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Autor Thema: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Südwes  (Gelesen 25885 mal)

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Gutenberg

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #90 am: 03.12.2004, 08:19 Uhr »
Erstmal DANKE an alle für die positiven Kommentare!

Wir haben das Little Egypt an der Hole in the rock road gsucht, außer Dünen, die man vom Parkplatz sehen kann, soll es da auch noch tolle
Felsformationen geben. Da wir aber nicht gut informiert waren trauten
wir uns nicht rein zumal es keinen deutlich sichtbaren Weg gab.

Sidestep Canyon haben wir trotz GPS nicht gefunden, zumindest keinen Weg dahin.
Tatsächlich ist es so, dass wir von den White Rocks, die relativ leicht
zu finden sind, die Berge hoch sind und uns dann östlich gehalten haben.
Der Pfad ist einigermaßen zu erkennen. Den selben Weg sind wir dann
auch wieder zurück. Wer sich mit der Orientierung nicht sicher ist
kann einfach die Täler unm die White Rocks abgehen (fahren).

Gruß!   Jörg
Gruß!        Jörg
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Utah

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #91 am: 03.12.2004, 09:21 Uhr »
Zitat von: Volker G.
@Jörg:

Das nächste mal wenn du in den Coal Mine Canyon runter willst solltest du dir ne Permit im Navajo Office in Cameron besorgen, denn die braucht man eigentlich dort.


Hallo Volker!

Das Permit braucht man nur wenn man runter in den Coal Mine Canyon will ?
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Tatonka

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #92 am: 03.12.2004, 09:26 Uhr »
Vielen Dank für die interessanten Berichte über einen ungewöhlichen Trip.
Habe alles eben gelesen und war/bin begeistert.
Hört sich alles gut,vielversprechend und sehenswürdig an.

Nochmals Danke  :P
mit freundlichen Grüßen
Michael

Gutenberg

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #93 am: 03.12.2004, 10:02 Uhr »
Hallo Utah!

hab noch mal nachgelesen, das Permit braucht man nur für den
Canyongrund.

Der Rand ist jederzeit begehbar, es gibt sogar Tische und Bänke
dort.
Wir haben einen Indianer getroffen, der sich Wasser aus den Tanks holte
und er sagte, daß hier oft tagelang niemand anzutreffen wäre.

Gruß!  Jörg
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Utah

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #94 am: 03.12.2004, 10:03 Uhr »
Zitat von: Gutenberg
Hallo Utah!

hab noch mal nachgelesen, das Permit braucht man nur für den
Canyongrund.

Der Rand ist jederzeit begehbar, es gibt sogar Tische und Bänke
dort.
Wir haben einen Indianer getroffen, der sich Wasser aus den Tanks holte
und er sagte, daß hier oft tagelang niemand anzutreffen wäre.

Gruß!  Jörg


Danke!
Viele Grüße
Utah



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Gutenberg

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #95 am: 07.12.2004, 17:57 Uhr »
Tag 13 "Bistis"

Eigentlich wollten wir im Mariott frühstücken, aber Satz mit X, das war
wohl nix. Das Buffet sah schlampig aus und die Bedienung war unfreundlich (auch das gibts). So entschlossen wir uns zu Denny's
zu gehen. Einmal pro Urlaub sollte es schon sein! Wie immer
rießige Portionen und schmecken tuts auch, ist halt ein amerikanischer
Klassiker.
Los gings über die 371, die irgendwie nicht richtig ausgezeichnet ist
(Richtung Krankenhaus). Die 371 ist relativ öde und langweilig.
Doch das Schild links zeigts an: "Bisti Wilderness Area".

Der Parkplatz ist nicht weit von der Straße, bei uns war das letze Stück der Straße durch Wasser total zerstört, Wonmobilfahrer aufgepasst!

