27.06. Bären und wieder ÄrgerGegen 8 Uhr brechen wir auf, Richtung Chilkoot Lake - wir hatten diese Fahrt grundsätzlich geplant. Aber nachdem uns der Campground Besitzer am Abend noch erzählt hatte, dass man dort seit einigen Tagen zwei "jugendliche" Grizzlys beobachtet hat, war es natürlich erst recht klar, zu diesem See zu fahren.
Leider war es an diesem Morgen sehr kühl, aber besonders neblig und trüb.
Wir waren auch noch nicht weit am Fähranleger vorbei, da konnten wir schon die Grizzlys sehen.
Leider lassen sie sich nicht lange fotografieren, sondern verschwinden bald im hohen Gras - obwohl wir eine kleine Weile warten, sie tauchen nicht mehr auf.
Wir fahren weiter und erreichen bald darauf den See. Leider ist es so neblig und trüb, dass kein vernünftiges Foto zustande kommt.
Wir staunen aber etwas, wie sich hier Menschen ganz ungezwungen bewegen, obwohl es ausgewiesener Maßen eine Bären Area ist. Und der Campground hier am Lake ist nur Zelt Campern vorbehalten ....Martina würde hier nie campen, im Zelt.
Nach einiger Zeit fahren wir wieder zurück Richtung Haines.
He, was ist denn das? "Unsere" Grizzlys lassen sich doch noch einmal sehen, allerdings in größerer Entfernung. Trotzdem ist es wieder ein schönes Erlebnis.
Was bin ich froh, dass ich die Bären mit meiner Kamera ohne Tele, soweit ranzoomen kann, dass man noch etwas erkennt.
Wir bleiben einige Zeit an der Strasse stehen, aber die Bären denken nur ans Fressen und nicht noch ein wenig näher zu kommen. Na, vielleicht sehen wir im weiteren Verlauf der Reise noch weitere Grizzlys.
Gefreut hat uns diese erste "Begegnung" mit diesen Wildtieren aber schon.
In Haines besuchen wir dann noch das "The American Bald Eagle Foundation is a Natural History Museum". Leider trifft es nicht so unsere Erwartung, liegt aber auch daran, dass ich mal wieder Vorträgen nicht folgen kann.
Und den in großem Gehege eingesperrten Weißkopf Adler würden wir lieber in freier Wildbahn sehen .... Leider gibt es auch keine Vorführungen des Adlers, obwohl es wohl gelegentlich gemacht wird, wie wir durch Fotos sehen.Nach wenige Minuten verlassen wir das Museum.
Ehe wir Haines verlassen, wird nochmal der Tank gefüllt - denn in USA ist der Kraftstoff noch etwas günstiger, als in Canada. Upps, das sind Preise
Nach einiger Zeit passieren wir wieder die Grenze der USA und reisen in BC ein. Kurzer Blick in die Reisepässe und Frage nach Reiseplan, dann können wir weiter fahren.
Kurz nach der Grenze, wieder ein Schwarzbär, der aber ganz schnell im Gebüsch verschwindet.
Wir stoppen auch kurz am "Kluane Lake", aber inzwischen ist der Nebel noch dichter geworden und dazu regnet es noch. Das Ergebnis: es lohnt nicht, See und Umgebung zu fotografieren.
Da wir Stopps nutzen, um entweder gleich Pause zu machen und etwas zu essen oder einfach schnell auf Toilette zu gehen, stellen wir jetzt fest, dass unser Kühlschrank nicht mehr ON ist ....Auch wiederholte Startversuche scheitern, er geht nicht mehr an
Es ist zwar nicht so heiß, wie im Südwesten
, aber ohne Kühlung
Zusätzlich macht das Ding Geräusche, die wir noch nie in RV`s gehört haben. Ein jaulender Ton, wenn er abeitet. Müssen wir bei nächster Gelegenheit mit Fraserway Kontakt aufnehmen ....
Ist schon ärgerlich, denn wir hatten schon mal auf einer Reise Problem mit den Gasbetriebenen Kühlschränken im RV - damals mußten wir sogar WoMo tauschen, hat uns 1 1/2 Urlaubstage gekostet. Hoffentlich nicht diesmal wieder - dazu noch der Gedanke über die Entfernungen hier.
Was solls - können wir jetzt nicht ändern.
Nicht lang danach bessert sich unsere Laune, denn wir sehen eine Schwarzbärin mit ihren zwei Jungen.
Durchs offne Fenster knipse ich - leider ohne auf Kamera Einstellungen zu achten. Dadurch werden die Fotos nicht so gut. Hier noch das beste Foto, Mutter mit Kind
Durch das fotografieren entgeht mir allerdings, dass die Bärin immer näher kommt. Wahrscheinlich riecht sie "Leckeres", auf Grund der offenen Scheibe. Erst als Martina ängstlich ruft, dass ich das Fenster schließen soll, schaue ich auf und sehe die Bärin ziemlich nah vor meiner Fahrerseite.
Schnell noch ein Foto und dann Fenster hoch ...
Ein schneller Satz und aufrichten, sie wäre innerhalb von 2 Sekunden in meinem Fenster gewesen...
Bin selbst ein wenig erschrocken und fahre ein paar Meter weiter. Im Rückspiegel sehen wir, wie die Bärin wieder die Strasse verlässt und mit ihren Jungen in Gebüsch verschwindet. Gab kein Happy aus dem Auto ....
Nun fahren wir weiter .... erfreut, aber auch mit etwas erhöhten Puls.
Bis in die Nähe von Beaver Creek, auf den "White River RV Park" geht die Fahrt. In leiser Hoffnung probieren wir nochmal den Kühlschrank zu starten - zwecklos.
Schließlich rufen wir bei Fraserway an, leider ist an den Vermietstationen Feierabend - so erreichen wir nur die Notrufnummer in Vancouver. Und leider kann uns die Frau am Telefon auch nicht weiterhelfen, sie rät uns am anderen Morgen nochmal anzurufen. Dann könnte sie mit einem Monteur verbinden.
So bleibt uns nichts anderes übrig, um unseren Frust über den defekten Kühlschrank mit Bier - glücklicherweise noch kalt
- und Wein runter zu spülen.
Eine Weile im Gespräch bleiben aben noch unsere Bärensichtungen.....
Wie geht es mit dem kaputten Kühlschrank weiter?