usa-reise.de Forum

Autor Thema: Reisebericht Alaska  (Gelesen 34558 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Doreen & Andreas

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.002
    • http://www.neef-online.de
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #75 am: 26.09.2013, 08:42 Uhr »
Hallo, Matze

Ich muß Dich "enttäuschen" - ich lese noch sehr gerne Deinen Reisebericht. Stille Mitreisende.

Da werden Erinnerungen an unsere Reise wach, an die wir noch sehr gerne zurückdenken.

Ein wirklich toll geschriebener Bericht.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß
baer

Danke, und gleichzeitig wollte ich natürlich niemanden zu nahe treten. Aber wenn auf Anfangsbericht nur ein oder zwei Postings als Feedback ...kommt man schon ein wenig ins Grübeln.

Böse gemeint war es keinesfalls
Auch wenn ich nicht jeden Tag kommentiere, lese ich doch noch immer interessiert mit  :P
Viele Grüße,
Andreas
------------------------------
http://www.neef-online.de

captsamson

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 3.147
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #76 am: 26.09.2013, 09:35 Uhr »
Toll dass Ihr die Bären "erwischt" habt. Hätte mir sicher am Abend auch noch mehrfach die Bilder auf der Kamera oder Laptop angeschaut :-)

Zum kommentieren kann ich auch nur sagen dass ich manchmal auch nur am Handy mitlese aber Schreiben find ich auf der Handytastatur krampfhaft deshalb versuche ich dann dran zu denken wenn ich wieder am PC sitze...aber das menschliche Gehirn ist nun mal nicht als zuverlässiger Speicher konzipiert  :lol:
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #77 am: 26.09.2013, 16:55 Uhr »
aber das menschliche Gehirn ist nun mal nicht als zuverlässiger Speicher konzipiert  :lol:

 :lol: :lol:

Eigentlich müßte ich das auch kennen ... :D

Gruß Matze




San Francisco!!

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #78 am: 28.09.2013, 19:10 Uhr »
05.07. nach Fairbanks

 :wut54: Um 7 Uhr macht sich plötzlich mein Handy bemerkbar  :shock: Wer ruft mich denn um diese Zeit in Amerika an  :shock:
Der Abteilungsleiter unserer Tennis Abteilung ist am Handy und möchte eine Beitragsfrage klären ....   :shock: Als ich ihm sage, dass er mich gerade in Alaska geweckt hat, fällt ihm ein das wir im Urlaub sind  :(  hatte er vergessen .... :platsch:

Kurz gesagt "Klären wir, wenn ich wieder da bin" und weiter geschlafen - bis gegen 8 Uhr.  Dann die üblichen Verrichtungen und Aufbruch Richtung Fairbanks.

Zuerst über diese Brücke


dann vorbei an schier unendlicher Weite der Landschaft


Bevor wir Fairbanks erreichen, wurden wieder getankt. Diesmal bei Safeway, weil wir durch den Einkauf da ein paar Cant Rabatt erhielten. Gilt übrigens bei allen Safeway Tankst., wenn man Kunden Karte besitzt. :D
Im Markt haben wir uns wieder über die lustigen, aber sicherlich sehr süßen Geburtstagstorten amüsiert



Zum Geburtstag meiner Enkel würde ich so eine Torte schon mal kaufen ...obwohl da sicher sehr viel künstl. Zeugs drin ist  :think:

Schließlich erreichen wir Fairbanks und fahren zuerst einen Campground an, den "River`s Edge RV Park" - für 34,85$ mit ADAC/AAA Rabatt auch mal wieder Full Hook-up.
Obwohl der Platz ziemlich voll ist, bekommen wir einen Stellplatz nur wenige Meter vom Chena River entfernt.


