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Autor Thema: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias  (Gelesen 15448 mal)

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tom22

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Hallo,

nachdem ich hier im Forum die interessanten Reiseberichte über die USA gelesen habe, will ich mich auch einmal an einem Bericht zu meinem letzten Urlaub in Kanada versuchen. Ich werde in den nächsten Tag den Bericht Stück für Stück ergänzen / Gruss Tom

Zur Planung:
Wir planen unseren Urlaub in Kanada immer so, dass wir uns möglichst viel in der Natur aufhalten können. Bei unserem ersten Kanadaurlaub (im Westen Kanadas) haben wir den Fehler gemacht, dass wir zuviel auf einmal sehen wollten. Wir hatten dadurch immer das Gefühl, dass man weg muss, obwohl man gerade erst angekommen ist. Daher sind wir dazu übergegangen, immer ein Gebiet in British Columbia auszuwählen, dass wir intensiver kennen lernen können (möglichst abseits der Strassen).

Nach etlichen Stunden Surfen im Internet und diversen Emails nach Kanada  haben wir für diesen Urlaub folgende Gebiete im nördlichen British Columbia bei der engeren Auswahl berücksichtigt:

 „Fjordland & Great Bear Rainforest“ oder der „Kitlope Heritage Park“ oder den „Nord Tweedsmuir Park“.

Keins der Gebiete ist in den Reiseführen näher beschrieben, nur im Internet habe ich ein paar Informationen gefunden. Mit dem Auto kann man in diese Gebiete überhaupt nicht fahren. Stattdessen ist man in der Regel auf den Transport mit Booten und Wasserflugzeugen angewiesen. Es gibt aber für alle oben genannten Gebiete Anbieter, die zumindest geführte Mehrtagestouren anbieten. Letztlich haben wir uns dann für den Nord Tweedsmuir Park entschieden, da man in den anderen Gebieten zur gewünschten Jahreszeit (Mitte September) mit sehr feuchtem Wetter rechnen muss.

Daraus ist folgende Route entstanden (21 Tage):
      Vancouver -> Tofino
      Tofino -> Telegraph Cove
      Tegraph Cove -> Port Hardy
      Port Hardy -> Prince Rupert (Inside Passage)
      Prince Rupert -> Stewart
      Stewart -> Nord Tweedsmuir Park
      Nord Tweedsmuir Park -> Jasper
      Jasper -> Wells Gray Park
      Wells Gray Park -> Whistler
      Whistler -> Vancouver

tom22

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #1 am: 07.11.2004, 21:10 Uhr »
Unterkünfte vorbuchen oder nicht:

Wir haben die Tour mit einem Mietwagen durchgeführt, da man im Vergleich zum Wohnmobil bei der Wahlder Strassen nicht so eingeschränkt ist und da die Fährpassagen mit einem Wohnmobil sehr teuer sind. Daher stellt sich dann die Frage, ob man bei einer Mietwagenreise die Unterkünfte vorreservieren sollte oder nicht.

In British Columbia & Alberta gibt es eine ausreichende Anzahl von Unterkünften, so dass eine Reservierung nicht unbedingt notwendig ist.

Für eine vorherige Reservierung der Unterkünfte im September spricht aber, dass man die Unterkünfte per Internet besser auswählen kann (nach Lage, Ausstattung & Preis). Ohne Vorreservierung ist man zwar flexibler, man muss aber mehr Zeit für die Suche nach Unterkünften aufwenden und manche Unterkünfte findet man auch nicht immer auf Anhieb, da sie nicht immer an den Hauptstrecken liegen, so dass man diese von der Strasse nicht sehen kann. Die Visitor Info Center haben zudem in kleineren Orten häufig am Wochenende geschlossen und die Visitor Info Center schließen ansonsten sehr früh, so dass man vor Ort nicht immer einen zentralen Anlaufpunkt zur Informationsbeschaffung findet (insbesondere bei später Ankunft). Uns hat zur Vorplanung ein Verzeichnis der Unterkünfte für British Columbia (Approved Accommodation Guide British Columbia 2004) sehr geholfen. Es handelt sich um ein Buch von 200 Seiten, in dem nach Orten und Regionen sortiert, alle Unterkünfte (inkl. Ausstattung, Preise, Telefonnummer und Email Adresse, Internetseite) aufgelistet werden. Das Buch erhält man kostenlos in den Info Centern oder vorab vom kanadischen Fremdenverkehrsamt in Deutschland. Das Verzeichnis wird einmal im Jahr aktualisiert, damit man aktuelle Preisinformationen erhält.