Einiges sehr wichtiges vorab:
- dieses Gebiet ist Wilderness Area und total unbesucht, d.h. nur
  ca. 1-2 Besuchergruppen pro Woche (!), ihr seit im Notfall auf euch allein
  gestellt
- Niemals bei Regen besuchen, die ganze Region dürfte sich in ein
  einziges Schlammbad verwandeln und Ihr lauft in einem, wenn auch
  sehr breiten Wash.
- Niemals im Hochsommer, die Sonne New Mexicos und der sehr helle
  Boden ergeben eine schattenlose Brutkammer
- Bitte, bitte habt Repekt vor dem, was die Natur hier geschaffen hat
  lauft nicht über die sehr weichen Erosioshügel und erklimmt nicht
  jeden  Hodoo. und vor allem:
  "Nehmt nichts mit, auch wenn es noch so verlockend ist, eure Kinder
   und mein Sohn werdens euch danken"

Das alles soll nicht lehrmeisterlich gemeint sein, mir liegt das Gebiet nur sehr am Herzen.

Der Weg vom Parkplatz ist nicht erkennbar oder gar gezeichnet, deshalb einige Tips: haltet euch vom Parkplatz halb rechts, Ihr mußt einen Zaun
umgehen (südlich) und euch im breiten Wash östlich halten, dabei kann
es sein, das Ihr einen kleinen wassergefüllten (?) Graben überqueren
müsst. Im Wash selbst könnt Ihr im Hintergrund zwei schwarze Hügel
erkennen, das ist euer Ziel!
Hinter diesen Hügeln tut sich eines der ganz großen Wunder auf.
Hoodos in allen Formen. Laßt eurer Fantasie freien Lauf, man kann die
verschiedensten Tiere und Formen darin erkennen.
Haltet euch am besten an der südlichen Kante, aber auch die Hügel im
Wash (z.B. der direkt hinter dem schwarzen Berg) stecken voller Überraschungen. Wer auf Entdeckungstour geht (3-4 Stunden minimum)
wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Neben den Hoodos
kann man auch Steine finden, die absolut rund sind. Sie sehen aus wie
Bowlingkugeln so perfekt glatt ist ihre runde Form, so etwas solls
auch in der Nähe von Escalante geben.
In manchen Gebieten liegt versteinertes Holz in allen Größen und
Formen, teilweise noch nicht komplett versteinert. (Liegen lassen!!)
Der schönste Platz ist jedoch der, wo ein kompletter, versteinerter Baum
ca. 50cm über der Erde scheinbar auf einigen "Stützen" schwebt.
(er ist härter wie das umgebende Gestein). Hoodos umrahmen das Ganze.
Für mich gehört dieses Gebiet zu den ganz großen Wundern unserer
Erde, an solchen Stellen setze ich mich immerhin und könnte stunden-
lang nur schauen und hören. Vor über 20 Jahren habe ich einmal
solche Punkte, die ich besonders genieße und an denen ich komplett
abschalten kann für mich "Worlds View" getauft. (Der Name stammt von
einer Felsformation mit grandioser Aussicht in Zimbabwe, hier hatte ich
das erstemal so ein Gefühl). An diesen Punkten glaube ich immer doch
das es doch eine göttliche Macht gibt, die das alles geschaffen hat.
Vielleicht ein bißchen kitschig, aber vielleicht gehts euch manchmal so.
(Vielleicht teilen auch andere mal ihre besonderen Lieblingspunkte mit?)

Für mich einer der perfektesten Naturschauplätze und deshalb
10 von 10 Punkte

Zurück auf der 371 wollten wir Richtung Grants und da übernachten und
dann weiter nach Santa Fe. Unterwegs sahen wir dann ein Schild
"Pueblo Pintado" "Cuba". Hey, in Cuba waren wir doch schon einmal
(wir hatten noch vor dem Chaco-Canyon einen Platten, und fuhren dann
an die 80 Meilen mit einem tollen Notrad und fanden erst in Cuba einen
Reifenhändler). Von Cuba aus gibt es eine tolle Stecke zum Bandelier NM
und weiter nach Santa Fe. In Cuba übernachten? Naja Begeisterung löste
das nicht gerade aus, aber wir weden schon was finden. Die Strecke war
wenig befahren, aber es gab massenhaft Kirchen. Kirchen? ja und
zwar überall, irgend wann fingen wir an mitzuzählen und es müssen über
25 gewesen sein. Indianer (und nur die leben da) müssen wirklich
ausgesprochene Kirchengänger sein.

