07.07. nach Dawson CityNach Duschen,Frühstück und Camper fahrbereit machen, starten wir gegen 9.30 Uhr Richtung Dawson City. Entlang der weiten Landschaft Alaskas.
Zunächst aber erst Stopp in Tok. Hatte ich doch bei der ersten Durchfahrt das Bier entdeckt, was ich in USA am Liebsten trinke: Milwaukee Best
Natürlich war der 18er Träger inzwischen leer geworden und ich hoffte auf Nachschub. Dieses Bier ist ja inzwischen ziemlich selten geworden, jedenfalls das Premium Bier ...
Also rein in den Laden und Träger gegriffen ....
Etwas später:
Was hab ich denn da erwischt? Best Light
Das geht ja gar nicht. Ich will Bier und kein
alkoholfreies Zeugs :tock:
Wieder zurück - ich konnte anstandslos umtauschen, obwohl Karton schon aufgerissen. Nun gab es aber kein Premium, also das "Best Ice" gegriffen - 5,9 Alc/Vol.
Das ist Bier
(Schmeckt noch besser als Premium - werde ich ab jetzt immer wählen)
Aber nun weiter. Nun ging es bald auf den "Top of the World". Einer der klassischen Hwy`s Alaskas und Yukons. Teilweise geteert, aber lange Strecken auch Gravel. Gleich vorweg: auf den geteerten Strecken fuhr es sich teilweise schlechter, als auf Gravel. Im Teer waren stellenweise solche Löcher, das es richtig den Camper "durchgeschüttelt" hatte und man Angst haben mußte, um Achsen, Reifen usw.. Besonders wenn Löcher unverhofft kamen - glücklicherweise gab es (fast) immer entsprechende Fähnchen, die auf diese Stellen aufmerksam machten.
Beeindrucken war wieder hier die unendliche Weite. Man kennt das ja schon ein wenig von manchem Hwy. im Westen der USA, aber hier hat man den Eindruck als wenn alles noch weiter wäre ....
Die Grenze von USA nach Kanada haben wir ohne Probleme passiert und auch nicht vergessen, den grünen Abschnitt aus dem Reisepass entfernen zu lassen. Wurde uns eindringlich gesagt, bei der USA Einreise.
Vorher haben wir aber noch den kleinen Ort Chicke passiert - seltsamer Ortsname
Gibt aber nicht viel über den Ort zu sagen. Downtown :lachweg: bestand eigentlich nur aus 5 - 6 Häusern. Alles kleine Ortschaften im Zusammenhang mit Gold schürfen, finden usw. Sicherlich war es früher mal größer, als mehr Gold in der Gegend gefunden wurde. Kann man erkennen an einigen alten Gerätschaften, die da so rumstanden.
Gegen 17 Uhr erreichten wir den Yukon River bei Dawson und reihten uns ein in die Warteschlange auf den Fähre. Aus dieser Richtung gibt es nur die Möglichkeit der Fähre über den Fluss, um nach Dawson zu kommen.
Vor uns standen 2 WoMo und einige Auto - wir hatten ein wenig Zweifel, ob wir gleich jetzt mit rüber kämen ...
Die Fähre kam gerade auf unserer Seite an, dabei konnten wir feststellen, dass der Fluss z.Zt. eine sehr starke Strömung hatte - er schien auch etwas Hochwasser zu haben.
Die Fähre hatte jedenfalls ganz schön "zu tun", gegen die Strömung.
Es war dann schließlich wie befürchtet .... wir kamen jetzt noch nicht mit. Dann wunderten wir uns, das die Fähre nicht ablegte. Der Grund war dieser Schaufelraddampfer im Hintergrund. Die Fähre mußte warten, bis keine Gefahr mehr bestand, den Dampfer zu kreuzen. Und das konnte bei dieser Strömung doch eine ganze Weile dauern.
Wir entschlossen uns also, nicht länger zu warten, sondern ein Stück zurück zu fahren und zum Campground zu fahren, an dem wir nur wenige Meter vorher vorbei gefahren waren.
Bemerken muß ich noch,
für das Folgende, dass sich dicke Wolken zusammen zogen ....
Hier noch der Dampfer - ein wenig kann man hier auch die Strömung erahnen
Auf dem "Yukon River gouverment Campground" konnten wir uns wieder unseren Stellplatz selbst aussuchen. Wir fanden einen schön gelegenen Platz und fuhren dann nochmal zum Eingang, um die Gebühr von 12 $ zu entrichten. Es hatte inzwischen etwas zu regnen begonnen und es wurde so komisch finster. Auch der Wind frischte auf ....vom Fluss her kommend. Dieser war ja nur ca. 15m entfernt.
Da passierte es - ohne Vorankündigung fing es plötzlich an zu schütten, man konnte kaum noch etwas sehen - und mit einmal kam eine Windhose über den Platz gefegt, so was habe ich noch nicht erlebt.
Wir hatte Glück, denn in unserer Umgebung und auf dem gesamten Platz brachen große Zweige an den Bäumen ab, ja sogar einige Bäume brachen einfach so um. Gedauert hat der "Spuk" nicht länger als 1 1/2 Minuten ...aber die Folgen.
Hier ein Camper aus der Schweiz - dem war der Baum direkt vorn links auf die Motorhaube und dem Scheinwerfer gefallen. Alles kaputt. Sie hatten Glück, saßen ja im WoMo und kamen mit dem Schrecken davon
Das Scheinwerferglas ist glücklicherweise ganz geblieben, aber Motorhaube und Schutzblech waren verzogen und aus Befestigungen gerissen.
Überall lagen Bäumer herum. Gut war, wie gleich jeder Camper mit Axt und Säge bewaffnet, sich dran machten die Wege wenigstens wieder frei zu räumen. Natürlich habe ich auch mit angepackt....
Nachdem dieser Baum beiseite geräumt war, konnten wir erstmal weiter fahren. Allerdings mußte ich nach kurzer Zeit auch wieder anhalten und meine Axt benutzen ....
Dieses Teil war gar nicht so leicht, dort wo der Baum abgebrochen war, klemmte er zwischen zwei anderen Bäumen - so dass ich ihn nicht einfach so zur Seite ziehen konnte, sondern ich mußte ihn teilen. Dann war genug Platz, um an dem unterem Teil des Baumes vorbei zu fahren.
Diese Windhose ist über den Platz gerast und hat in so kurzer Zeit viel zerstört - auch auf unserem Platz lag jetzt ein Baum quer. Allerdings brauchte ich den nicht weg räumen, war noch genug Raum für den Camper vorhanden.
Erschrocken waren wir auch, es hätte ja auch auf unseren Camper ein Baum fallen können.....Später hörten wir dann Motorsägen arbeiten, die Platzbesitzer waren wohl am Aufräumen.
Übrigens, diese Windhose kam auch ungefähr in der Zeit, wo wir wahrscheinlich auf der Fähre gewesen wären ....Ob das so gemütlich gewesen wäre
Jedenfalls haben wir am anderen Tag nichts von einem Zwischenfall mit der Fähre gehört oder gelesen ....
Der Rest des Abends verlief dann ganz ruhig. Leider war es für ein Campfeuer zu nass.
So ließen wir es gemütlich ausklingen .....und waren in Gedanken schon in der histor. Goldgräber Stadt Dawson City