Wir haben alle Unterkünfte in Kanada vorreserviert, da die meisten Termine, zu denen wir an bestimmten Orten sind, feststanden. Die Termine ergaben sich aus den Abfahrtsterminen für die Fähre, da für die Fährestrecke auf der Inside Passage Reservierungspflicht besteht und da wir einige zusätzliche Ausflügen geplant hatten, die lange im voraus reserviert werden müssen.

Die Unterkünfte in Kanada haben wir telefonisch bzw. per Fax/E-Mail vorgebucht. Eine Buchung in Kanada ist im Vergleich zur Buchung über ein deutsches Reisebüro meistens etwas preisgünstiger. Die Reiseveranstalter haben zudem nur einen kleinen Teil der Unterkünfte überhaupt in ihrem Angebot. Bei der Buchung meiden wir die Motels & Hotels der großen Ketten und übernachten stattdessen lieber in Hütten, Ferienhäusern & Apartments, da wir uns dort selber versorgen können. Dadurch kann man teure Restaurantbesuche vermeiden.

tom22

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #2 am: 08.11.2004, 20:46 Uhr »
Zum Flug (Buchung mit Hindernissen)

Zusammenfassend: Die Kenntnisse des Reisebüros waren ungenügend (aber wir hätten dort auch nicht buchen müssen).

Zur Geschichte:
Nachdem Studium einiger Reisekataloge wollten wir eigentlich ein Fly & Drive aus dem ADAC Katalog buchen. Nach wenigen Minuten Gesprächszeit im Reisebüro war die Enttäuschung groß. Für den Hinflug war das Reisebüro nicht in der Lage ein Fly & Drive Angebot aus dem ADAC Katalog (Lufthansa/AirCanada Flug + National Mietwagen) zu unserem Wunschtermin zu finden. Die Begründung: Alle Hinflüge ab Deutschland seien bereits ausgebucht  (gebucht haben wir im März bei der lokalen ADAC Geschäftstelle). Auch ohne Wagen wurde angeblich kein freier Hinflug vom Computer angezeigt. Mit einigen Hinweisen zur Streckenführung der Star Alliance (AirCanada/Lufthansa) und mit dem Hinweis, die Flugnummern von AirCanada zu nutzen (anstelle von Lufthansanummern), konnte die Mitarbeiterin dann doch noch einen Flug mit unseren Wunschdaten finden. Allerdings war auf dem Hinflug ein Umsteigen in Toronto notwendig (den Mietwagen haben wir dann über ein anderes Reisebüro gemietet).

Die Strecke: Düsseldorf -> Frankfurt -> Toronto -> Vancouver -> Frankfurt -> Düsseldorf  

Ärgerlich: Beim Nachträglichen Überprüfen der Preise über die Lufthansa Homepage zeigte sich, dass bei einem Flug über München die Gesamtflugzeit 6 Stunden geringer gewesen wäre (da es von München einen non-stop Flug nach Vancouver gegeben hätte) und das der Preis dort 90 EUR pro Person günstiger gewesen wäre.
 
Eine Woche nach der Flugbuchung wurden zusätzlich plötzlich noch höhere Steuern vom Reisebüro verlangt, da sich für alle Abflüge im September die Steuern verdoppelt würden.

Drei Monate nach der Buchung wurde der Abflugszeit ab Frankfurt außerdem um eine halbe Stunden vorverlegt, so dass wir in Frankfurt nur noch eine Umsteigezeit von 1 Stunde und 15 Minuten hatten (das Reisebüro verzichtete aber ohne Rücksprache mit uns, den Zubringerflug umzubuchen). Da die Lufthansaflüge nach Frankfurt fast immer Verspätung haben, war uns das Risiko bewusst.

Wie erwartet beim Hinflug die Zeit in Frankfurt knapp und wir hätten fast den Flug nach Kanada verpasst (der Zubringerflug nach Frankfurt startete mit 40 Minuten Verspätung, zum Glück mussten wir das Terminal nicht wechseln). Die AirCanada Maschine nach Toronto machte zudem nicht den neusten Eindruck (die Polster waren teilweise heruntergerissen, Tische waren mit Klebeband notdürftig befestigt, da die Halterungen defekt waren). Man kann nur hoffen, dass die Wartung für die Flugzeugtechnik strenger gehandhabt wird und dabei andere Vorschriften gelten. Ich vermute einmal, dass es sich um einen einmaligen Ausreißer handelt, denn alle unseren bisherigen Flüge mit AirCanada Maschinen verliefen störungsfrei und auch die Inneneinrichtung war sonst noch nie in diesem Zustand.