In Cuba gab es 3 Einfach-Motels, alle direkt an der Straße, und wir suchten und das schönste (naja) aus.
Vor unserem Zimmer parkte die ganze nacht ein Laster mit Kühlagregat,
ich hasse das, an, aus, an, aus usw. Das ganze Zimmer vibrierte
jedesmal.
Dafür war das Diner wirklich hervorragend. Es war ein mexicanisches
Restaurant, toll eingerichtet mit offenem Kamin, Salsa (höllisch scharf)
und Chips vom Haus, klasse Essen, teurem und gutem mexicanischen
Bier und zum Abschluß einen Tequila für 7 USD. Ich dachte mich tritt
ein Pferd, so ein Kaff aber Preise wie San Franzisko. Lustig wars trotzdem!

Gruß!  Jörg
Gruß!        Jörg
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Eisi

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #96 am: 07.12.2004, 18:46 Uhr »
Bald Feierabend und dann erst noch ein weiterer Teil des Reiseberichts! Jörg du hast meinen Tag gerettet :lol:

Weiter so.

Gruss Eisi
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EasyAmerica

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #97 am: 09.12.2004, 00:02 Uhr »
Hallo Jörg,
ich bin aus meiner Messe-Versenkung zurück und lese nach, was sich im Forum so getan hat. Bei dir bin ich hängen geblieben und "ziehe mir jede Zeile rein". Mir gefallen deine einfühlsamen und informativen Berichte ohne Showeinlagen.
Ich hoffe, deine Tour dauert noch lange.
Viele Grüße
Heinz

Gutenberg

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #98 am: 09.12.2004, 17:14 Uhr »
Tag 14 "Bandelier NM" und Stippvisite in "Santa Fe"

Morgens aus dem Fenster geschaut, strahlender Sonnenschein, super!
In den Rockys solls richtig schneien und unten regenen, besonders in der
Moab-Ecke. Also haben wir die richtige Entscheidung getroffen.

Frühstück gabs in einem ganz einfachen Cafe, so ganz sauber wars da nicht und irgendwie finde ich die Preise in so Einfach-Cafes immer
teurer als bei Dennys oder so, aber es war ok..

Los gings von Cuba über die 126 Richtung Los Alamos in die Berge.
Als ich das erste Mal diese Strecke gefahren bin vor ca. 8 Jahren im
November lag da oben richtig Schnee.
Landschaftlich ist es eine recht reizvolle Streckenführung durch
dunkle Wälder und vorbei an vielen "Meadows". Das erste Stück der
Strecke ist noch asphaltiert und dann geschottert und relativ schmal
und kurvig, aber für kleinere Wohnmobile kein Problem.
Die Gegend hieroben ist stark zersiedelt und überal stehen
(Ferien)Häuser. Hier oben ist es wahrscheinlich auch im Hochsommer
angenehm kühl.
Über die Straße Nr. 4 kommt man dann direkt ins Bandelier NM.
An der Parkstraße wir derzeit gebaut und zwischen 14.00 und 16.00
kann man sie nicht befahren. Kein Problem bis dahin sind wir längst
wieder heraus.
Das NM ist sicher einer der interessantesten Indianer NM.
Obwohl der Park auch unzählige Wege im Hinterland hat schaut man
sich normalerweise nur den sogenannten Frijoles-Canyon an.
Hier lebten schon seit vielen tausend Jahren Natives, die sehr gut
erhaltenen Überreste stammen aus dem 11-15 Jahrhundert.
Am Grund des Canyon ist ein rießiges Pueblo zu sehen, am Interssantesten jedoch sind die in den Fels gehauenen Behausungen,
sowie das ewig lange, sogenannte Long House. Man kann sich alles anschauen und vieles ist nur mit Leitern und ein bisschen Kraxelei
zu erreichen, besonders die hinterste Kiva. Speziell für Kinder ein
lehrhafter Spaß!
Allein dürfte man hier nie sein, Städte wie Santa Fe und Albuquerque
sind nicht weit. Schulklassen in Massen (in D sieht man sowas nie),
sowie Wanderer an den Wochenden und während der Ferien bevölkern
den Park. Interessant übrigens, daß sich hier seit ca. 110 Jahren bereits ein Hotel befunden hat und das Gebiet bereits 1916 zum NM
erklärt wurde!
Für mich nach Chaco-Canyon und Mesa Verde der beste Kultur-Park
7 von 10 Punkte

