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Autor Thema: Zwei Schweizer Greenhorns im Wilden Westen: Arizona–Utah–Nevada 12.4.–3.5.2009  (Gelesen 38506 mal)

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Angie

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Toll, dass schon so viel Samen aufgegangen sind! Sie sind ein schönes Mitbringsel :D.

die meisten Yucca-Samenstände waren leider schon leer.

Also wenn einmal Bedarf besteht - ein Mal im Jahr blüht mindestens eine unserer Yuccas :wink:.

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Thinkpink

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Dienstag, 28. April 2009
2. Tag im Zyon N.P.


Wir beschliessen definitiv, den Tag easy anzugehen und verzichten somit auf den Observation Point (Angels Landing kam für mich nicht in Frage, die Bilder von der Wanderung über die schmale Krete mit Ketten als Sicherung war mir too much...) – vielleicht bei einem weiteren Urlaub?
Stattdessen besuchen wir nach einem Einkaufsstopp zuerst mal den «Weeping Rock». Aus dem überhängenden Gestein tropft unablässig Wasser und so entstanden hier richtige «hängende Gärten»



Film Weeping Rock (Quicktime erforderlich)

Wasser ist hier in diesem Park allgegenwärtig; nach bald 3 Wochen furztrockene Wüste doch recht «erfrischend»!



Ein ebenso schöner Spaziergang ist der «Riverside Walk»; der Weg ist vollkommen asphaltiert und so sieht man hier sogar Rollstühle. Unterwegs auch hier überall Felsen, aus denen das Wasser sprudelt, so dass verschiedene Pflanzen in der Vertikalen wachsen können (Farne, Orchideen usw.)

Gleich zu Beginn sehen wir zum ersten Mal frei lebende Truthähne...


und unterwegs entdecken wir auch diesen Frosch




Ganz hinten würden die Narrows anfangen, aber der Fluss führt offenbar zuviel Wasser, darum sind diese gesperrt.




Gegen Mittag kehren wir zurück; die Shuttlebusse bringen nun immer mehr Touristen an diesen beliebten Trailhead.
Die Sandwiches haben wir irgendwo unterwegs am Flussufer verzehrt, mussten aber mit Schrecken feststellen, dass die Chipmunks offenbar M&Ms von weitem riechen können. Die dreisten Biester sind sofort zur Stelle, wenn man die Packung aus dem Rucksack nimmt. Natürlich haben wir sie nicht gefüttert, sondern fortwährend verscheucht – aber die waren teilweise überhaupt nicht gross zu beeindrucken. Wir konnten schon Wetten abschliessen – wer die gelbe Packung aus dem Rucksack nahm und wie schnell das erste Eichhörnchen auftauchte  8)

Später dann besuchten wir die Ghosttown Grafton. Der uralte Friedhof (1880) war schon schaurig, ich meine, da sind noch Menschen aus dem «richtigen Wilden Westen» begraben, auch ein paar Indianer!



Drei Viertel des Weges ab der (unscheinbaren) Abzweigung in Rockville sind asphaltiert, das letzte Stück dann bei trockenem Wetter problemlos befahrbar, wenn auch recht holprig.

Diese kleine Ghosttown wird von einem privaten Verein unterhalten; wegen Vandalismus sind Überwachungskameras installiert worden.
Wir USA-Neulinge fanden diese verlassene Siedlung doch noch eindrücklich, fast ein wenig unheimlich...





Auf dem Rückweg


Später finden wir in unseren Unterlagen noch 2 Briefmarken – spontan werden nochmals 2 Empfänger in der Heimat auserkoren. Die Karten schreiben wir in der Nähe des Visitorcenters im Restaurant gleich neben dem IMAX-Kino. Dort schauen wir anschliessend noch den empfehlenswerten Film über den Zyon N.P an.

Ehrlich gesagt, nun war ich gesättigt von Wüste; diesem ständigen starken Wind und Frieren an der Sonne.

Hier habe ich ins Tagebuch geschrieben: «Las Vegas, Du wirst mir gut tun und uns wohl wieder etwas in die Realität zurückholen».
Im Nachhinein hat uns Las Vegas wirklich in die Realität zurückgeholt. Und wie! Und zwar so heftig, dass wir uns danach gleich wieder in die Wüste zurückwünschten ;)

Sonnenuntergang; Pferdekoppel ist direkt hinter dem Motel.