Die Zollkontrolle lief problemlos ab und auch unser Gepäck ist mitgekommen. Nur an der Kontrolle im Inlandsterminal von Toronto gehörte der aus Deutschland mitgebrachte Rotwein plötzlich zum verbotenen Handgepäck und ich musste den Wein wegschütten, da ich an meinen Koffer nicht mehr herankam.

Anette

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #3 am: 09.11.2004, 06:54 Uhr »
Schön Tom, dass Du einen Reisebericht schreibst. Wir sind zwar bisher erst zweimal Air Canada geflogen, hatten bisher aber immer einen guten Eindruck. Von diesem Accomodation Guide Büchlein habe ich bisher noch nichts gehört, habe es mir für die "nächste" Reise nach Kanada notiert. Werde ich dann schon von hier anfordern, da wir meistens auch im Voraus die Unterkünfte buchen.
Da hier im Board sehr oft Anfragen zu Fährpreisen sind, würdest Du die bitte in Deinem Bericht schreiben?
Ich freue mich auf die Fortsetzung

Anette

Klaudia

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #4 am: 09.11.2004, 09:03 Uhr »
Hallo,

kann mich nur anschließen, freue mich schon auf Deine weiteren Ausführungen.

Die Angaben zu den Fähren etc. interessieren mich natürlich auch sehr.
Gruß Klaudia

Jeden Glauben holt das Wissen mal ein!

tom22

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #5 am: 09.11.2004, 22:51 Uhr »
Tag 1 & 2: Vancouver -> Tofino

Nach der pünktlichen Ankunft in Vancouver (17:00 Uhr) haben wir direkt im Flughafen übernachtet (es gibt dort ein sehr gutes Hotel, gebucht haben wir über „hellobc.com“ zu einem Spezialpreis, den man beim Hotel nicht buchen kann), da man dann nicht auf einen Bustransfer zum Hotel angewiesen ist. Außerdem findet man im Flughafen Vancouver eine Vielzahl von Restaurants, Lebensmittelläden und Kiosken, so dass man alles lebensnotwendige dort gut kaufen kann. Die Airport Hotels in der Umgebung des Flughafens liegen dagegen häufig in Gegenden ohne diesbezüglicher Infrastruktur. Kennzeichnend für die Flughafenumgebung sind Lagerhäuser, viele Straßenkreuzungen und Kanäle inkl. zugehöriger Kaianlagen an einem Seitenarm des Fraser Rivers. Außerdem erreicht man vom Flughafen innerhalb kürzester Zeit die Schalter der großen Mietwagenfirmen (Hertz, AVIS, Alamo, National, Budget) auf dem Fußweg. Insgesamt spart man einiges an Zeit bei einer Übernachtung im Flughafen und wir konnten dadurch eine Fähre von Tsawwassen (Fahrzeit vom Flughafen 30 Minuten) nach Nanaimo (Vancouver Island) ohne Stress erreichen,  die am frühen Freitagvormittag ab Tsawwassen fuhr (anwendbar war dadurch der so genannte Shoulder-Zeit Tarif). Obwohl es sich um den Freitag vor einem langen Wochenende (der nachfolgende Montag war ein Feiertag) handelte, haben wir die Fähre nicht vorreserviert. Wir hatten aber keine Probleme und konnten ohne Wartezeit Ticket für die gewünschte Fähre zu kaufen, obwohl in den Nachrichten vor langen Schlangen an den Fähren an diesem Wochenende gewarnt wurde. Der Ansturm wurde allerdings erst für den Samstag vorhergesagt. Die staatlichen Fähren BCFERRIES haben auf der Strecke nicht viel zu bieten und sind schon etwas älter (die Fährgesellschaft hat aber in diesem Jahr neue Schiffe bei einer Werft in Deutschland bestellt). Auf den Fähren gibt es ein Schnellrestaurant, ein Cafe und einen kleine Laden, so dass man sich etwas die Zeit vertreiben kann. Zusätzlich gibt es noch eine Informationstafel mit kostenlosen Faltblättern (Werbung) einzelner Anbieter (Hotels, Campingplätze, Ausflüge), die entsprechende Leistungen auf Vancouver Island anbieten. Da das Wetter trocken war und nur wenig Wind wehte, konnten wir die zweistündige Überfahrt auf dem Deck verbringen. Die Meerenge (genannt Georgia Street) ist an dieser Stelle relativ breit, so dass man die Küste nur in weiter Entfernung sehen kann. Das Fährterminal in Tsawwassen ist im Übrigen vom Flughafen am schnellsten zu erreichen, da man am Vormittag entgegen der Hauptverkehrsrichtung fährt. Die alternative Fähranleger in Horseshoe Bay ist vom Flughafen nur über eine längere Autofahrt quer durch die Innenstadt von Vancouver zu erreichen. Der zweispurige Highway 99 ist nicht als Autobahn ausgebaut, sondern ähnelt einer Bundestrasse, auf der durch viele Ampeln und abbiegenden Verkehr ein zügiges Fahren behindert wird.