Santa Fe ist von hier aus schnell erreicht, trotz rießiger Straßenbaustelle.
Das Centrum ist leider nicht ausgeschildert, so daß es nicht ganz leicht
ist die richtige Abzweigung zu nehmen.
Eigentlich wollten wir hier 2 Tage im örtlichen wunderschönen
Hilton (tolle Architektur, herrlicher Pool) ausspannen. Wir waren hier
schon einmal und haben es sehr genossen. Aber 170 USD für ein
Zimmer zur Straßenseite war uns doch zu viel.
Da wir wie immer etwas Ruhiges suchten hatten wir einige Probleme,
entweder es lag direkt an der Straße oder es war sauteuer.
Schließlich fanden wir ein Comfort Suites mit ruhigen Zimmer nach hinten.
Es wurde von Indern betrieben und echt super sauber! Marc gefiel am
besten das lauter US-Army Hubschrauberpiloten dort wohnten und er
total von Ihnen fasziniert war, wenn sie Ihm von sich erzählten.

Nach 2 Stunden Nachmittags-Ausruhen (das 1. mal in dem Urlaub)
gings ins Centrum. Mir gefällt Santa Fe ausgesprochen gut. Es gibt noch
viele alte Gebäude (das älteste der Kolonial-USA) und sehr
stimmungsvolle Kirchen. Die Stadt mit ihrer schönen Adobe-Architektur
und den vielen Galerien hat was (4-5 Stunden genügen).
Ich mag Santa Fe einfach!
Darum 7 von 10 Punkte

Wenn schon günstig übernachtet (60USD), dann teuer zum Diner ins
Eldorado Hotel. Southwest-Cuisine vom Feinsten. Der Service unter
deutscher Leitung und der Küchenchef Mexicaner. Sicher einer der
besten Restaurants des Südwesten, wer sich etwa besonderes gönnen
will, Kosten pro Person mit Tax, Trinkgeld und Wein ca. 80 USD, ist
hier richtig. Wir fandens jedenfalls Klasse!

Morgen unser letzes Highlight "Kasha Katuwe"

Gruß!  Jörg
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Utah

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #99 am: 10.12.2004, 08:02 Uhr »
Zitat von: Gutenberg

Morgen unser letzes Highlight "Kasha Katuwe"

Gruß!  Jörg


Schade das es schon zu Ende geht, irgendwie wünschte ich mir du fährst einfach weiter. :wink:
Viele Grüße
Utah



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Manetou

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #100 am: 11.12.2004, 13:08 Uhr »
Hallo Gutenberg,

ich bin erst jetzt auf Deinen Bericht gestoßen und habe ihn schon 2x gelesen.

Vielen Dank für Deine informativen und einfühlsamen Worte zugleich.  

Im Mai bin ich auch wieder dort und Dein Bericht wird mich begleiten
(und anleiten).

Gruß Manetou

Gutenberg

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #101 am: 15.12.2004, 17:41 Uhr »
Tag 15 "Kasha-Katuwe" und "Fort Union"

Nach einem Frühstück im Hotel mit frischen Waffeln ging es heute zu unserem letzten Landschaft Highlight:
"Kasha Katuwe Tent Rocks NM"
Dieses liegt ca. 40 Meilen südlich Santa Fe und ist über I25 Richtung
Albuquerque leicht zu erreichen. Man nimmt die Ausfahrt zur SR 16
Richtung Cochiti-Pueblo. Nach überqueren des hier nicht sehr
beeindruckenden Rio Grande (was für ein Name!) ist das NM ausgeschildert. Das letze Stück ist unpaved, aber absolut problemlos zu fahren.
Es gibt einen Parkplatz und eine Fee Station. Hier müssen auch die
Leute mit NP-Pass (außer Golden Eagle) bezahlen. Meist ist scheinbar ein
Indianer vor Ort, der abkassiert, ansonsten legt man das Geld in den
üblichen Unschlag. Ehrlich sollte man sowieso sein, es wird aber auch
kontrolliert.
Am besten startet man auf dem Loop-Trail. Bereits nach einigen
Metern sieht man die zeltförmigen Felsgebilde in allen Größen
links und rechts des Weges. Eigentlich sehen sie mehr wie Hogans aus,
nicht wie Zelte. Der Weg ist leicht ansteigend, aber nicht sehr anstrengend. Einige Dutzend dieser Felsformationen begleiten einen,
manche sehr deutlich geformt, für andere braucht man doch einige
Fantasie. Das ganze Gebiet ist recht interessant, denn das Gestein
ist scheinbar sehr erosionsempfindlich. Der Weg mündet in den Canyon Trail. Wenn man diesen weitergeht läuft man durch einen recht netten,
hohen Slot Canyon an dessen Ende beginnt ein steiler Aufstieg zu einer
Art Aussichtsplattform. Der Canyon lohnt sich, der Aufstieg weniger.
Der Weg zum Parkplatz geht leicht bergab und ist nicht mehr so toll.

