Rock, per Photoshop in unberührte Natur verwandelt


Stimmungsbild am Lake Powell

Danach ging es zurück ins Hotel, und das Abendessen war beim Mexikaner, ein anderer Vertreter der kleinen Kette die wir in Durango kennengelernt hatten. Die Qualität des Essens viel aber im Vergleich zu Durango ab.

Hotel: Holiday Inn Express, 128 Dollar. Das Hotel hat uns nicht sonderlich gefallen, alles war ziemlich billig, kein Vergleich mit dem HI Express in Layton.

gefahren:  346 Meilen 

mrh400

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #52 am: 05.11.2009, 09:17 Uhr »
Hallo,

Die Turbinen im Glen Canyon Damm
darf man da drin inzwischen wieder fotografieren? Als wir 2005 dort waren, durfte man nach meiner Erinnerung praktisch überhaupt weder technisches Gerät bei sich haben - weder Handy noch Kamera, gerade mal den Autoschlüssel - noch eine Handtasche oder ähnliches, so daß wir verzichtet haben, weil wir weder Geld noch Ausweise noch Fotoausrüstung im Auto lassen wollten.
Gruß
mrh400

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #53 am: 05.11.2009, 18:36 Uhr »
Hallo,

darf man da drin inzwischen wieder fotografieren?

Ich fand die Security relativ relaxed, Kameras, auch Spiegelreflex, waren definitiv erlaubt. Wir sind allerdings ohne Rucksäcke hineingegangen, und ich war dann zu faul die Kamera zu holen, so dass wir nur wenige Fotos mit dem Handy gemacht haben.

Manfred

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #54 am: 23.11.2009, 12:52 Uhr »
Erinnert sich noch jemand an den Thread? Es geht jedenfalls weiter:

Mittwoch 10.6. 2009

Das Frühstück im Holiday Inn Express war eher mässig, es gab zwar ein warmes Frühstück und auch alles, was auf der HI Webseite so versprochen wird, aber irgendwie merkte man das die Zutaten möglichst billig waren.

Und dann ging es auch schon los. Erster Halt war bereits nach wenigen Meilen der Horseshoe Bend. Stop, wie bitte? Wo ist denn der Antelope Canyon? Tja, da Gedränge dort war mir das viele Geld nicht wert, die Navajos mussten auf meine 30 Dollar verzichten. Ich war 1992 schon mal dagewesen, lange bevor der große Touristenrummel darum begann. Und Stephan hat auch nicht protestiert, jedenfalls nicht hörbar, also ging es eben Richtung Westen bis zum Horseshoe Bend.


Auch mit Analog Kompaktknipse möglich: Antelope Canyon anno 1992


"Horseshoe Bend for Chickens" - Blick vom Hügel



Und schon gings weiter, aber vor dem Grand Canyon stand noch ein Zwischenziel: Lee's Ferry. Wir bogen also ab zu den Navajo Bridges. Hier machten wir einen kurzen Stop.


Die moderne Navajo Bridge



Der Colorado, im Gegensatz zum Foto von der Brücke bei Hite ist er hier jenseits des Staudamm klar und grün

Lee's Ferry ist eine der wenigen Stellen, an dem man den Colorado River problemlos erreichen kann, sogar einen Sandstrand gibt es hier. Entsprechend ist es recht belebt, die Expeditionen durch den Grand Canyon starten hier, und für die Boote aus Page durch den Glen Canyon ist hier Endstation, die Leute werden mit Bussen weiter- bzw. zurückgebracht.


Die erste Stromschnelle zum Üben



Der Colorado


Balanced Rock an der Straße nach Lee's Ferry

Dann ging es wieder zurück und weiter Richtung Grand Canyon. Mittagsstop war an der Cameron Trading Post, und hier war nun wirklich viel Betrieb. Viele Rundreisebusse machten hier ihren Mittagsstop. Wir verzehrten also unsere Sandwiches äußerst romantisch im Auto auf dem Parkplatz hinter einem lärmenden Bus, da diese meistens den Motor wegen der Klimaanlage laufen lassen.