Nach einem kurzen Imbiss sind wir erstmal zum Parkplatz des Safeway gefahren, um dort unseren Camper zu parken und denn in die Innenstadt zu laufen.
Mhmmmm Downtown  :think: :think: eigentlich nur zwei Strassenzüge mit Geschäften und Restaurants - das wars.  :shock:

Interessant für uns das "Yukon Quest" Center


Wir verfolgen immer, sofern wir es im TV mitbekommen, dieses berühmte Hundeschlitten Rennen. Denn der Schwager eines Fußballers in unserem Verein, lebt in Canada und ist dieses Rennen schon mal gefahren. Wir haben ihn auch schon mal besucht, als er noch in Kenora (an der Grenze zw. Ontario und Manitoba) lebte und haben seine Huskys sehen können. Er war auch schon mal Thema einer Sendung im TV - auch weil er als Beinamput. diese Rennen fährt.
So war es für uns besonders interessant, dass wir dort die Teilnehmerliste des letzten Rennens einsehen durften - er war dieses mal nicht dabei.

Anschließend sind wir durch den einzigen kleinen, sehenswerten Park geschlendert - dort steht auch das Denkmal, das an die Menschen/ ersten unbekannten Siedler, erinnern soll. Und wie so viele Denkmale in den Staaten nicht finanziert durch den Staat, sondern von den Bürgern. Die legen Geld zusammen und errichten dann solche Denkmale.


Auch ganz nett


Es stimmt schon tatsächlich - es lohnt nicht groß, sich lange in Fairbanks auf zu halten. Auch wir wußten nach kurzer Zeit eigentlich nicht mehr, was wir noch in der Stadt machen sollen. Also entschlossen wir uns, zum Campground zurück zu kehren.
Da wir allerdings nicht den gleichen Weg benutzen wollten, sind wir einen Block weiter gegangen und dann Richtung Supermarkt. Leider war diese Strecke allerdings eine große Baustelle.
Da aber ein Fußweg mit Hilfe von Kunststoff Abgrenzungen markiert war, konnte wir quasi entlang der Baustelle laufen. Für mich eigentlich auch interessant, da ich ja beim Strassenbau gelernt und 6 Jahre gearbetet habe. Besonders interessierten mich die Baumaschinen ....war ja mein Beruf. Warum habe ich eigentlich keine Maschine geknipst  :shock: Hier in Fairbanks hatte ich wohl richtige "Fotografier Unlust" - habe nur ein Foto gemacht :D Martina hat ja geknipst .... :clap:

Rechts, am Rand kann man die Fußgänger Gasse erkennen. Obwohl man also offiziell da lang laufen konnte, wurden wir schon etwas, naja komisch angesehen, weil wir fast die einzigen Fußgänger waren.
Lustig dabei, das die Arbeiter mit dem "Stop" Schildern sich jedesmal bei Einmündungen besonders um uns gekümmert haben - bestimmt, damit uns kein Unglück widerfährt. Bei Baufahrzeugen mußten wir warten, sonst mußten Autos wegen uns warten :dance:
Wenn wir allerdings gewußt hätten, wie lang die Strecke und damit die Baustelle ist, wären wir wohl von der Innenstadt wieder so zurück gegangen, wie wir gekommen sind.
Aber irgendwann haben wir es dann geschafft und sind zum Campground zurück gefahren.

Da wir immer noch schönen Sonnenschein hatten, habe wir die Stühle rausgeholt und uns für den Rest des Abends gemütlich gemacht.


Martina hat bis ca. 21 Uhr noch draußen gesessen, so lange habe ich es nicht ausgehalten. Mußte mich einfach ein wenig bewegen, in der Umgebung. Zu viel Ruhe und rumsitzen ist nichts für mich ....
Und ein wenig schauen, wohin es am nächsten Tag geht .... Da wird es ja auch Weihnachtlich  
Gruß Matze




San Francisco!!

Kauschthaus

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.572
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #79 am: 28.09.2013, 23:18 Uhr »
Hi Matze,

künftig solltest Du bei deinen diversen Vereinen Weltzeittabellen verteilen. :lachroll:

Weihnachtlich wird es? Da kann ich jetzt ja gar nicht raten, wo ihr demnächst Stopp macht.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #80 am: 29.09.2013, 13:14 Uhr »
Die Torten sind ja herrlich!

Als wir 2009 in Las Vegas geheiratet haben, haben wir auch eine kleine Torte bekommen. Die sah "babb-suess" (klebrig-suess) aus, schmeckte aber wirklich lecker!
LG Silvia

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #81 am: 29.09.2013, 18:34 Uhr »
Die sah "babb-suess" (klebrig-suess) aus, schmeckte aber wirklich lecker!