Zu Abend assen wir im «Parallels Eighty eight», welches der Driftwood Lodge angeschlossen, aber öffentlich zugänglich ist und ziemlich nobel daherkommt. Mein Mann und ich haben exakt das gleiche gegessen und getrunken, aber am nächsten Morgen werde ich mit einer heftigen Magenverstimmung aufwachen  :shock:

Fortsetzung folgt as soon as possible  :D

(Mehr Bilder vom Zyon gibt es hier anzuschauen)
2009: 3 Wochen klassischer Südwesten
2011/12: 3 Wochen Südwesten Valley of Fire, Death Valley, Joshua Tree, San Diego

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Zitat
Im Nachhinein hat uns Las Vegas wirklich in die Realität zurückgeholt. Und wie! Und zwar so heftig, dass wir uns danach gleich wieder in die Wüste zurückwünschten Wink

Na, da bin ich jetzt aber gespannt... :kratzen:

Zitat
(Angels Landing kam für mich nicht in Frage, die Bilder von der Wanderung über die schmale Krete mit Ketten als Sicherung war mir too much...)

Das ist ja auch nicht ohne: Da hätten meine Mädels bestimmt schon gestreikt...



 :wink:


Thinkpink

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Mittwoch, 29. April 2009
Valley of Fire – Las Vegas!


Oh weh – mein Magen machte Achterbahnfahrt; heute morgen hatte ich üblen Durchfall. :sprachlos: Dabei war das vorherige Abendessen im «Parallels eighty eight» wirklich sehr fein gewesen und mein Mann hatte zudem das genau gleiche Menu gehabt... Keine Ahnung, warum mein Verdauungssystem jetzt verrückt spielt.
Ansonsten aber fühlte ich mich ganz OK, deshalb brachen wir schon bald auf, Richtung Las Vegas.

Fest eingeplant war jedoch noch ein Abstecher ins Valley of Fire, liegt ja mehr oder weniger auf der Strecke. Irgendwann also verliessen wir den Highway, um zu tanken, aber auch, damit ich meinem geplagten Magen eine Pause gönnen konnte.    Doch heute scheinen sich alle Toiletten gegen mich verschworen zu haben! Imbiss Nr. 1 hatte gar keine WCs. In der benachbarten Tankstelle waren sie out of order.  :koch:
Doch immerhin konnte ich in dieser Tankstelle Immodium-Tabletten kaufen, welche auch gut wirkten.

So hofften wir auf die nächste Raststätte bei der Ausfahrt zum Valley of Fire. Dort hat es ja einen grösseren Store und nebendran einen Laden für Feuerwerk. Aber na klar, restroom closed for cleaning :shit:    Super, ich habe akuten Durchfall und weit und breit keine Toilette für mich  

Zum Glück hatte ich die Immodium-Tabletten gekauft, dank denen passierte kein weiterer Unfall  :roll:
Darum fuhren wir jetzt die Strasse Richtung Valley of Fire. So schade, überall in der Wüste lag Feuerwerk-Abfall und sonstiger Müll herum... :(
Ich hatte dann aber nur noch Augen für die wahnsinnig vielen, voll in Blüte stehenden Opuntien basilaris:



Wie Ihr ja wisst, bin ich totaler Kaktus-Fan. Ich war begeistert, denn jetzt, Ende April, blühten hier wirklich alle, und das noch in meiner Lieblingsfarbe Pink. Ich entschloss mich – wir waren ja ausserhalb eines Nationalparks und zudem war hier kilometerweise alles voller Opuntien – einer Pflanze zwei Ohren abzudrehen.

Die beiden Ohren haben übrigens den Transport nach Hause unbeschadet überlebt und haben sehr schnell bewurzelt.

Als ich da so in der Wüste stand, fiel mir die absolute Stille da draussen auf. Wie in einem Tonstudio, absolut still, kein Laut! Autos kamen auch sehr selten vorbei, ich wäre am liebsten hingesessen und hätte nur diese Stille genossen.