Von Nanaimo fährt man über den Highway 19 bis Parksville auf einer Strasse, die einen sehr an eine Autobahn erinnert (die Strasse ist eingezäunt und zweispurig ausgebaut). Erst ab Parksville wird die Strasse nach Tofino wieder schöner. Auf der Strasse war lebhafter Verkehr und freie Parkplätze an einigen Sehenswürdigkeiten wurden teilweise knapp (Cathedral Cove Wald). Zwischen Port Alberni und der Westküste führt die Strecke in vielen Kurven durch die Berge von Vancouver Island. Für die 172 km lange Strecke nach Tofino haben wir entsprechend eine Menge Zeit benötigt (verursacht durch den starken Verkehr und da die Strecke sehr kurvig ist, so dass wir nur langsam vorangekommen sind). Von Nanaimo bis Tofino haben wir ungefähr 4 bis 5 Stunden benötigt (inkl. kurzer Wanderungen durch den Cathedral Cove).

Anette

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #6 am: 10.11.2004, 06:26 Uhr »
Tom, der Shoulder-Zeit Tarif ist das der Tarif kurz vor einem "Ansturm"?
Welches Hotel ist denn in VAN am Flughafen und was habt Ihr dafür bezahlt?

Anette

tom22

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #7 am: 10.11.2004, 22:00 Uhr »
Hallo Anette,

@Hotel: Im Flughafen befindet sich das "Fairmont Vancouver Airport Hotel". In meinem accommodation guide 2004 steht ein Preisspanne von 199 CAD bis 1199 CAD (ohne Frühstück). Wir haben den Spezialpreis "bc escape package" gebucht (Übernachtung für 2 Personen + super Frühstückbuffet für zwei Personen zum Paketpreis von 225 CAD (ohne Frühstück fangen die Preise von "hellobc.com" bei 189 CAD an).

@Fährpreise: Korrekt nennt sich der Preis "midweek fare". Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob Anfag September die "shoulder" oder "peak" saison war. Die "midweek" Tarife gelten für die Überfahrten von Montag bis Freitagmittag". Von Freitagmittag bis Sonntagabend gelten höhere Preise.

Gruss Tom

tom22

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #8 am: 10.11.2004, 22:41 Uhr »
Tag 3: Nach der teuren Übernachtung in Vancouver, haben wir in Tofino 2 Nächte in der Jugendherberge übernachtet. Man kann in der Jugendherberge Doppelzimmer mieten (man muss nur ein privates Bad verzichten). Die Jugendherberge war komplett ausgebucht (labor day weekend) und kurzfristig konnte man dort keine Übernachtungsmöglichkeit mehr finden. Andere Hotels & Motels hatten aber durchaus noch freie Zimmer zu bieten.

In Tofino & Ucluelet gibt es sehr viele Möglichkeiten schöne Touren zu machen, wobei das Preisniveau im Vergleich zu anderen Orten hoch ist. Beliebte Aktivitäten sind Whalewhatching Touren (mit dem Boot oder Flugzeug), Bärenbeobachtungen (mit dem Boot oder Seekajak), Flüge mit dem Wasserflugzeug, Seekajaktouren, Surfen, Wandern und Spaziergänge am Strand. Daneben gibt es auch die Möglichkeit von Tofino weiter in unbewohnte Gegenden an der Westküste vorzudringen.

Wir haben dann eine zweistündige Tour mit dem Zodiakboot gemacht, bei der man Schwarzbären beim Muschelsuchen am Strand beobachten kann. Auf der Tour haben wir dann auch 5 Bären gesehen. Das Boot fuhr dabei sehr dicht an die Strände & Bären heran. Allerdings gab es keine Erklärungen vom Bootsführer zum Verhalten der Bären. Den restlichen Tag haben wir genutzt, um den Pacific Rim Nationalpark (plus angrenzende Gebiete) anzuschauen. Für den Besuch des Nationalparks (inklusive der Strände) muss man an den Automaten, die überall aufgestellt sind, mindestens eine Tageskarte erwerben. Der Strand „Long Beach“ war stark überfüllt, so dass das richtige Kanada Gefühl nicht aufgekommen ist. Schöner waren die kurzen Wanderungen durch den Regenwald (rainforst trail) und die Aussicht vom Radar Hill. Abraten möchte ich von dem Besuch des Wickaninnish Restaurant am Long Beach. Der Kaffee war lauwarm und das Personal schlecht gelaunt (vielleicht lag dies am Streik der Angestellten des Nationalparks).

