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Autor Thema: Reisebericht Alaska  (Gelesen 34504 mal)

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Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #90 am: 23.10.2013, 17:16 Uhr »
08.07. Dawson City
 
Uns weckt gegen 9.00 Uhr die Sonne und ein blauer Himmel... Scheint  ein schöner Tag zu werden, an dem wir die Stadt besuchen wollen, die zu Goldgräberzeiten Bedeutung hatte und die Jack London in seinen Geschichten beschrieben hat. Außerdem findet man sie immer wieder, neben Whitehorse, in den Nachrichten, wenn vom YukonQuest - dem berühmten Schlittenhunderennen berichtet wird. Also sehr viel Historie. Dawson City ist auch während des Rennens der einzige Ort, wo Proviant aufgenommen werden kann ....
Und DC war bis 1898 Hauptstadt Yukons, dann wurde es Whitehorse.

Nach dem alle morgenlichen Tätigkeiten und erste Nahrungsaufnahme erledigt waren, sind wir gegen 10 Uhr an der Fähre und haben Glück, sie legt gerade an. Also keine Wartezeit. Möchte nicht wissen, wie lange dieca. 12 WoMo`s auf der anderen Flussseite warten müssen, bis der letzte übergesetzt hat .....


Jedenfalls sind wir sehr schnell auf der anderen Seite und fahren durch den Ort zum "Gold Rush Campground". Dieser befindet sich mitten im Ort und ist mit 37$ Gebühr nicht grade günstig. Aber dafür eben im Ort, wir hätten sicher auch wieder zur anderen Seite fahren können und auf den Campgr. gestrigen Platz übernachten können. Dann könnte man am Abend nichts trinken und wir wollen ja Kanadas ältesten,  konzessionierter Spielsalon
DIAMOND TOOTH GERTIE´S besuchen .... :D  :D

Wir stellen den Camper ab (übrigens, nur wenig später ist der gesamte Platz voll - ohne Vorbestellung würde man wieder weg fahren müssen)


Martina wäscht schnell einige verschmutzten Teile unserer Klamotten und gegen Mittag können wir den ersten Bummel durch den Ort machen.

Einige Eindrücke

Hier hat es mal einen gewaltigen Erdrutsch gegeben. Die "Narbe" in der Bergwand ist gut zu sehen und sowas wie ein Wahrzeichen geworden.

Ein paar neuere Häuser




Aber interessanter sind doch eher diese Häuser, die scheinbar noch aus der Goldgräberzeit stammen




Wie zu erwarten in diesen Orten, gibt es natürlich eine Vielzahl Souveniergeschäfte. Wir schlendern durch 2 oder 3, nichts was uns unbedingt reizen würde. Ich finde wenigsten noch ein vernünftiges T-Shirt und Martina gönnt sich ein Eis.
Die Größe ist schon beeindruckend  :D  :D  und es schmeckt ihr ausgezeichnet ....


Upps, was ist das denn?


Wir haben diese Würste nicht probiert, schmunzeln mußten wir aber über den bayrischen "Gruß" .... :D

Das Verkehrsmittel auf dem Yukon zu Goldgräberzeiten. Diese Dampfer waren damals die einzige Möglichkeit alle wichtigen Dinge in die Camps und Ortschaften zu transportieren. Diesen hier in Dawson haben wir nicht besichtigt, weil wir noch in Whitehorse die Möglichkeit hatten, so ein Schiff zu erkunden.


Nach diesen kurzen Bummel - man ist ja schnell durch fast alle Strassen durch  :shock:  - haben wir erst mal eine kleine Mittagspause eingelegt.
Danach gingen wir dem Thema "Goldschürfen" etwas nach. Hier in Dawson wurde ja so viel Gold gefunden, dass sich der maschinelle Abbau gelohnt hat.
Dazu wurden riesige Maschinen gebaut, die hier zum Einsatz kamen - eine davon kann man jetzt noch besichtigen, nachdem sie gegen 1940 außer Betrieb genommen wurde.
"Dredge Nr. 4" ist heute ein "National Historic Site".  

Beeindruckend bei der Führung waren schon die großen Maschinenteile und wieviel Gold man damals gewonnen hatte. Übrigens, auch heute wird wieder in Dawson Gold verstärkt nach Gold gesucht - bei den Gold Preisen z.Zt. ja kein Wunder.
Um sich ein wenig die Größe dieser Maschine vorzustellen, kann man an ein ca. 4. stöckiges Haus denken oder diese großen Kettenbagger im Braunkohle Abbau ....