Den Blick auf den Little Colorade River ließen wir auch ausfallen, die Navojos mussten auch auf diese zwei Dollar verzichten und dann waren wir auch schon am Osteingang des Grand Canyon Nationalparks, der erste Stop war direkt dahinter am Watchtower. Das der Grand Canyon eine der Hauptattraktionen im amerikanischen Westen ist, merkten wir dann ziemlich schnell. Die Menschenmassen insbesondere am Watchtower  waren doch eine Überraschung und ziemlich ungewohnt für uns, daran mussten wir uns erstmal gewöhnen. Danach verlief es sich dann aber wieder. Aus fotografischer Sicht muss ich mich auch noch übers Wetter beklagen, es war wolkig und dunstig mit entsprechend schlechter Sicht.


Watchtower

Wir stoppten also an den diversen View Points des East Rims und waren am Spätnachmittag im Grand Canyon Village, wo wir in der Bright Angel Lodge ein Zimmer in einer 'Cabin' gebucht hatten. Das war mal eine andere Art der Übernachtung und gar nicht schlecht, mit 111 Dollar direkt am Rim auch ziemlich günstig. Fürs Auto fanden wir übrigens einen Parkplatz direkt vor der Bright Angel Lodge, den haben wir dann auch bis zur Abreise am nächsten Mittag nicht mehr hergegeben.

Ein paar Eindrücke vom Grand Canyon:






Vorbereitung auf den Sonnenuntergang

Wir machten dann Abends noch einen kleinen Spaziergang, der Sonnenuntergang fand hinter Wolken statt, und wollten dann natürlich auch was essen. Zunächst schauten wir beim Arizona Room vorbei, dort gab es aber riesige Warteschlangen für einen Tisch. Also der nächste Versuch im Restaurant der Bright Angel Lodge und dort war sofort ein Tisch frei. Das Restaurant war sogar das billigere der beiden, ich hatte es andersherum erwartet. Das Essen war dann ganz gut.

Noch ein kurzer Blick in den Canyon bei Dunkelheit, und dann war der Tag auch schon wieder rum.

Hotel: Bright Angel Lodge and Cabins, Grand Canyon Village, eine Nacht zu 111 USD

gefahrene Meilen: 186



Angie

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #55 am: 23.11.2009, 14:12 Uhr »

Hi!

Erinnert sich noch jemand an den Thread? Es geht jedenfalls weiter:

Ja klar :D :D Aber es ist ein wenig schwierig: Einerseits juckt es in den Fingern nachzufragen, wann es denn weiter geht, andererseits möchte man nicht allzu lästig sein - der goldene Mittelweg ist schwierig zu finden :think: :kratzen:

Egal :wink: - Hauptsache, jetzt geht es weiter :D

Wenn du beim Foto vom Antelope Canyon nicht dazugeschrieben hättest, das es von 1992 ist, hätte ich (ohne den Text gelesen zu haben, dass ihr wegen der vielen Touris weitergefahren seid) angenommen, es sei ein ganz aktuelles Foto. Was so eine Analogknipse doch alles konnte...


LG, Angie



Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

SusanW

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #56 am: 23.11.2009, 16:34 Uhr »
Zitat
Erinnert sich noch jemand an den Thread? Es geht jedenfalls weiter:

Hab mich schon gefragt, wann es endlich weiter geht  :wink:
Liebe Grüße 
Susan

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #57 am: 23.11.2009, 20:27 Uhr »
Tja, im Büro ist nicht mehr so viel zu tun, also können wir den Bericht so langsam zum Abschluss bringen. Vier Tage sind es noch.