Ucluelet hat uns im Vergleich zu Tofino nicht so gut gefallen, da man dort keinen freien Blick auf das Wasser hat (zumindest haben wir die Stellen nicht gefunden).

Anette

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #9 am: 11.11.2004, 06:22 Uhr »
Zitat von: tom22

Wir haben dann eine zweistündige Tour mit dem Zodiakboot gemacht, bei der man Schwarzbären beim Muschelsuchen am Strand beobachten kann.


Tom, wir sind in Tofino zum ersten Mal Zodiak gefahren, allerdings damals zum Wale gucken. Und waren total begeistert. Seid Ihr auch ein Stück auf dem offenen Meer gefahren? Und wie hat Euch das Zodiak fahren gefallen?

Anette

tom22

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #10 am: 11.11.2004, 08:47 Uhr »
Hallo Anette,

es war unsere zweite Zodiak-Boots Tour in Kanada und wir sind auch immer wieder begeistert.

Die Touren zur Bärenbeobachtung in Tofino führen durch ruhiges Gewässer, die zwar mit dem Meer verbunden sind, einem aber mehr an einen See erinnern (kein Wellengang). Man fährt in ein Labyrinth von kleinen Inseln und ineinander verschachtelten Buchten.

Die Touren mit dem Zodiakboot zur Walbeobachtung werden mit Booten durchgeführt, die einen stärkeren Motor haben, da man auf das offene Meer muss. Angeblich soll die Sicht auf die Wale bei starkem Wellengang vom Zodiakboot nicht so gut sein, da man relativ tief sitzt (so steht dies zumindest in meinem Reiseführer). Aber ich denke, dass dies zumindest Wetter abhängig unterschiedlich sein wird.

Gruss Tom

Gutenberg

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #11 am: 11.11.2004, 08:55 Uhr »
Hallo Tom!

Toller Bericht, ich lese begeistert mit, da diese Ecke Kanadas auch
auf unserem Reiseplan steht.

Schreib ruhig ausführlich, wir alle profitieren davon!

Zodiak-Fahrt ist echt klasse, wir haben vor der Oregon-Coast
einmal eine unternommen und, obwohl wir leider keine Wale sahen,
hatten tollen Spaß mit dieserschönen Küstenlinie!
Wie sagte unser Bootsführer als wir aufs offene Meer fuhren
"lets have fun" - und so wars!

Gruß!   Jörg
Gruß!        Jörg
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Klaudia

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #12 am: 11.11.2004, 12:23 Uhr »
Hallo,
wie muss ich mir die Zodiak-Bootsfahrt vorstellen ?
Gruß Klaudia

Jeden Glauben holt das Wissen mal ein!

Anette

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #13 am: 11.11.2004, 12:30 Uhr »
Klaudia, ich weiß  nicht ob Du weißt wie ein Zodiak aussieht, meiner Meinung nach die zutreffenste Bezeichnung ist die, das sind die Boote mit denen "Greenpeace" immer rumfährt, mit zwei starken Motoren ausgestattete "Schlauchboote". Die bekommen schon einiges an Geschwindigkeit drauf. Nachteil, wenn es etwas wellig ist, ist der Fahrkomfort sehr hart, sprich falls Du Probleme mit der Bandscheibe oder sonstige Rückenbeschwerden hast, kann ich es Dir nicht empfehlen. Auch konnten wir bei der schnellen Fahrt auf dem offenen Meer nicht sitzen bleiben, sondern ganz leicht vom Sitz erheben und in die Knie gehen. Sonst sind die Schläge auf den Rücken schon sehr stark.
Wir haben in Tofino eine Walbeobachtungsfahrt gemacht und als die Tour zu Ende war haben wir uns kurzer Hand entschlossen, gleich nochmals mitzufahren. Es war einfach great fun!!!!!!!
Anette

Klaudia

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Re: Reisebericht Sept 2004: Der Norden British Columbias
« Antwort #14 am: 11.11.2004, 12:34 Uhr »
Danke Anette, ich kann es mir jetzt bildlich vorstellen.

Scheint aber auch eine sehr anstrengende Alternative zu sein, wenn gleich mit viel fun.
Gruß Klaudia

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