Tag 11In der Nacht gab es heftige Regenfälle, aber am Morgen waren die Wolken wieder verschwunden und wir hatten strahlenden Sonnenschein, was uns besonders freute, da wir uns die Weiterfahrt auf Icefield Highwy (mit dem Kauf der Park Permits erhält man eine kleine Broschüre „The Icefield Parkway“, in dem alles beschrieben ist) vorgenommen hatten.
Nach einem abschließenden Frühstück in Jasper haben uns auf den Weg gemacht. Unsere Fahrt wurde schon nach einigen Kilometern durch einen kleinen „Verkehrsstau“ unterbrochen. Im Jasper und Banff NP ist dies immer ein Kennzeichen dafür, dass Tiere die Strasse überqueren bzw. im Straßenrand aktiv sind. Einige aufgeregte Touristen starrten in den Wald und angeblich konnte man dort noch das Hinterteil von zwei Bären erkennen, bevor sie im dichten Wald verschwanden. Ich muss aber gestehen, dass ich vom Auto noch nicht einmal eine Astbewegung erkennen konnte (wahrscheinlich muss ich einmal zum Augenarzt).
Unser erster Stopp war an den Sunwapta Falls. An den Sunwapta Falls gibt es ein Restaurant, ein Motel und natürlich einen Souvenir Laden. Das Essen im Restaurant haben wir schon einmal getestet und wir können es nicht empfehlen. Der Souvenir Laden verkaufte immer wenn wir dort waren reduzierte Kalender für das Folgejahr und so war es auch in diesem Jahr. In der Nähe der Gebäude kann man die sehr schönen Wasserfälle sehen. Eine kurze Stichstrasse führt direkt bis zu den Wasserfällen. Zudem startet ab dort ein Trail in den Hamber PP bis zum Fortress Lake (24 km ab den Sunwapta Falls). Alternativ erreicht man den See auch mit dem Helikopter / Wasserflugzeug ab Golden. Der Park ist sehr abgelegen und zählt zur besonders schützenswerten Canadian Rocky Mountains World Heritage Site. Zudem gibt es dort eine kleine Lodge (Fortress Lake Lodge, erreichbar per Helikopter), die für 12 Gäste Plätze anbietet. Wir können vom Besuch dieser Lodge leider in diesem Urlaub nur träumen und diese auf die Wunschliste für die Zukunft setzen.
Wir sind stattdessen weiter in Richtung Icefield Center gefahren. Durch das schöne Wetter konnten wir die tolle Landschaft ausgiebig betrachten. Kurz vor dem Icefield Center gab es wieder einen kleinen „Verkehrsstau“ auf der Strasse, da Bergziegen am Straßenrand aktiv waren.
Am Icefield Center hatten wir ein tolles Panorama auf die Gletscherfelder. Wir sind zunächst zur Gletschermuräne gefahren, von wo man bis zum Gletscher wandern kann. Auf dem Gletscher ist ein kleines Teilstück begehbar gemacht worden und wer möchte, kann 100 Meter den Gletscher hinaufgehen. Gerne testen einige Leute dort die Rutschfestigkeit ihrer Flip Flops. Alternativ gibt es geführte Gletscherwanderungen auf dem relativ flachen Columbia Gletscher, die viel höher den Gletscher hinaufwandern. Wir konnten bei unserem Besuch eine solche Gruppe beobachten. Alle Teilnehmer (ungefähr 10 Leute) erhielten Steigeisen und wurden angeseilt.
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Ein anderer Anlaufpunkt ist das Icefield Center. Dort gibt es ebenfalls ein kleines Hotel, ein Restaurant und einen riesigen Souvenir Laden. Außerdem werden dort die Tickets für die riesigen Busse verkauft, die Besucher auf den Gletscher fahren. Das ganze wirkt auf mich eher unattraktiv, aber die Japaner und Amerikaner scheinen sehr begeistert zu sein. Vom Icefield Center hat man aber noch einmal einen tollen Blick auf das gesamte Icefield.
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Die Strecke in Richtung Lake Louise ist sehr abwechselungsreich. Neben diversen Photostopps haben wir noch den Peyto Lake Aussichtspunkt aufgesucht, da dieser so eine tolle Farbe hat.
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Bis auf einige Bergziegen in der Nähe von Saskatchewan Crossing haben wir keine weiteren Tiere gesehen. Am späten Nachmittag zeigten sich zudem immer mehr Wolken, die einen Wetterumschwung ankündigten.
Als Ziel für den heutigen Tag hatten wir die Cathedral Mountain Lodge zu Beginn der Yoho Valley Road (20 Minuten von Lake Louise entfernt und 10 Minuten von Field). Die Lodge selber ist sehr schön (Holzhäuser im Loftstiel direkt am Fluss, mit Kamin und einem kleinen Kühlschrank/ohne Küche).
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Leider wird der gute Eindruck etwas getrübt, da der Trans Canada Highway eine Strasse mit hoher Verkehrsdichte ist. Da dort die Strasse am Kicking Horse Pass relativ steil ist, nutzen die LKW’s ihre Motorbremse zum Reduzieren der Geschwindigkeit. In der Lodge hört man dies sehr deutlich.
Nach dem Auspacken sind wir zum Lake Louise gefahren. Der See ist sehr schön, der Andrang dagegen ist weniger schön. Als wir dort ankamen, war gerade ein Alphornbläser aktiv (die Japanischen Touristen fanden das anscheinend sehr gut). Macht euch am besten selber ein Bild (siehe unten) davon, ob es euch gefällt.
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Zudem kann man auch das Chateau Lake Louise betreten. Dort gibt es diverse Shops & Restaurants. Nach einem kleinen Rundgang sind wir noch zum Moraine Lake gefahren. Der See ist ebenfalls sehr schön, allerdings etwas kleiner als der Lake Louise. Auch dort gibt es Läden, Restaurants und eine Lodge. Der Andrang ist dort nicht so hoch wie am Chateau Lake Louise. Für den Moraine Lake hatten wir von der Cathedral Mountain Lodge einen Gutschein zur Benutzung der Kanus erhalten. Da es aber schon 18:00 Uhr war, hatte der Kanuverleih bereits geschlosssen. Wir sind dann noch in der Samson Mall Essen gegangen, nachdem wir zuvor den Wetterbericht für den kommenden Tag im Visitorcenter gesehen haben (max.9 Grad und Dauerregen). Das Restaurant war aber nicht sonderlich gut.
In der Umgebung von Lake Louise waren viele Wanderwege gesperrt bzw. nur mit Auflagen betretbar, da die Grizzly-Bären geschützt werden sollen. Man kann auch mit der Gondelbahn in Lake Louise fahren, dann soll man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Grizzly-Bären zu sehen bekommen (wir haben dies aber nicht ausprobiert).
Da am Abend erste Regenschauer einsetzten, sind wir zur Lodge gefahren und haben den Kamin noch etwas getestet.