Donnerstag 11.6.2009

Frühstück ist bei Xanterra im Zimmerpreis nicht eingeschlossen, und ins Restaurant wollten wir auch nicht, also startete der Tag mit Kafee und "Danish Pastries" in der Kneipe der Bright Angel Lodge, für alle die kein volles Frühstück wollen gibt es dort ein paar Kleinigkeiten. Nach dem Auschecken liefen wir entlang des des Rims Richtung Westen (Hermits Rest). Weit kamen wir jedoch nicht, irgendwo kurz nach der Abfahrtstelle der Shuttlebusse war der Weg gesperrt, also zurück zur Haltestelle und Warten.

(Fotos gibt es vom heutigen Tag übrigens nicht viele, erstens war das Wetter mal wieder mies mit starkem Dunst, und dies ist einer von 2 Tagen die ich immer noch nicht fertig aufbereitet habe)


Also noch was aus der Mottenkiste: Flug über den Canyon und den Colorado River (1992)


Eine Maultierkarawane kurz nach dem Start


Der Bus des Grauens

Der Bus war nun Amerika vom allerschlimmsten.  Erst einmal waren die Intervalle unregelmässig und wesentlich länger als im Fahrplan angekündigt. Und dann braucht so eine staatliche Institution natürlich jede Menge Regeln, je blöder desto besser. Ab den Endstationen sind z.B. keine Stehplätze erlaubt. Frühmorgens ab dem Village ist das völliger Blödsinn, da alle Leute erstmal raus möchten. Viele der Wartenden mussten also stehenbleiben und nach spätestens drei Haltestellen fuhr der Bus dann fast völlig leer weiter. Und da Amis nur Autofahren kennen, muss man ihnen bei einer Busfahrt alles erklären. Der Fahrer redete also wie ein Wasserfall: Das dies ein Shuttlebus wäre, das er hin- und zurück fährt, das der Bus an Haltestellen hält, das man auf den Sitzen sitzen soll, und durch die Türen ein- und aussteigen soll, das rechts neben der Straße der Grand Canyon ist, undsoweiter, und wenn ihm wirklich nichts mehr einfiel, kam "Kennt Ihr den ... ?"

Wir hielten dies tatsächlich bis zum anderen Endpunkt Hermits Rest durch, holten dann tief Luft und genossen die Stille. Danach liefen wir dann auf dem mehr oder weniger gut ausgebauten Wanderweg neben der Straße zurück bis zum Powell Point.






Schaut man genau hin, sieht man die Boote unterhalb der Stromschnelle

Von da mussten wir nochmal den Shuttlebus zurück zum Grand Canyon Village nehmen, diesmal war es etwas erträglicher als auf der Hinfahrt. An der Bright Angel Lodge gab es eine kurze Erfrischungspause, und dann ging es per Auto nach Süden bis Tusayan.

Wie jeder "Reiseleiter" habe ich meine Touristen, d.h. Stephan, dort ins IMAX Kino gelotst. Wenn man noch kein IMAX Kino kennt, ist der Grand Canyon Film gar nicht mal schlecht. Wirklich epfehlen kann ich ihn aber auch nicht, Preis und Leistung stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander. Wie von den ganzen Reklamewänden ab Cameron (und am nächsten Tag bis Williams) nicht anders zu erwarten, ist der National Geographic Komplex dort eine Touristenfalle allerersten Ranges. Weil es von der Zeit am besten hinkam, haben wir dort auch gegessen, teuer und nicht besonders gut.

Es war dann gut 15:30 Uhr, als wir endlich ernsthaft unsere Tagesetappe angingen, zum Glück führte sie nur bis Sedona. Auf dem Weg dorthin konnten wir in Flagstaff endlich mal wieder echten Rush Hour Verkehr geniessen. Unser Hotel in Sedona war das Hampton Inn und bewusst ein bisschen besser gewählt. Das Zimmer war ein "Study" und zeichnete sich durch einen zusätzlichen halben Raum aus, wie üblich wusste man nicht wie man dort die Möbel sinnvoll reinstellt. Alles in allem gab es aber nichts auszusetzen.