Aber weiter gings die faszinierende Strasse bis zur Eingangskontrolle und, oh Wunder, es hatte Toiletten! Ich würde Euch das ja nicht erzählen, hätte ich nicht akuten Durchfall, aber eine schon ziemlich volle Toilette erwartete mich da drin, seit ca. 3 Sitzungen nicht mehr gespült  :shock: Wohl defekt, aber in meiner Lage kann man nicht mehr wählerisch sein. Danach fand ich allerdings heraus, warum der Druckknopf bzw. die Wand darum herum so schwarz war und warum soviele Frauen nicht mehr gespült hatten: Mit dem Finger ging der Knopf gar nicht rein – mit dem Fuss dann aber sehr wohl!

So, genug WC-Geschichten. Wir machten einige schöne Fotostops und besuchten auch das Visitor-Center. Hier ein paar Eindrücke.





Alles hat zwei Seiten ;)


Wüstenflora – das erste ist die «Desert trumpet» (Eriogonum inflatum), sieht sehr originell aus und die kannten wir überhaupt nicht. Neben den verschiedenen blühenden Kakteen war ich auch ganz begeistert von der weissblau blühenden Aster- oder Margeriten-Art. Die leuchtete so richtig intensiv bläulich, sah toll aus.




Doch Vegas rufte, und als wir dann in der Ferne durch den Dunst die Skyline mit dem Stratosphere-Tower erkennen konnte, stieg die Nervosität.



Habt Ihr sowas schon mal gesehen? Aus dem Auto konnte ich diese künstliche Palme fotografieren; da sind offenbar Handy-Antennen drin «versteckt»!?



So, für die Ankunft in Las Vegas gibts gleich anschliessend einen neuen Beitrag. Unsere Ferien sind schon fast vorbei :(
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Thinkpink

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Fortsetzung Las Vegas
Mittwoch, 29. April 2009




Gleich vorneweg: das oben abgebildete Schild haben wir nie gesehen...  :roll:

Unser TomTom führte uns problemlos zum «Paris», doch wo um Himmels willen ist die Parkhauseinfahrt?
Nach einigen Umrundungen, diversen Flüchen und Schweissausbrüchen – soviel Verkehr aufs Mal überforderte meinen Mann nach 3 Wochen easy driving total  :)
Wir fanden die Einfahrt dann doch noch und leerten danach das Auto komplett – wir brauchen es ja nun nicht mehr und morgen war der Rückgabetermin. Uff. Soviele Leute! Wo ist der Check-in? Dieser Lärm! Hilfe!  

Nachdem alles auf dem Zimmer war (es war ein seitliches mit Blick aufs benachbarte Planet Hollywood und knapper Sicht auf den Arc de Triomphe) und wir uns etwas erfrischt hatten, schauten wir erstmal das Paris an.
Ich war schockiert von dieser Lautstärke im Casino, das hatte ich mir nicht so vorgestellt. Diese Lichter, diese Hektik! Uns stand der Mund offen.



Film: Eindruck vom Lärm im Casino drin (nein, die Frau die da durchs Bild rennt, war nicht engagiert ;))

Zugegeben, das Paris sieht sehr originell aus mit den Stahlträgern vom Eiffelturm über den Spielautomaten, dann die französischen Cafés. Über die französischen Schreibfehler haben wir nur gelacht  

Ach weiter dann draussen auf der Strasse; wir wurden buchstäblich erschlagen. Nach fast 3 Wochen Ruhe in der Wüste war Vegas ein totaler Kulturschock für uns. Lange hielten wir es draussen nicht aus. Dieses Volk! Dieser Verkehr!



Um ca. 18 Uhr flüchteten wir richtiggehend auf unser Zimmer und nahmen eine Auszeit. Wir waren echt erschlagen!

Später wagten wir nochmals einen Ausflug ins nun nächtlich glitzernde Las Vegas und leisteten uns die Fahrt auf den Eiffelturm, die Wartezeit verkürzten wir uns mit Fotografieren. Nur das ständige Gebimmel der Automaten, ahhh



Die Aussicht vom Turm war fantastisch! Es war alles vergittert mit wenigen Löchern, wo man den Fotoapparat durchhalten konnte.





