Tag 5 "Sand Wash Trail, Franks Canyon, Nine Mile Canyon"
Heute gehts los in die absolute Einsamkeit!
Ganz wichtig vorab für die Nachfahrer: die heutige Route ist nur etwas für
Leute, die gerne OFF-Road fahren. Insbesondere für Frank's Canyon
sind 2 Autos sicherer. Hier muß man öfters aussteigen, schauen, bereden,
usw.. Für die 5 Meilen Strecke sollte man schon 1,5-2 Stunden einplanen.
Ganz wichtig: Franks Canyon beschreibe ich als Slot-Canyon fürs Auto,
teilweise ist die Strecke nur wenige m breit, teilweise nur ca 3m.
Im Falle einer überraschenden Floodway verliert Ihr nicht nur garantiert
das Auto (es gibt keine Chance herauszufahren), sondern auch das Leben.
Mit Einschränkung gilt das auch für das letzte Teil des Sand Wash, wie
der Name schon verrät fahrt Ihr unmittelbar in einem Wash.
Schwierigkeitsgrad: Sand Wash 3, Franks Canyon 4, 9Mile Canyon 1.
Jetzt gehts aber los!
Wir fuhrnen von Vernal die US 40 bis Myton, kurz danach zweigt die
Sand Wash Strecke (ausgeschildert) ab. Die ersten Meilen sind
langweilig, ähnlich wie am Fantasy Canyon ist hier ein Ölbohrgebiet,
also Achtung auf Trucks. Die Strecke wird immer rauher, nach ca. 20
Meilen gehts in den Sand Wash hinein, ab hier besser Untersetzung einlegen (da habt Ihr mehr Kontrolle beim Langsamfahren, auch wenn
wie hier HC genügen würde). Die folgende Strecke war nahezu 40
Jahre eine Hauptverkehrsader des Südwestens. Landschaftlich
hoch spektakulär gehts bergab bis zum Green River, hier war zwischen
1920 und 1950 auf über 400 Meilen die einzige Möglichkeit den
Green River trocken zu überqueren. Die Stewart Family betrieb hier
eine Fähre. Hier einfaches Wohnhaus ist noch sehr gut erhalten.
Im Sommer gibts hier sogar eine Rangerstation für die Bootle-Fahrer.
Der Green River ist ideal zum Boot fahren, da er kaum Stromschnellen
aufweist. Nach der Fahrt ist hier ein idealer Ort um sich zu entspannen.
Strecke und Endpunkt 7 von 10 Punkte
Den Sand Wash ein Stück zurück geht links die einfache Wrinkle Road,
von hier aus gehts links in den Franks Canyon ab. Sagenhafte hohe
Wände links und rechts und wir mitten im ausgespülten Wash. Manchmal
die Strecke so schmal, daß man denkt es geht nicht mehr weiter.
Für Leute, die gerne in fantastischer, einsamer Landschaft unterwegs
sind und das noch mit dem Auto - ein Traum!
Für mich klare 10 von 10 Punkte!
Bei der Ausfahrt gelangt man zum Endpukt des 9 Mile Canyons, hier
schließt sich ein rießiges Privatgrundstück an. Der 9 MC ist hier im hinteren Teil auch lanschaftlich sehr beeindruckend. Der 9 MC ist übrigens
40 Meilen lang. Woher er seinen Namen hat weiß man heute nicht mehr so genau. Der Nine MC gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten der
Freemont Indianer, die ab ca. 1000 hier für viele Jahrhunderte siedelten.
Ihre Petroglyphen kann man überall bewundern! Die Amerikaner
sagen zum 9 MC auch längste Galerie der Welt. Auch die Weißen entdeckten bald die Vorzüge des 9 MC. Viele "Geister Farmen" unter
farbenprächtigen cottonwoods gibts anzuschauen. Übrigens hatte auch
Preston Nutter, zeitweise der größte Rancher des Südwestens seinen
Wohnsitz. Also wer sich für die Geschichte der USA, sowohl der Indianer
als auch der Besiedlungsgeschichte interesiert ist hier goldrichtig.
Es gibt wirklich viel zu sehen und die Landschaft ist sehr schön,
besonders im Hebst und Frühling. Die Anfahrt ab Price (Infobroschüre
beim Visitor Center besorgen) ist problemlos auch für kleinere Wonmobile
(außer bei Nässe) möglich.
8 von 10 Punkte, bei gesteigertem Geschichtsinteresse durchaus
10 von 10 Punkte.
Wir fuhren zur Übernachtung nach Price ins sehr angenehme
Holiday Inn (66,-- Dollar Firmenrate), abends gings in ein
griechisches Restaurant (Price hat eine griechische Kolonoe).
In der Nähe liegt übrigens Helper, ein alter Eisenbahnstützpunkt und
Minenstadt. Das lohnt sich nicht wirklich, auch die sogenannten Geister-
städte in der Nähe sind mehr Geister, als Städte.