Eine "etwas"  ;)  größere "Schale" zum Gold waschen, wie damals die Diggers verwendet haben


auf diesen Blechen kamen dann die kleineren Bestandteile aus der "Schale" und man konnte das Gold entnehmen


Natürlich wurde damals ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Landschaft geschürft. 7 Tage in der Woche, das ganze Jahr - außer es war strenger Frost.
Die Landschaft um Dawson City ist dadurch gekennzeichnet durch diese Abfall Hügel, die man überall sehen kann.


Nach dieser interessanten Führung und Besichtigung sind wir zurück zum Campground und haben unser Abendessen bereitet. Natürlich wieder Nudeln, dazu ein Gläßchen kaliforn. Rotwein....
Anschließend war dann unser Ziel dieser Saloon und Spielhalle, mit "Unterhaltung"  :D  :D

Aber darauf müßt Ihr noch einen Moment warten.
Ich muß mich gleich mit einigen Vorstandsmitgliedern vor unserer fast fertigen, neuen Sporthalle treffen - sind ein paar Dinge zu klären.
Geht dann gegen Abend weiter - passt ja  :wink:
Gruß Matze




San Francisco!!

Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #91 am: 23.10.2013, 17:24 Uhr »
08.07. Diamond Tooth Gerties Gambling Hall
 

So, nun wollen wir aber noch zum Abend des Tages kommen. Wie schon angedeutet war unser Ziel dieses "Gambling Hall" .



Um in den Saloon zu kommen, waren allerdings erst mal 20$ fällig :shock: , allerdings konnte man so oft wie man wollte, die Spielhalle wieder verlassen und natürlich wieder eintreten. Neben der Möglichkeit an Spieltischen sein Geld zu verschwenden oder vielleicht dazu gewinnen, gab es auch diese sog. "Tanzshows", die es wohl auch zu Goldgräberzeiten gab.
Für mich war es eigentlich zum Schmunzeln, uns hat das Bier geschmeckt.
Mir gefiel einfach das ganze "Drumherum": Bedienung in Corsagen oder Westen mit Schleifchen, die Spieltische im Raum verteilt - alles so, als würde man in einem "Wild West" Film mitspielen/dabei sein .....
Nur das Publikum war von heute ....  :)







Wir sind so ca. bis 22. 30 Uhr geblieben, danach noch ein wenig durch den Ort gegangen.
Aber letztlich sind wir dann doch zum Camper zurück und haben noch eine ganze Weile draußen gesessen - wir hatten ja an unserem Stellplatz ein Reihe Bäume.
Es war ja noch ziemlich warm und hell wie jeden Tag um die Zeit.

Überlegt wurde noch, was man am nächsten Tag macht. Im Ort selbst war ja nichts Neues mehr zu erkunden. Also noch auf dem "Midnight Dome" und dann .... :think:
Gruß Matze




San Francisco!!

sil1969

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #92 am: 23.10.2013, 18:10 Uhr »
Das Eis sieht ja wirklich lecker aus!  :daumen:
Bin mal gespannt, was nach dem Midnight Dome kommt....
LG Silvia

ziony

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #93 am: 23.10.2013, 19:26 Uhr »
Hallo Matze und Martine,
ich reise immer noch begeistert mit.  :)
LG,
ziony

Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
( Jean Paul )

HAJler

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #94 am: 24.10.2013, 19:55 Uhr »
Auch ich bin immer noch total begeistert und habe mich sehr über die Fortsetzung gefreut. Übernächstes Jahr steht Alaska an - keine frage! :-)
Grüße

Kauschthaus

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #95 am: 24.10.2013, 23:18 Uhr »
Hallo Matze,

Dawson City ist ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe diese alten Goldgräber Orte.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #96 am: 28.10.2013, 17:53 Uhr »
09.07. Dawson City - Midnight Dome

Nach dem Frühstück war unser erstes Ziel heute der "Midnight Dome", ein großer Berg am Stadtrand von Dawson City. Auf diesem Berg hat man eine tolle Aussicht auf die Landschaft rund um Dawson City. Bei guten Wetter kann man die lange Spur des "Dempster Hwy`s" in der Ferne sehen.
Das wird heute nicht möglich sein, denn es ist ziemlich diesig.
Nach ziemlich steiler Anfahrt hinauf auf den Berg geniessen auch wie die Aussicht auf die Umgebung und natürlich auch hinunter auf Dawson ....






Hier ist die Einmündung in den Yukon River, des anderen bekannten Flussen Yukons, den Klondike River. Dabei ist schon der Größenvergleich beeindruckend - der Klondike River ist sicherlich kein schmaler Fluss, aber gegen den Yukon wirkt er doch sehr klein.

Was dieser "Großraum - Goldgräber Bagger" angerichtet hat, kann man hier sehr schön sehen. Wohin man blickt sieht man diese Abraumhalden, die beim Goldabbau zurück geblieben sind.


Nach einiger Zeit haben wir genug gesehen und fahren wieder zurück. Eigentlich wollten wir gleich weiter fahren, aber dann folgen wir doch unserer gemeinsamen Überlegung doch noch mal in den Ort zu fahren und das "Dawson City Museum and Historical Society" zu besuchen.

Das hat sich wirklich gelohnt, hier haben wir sehr viel über die Geschichte Dawson`s und des Goldrausches erfahren. Historische Fotos und Dokumente konnten besichtigt werden und in den Ausstellungsräumen wurde die damalige Zeit nachgestellt.





Und ausgestellte Geräte der damaligen Zeit fanden wir vor und teilweise findet sich manche Küchenhilfe auch noch in heutigen Küchen  :lol:


Und mit Benzinmotor betriebene Kettensägen gab es auch schon .... :D


Anschließend haben wir uns im Nebengebäude noch diese Lok etwas näher angesehen


Wer auch mal nach Dawson City kommt, sollte sich dieses Museum unbedingt ansehen. Es lohnt. Leider kann man das vom "Jack London House" nicht sagen.  :x
Eine einfache Blockhütte, für die auch noch Eintrittsgeld verlangt wird ....Es würde bestimmt reichen, wenn man um eine Spende bitten würde.

Dann wollten wir noch zur Bibliothek und in den Likör Shop, um Nachricht ans Forum zu senden und Getränke Vorräte aufzufüllen, aber leider geschlossen. Bibliothek vertändlich - befand sich in der Schule, aber der Likör Shop  :sauer:  nur an einem Tag in der Woche geöffnet.
Da wird man ja zum Antialkoholiker ....  :D :D
Also gut im Downtown Hotel noch schnell einen Burger futtern, dazu ein leckeres Bier "Yukon Gold" (kann ich empfehlen) und dann sind wir gegen 13 Uhr auf der Piste.
Jetzt geht es die ganze Zeit am Klondike River entlang, was mich natürlich irgendwann dazu verführt mal zu testen, wie kalt das Wasser ist  :)


Ich kann sagen es war A....kalt. Nach wenigen Sekunden wurde die Kälte schmerzhaft und ich bin schnell wieder aus dem Wasser. Allerdings hatte ich danach wunderbar warme Füsse ....
Gegen 16.30 Uhr trafen wir am Moose Creek River an und suchten uns auf dem Campground einen schönen Platz mitten im Wald. Wieder für 12$.


Hier geniessen wir die Ruhe, natürlich bin ich erstmal beschäftigt ein Feuer in Gang zu bringen. Holz kann man ja hier auf kanad. Campground`s überall umsonst  :daumen:  :clap:  aus solchen Unterständen holen. Das mache ich natürlich ausgiebig ...


Nicht lange brauche ich, dann brennt unser Campfeuer.


Am Feuer sitzend haben wir dann noch ein lustiges Erlebnis mit einem Eichhörnchen. Das sitzt ganz in unserer Nähe und lässt sich ein Blatt schmecken. Als das Tier so in den Zweigen rumtollt, erleben wir wie es plötzlich abrutscht und fast vom Baum fällt.
Natürlich kann sich das geschickte Tier noch festhalten, aber lustig war es anzusehen. Glücklicherweise habe ich mal die Kamera nach 2 oder 3 Fotos nicht weggelegt, so konnte ich den "Sturz" noch im Foto festhalten ....







Der (fast) Absturz  :lol:


Wir mußten noch lange über "unser" Eichhörnchen lachen ...

So klang dann der Tag aus, gemütlich am Campfeuer - das ist es, was uns am Campen auch so viel Spass macht.  :D
Gruß Matze




San Francisco!!

sil1969

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #97 am: 30.10.2013, 12:08 Uhr »
So klang dann der Tag aus, gemütlich am Campfeuer - das ist es, was uns am Campen auch so viel Spass macht.  :D


Und ich sehe schon wieder einen Bären zwischen den Bäumen.... (Ich bin in der Hinsicht ein kleiner ähm großer Angsthase)
Aber schön finde ich es!
LG Silvia

Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #98 am: 30.10.2013, 12:12 Uhr »
Da ist wohl eher nicht mit Bären zu rechnen. ...
Gruß Matze




San Francisco!!

Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #99 am: 30.10.2013, 17:22 Uhr »
10.07. Five Finger Rapids

Nun müssen wir mal langsam weiter fahren - die Pause ist hoffentlich nicht zu lang geworden. Es geht auch allmählich Richtung Whitehorse ...
Heute ist unser Ziel die "Five Finger Rapids"
Es handelt sich hierbei um 4 Felsblöcke im Klondike, die den Fluss in fünf Stromschnellen teilt .... Five Finger Rapids
Jetzt sind es aber nur noch 3 Felsblöcke, für die Schifffahrt wurde ein Felsen gesprengt ...

Aber da müßten wir erstmal los fahren :D
Wir werden erst gegen 9 Uhr wach und es regnet am Morgen noch genau so, wie die ganze Nacht schon. Wir frühstücken ganz in Ruhe und dann geht es auf die Piste.
Gelegentliche Stopps, um noch Blicke auf die beeindruckende Landschaft zu werfen.





Nach einiger Fahrzeit erreichen wir den Parkplatz, von dort geht ein Wanderweg direkt zu einem Viewpoint an den Stromschnellen.



Früher halfen Winden und Seile übrigens, um die Raddampfer durch die Engstellen und Strömung zu manövieren..
Wir entschieden uns zur Wanderung, auch wenn die Treppe nicht gerade einladend aussah - ziemlich lang und steil. Könnte zumindest beim Rückweg etwas Schweiß treibend werden..... ;)



Der Weg durch den Wald war sehr nett und leicht zu gehen. Am Viewpoint konnten wir dann sehr schön die starke Strömung an den Felsbrocken betrachten und uns auch vorstellen, wie schwer es gewesen sein muß, gegen diese Strömung zu fahren.





Nach einiger Zeit machen wir uns dann wieder auf den Rückweg und tatsächlich geht es doch mit ein paar mehr Pulsschlägen die Treppe hoch ... Ich werd wohl alt  ;)
Der Besuch dieser Stromschnellen ist nicht unbedingt ein Hightlight, besonders im Vergleich was wir bisher gesehen haben, aber einfach so vorbei fahren muß auch nicht sein. :D
Auf unserer Weiterfahrt kommen wir dann auch ein ein historischen "Roadhouse", bzw. was davon übrig ist.
Das waren füher quasi Raststätten für die Trecks Richtung Dawson, Richtung Gold ....





Leider ist wirklich nicht mehr viel zu sehen, man kann sich also nur ungefähr vorstellen, wie man hier wohl damals bei einer Rast betreut wurde.... :D

Weiter gehts ...
Am späten Nachmittag, wir sind schon einige Meilen gefahren und ich habe keine große Lust mehr weiter zu fahren. Also suchen wir uns den nächsten Campground aus, am Fox Lake.
Hier finden wir wieder für 12$ einen schönen Platz im Wald.
 


Wieder suche ich erstmal Holz zusammen und sehr bald habe ich wieder ein schönes Feuer brennen, während Martina unser Abendessen bereitet. Ich denke, es gibt Reis mit Paprikagemüse. Wie immer lecker ...
Dann sitzen wir wieder eine ganze Weile am Feuer, bei einem Bierchen und Martina mit Wein ...
Langsam wird uns auch bewußt, dass wir nur noch wenige Tage Urlaub haben und bald wieder der Rückflug ansteht .... Wie schnell doch 3 Wochen vergehen  :zuberge:
Gruß Matze




San Francisco!!

Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #100 am: 02.11.2013, 11:14 Uhr »
11.07. Takini Hot Springs

Diese Plätze im Wald haben einen Nachteil...sie sind zu ruhig  ;)
Dadurch werden wir erst gegen 10 Uhr munter. Ist aber weiter nicht schlimm, auf der letzten Strecke vor Whitehorse steht für uns nur noch ein Ziel auf dem Plan. Wir wollen diesen Tag hier verbringen "Takhini Hot Springs". in den warmen (heißen) Wasser wollen wir nur noch relaxen, keine großen Wanderungen oder Besichtigungen unternehmen. Das steht dann wieder in Whitehorse an.

Was mir an dieser Stelle schon auffällt: Wir waren die ersten Tage zu schnell ....  (Dazu werde ich aber im Fazit der Tour noch ein paar Worte verlieren)

Jedenfalls starten wir dann recht bald Richtung Whitehorse. Kurz vor dieser Stadt befindet sich der kleine Ort Takhini (man könnte schon fast von einem Vorort sprechen), mit dieser heißen Quelle.
Als wir ankamen, haben wir erst mal den Campplatz gebucht, für 25 $. Dafür haben wir dann beim Hot Pool 20% Ermäßigung auf den Entritt für 10 $ bekommen. Danach Stellplatz angefahren und Badesachen zurecht gemacht. Bevor wir dann zum Pool gefahren sind, wurden noch schnell die Tanks geleert, war höchste Zeit nach 2 Nächte auf Campplätzen ohne Anschlüsse .... :D

Dann sind wir zum Pool. Dieser besteht aus zwei Becken - im oberen Becken, mit dem direkten Zufluß der Quelle hat es ca. eine Wassertemp. von 40° - im benachbarten Becken dann noch etwas über 30°. 



Es war sehr angenehm im Wasser - allerdings konnte man sich nicht so lange im heißen Becken aufhalten, man mußte immer wieder mal ins etwas "kühlere" Becken gehen.
Wir haben uns hier eine ganze Weile aufgehalten, bis der Hunger sich bemerkbar gemacht hat. Also sind wir zurüch zum Stellplatz gefahren, haben etwas gegessen und anschließend uns vors WoMo gesetzt und einfach die "Seele baumeln" gelassen ....Wir hatten ja inzwischen richtig schönes Wetter, Sonnenschein und blauer Himmel..

Ungefähr um 17 Uhr sind wir dann noch mal zum Pool gefahren, ein weiteres Mal baden im mineralischen, heißen Wasser - der erste Badegang hat uns gut getan.
Weil wir auf dem Campground eingecheckt hatten, konnten wir auch so oft wie wir wollten, in die Pools gehen ....
Das haben wir dann auch noch für eine gute Stunde, bei einer Außentemp. von 21° genutzt.
Übrigens, diese Hot Springs muß ein tolles Vergnügen im Winter sein. Wir haben da Fotos gesehen, wie bei Badenden sofort die Haare gefroren waren und zu seltsamen Gebilden geformt wurden, so bald sie den Kopf eine Weile aus dem Wasser hielten. War teilweise ganz lustig.
Kann man sich ja vorstellen, wenn Außentemperatur weit unter - 20° und kälter .....

Das Baden hat natürlich, wie schon beim 1. Mal, Appetit gemacht. Die Pasta, die Martina dann bereitet hat, war jedenfalls lecker und reichlich.
Aber oh Schreck  :shock: :shock: Ich habe nur noch 2 Dosen Bier  :knurrig:

Das wird ein trockener Abend, denn leider gab es am Pool kein Bier zu kaufen - auch im dazu gehörigen Bistro keine alkoh. Getränke. Wir sind eben in Canada, da benötigt ein Restaurant eine Lizenz zum Ausschank alkoh. Getränke und die war hier nicht vorhanden.
So geht ein ganz ruhiger Tag etwas durstig zu Ende .... :D  :D
Gruß Matze




San Francisco!!

sil1969

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #101 am: 02.11.2013, 11:35 Uhr »
Letztes Jahr in Kanada waren wir auch in so einer heißen Quelle (Radium Hot Springs). Außentemperatur lag ebenfalls bei guten 20°C, wie warm das Wasser war, weiß ich gar nicht. Uns war es allerdings zu warm. Wir gehen öfter in die Therme und lieben es, einfach so im warmen Wasser zu liegen. Damals war es allerdings zuuu warm. Es gab dort auch keinen anderen Pool zum "Abkühlen".