Hier noch ein Film vom Eiffelturm herab (Quicktime benötigt)



Natürlich genossen wir auch mehrere Male das wunderschöne Wasserballett auf dem «Comersee» vor dem Bellagio.

Völlig abgenervt war ich von den vielen Mexikanern (Hilfe, Schweinegrippe!), mit ihren Sexkärtchen, die sie einem ständig so schnippend entgegenstreckten; die lagen dann auch gleich wieder haufenweise auf der Strasse herum. Sie standen da in langen Schlangen und wir Passanten machten einen Spiessrutenlauf sozusagen. Selbst meinem Mann wollten die sowas andrehen, dabei gehen wir immer Hand in Hand, aber darauf schauen die gar nicht. Am Ende wurde ich denen gegenüber fast unfreundlich «leave us alone» oder so...  :blecken: Auch sonst hatte es überall irgendwelche Händler, fast wie auf einem Basar. Nun gut, in Las Vegas wollen einem ja alle nur das Geld aus der Tasche ziehen, das ist Vegas! Bevor wir irgendwann später ziemlich fertig ins Bett fielen, mussten aber den Wecker für die Autorückgabe einstellen. Vorher allerdings noch suchte ich überall in den Casinos vergeblich nach einer Uhr, ich war mir einfach nicht sicher, welche Uhrzeit sie hier in Nevada hatten. Schliesslich fragte ich an der Rezeption und konnte danach beruhigt schlafen. Wieder etwas gelernt: in Las Vegas gibt es keine Uhren!

Fortsetzung folgt baldmöglichst!  :winke:
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carovette

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puuuh  *schnauf* - jetzt habe ich endlich deinen RB weiterlesen können ....ich hab ja jede Menge verpasst. Kompliment - ihr habt tolle Bilder gemacht und die Fahrt bis hierher war wirklich klasse  :daumen:

lg caro - ab jetzt wieder regelmässig dabei...

ilnyc

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Wir fanden die Einfahrt dann doch noch und leerten danach das Auto komplett – wir brauchen es ja nun nicht mehr und morgen war der Rückgabetermin. Uff. Soviele Leute! Wo ist der Check-in? Dieser Lärm! Hilfe!

Ich war schockiert von dieser Lautstärke im Casino, das hatte ich mir nicht so vorgestellt. Diese Lichter, diese Hektik! Uns stand der Mund offen.

Ach weiter dann draussen auf der Strasse; wir wurden buchstäblich erschlagen. Nach fast 3 Wochen Ruhe in der Wüste war Vegas ein totaler Kulturschock für uns. Lange hielten wir es draussen nicht aus. Dieses Volk! Dieser Verkehr!

Ich lach mich weg!  :lachroll: :lachroll: :lachroll:
Totales Déjà-vu. Ging uns haargenauso nach 3 Wochen Nationalparks. Bin gespannt, ob sich das Gefühl beim 2. Vegas-Besuch irgendwann etwas verflüchtigt. Ich mag Vegas durchaus, aber der Lärm hat mich echt aggressiv gemacht. Selbst aus Mülleimern plärrte irgendwas, was sich mit anderen Beschallungen überschnitt. Abartig!

Die Krönung ist Euer Film und natürlich die Frau.....! Ich musste direkt laut loslachen. Was hatte die denn gestochen???  :lol:


Thinkpink

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Da bin ich ja froh, dass es auch anderen so ging.
Ist wirklich krass am Strip, überall – eben auch im Freien – läuft irgendwo Musik, jedes Treppengeländer ist irgendwie vertont  :lol:
Ich habe wohl zuviel CSI Las Vegas geschaut (die Serie mag ich wirklich), aber das echte Las Vegas, zumindest der Strip, ist echt die Härte. Vorallem eben nach 3 Wochen Wüste...