Da staun ich jetzt aber ....Ich dachte immer, diese Torten müssen furchtbar süss sein
Gruß Matze




San Francisco!!

Bia1983

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 309
    • www.lets-go-usa.eu
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #82 am: 30.09.2013, 09:44 Uhr »
Die sah "babb-suess" (klebrig-suess) aus, schmeckte aber wirklich lecker!

Da staun ich jetzt aber ....Ich dachte immer, diese Torten müssen furchtbar süss sein

Ja, wir haben uns dieses Jahr auch zum Geburtstag meines Mannes so eine Torte gekauft, aber die hat so fürchterlich geschmeckt, dass wir leider den Rest wegschmeißen mussten (nachdem wir uns tagelang eine Stück "reingequält" haben)   :roll:

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #83 am: 30.09.2013, 19:42 Uhr »
06.07. on the Road

Da heute kein bestimmtes Ziel vor uns lag, haben wir bis gegen 9 Uhr geschlafen - uns treibt ja niemand. Irgendwie haben wir eh schon das Gefühl, dass wir zu schnell sind.....
Nachdem alle üblichen Dinger erledigt sind, starten wir aus Fairbanks heraus.
Nach wenigen Meilen erreichen wir "North Pole", eine kleine Stadt mit einer Sehenswürdigkeit - naja, wie mans nimmt :D  ;)

Mir ist es nicht gelungen, Martina so ab zu lenken, das ich nicht anhalten muß - man kommt einfach nicht dran vorbei, am


Also rein ins "Vergnügen" - ich muß noch dazu sagen, das Martina Nußknacker sammelt (eigentlich nur aus dem Erzgebirge, aber Ausnahmen ....), auch ein Grund hier nicht vorbei zu fahren.
Was sehen wir - Weihnachtsschmuck von Geschmackvoll bis Geschmacklos und kitschig. Natürlich darf auch ein Countown Zähler nicht fehlen, damit jeder weiß, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Natürlich sind die Kiddys begeistert, die sich auf dem Schoß des "Weihnachtsmannes" fotografieren lassen dürfen ....
Lange Rede, Martina findet ihren Nußknacker und ich bestehe Ausnahmsweise auf ein Souvenier - einen Teil für unseren künftigen Christbaum  :D






Das ganze Jahr Weinachten, die Verkäufer werden wohl in der richtigen Weihnachtszeit Sommerlieder spielen und singen .... Es sind einige junge Mädchen darunter, die wohl das Glück haben, hier nur in den Ferien agieren zu müssen/können.  Übrigens, wir haben eine Außentemperatur von 22°  :D

Wir halten uns jedenfalls nicht so lange auf, besonders nach dem wir etwas gefunden haben.
Leider beginnt es nach einigen Meilen zu regnen, stört uns nicht - wir sind ja im Auto. Trotzdem halten wir mal an, um kurz einen Blick auf die Erdöl Pipeline zu werfen.


Glücklicherweise hört kurz vor Delta Junction der Regen wieder auf und die Sonne kommt durch. So können wir uns wieder ein wenig auf die beeindruckende Landschaft konzentrieren. Und dabei ist die Sicht stellenweise so gut, das wir noch mal in Richtung Denali Berge schauen können.


Hier in Delta Junction tanken wir wieder - wie sich die Dollar Scheibe dreht, registriere ich mit Stirn runzeln  :roll:. Außerdem stellen wir fest, das hier in DJ der nördlichste Punkt des Alaska Highways und damit sein Ende erreicht ist.


Von der Dame im Visitor Center bekommen wir noch den Tipp, das gleich 1 Meile hinter dem Ort sich ein Farm Laden befindet, in dem wir selbstgemachte Büffel-, Rind- und Elchwurst kaufen könnten. Auf einer dazugehörigen Farm werden diese Tiere gehalten und ihr Fleisch wird in den umliegenden Geschäften verkauft.
Wir finden den Laden "Meat&Sausage Co." auch und stellen nach einer Probe fest: schmeckt lecker. 2 Päckchen Wurst begleiten uns ein Stück auf unserer weiteren Reise ;)

Wieder geht es schier endlos die Strasse entlang ....