Insgesamt würde ich sagen, wenn man hier in der Ecke ist unbedingt
anschauen, aber es lohnt nicht jeden Umweg.
7 von 10 Punkte

Es lohnt sich übrigens nicht den Damm zum Cochiti Lake hochzufahren,
der Damm sieht zwar gewaltig aus, aber dahinter ist kaum Wasser, also
ziehmich enttäuschend.

Zurück in Santa Fe erstmal Mittagessen im Albertsons (oder so)
gekauft (wirklich gutes Sushi), dabei stellte sich heraus, daß unsere Freunde einen faulen Nachmittag verbringen wollten.
Da wir das meiste in der Gegend schon einmal gesehen haben,
beschlossen wir zum Fort Union zu fahren. Zwar ein bisschen verrückt weil
es retour ca. 200 Meilen waren, aber auf US-Interstates zu fahren
macht uns auch immer Spaß!
Das Fort befindet sich in der Nähe von Las Vegas (New Mexico) und ist gut
ausgeschildert.
Es war einer der wichtigsten Punkte des Santa Fe Trails.
Das Fort, das man heute sieht stammt aus der Zeit 1863-1891 und hat
so gar nichts gemein mit dem Forts, die man sich so vorstellt.
Was stellt man sich so vor: alles aus Holz, gut geschützt, großes Tor.
Fort Union ist eine rießige Anlage, die komplett aus Stein errichtet ist
und keinerlei (!) Mauer oder ähnliches hatte.
Dafür aber Häuser mit mehreren Zimmen für die Offiziere, Manschaftsräumen, Lagerhallen gewaltigen Ausmaßes, Gefängnissen und
einem mehrstöckigen Krankenhaus.
Dieses Fort war nicht nur eine militärische Anlage, sondern diente auch
als Versorgungsstation und Umschlagplatz der Waren. Interessant
dabei ist, das die verwendeten Wagen bereits eine Art Serien-
produktion waren und alle Teile gleich waren, sodaß die Reperaturen
problemlos vorzunehmen waren.
1862 wurde übrigens von diesem Fort aus die Invasion der Südstaaten
(Ziel war das Gold Colorados) zurückgeschlagen.
Auch viele Indianerkriege gegen Apachen, Navajos usw. wurden
von hier aus geführt.
Fazit: Mir hats echt gefallen und ich sehe alle Western mit ihren Forts mit
ganz anderen Augen. Wer auf der Durchreise ist:
Anschauen! 7 von 10 Punkte

Fürs Diner empfahlen uns die Inder von unserem Hotel ein indisches
Restaurant. War echt gut und mal was anderes!
Morgen gehts Richtung Denver!

Gruß!   Jörg
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DocHoliday

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #102 am: 16.12.2004, 10:09 Uhr »
Hallo Jörg, immer wieder ein Genuss, Deine Berichte zu lesen. Besonders die letzten Abschnitte waren für mich sehr interessant, da ich mich ja im nächsten Jahr auch in diesen Gegenden rumtreiben werde.
Gruß
Dirk

Lal@

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #103 am: 16.12.2004, 10:21 Uhr »
Kasha Katuwe am Urlaubsende, vor allen Dingen nach den Bistis, ist natürlich nicht mehr der Knaller, sollte, wenn möglich eher am Urlaubsanfang besucht werden....

Wenn du jetzt noch nen paar Bilder hättest, wäre deine Geschichte perfekt.....

Gutenberg

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Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
« Antwort #104 am: 16.12.2004, 11:34 Uhr »
Bilder gibts reichlich (ca. 600), aber alles Dias.
Beim nächsten Treffen versuch ich auf alle Fälle dabei zusein!

Gruß!   Jörg
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