Ich glaube die Frau auf dem Video hat offenbar gerade einen Bekannten getroffen, hab die beim Filmen gar nicht richtig bemerkt, erst später beim Ansehen ;)

Für uns steht jedenfalls fest, das war das erste und letzte Mal Las Vegas. Schön, dass wir das sehen und erleben konnten, aber da wir überhaupt keine Gambler sind, gehen zieht es uns dort nicht wieder hin. Und überhaupt, wie kann man dort bloss heiraten... auch im Paris liefen einem ständig Hochzeitspaare über den Weg. Na ja jedem das Seine ;)
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Thinkpink

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Donnerstag, 30. April 2009
Zweiter Tag in Las Vegas


Recht früh mussten wir aus den Federn, um das Auto pünktlich zurückzugeben.
Es hiess, die Rückgabe sei beim Planet Hollywood, bloss wo? Nirgends ein Schild oder sowas; wir parkten zuerst mal im Parkhaus (war ja gleich nebenan) und schauten zuerst mal zu Fuss nach. Nach einigem Herumirren fragten wir dann mal jemanden beim Eingang «Avis? Ja klar, fahren Sie einfach vor, es kümmert sich dann jemand drum...». Und so war es dann auch. Tschüss, Jeep!

Danach gabs erstmal in einem französischen Café im Paris mit einem sehr guten Buffet Frühstück; die Warteschlange war auch dementsprechend lang, es ging dann aber doch zügig vorwärts.

Danach besuchten wir noch ein paar andere Themenhotels und landeten irgendwann im Mandalay Bay, wo wir die wirklich grossartige «Shark Reef»-Aquarien besichtigten. Fotos habe ich davon nur wenige von minderer Qualität, weil man Fische hinter Glas halt schlecht fotografieren kann. Aber die war wirklich eindrücklich, vorallem das riesige Haifischbecken, das über, neben und unter einem war.

Gefilmt habe ich trotzdem; mit installiertem Quicktime und einem etwas schnellen Internetzugang kann man hier Eindrücke der Aquarien bekommen
Film 1
Film 2
Film 3 (Rochen streicheln!!)
Film 4 – Aquarium nur mit Feuerfischen
Film 5 – das riesige Haifischbecken

Das Excalibur und das Luxor von innen...


...sowie das Luxor von aussen von der Monorail-Station


Länger hielten wir uns auch im Cesar’s Palace mit den Forum Shops auf und warteten, bis der grosse Brunnen lebendig wurde. Wirklich ganz witzig.
Dort stöberten wir lange in einem Souvenirshop herum, wo es viele Poster usw. von Stars mit Originalunterschriften gab.

Der grosse Brunnen vor den Forum Shops


Draussen war es mittlerweile sicher 30 Grad und voller Sonnenschein; zwischendurch muss man sich dort wirklich mal wieder in einem Gebäude etwas abkühlen... Möchte gar nicht wissen, wie das bei 40 Grad ist, das die ja jetzt haben  :shock:

Ganz fasziniert bestaunten wir auch die runde Rolltreppe; mir ist jetzt noch nicht ganz klar, wie das funktioniert.


Der Brunnen mit den sich bewegenden Figuren


Als sich der Magen meldete, kehrten wir bei Harley Davidson ein und konnten dort auch mal im Freien sitzen und dem Trubel um uns herum zuschauen. Hier hatten wir ein paar schwache Momente und fragten uns, was tun wir eigentlich hier? Warum haben wir nicht noch einen Tag länger z.B. im Arches verbracht? Aber das verwarfen wir gleich wieder, es war unser erster USA-Urlaub und nun wissen wir ja auch, was uns gefällt und was weniger...

Meine Schwiegermutter kommt aus dem Grossraum Venedig und ich selber war noch nie im echten Venedig gewesen. Nun gut, schauen wir uns mal die Variante von Las Vegas an, und ich muss sagen, sieht sehr schön aus! Wäre es innen nicht so kühl, könnte man sich wirklich auf dem Markusplatz wähnen (soweit ich das beurteilen kann; mein Mann fand es jedenfalls sehr gelungen).


Die kitschige Gondelfahrt haben wir uns aber erspart, wenn schon, dann machen wir das höchstens mal im richtigen Venedig. Die Gondoliere waren hingegen auch hier nicht unterbeschäftigt, wie meine Filme zeigen
Im Venetian 1
Im Venetian 2

Die Gelati waren auch ausgezeichnet; wir gönnten uns ein paar Kugeln, zogen es aber vor, die im Freien, an der Wärme, zu verspeisen. Dabei genossen wir die Aussicht auf den «Campanile» bei Dämmerung...