Aber langweilig wird es nicht, wir halten ja ständig Ausschau nach Tieren - überhaupt die "Hauptbeschätigung" auf Alaskas Strassen .... :lol: :wink:
Und wir haben wirklich Glück, vor uns wieder eine Elchkuh mit einem Jungtier.  Wir fahren langsam näher heran, das Junge flüchtet erstmal ins Gebüsch. Schön, es kommt nach einer Weile wieder heraus und grast ruhig weiter. Die Mutter äugt aber immer wachsam zu uns herüber - keine Angst, wir haben keine Flinte .... :D









Wieder sehr schön, aber leider wieder kein Bulle dabei. Ich hätte doch so gern mal eines dieser mächtigen Tiere mit ihrem großen Schaufeln fotografiert ...
Naja, man kann nicht alles haben.

Nach diesem Erlebniss setzen wir unsere Fahrt fort. Langsam werde ich des Fahrens doch müde und bitte Martina schon mal in "Mile Post" nach zu sehen, wann denn der nächste Campground erreicht ist. Übrigens, dieses "The MilePost" Alaska Travel Planer ist eine tolle Hilfe und Orientierung - man konnte während der Fahrt in Alaska fast Meile für Meile verfolgen, wo man gerade ist und was noch kommt: Sehenswürdigkeiten, Viewpoints, Orte, Lodges, Campgrounds usw. usw.
Eigentlich ein "Muß" für Alaska Touren ....

So fanden wir mit seiner Hilfe zum "Cathedral Creeks B&B", mit Campground.
Die Besitzerin ist eine aus dem Ländle, was man schon noch merkte. Aber es war alles sehr sauber, Stellplatz gab es eigentlich nicht - man kann das WoMo so abstellen, wie man wollte und es am Besten stand.
Uns wurde auch gleich erlaubt, ein Feuer zu machen ...War aber nicht so einfach, da es hier doch etwas mehr geregnet hatte. Also mußte ich erstmal das Holz etwas zerkleinern, damit es besser brennt.


Das gelang nicht auf Anhieb, aber später brannte dann doch ein schönes Feuer


Wir hätten hier auch gleich am gemeinsamen Essen teilnehmen können, denn die Besitzerin hat auch eine Vertag mit Baufirmen - sie bietet Unterkunft und Verpflegung für Bauarbeiter an, damit sind sie in der Nähe der Baustelle sind oder den Arbeiten im Wald.
Leider hatten wir schon gegessen.

Lustig fanden wir noch die Toiletten auf dem Gelände - es gab natürlich noch richtige Wasserklos, aber diese sind doch ganz lustig aufgemacht. Sauber waren sie allerdings auch.
Aber man wußte nicht nur an der Tür, welches Klo das Richtige ist .... :D  :smile:







Wir haben dann noch eine ganze Weile am Feuer gesessen, Bierchen getrunken und uns ausgeruht. Leider mußten wir aber dann doch in den Camper - es fing an zu regnen.
Kein Problem, wir hatten ja Dach übern Kopf - also noch ein wenig Karten gespielt und dann zur Ruhe.
Diese wurde dann kurz mal durch ein Gewitter unterbrochen, aber das gleichmäßige Plopp der Regentropfen hat uns schnell wieder einschlafen lassen.
Gruß Matze




San Francisco!!

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #84 am: 06.10.2013, 12:54 Uhr »
07.07. nach Dawson City

Nach Duschen,Frühstück und Camper fahrbereit machen, starten wir gegen 9.30 Uhr Richtung Dawson City.  Entlang der weiten Landschaft Alaskas.



Zunächst aber erst Stopp in Tok. Hatte ich doch bei der ersten Durchfahrt das Bier entdeckt, was ich in USA am Liebsten trinke: Milwaukee Best
Natürlich war der 18er Träger inzwischen leer geworden und ich hoffte auf Nachschub. Dieses Bier ist ja inzwischen ziemlich selten geworden, jedenfalls das Premium Bier ...
Also rein in den Laden und Träger gegriffen ....
Etwas später:  :platsch: :platsch: Was hab ich denn da erwischt?   Best Light :roll:  :nono: Das geht ja gar nicht. Ich will Bier und kein alkoholfreies Zeugs :tock: 
Wieder zurück - ich konnte anstandslos umtauschen, obwohl Karton schon aufgerissen. Nun gab es aber kein Premium, also das "Best Ice" gegriffen - 5,9 Alc/Vol. :daumen:  Das ist Bier  :D
(Schmeckt noch besser als Premium - werde ich ab jetzt immer wählen)