Der Poolbereich war natürlich auch gut, und dort erholten wir uns erstmal, bevor wir nach "Downtown Sedona" fuhren zum Abendessen. Etwas ist in Sedona merkwürdig, die Bügersteige werden dort wesentlich eher wie in allen anderen Touristenorten hochgeklappt, nach 20 Uhr hatten viele Restaurants schon geschlossen. Wir fanden dann doch noch ein Plätzchen in einer Bar, in der schon John Wayne am Tresen gehockt hatte, und verspeisten ein paar gute Bisonburger.

Hotel: Hampton Inn, zwei Nächte zu je 181 Dollar

gefahren: 117 Meilen
 

mbx4711

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #58 am: 27.11.2009, 12:37 Uhr »
Freitag, 12.6.2009

Der Tag war so ein bisschen als Erholungstag gedacht, viel machen wollten wir nicht. In und um Sedona gibt es schon  eine Menge zu tun und zu sehen, so schlecht ist das Kaff nicht. Sicherlich ein bisschen touristisch und teuer, und die Landschaft auch ziemlich zersiedelt, aber es gibt Wanderwege um die Red Rocks, viele kleinere Parks und Monumente und Anderes in der Nähe. Wir hatten also viel zur Auswahl und eigentlich wenig Zeit. Wir entschieden uns dann nochmals ein paar Indianerruinen zu besichtigen.

Zunächst sollte es zum Montezuma Castle gehen. Dazu fährt man die 179 Richtung Camp Verde, und hier gibt es etwas was es sonst in den USA (fast) nicht gibt: Kreisverkehre ohne Ende. Das ist natürlich lustig, so ganz kommen die Amis damit noch nicht klar. Wir landeten dann erstmal am Montezuma Well. Das ist eingesunkener See, entstanden aus einer eingebrochenen Höhle. Reste früher Besiedlung gibt es hier natürlich.


Montezuma Well


Ruinen hoch über dem See


frühe Graffiti

Danach dann zum Montezuma Castle. Eine Ruine ähnlich wie in Mesa Verde, aber hier schaut man von unten hoch.


Montezuma Castle


Der Fluß am Montezuma Castle, der das Leben hier erst ermöglichte

Mit Montezuma Well und Castle kann man einen Tag nicht ganz ausfüllen, und daher fuhren wir noch zum Walnut Canyon bei Flagstaff. Die Autobahn zwischen Camp Verde und Flagstaff zieht sich nun doch in die Länge, so dass wir an diesem Tag tatsächlich auch ordentlich Meilen gemacht haben. Rechts der Autobahn sah man die Rauchfahne eines Waldbrandes. Im Walnut Canyon gibt es wieder Reste früher indianischer Besiedlung.







Und dann ging es auch wieder zurück, Stephan mochte die ALt89 mit ihren engen Kurven und den schleichenden Opis nicht, also wieder über die Autobahn und Camp Verde. Ab Camp Verde auf der 179 hielten wir dann noch ein paarmal auf den diversen Parkplätzen um ein paar rote Felsen zumindest zu fotografieren.





Im Hotel stand dann erst mal wieder der Pool auf dem Programm. An unsere Dollar kamen die Shopbesitzer in Sedona daher nicht, selber schuld wenn sie so früh schliessen. Da es mal wieder (für Sedona) ziemlich spät war, als wir zum Abendessen fuhren, entschieden wir uns aufgrund der Werbung in der Hotelbroschüre für ein 'Family Restaurant' an der Strasse nach Sedona, das wurde dann eine leichte Enttäuschung, Ambiente und Qualität des Essens ließen doch zu wünschen übrig. Hinterher ist man eben immer schlauer.

gefahrene Meilen: 189

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Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
« Antwort #59 am: 27.11.2009, 12:46 Uhr »

Samstag 13.6.2009

Der letzte Urlaubstag. Zunächst mal wieder Frühstück. Im Hampton Inn gibt es nur 'kontinentales' Frühstück, also nichts Warmes, die Qualität ist aber gut. Nur Tische sind wie üblich zu wenig da. In der Ecke sitzt sogar jemand und spielt live New Age Musik, wir sind eben in Sedona.

Dann machen wir uns möglichst schnell auf den Weg nach Las Vegas. Die Route 66 lassen wir wieder mal größtenteils ausfallen, bis Kingman geht es auf der Autobahn. Dann allerdings doch über die legendäre Route 66 und den Sitgraves Pass und Oatman. Zunächst ist das ziemlich langweilig, bis es dann doch in die Berge geht.







Wir erreichen Oatman und beim Anblick des Schildes "Parking 2 Dollar" entscheiden wir uns, nicht anzuhalten sondern uns mit dem Blick aus dem Fenster zu begnügen. Es kommt allerdings anders. Vor uns stehen die Touristen quer auf der Straße und es geht nicht weiter. Ein Blick auf die Uhr ("12:01") und es wird klar warum: Gunfight Time.


Der Bankräuber


Der Revolverheld


Am Ende siegt die Gerechtigkeit

Ich wundere mich ein bisschen wo die ganzen Touristen herkommen, auf der Route 66 war nichts los gewesen, aber von Laughlin aus ist Oatman wesentlich besser zu erreichen. Wir fahren also durch eine weitere dieser Städte die in der Wüste aus dem Boden gestampft wurden. Nach Las Vegas ging es dann nicht über den Hoover Dam, sondern üver die 93. Die war eine einzige Baustelle, zwar problemlos zu fahren aber durch die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde das unendliche Geradeausfahren noch langweiliger.

Wir logieren wieder im Marriott am Convention Center und machen erstmal Pause am Pool. Es ist Samstag in Las Vegas und das merkt man dann doch, das Publikum am Pool ist recht prollig, um das mal politisch inkorrekt auszudrücken.

Später machen wir uns dann mit der Monrail auf zum Strip, zum MGM. Las Vegas scheint Blackpool, Brighton und Playa del Ingles as Ziel  junger Briten für den Saufurlaub abgelöst zu haben, jetzt zum Sonnenuntergang torkeln sie auf dem Weg vom Pool zu ihren Zimmern durch die Gänge.

Bis zum Sonnenuntergang ist noch ein bischen Zeit und wir haben Hunger. Den vertreiben wir mit Hamburgern im 'Garden Cafe' des Tropicana, dort gibt es zu recht erträglichen Preisen ein ähnliches Angebot wie bei Dennys oder ähnlichen Restaurants. Vor allem die anderen Gäste sind interessant, ein junges Paar weitet das Doggy Bag Konzept auf die Getränke aus und füllt diese in eine Plastikflasche, und auch die Eiswürfel werden aus dem Glas gefischt und in die Flasche quetscht.

Das Tropicana ist nicht mehr das neueste Hotel, das merkt man spätestens beim Besuch der Toiletten, und wir gehen auch durch den  nächsten 'Zellentrakt' (Zimmerflur), sehr interessant sind hier die historischen Fotos aus den 50igern, die an den Wänden hängen.

Nun tut uns die Sonne den Gefallen und geht unter, obwohl, es geht besser.


Luxor und Mandalay Bay


Der Strip

Wir fahren mit der anderen Monorail zum Mandalay Bay und bummeln dann langsam zurück. Einen Ausgang aus dem Excalibur zu finden ist nicht so einfach und wir erwischen dann auch den falschen. Immerhin erhalten wir jetzt einen guten Eindruck von der Entfernung zwischen Hotelzimmer und Parkplatz in diesen Palästen.


Der Hinterausgang des Excalibur


Der Strip

Am Bellagio schauen wir mehreren der Shows zu, und dann ist es auch spät genug, durch Paris und Ballys laufen wir zur Monorail Station und fahren zurück zum Hotel.


Bellagio


Ballys und Paris


Flamingo

gefahrene Meilen: 335

Übernachtung: Marriott Courtyard Las Vegas Convention Center, mit nicht ganz korrekter Abrechnung, 119 Dollar für die Übernachtung
und dann nochmal 30 Dollar fürs Frühstück