Ach ja, Madame Tussaud hat ja eine Ausstellung im «Campanile» wie schon in einem anderen Reisebericht erwähnt, ist sie durchwegs gelungen, mit ein paar Ausnahmen wie z.B. Julia Roberts. Die habe ich wirklich nicht sofort erkannt. Aber schon erstaunlich, wie kleinste Details wie Hautporen nachgebildet sind...

Als Trekkie musste ich natürlich mit Jean-Luc posieren und Daniel mit John Wayne


Als abschliessendes Highlight schauten wir dem Wasserspiel vor dem Bellagio zu, das zu den Klängen von Céline Dions «my heart will go on» einfach fantastisch wirkte.
Ich habs natürlich gefilmt (wenn auch der Standort suboptimal war) und natürlich gaben die Batterien ca. 3 Sekunden vor Ende des Liedes den Geist auf, aber wer etwas Geduld zum Laden hat, hier klicken für Gänsehaut

So, der 1. Mai wird der letzte richtige Urlaubstag sein; ich werde ihn baldmöglichst nachliefern.
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Thinkpink

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Freitag, 1. Mai sowie Heimflug am Samstagmorgen, 2. Mai 2009

Heute wurde erstmal ein wenig länger geschlafen; so kam es, dass wir erst gegen 11 Uhr das Hotel verliessen.
Eigentlich wollten wir die «Star Trek Experience» im Hilton besuchen, mussten aber vor Ort feststellen, dass die seit September nicht mehr im Programm war. Ausserplanmässig, wie mir scheint, hing doch das riesige StarTrek-Emblem immer noch aussen an der Hotelfassade... schade :(

Danach gabs offenbar ein gröberes Problem mit der Monorail; fast eine halbe Stunde mussten wir warten, bis ein (dann natürlich total überfüllter) Zug kam. Aber alle nahmen das gelassen, so auch wir. Bloss: warum hat es irgendwie in ganz Las Vegas, inkl. der Monorail-Stationen, so wenige Sitzgelegenheiten? Laufen tut man in dieser Stadt sowieso schon genug, ein wenig Erholung für die wunden Füsse wäre da manchmal ganz angenehm...

Ich finds übrigens ganz ironisch, wenn man im Hotelzimmer im Bad zum Wassersparen aufgefordert wird und dann das:



Im Venetian kauften wir uns dann nochmals ein leckeres Eis am «Markusplatz», verzehrten es aber wieder im Freien. Drinnen ist es einfach zu kalt; die 30 Grad im Freien liessen sich an einem schattigen Plätzchen sehr gut aushalten.

Petunien als Unterbepflanzung, das geht auch nur in Wüstengebieten wie Las Vegas (die Blüten gehen kaputt bei Regen). Und Rolltreppen im Freien, ganz nett...



Die Grünflächen haben wir natürlich auch noch begutachtet


Mit der Zeit zog sich der Himmel (der echte, wohlgemerkt, nicht der künstliche im Venetian ;)) immer mehr zu und ein starker Wind fegte über den Strip. Ich glaube, ein paar Regentropfen fielen auch tatsächlich vom Himmel, aber das war’s dann auch schon. Die schwarzen Wolken zogen weiter, der stürmische Wind blieb. So zogen wir uns ins Hotelzimmer zurück, um die Koffer zu packen. Meine Güte, sind die 3 Wochen schon um????  :shock:

Nach getaner Arbeit liessen wir den letzten Abend im Restaurant «Ah Sin» im Paris ausklingen, wo man sogar im Freien sitzen kann. Aber was für ein Service... die Vorspeise kam nach 30 Minuten, die Hauptspeise nach 1 Stunde – und dabei erforen wir fast, denn der Wind war total stark und kühlte einen ziemlich aus und ich hatte meine Jacke im Zimmer oben. Unnötig zu erwähnen, dass reingehen auch keine Alternative war – dort war es ja noch kälter, Klimaanlage sei dank  :roll: (Hätten wir gewusst, dass das Essen so lange braucht, wäre natürlich einer von uns rasch die Jacken holen gegangen...)