Aber nun weiter. Nun ging es bald auf den "Top of the World". Einer der klassischen Hwy`s Alaskas und Yukons. Teilweise geteert, aber lange Strecken auch Gravel. Gleich vorweg: auf den geteerten Strecken fuhr es sich teilweise schlechter, als auf Gravel. Im Teer waren stellenweise solche Löcher, das es richtig den Camper "durchgeschüttelt" hatte und man Angst haben mußte, um Achsen, Reifen usw.. Besonders wenn Löcher unverhofft kamen - glücklicherweise gab es (fast) immer entsprechende Fähnchen, die auf diese Stellen aufmerksam machten.

Beeindrucken war wieder hier die unendliche Weite. Man kennt das ja schon ein wenig von manchem Hwy. im Westen der USA, aber hier hat man den Eindruck als wenn alles noch weiter wäre ....  :D









Die Grenze von USA nach Kanada haben wir ohne Probleme passiert und auch nicht vergessen, den grünen Abschnitt aus dem Reisepass entfernen zu lassen. Wurde uns eindringlich gesagt, bei der USA Einreise.  :D
Vorher haben wir aber noch den kleinen Ort Chicke passiert - seltsamer Ortsname  :lol:

Gibt aber nicht viel über den Ort zu sagen. Downtown  :lachweg:  bestand eigentlich nur aus 5 - 6 Häusern. Alles kleine Ortschaften im Zusammenhang mit Gold schürfen, finden usw. Sicherlich war es früher mal größer, als mehr Gold in der Gegend gefunden wurde. Kann man erkennen an einigen alten Gerätschaften, die da so rumstanden.

Gegen 17 Uhr erreichten wir den Yukon River bei Dawson und reihten uns ein in die Warteschlange auf den Fähre. Aus dieser Richtung gibt es nur die Möglichkeit der Fähre über den Fluss, um nach Dawson zu kommen.
Vor uns standen 2 WoMo und einige Auto - wir hatten ein wenig Zweifel, ob wir gleich jetzt mit rüber kämen ...

Die Fähre kam gerade auf unserer Seite an, dabei konnten wir feststellen, dass der Fluss z.Zt. eine sehr starke Strömung hatte - er schien auch etwas Hochwasser zu haben.
Die Fähre hatte jedenfalls ganz schön "zu tun", gegen die Strömung.


Es war dann schließlich wie befürchtet .... wir kamen jetzt noch nicht mit. Dann wunderten wir uns, das die Fähre nicht ablegte. Der Grund war dieser Schaufelraddampfer im Hintergrund. Die Fähre mußte warten, bis keine Gefahr mehr bestand, den Dampfer zu kreuzen. Und das konnte bei dieser Strömung doch eine ganze Weile dauern.
Wir entschlossen uns also, nicht länger zu warten, sondern ein Stück zurück zu fahren und zum Campground zu fahren, an dem wir nur wenige Meter vorher vorbei gefahren waren.
Bemerken muß ich noch, für das Folgende, dass sich dicke Wolken zusammen zogen .... :(

Hier noch der Dampfer - ein wenig kann man hier auch die Strömung erahnen


Auf dem "Yukon River gouverment Campground" konnten wir uns wieder unseren Stellplatz selbst aussuchen. Wir fanden einen schön gelegenen Platz und fuhren dann nochmal zum Eingang, um die Gebühr von 12 $ zu entrichten. Es hatte inzwischen etwas zu regnen begonnen und es wurde so komisch finster. Auch der Wind frischte auf ....vom Fluss her kommend. Dieser war ja nur ca. 15m entfernt.

Da passierte es - ohne Vorankündigung fing es plötzlich an zu schütten, man konnte kaum noch etwas sehen - und mit einmal kam eine Windhose über den Platz gefegt, so was habe ich noch nicht erlebt.
Wir hatte Glück, denn in unserer Umgebung und auf dem gesamten Platz brachen große Zweige an den Bäumen ab, ja sogar einige Bäume brachen einfach so um. Gedauert hat der "Spuk" nicht länger als 1 1/2 Minuten ...aber die Folgen.

Hier ein Camper aus der Schweiz - dem war der Baum direkt vorn links auf die Motorhaube und dem Scheinwerfer gefallen. Alles kaputt. Sie hatten Glück, saßen ja im WoMo und kamen mit dem Schrecken davon

Das Scheinwerferglas ist glücklicherweise ganz geblieben, aber Motorhaube und Schutzblech waren verzogen und aus Befestigungen gerissen.

Überall lagen Bäumer herum. Gut war, wie gleich jeder Camper mit Axt und Säge bewaffnet, sich dran machten die Wege wenigstens wieder frei zu räumen. Natürlich habe ich auch mit angepackt....  :)


Nachdem dieser Baum beiseite geräumt war, konnten wir erstmal weiter fahren. Allerdings mußte ich nach kurzer Zeit auch wieder anhalten und meine Axt benutzen ....




Dieses Teil war gar nicht so leicht, dort wo der Baum abgebrochen war, klemmte er zwischen zwei anderen Bäumen - so dass ich ihn nicht einfach so zur Seite ziehen konnte, sondern ich mußte ihn teilen. Dann war genug Platz, um an dem unterem Teil des Baumes vorbei zu fahren.
Diese Windhose ist über den Platz gerast und hat in so kurzer Zeit viel zerstört - auch auf unserem Platz lag jetzt ein Baum quer. Allerdings brauchte ich den nicht weg räumen, war noch genug Raum für den Camper vorhanden.
Erschrocken waren wir auch, es hätte ja auch auf unseren Camper ein Baum fallen können.....Später hörten wir dann Motorsägen arbeiten, die Platzbesitzer waren wohl am Aufräumen.

Übrigens, diese Windhose kam auch ungefähr in der Zeit, wo wir wahrscheinlich auf der Fähre gewesen wären ....Ob das so gemütlich gewesen wäre  :think: :think:
Jedenfalls haben wir am anderen Tag nichts von einem Zwischenfall mit der Fähre gehört oder gelesen ....

Der Rest des Abends verlief dann ganz ruhig. Leider war es für ein Campfeuer zu nass.
So ließen wir es gemütlich ausklingen .....und waren in Gedanken schon in der histor. Goldgräber Stadt Dawson City
Gruß Matze




San Francisco!!

captsamson

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 3.147
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #85 am: 06.10.2013, 13:04 Uhr »
Da hätt ich nur bibbernd im Wohnmobil gesessen :-)
Gut dass nix größeres passiert ist!
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #86 am: 06.10.2013, 14:24 Uhr »
Die Toiletten vom vorherigen Tag sind ja originell!  :D
Und bei dem Weihnachts-Laden hätte mein Mann wohl auch in den sauren Apfel beißen müssen. Er hätte bestimmt im Auto gewartet, während ich mich wahrscheinlich stundenlang hätte verweilen können... :wink:

Jetzt freu ich mich auf Dawson City!
LG Silvia

Kauschthaus

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.572
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #87 am: 06.10.2013, 17:13 Uhr »

Und bei dem Weihnachts-Laden hätte mein Mann wohl auch in den sauren Apfel beißen müssen. Er hätte bestimmt im Auto gewartet, während ich mich wahrscheinlich stundenlang hätte verweilen können... :wink:


Ja, meiner hätte auch im Auto gewartet, aber sicherheitshalber zusammen mit meiner Kreditkarte.  :lol:
Ich liebe amerikanischen Weihnachtskram. Da macht mir auch ein gewisses Maß an Kitsch nichts aus.

Matze, das war ja ein schlimmer ... ja was eigentlich? Regensturm? Miniorkan?
Wie gut, dass ihr nicht auf der Fähre wart.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #88 am: 22.10.2013, 09:44 Uhr »
Wann geht's weiter?  :)
LG Silvia

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Reisebericht Alaska
« Antwort #89 am: 22.10.2013, 17:30 Uhr »
Wann geht's weiter?  :)

Eventuell morgen ....habe im Moment sehr viel Stress im Sportverein
Gruß Matze




San Francisco!!