Aber so ein "Relax-Tag" zwischendurch hat doch was!
LG Silvia

Tinerfeño

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #102 am: 02.11.2013, 13:05 Uhr »
Alaska und Yukon sind meine absoluten Traumziele in Nordamerika. Euer toller Bericht hat mir wieder gezeigt, dass ich da unbedingt einmal hin muss. Bisher kenne ich nur den Norden von Skandinavien und es ist zum Teil schon sehr ähnlich - nur etwas kleiner.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

HeikeME

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #103 am: 02.11.2013, 23:12 Uhr »
Jetzt habe ich die letzten Tage nachgelesen.

Alaska wird wohl eines unserer nächsten Reiseziele sein.
( nach der Tour mit Tochter und Freund in den Westen in bekannte Gebiete)

Wenn ich jetzt Infos zu Alaska benötige, weiß ich ja, an wem ich ich wenden kann.  :D

Matze

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Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #104 am: 06.11.2013, 17:00 Uhr »
12.07. Whitehorse und Miles Conyon

Nach einer ruhigen Nacht starten wir nach Whitehorse. Hier haben wir dann noch knapp 3 Tage zur Verfügung, um uns da etwas umzusehen.
Zunächst steuern wir erstmal den "Hi Country RV Park" an und checken für 2 Nächte ein. Kostet uns 62 CAD - für einen Stadtplatz ganz o.k. Allerdings ist es noch sehr früh, es ist noch kein Stellplatz frei. Wir lassen uns einen Platz reservieren und fahren zunächst in die Stadt.
Im Besucher Zentrum holen wir uns einen Parkschein, mit dem wir für die nächsten Tage überall in der Stadt kostenlos :daumen: parken können. Es entfällt damit die Suche nach einen Platz, wo auch das größere Fahrzeug abgestellt werden kann.
Dann gehen wir zur Bibliothek, um mal längere Zeit im Internet zu surfen, Mails an die Familie und ans Forum zu senden. Das beschäftigt uns ca. 1 Stunde.

Jetzt schloß sich noch ein Bummel durch die Geschäfte an, wir mußten ja noch ein kleines Mitbringsel für einen der Söhne finden - die anderen 2 waren schon "versorgt".
Unterwegs durch die Stadt fielen uns noch diese Kunstwerke auf

"The Thinker"

und das "Raven House"


Und wer in Whitehorse nicht gut zu Fuss ist, kann mit diesen Bähnchen fahren und an verschiedenen Stationen aus- bzw. zusteigen


Dann natürlich noch Liquor Store ....ich mußte doch meine Biervorräte auffüllen.

Schließlich sind wir zurück zum RV Park - wo man uns tatsächlich, wie zugesagt, einen schönen Platz zugewiesen hat. Wir haben dann ein wenig gegessen.
Anschließend sind wir aufgebrochen, um einen kleinen Trail am "Miles Canyon" zu laufen.
Es handelt sich dabei um einen engen Canyon, durch den sich der Yukon "zwängt".

Der kleine Weg war nicht schwer, hat Spass gemacht am Yukon entlang zu laufen .....







Natürlich muß Matze auch hier testen, wie kalt das Wasser des Yukons ist - es ist sehr kalt :D  ;) 

Wir sind nur einen kleinen Weg gegangen, man kann aber auch durchaus richtig ausgedehnte Wanderwege hier rund um Whitehorse finden. Allerdings ist es auch ratsam, da Bärenspray dabei zu haben. Denn wie wir erfuhren, kommt es gelegentlich sogar vor, dass sich Schwarzbären am Rand der Stadt sehen lassen ....
Danach fahren wir zurück zum RV Park und jetzt heißt es: Camper von außen den Dreck der unbefestigten Strassen Yukons zu befreien. Dafür gab es hier auf eine extra Camper Waschanlage - kostete allerdings ein paar Dollar. Aber nach ca. einer Stunde Arbeit war wieder zu erkennen, das der Camper mal ein helle Farbe hatte und keine lehmfarbige .... :D
Natürlich mußte ich anschließend auch gründlich duschen, besonders viele kleine Sandkörner aus den Haaren entfernen .... :D
Gruß Matze




San Francisco!!