Als das Essen dann kam, konnten wir es doch noch geniessen, denn genau vis-à-vis war alle 15 Minuten das Bellagio-Wasserspiel zu beobachten, das wird mir in sehr positiver Erinnerung von Las Vegas bleiben. Sowas könnten wir hier auf dem Zürichsee doch auch installieren  :D

Diese Stadt verliessen wir ohne grossen Herzschmerz, eher reute uns, dass wir nicht irgendwo in der Wüste einen Tag mehr verbracht haben als in dieser Spielerstadt, wo Leute ohne mit der Wimper zu zucken mehrere Hundert-Dollar-Scheine in die Spielautomaten stecken...!

Am nächsten Morgen hiess es früh aufstehen, um halb sechs Uhr brachte uns ein Taxi zum Flughafen; der Heimflug wieder über Atlanta verlief soweit unspektakulär. Ausser dass ich meinen Gesichtsreiniger völlig übersehen und im Handgepäck gelassen habe. Den haben sie mir natürlich gleich abgenommen. (Zuerst dachte ich, es seien die beiden Opuntien-Ohren aus dem Valley of Fire, aber die haben den weiblichen Officer überhaupt nicht interessiert – puh)

Kurz vor 8 Uhr am Sonntagmorgen, 3. Mai, empfingen uns unsere Eltern ohne Mundschutz! ;) am Flughafen. Nein ernsthaft, zu der Zeit war die Schweinegrippe gerade am Aufkommen und Texas sowie New Mexico glaub ich hatten die ersten Fälle überhaupt in den USA zu verzeichnen.

Ich hatte noch einen weiteren Ferientag angehängt; Koffer auspacken, Wäsche, Post abholen, Fotos überspielen und den Jetlag bekämpfen. Ich glaube, wir brauchten beide ca. 2 Wochen, bis unsere Körper wieder einigermassen normal tickten. Schon voll der Hammer, wenn man um 14 Uhr todmüde wird.

Aber, hier unser Fazit: Der Südwesten der USA ist jeden noch so schlimmen Jetlag wert! Wir hatten fantastische 3 Wochen! Wir würden vieles wieder genau gleich machen, das nächste Mal einfach ohne Las Vegas, das haben wir nun gesehen ;) Diese Natur dort drüben ist einfach phänomenal und dass wir auch noch Wave-Permits gewonnen haben, war das Tüpfelchen auf dem i! Gerade die Gegend um Page, alles rund um die Wave würden wir gerne mal ausführlicher erkundigen, wunderschön, diese Gegend... ach, eigentlich war alles wunderschön, einfach überwältigend. Aber wem erzähle ich das, hier in diesem Forum werden mir wohl alle zustimmen ;) Natürlich haben wir auch ein Fotobuch und Kalender gemacht, das muss einfach sein, bei den vielen Bildern.

Ich danke jedenfalls für Eure Begleitung und auch für Eure Unterstützung im Vorfeld betreffend unserer Reiseplanung.
Ich hoffe, ich konnte das mithilfe meines Tagebuches etwas rüberbringen und danke für die Aufmerksamkeit.
(Wer macht mir nun den Daumen hin?)  8)


Helena + Daniel
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Palo

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Das war ein sehr schöner Reisebericht!  Danke !




Gruß

Palo

SusanW

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Hallo,

eben im Rutsch alles nachgelesen. Ein sehr schöner Reisebericht, danke schön  :lol:
Den "Veags Schock" haben wir auch grad hinter uns ( vor einer Woche) obwohl das nicht unsere erste Reise
war, und ich der Stadt durchaus das ein oder andere abgewinnen kann.  :wink: 8) Aber der Unterschied zu den ganzen
Naturparks umzu ist immer wieder ...  :roll: Selbst wenns da auch nicht gerade leer ist  :|
Liebe Grüße 
Susan

Doreen & Andreas

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Ich habe auch gerade die versäumten Tage nachgelesen.
Vielen Dank für´s Mitnehmen, das war ein sehr interessanter Reisebericht  :daumen:
Viele Grüße,
Andreas
------------------------------
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ilnyc

  • Gast
Auch von mir Danke für den schönen Reisebericht und die begleitenden Fotos und Videos. Die Begeisterung und das Interesse für die Gegend war immer zu spüren.  :lachen35: