Back to Basic Tour 2009 - Tag 5 - 23.04.2009
Irgendwann heute Nacht hat Birgit die Klimaanlage abgestellt, da es besser ist bei Wärme zu schlafen, als wegen des Lärms der Klimaanlage gar nicht zu schlafen. Den Morgen starten wir mit einem Frühstück im 49er Cafe. Obligatorische Eggs ( Eier ), Hashbrown ( geröstete Kartoffeln ) und Toastbrot wählen wir aus. Der Service hier ist ausgezeichnet, die Preise einigermaßen OK. Da ist das Restaurant im Verhältnis deutich teurer.
Wir machen noch eine kleine Runde in der Anlage der Furnace Creek Ranch. Erstaunlich was er hier alles gibt, sogar einen 18 Loch Golfplatz mitten in der Salzwüste. Wir starten unsere Tour mit einem Teil, was wir gestern aufgrund der Hitze nicht machen wollten. Wir erwandern den Golden Canyon, der nur wenige Meilen von der Intersection der Furnace Creek Ranch entfernt ist. Der Parkplatz dort ist, als wir ankommen, fast voll und wir ergattern den vorletzten freien Platz.
Die Wanderung ist ca. 1 Meile ( 1,6 Kilometer ) lang und hat eine Steigung von ca. 100 Höhenmeter. Wir denken, dass man solch eine Wanderung nicht bei 38° C, wie es gestern war, machen sollte. Also starten wir die Wanderung eben heute Morgen. Gleich zu Beginn gibt es eine kleine Steigung, damit jeder warm wird. Wir haben aber schomn nahezu 30° C, so dass wir nicht lange laufen bis es uns warm genug ist. Der Wanderweg führt entlang eines Washes der im Canyon verläuft. Die Felsen links und rechts leuchten in tollen Gelbtönen, daher hat der Canyon wohl auch seinen Namen.
Wir machen hier und da Halt und sind nach ca. 45 Minuten am Ende dieser Wanderung, dem Red Cathedral, angelangt. Diese rote "Wand" ist der Abschluss dieser tollen kurzen Exkursion und Frank besteigt noch einen Berg um einen Rundumblick zu haben. Von hier oben hat man einen tollen Blick bis runter zum Salzsee und die schneebedeckten Berge gegenüber. Zeitbedarf ca. 2-3 Stunden je nach Länge der Wanderung.
Wir gehen langsam wieder retour, da unser Tagesprogramm ambitioniert gefüllt ist. Der Rückweg geht bedeutetend schneller, da bergab. Wir starten nach Norden in Richtung Beatty. Dort in der Nähe liegt Rhyolite, eine Ghost-Town ( Geisterstadt ), die aufgrund der naheliegenden Mine gegründet wurde und natürlich seit Jahrzenten verlassen ist. In Beatty wollen wir aber zuerst auftanken. Der Spritpreis dort ist mit 2,19 $ immerhin 1,05 $ günstger als im Death Valley. Das Tanken ist immer wieder ein Erlebnis. Dieses Mal verlangt die Tanksäule einen ZIP-Code, die aber nicht angenommen wird. Wir gehen zum Cashier ( Tankwart ) und wollen uns Kreditkarte für das Tanken hinterlegen. Das geht aber nicht, wird uns erklärt. Wir müssen festlegen, welche Summe wir tanken wollen und diese wird von der Karte abgebucht. Wenn der bezahlte Betrag nicht in den Tank passt, bekommen wir den zuviel bezahlen Betrag wieder gutgeschrieben. Hallo Amerika, geht es denn noch komplizierter ?
Wir starten wieder Richtung Death Valley. Hier ist auch die Staatengrenze zwischen Nevada und Kalifornien. Direkt am Ortsende von Beatty geht es rechts ab nach Rhyolite, der Ghost-Town. Einen kurzen Abstecher ist diese Geisterstadt schon wert, es stehen halt nur noch einige Gebäude, wie die Bank, das Casino oder auch die Schule. Am interessantesten ist aber das 1984 erschaffene Kunstwerk. Zeitbedarf ca. 30 Minuten
Nach kurzem Aufenthalt starten wir Richtung Titus Canyon Road bzw. Titus Canyon. Direkt beim Einbiegen auf diese Strasse findet sich ein Schild, dass 4WD ( Allrad ) und High-Clearence ( hohe Bodenfreiheit ) empfohlen wird. Als wir später diese Strasse wieder verlassen, haben wir uns gefragt,warum das empfohlen wurde, aber weiter mit dem Bericht.
Die Titus Canyon Road schlängelt sich durch einige Täler bzw. Höhen und wir empfinden dieses Strasse als sehr schön und gut befahrbar. Weit und breit ist kein weiteres Auto zu sehen. Wir erklimmen sogar Höhen bis 1500 Meter. Der Titus Canyon beginnt erst am Ende der Titus Canyon Road. Die ein oder andere Stelle ist hier sehr schmal und es macht sehr viel Spass dort durch zu fahren. Auf dem Bild ist auch sehr schön die Strassenführung in Serpentinen zu erkennen. Zeitbedarf für die komplette Strasse ca. 2-3 Stunden
Kurz vor dem Ausgang des Canyons kommt uns eine Wanderin mitten auf der Fahrbahn entgegen. Das war knapp. Als wir wieder "festen" Boden unter den Füßen haben geht es weiter Richtung Norden. Birgit ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dies nur ein Test für die nun folgende Strecke gewesen ist. Wir fahren die Strecke zur Racetrack Playa, die bekannt für ihre Reifenkiller ist. Zuerst führt die Strasse Richtung Uhebebe-Crater, der auch auf unserer Liste steht. Dazu aber später mehr. Die Racetrack Valley Road startet und führt nun 27 Meilen bis zum Ziel. Warum ist diese Strecke ein Reifenkiller. Diese Strecke besteht aus Schotter und dabei sind sehr spitzige Steine, die ein schnelles Fahren nicht zulassen. Wir fahren zuerst mit 20 mph ( Meilen pro Stunde ), das entspricht ca. 32 km/h. Schon nach kurzer Zeit, werden wir von einem "Japaner" mit deutlich höherer Geschwindigkeit überholt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Strecke noch breit genug. Nach den ersten 20 Meilen kommt die erste und einzigste Weggabelung, die Teakettel-Junction, die ihren Namen alle Ehre macht. Hier hängen seit einiger Zeit Teekessel, die von Touristen mitgebracht wurden und dieser Weggabelung ihren Namen gibt.
Wenig später treffen wir diesen Japaner wieder. Dieses Mal aber deutlich langsamer, denn er steht mit einem Plattfuß mitten auf der Straße. So wie es aussieht, sind sich die beiden nicht so sicher, was sie jetzt tun sollen bzw. haben keine Ahnung ob es ein Ersatzrad gibt. Wir beschließen den beiden "Hilflosen" das Rad helfen zu wechseln, bevor die beiden noch hier übernachten müssen.
Wir sind nach 15 Minuten mit dem Radwechsel fertig und die beiden Japaner drehen vor lauter Erfurcht um und fahren retour. Wir hatten ihnen in`s Gewissen geredet, mit dem Reserverad nicht weiter zu fahren, was sie sich zu Herzen genommen haben. Wir dagegn fahren weiter und es geht auch durchgehend sehr gut zu fahren. Hin und wieder wird die Strasse schlechter aber im grossen und ganzen gut machbar. Für alle die mal sehen wollen, auf welchen "Strassen" wir uns bewegen, hier mal eine Aufnahme:
Und natürlich auch noch ein Video dieser sehr interessanten Gravelroad. Siehst schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist.
Video Racetrack Valley RoadDie Racetrack Playa ist eine riesige "topfebene" Fläche aus ausgetrocknetem Erdreich. Wunderbar anzusehen und eingebettet in die umliegenden Berge schon alleine deswegen die weite, schwierige Anreise wert. Die Moving Stones, also die wandernden Steine, für die die Racetrack Playa so bekannt ist, muss man mühsam suchen. Nicht die Steine sind das Problem, sondern die Wanderspuren, die es eben ausmachen. Steine finden sich am Südende massig, aber keine mit den so markanten "Schleifspuren".
Nach etwas längerem Suchen werden wir doch noch fündig. Eine ganz lange, gleichmäßige Spur führt fast parallel zum Rand der Playa, aber weit und breit ein Stein zu sehen. Wir denken, dass hier einige Steine jeden Tag verschwinden, durch welche Umstände auch immer. Das Herumstreunen macht riesen Spass, auch wenn wir nicht ganz so erfolgreich sind. Zeitbedarf mit Anfahrt ca. 4 Stunden und mehr
Wir starten die Rückweise bevor es noch dunkel wird. Die 37 Meilen bis zus asphaltierten Strasse vergehen wie im Flug und ohne Vorkommnise. Zum Glück, eine Reifenpanne wäre jetzt nicht nötig. Als wir wieder asphaltierten Boden und den "Füßen" haben, kommen wir wie durch Zufall am Uhebebe-Crater vorbei und machen einen kurzen Stop. Fast wären wir daran vorbei gefahren. Leider gibt es keien brauchbaren Bilder, da der Krater um diese Uhrzeit komplett im Schatten liegt.
Die Rückfahrt bis Stovepipe Wells, unserem heutigen Übernachtungsort, gestalten wir zügig. Es ist ausser uns niemand unterwegs. Kurz vor Stovepipe Wells beginnen die Sanddünen. Aktuell ist ein sehr starker Wind und dehalb bewegt sich der Sand auch von Süden nach Norden und deshalb direkt über die Strasse. Was für ein tolles Bild.
Das Stovepipe Wells Village ist für die Lage optimal eingerichtet und hier ist alles vorhanden. Angefangen von einem Pool, einem General Store, wie Restaurant und Saloon. für die Besucher gibt es eine Guest Lounge, da es auf den Zimmern keinen Fernseher gibt. Wir gehen noch in den Saloon und essen einige Chicken Wings mit French Fries ( Pommes ).
Gefahrene Strecke: 225 Meilen / 362 Kilometer
Hotel: Stovepipe Wells Village, Death Valley - 85,77 $ / 66,73 €
Sehenswürdigkeiten: Death Valley ( Golden Canyon, Rhyolite, Titus Canyon, Racetrack, Uhebebe-Crater )
Wetter: 103° F / 36° C
Essen: Furnace Creek Ranch 32 $ / Stovepipe Wells Saloon 42 $
Tanken: Rebel - 11,369 Gallonen / 2,199 $ pro Gallone regular unleaded