13.6.2012Auf diesen Tag war ich gespannt! Endlich fand unser Fluchtwagen seine Bestimmung. Schotterpisten ohne Ende fanden heute den Weg unter seine Raeder. Aber erst mal nach einem Fruehstueck raus aus Monticello. Lange Zeit passiert nichts, ausser wir die Strasse. Dann aber endlich war die erste Tagesetappe erreicht. Kurz vor dem Moki Dugway (dazu spaeter/gleich mehr) bog rechts eine Schotterpiste ab – der Weg zum Muley Point! Knapp 8 km Schotterweg. Holperdiepolter und wir standen am Abgrund der Ceda Mesa mit Blick auf das (fast) naechste Ziel: dem Monument Valley. Im Hintergrund sah man die Silhouetten der Felsbrocken im Indianerland:
Toller Ausblick von dem wir uns aber wieder losreissen mussten. Also Schotterpiste wieder zurueck um gleichwohl auf den Moki Dugway zu stossen, wieder eine Schotterpiste. Diesmal aber nicht eine Stichstrasse die vom Weg abfuehrt, sondern eine hochoffizielle Strasse der einfach fuer ca. 3 km der Asphalt fehlt. Wer den wohl geklaut hat?
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Am Ende des Moki Dugways geht’s ab ins Valley oft he Gods. Sozusagen ein kostenloses Monument Valley, jedoch habe ich auf Grund der Aehnlichkeit und der benoetigten zwei Stunden fuer diese Strecke es aus der Planung wieder rausgeworfen. Schade, aber wir konnten es immerhin zuvor von oben betrachten:
Dann kam die naechste Stichstrasse. Sie fuehrte zum Goosenecks State Park. Goosenecks (Schwanenhaelse) sind S-foermige Schluchten die von einem Fluss geformt bzw. durchflossen werden. In diesem Fall ist es der San Juan River, wiederum ein Nebenfluss des Colorados (koennte es sein dass uns der Colorado auf der gesamten Reise begleitet? Neeeeeeeiiiiin … nicht doch! Ok, Scherz am Rande
). Der San Juan River endet im Lake Powell (aufmerksamer Leser: bitte merken!) Wo war ich gleich? Achja, im Goosenecks SP:
(die Bilder muesst Ihr Euch nebeneinander vorstellen)
Ok, von dort fuhren wir weiter, vorbei an Mexican Hat dessen Ort eine gleichnamige Felsskulptur hat. Also einen Felsen der aussieht wie ein Mexikanerhut:
Kurzer Fotostopp und weiter gings zum Ziel weswegen die ganze Route ueberhaupt entstanden ist: dem Monument Valley. Wir fuhren die Strasse entlang und direkt auf das Monument Valley zu. Man konnte es im Hintergrund schon gut erkennen:
Es zog sich und zog sich, aber irgendwann waren wir dann endlich da. Die Indianer, welchen das Stueck Land gehoert, natuerlich nicht untuechtig, haben hier ein Hotel errichtet und ein Visitorcenter. Es wurde Eintritt verlangt (im Vergleich zu anderen Indianer Reservaten ist hier der Preis mit 10 Dollar ein Schnaeppchen) und wir konnten loslegen. Jetzt aber endlich war die Stunde gekommen fuer die unser Fluchtwagen angemietet wurde! Eigentlich einzig wegen diesem Event!
Die Indianer, nicht untuechtig … moechten natuerlich lieber ihre gefuehrten (sauteuren) Touren verkaufen. So haben sie auch kein Interesse dran die Sandstrasse die durch das Monument Valley fuehrt mal zu begradigen. Vor allem nicht das erste Stueck! Denn so manch einer ist hier schon wieder umgedreht und nahm sich eine gefuehrte Tour. Es ist wirklich heftig diese Strasse zu fahren, aber nicht unmoeglich. Allerdings frage ich mich wie das die Wohnmobile schafften die ich spaeter sah. Meine Guete! Aber es war ein toller Ride! Geschaukel, Gehoppel, alles war dabei!
Und dafuer wurde man durch tolle Felsmonolithe belohnt die man sich anschauen durfte, hieran fuehrte jeweils die Strasse vorbei.
(so sah unser Auto am Ende der Tour aus, total eingestaubt)
Puh, nach dieser 17 Meilen langen Strecke waren wir froh wieder auf Asphalt fahren zu duerfen. Und zwar nach Page. Das liegt im Staat Arizona und ist ca. 2 Stunden entfernt. Hier half uns die Zeitverschiebung. Denn Arizona hat keine Sommerzeit wie Utah oder Colorado. Wir kamen also in Page an und suchten das Red Rock Motel auf. Ich war gespannt was uns erwartete, denn Page hat preislich in den letzten Jahren stark angezogen und ich war nicht wirklich gewillt die Unsummen die hier inzwischen verlangt werden zu zahlen. Allerdings war das Red Rock Motel aelteren Datums, genauso wie sein Besitzer. Aber es war absolut ok! Lustig war noch die Bezahlung. Die Suite sollte 66 Dollar kosten inkl. Tax. Was ich beim Buchen nicht wusste: Es gibt Rabatt wenn man bar bezahlt. So lag der Barzahlpreis bei 60 Dollar. Da wir damit nicht gerechnet hatten zaehlten wir unser Bargeld ob es denn langt. 59 Dollar befand sich bar in unserem Besitz … Was sagt der Besitzer: Passt schon! Das fand ich ja mal ne geile Nummer!
Er erklaerte uns noch wo wir was im Ort finden. Ich fragte ihn nach dem chinesischen Bueffet von dem ich vor der Reise schon so viel (u.a. auch hier im Forum) gelesen hatte. Er kringelte uns alles ein und an im kopierten Stadtplan. So zogen wir dann auch alsbald los, erst zu einem Supermarkt, und dann zum Chinesen. Das Bueffet war gut und wir platzen hinterher. Also auch ich empfehle es gerne weiter! Nun konnten wir einen Verdauungsspaziergang benoetigen. Diesen erledigten wir an der Staumauer des Glen Canyons. Auch dies ist ein Ziel welches wir bei der letzten Rundreise haarscharf verpassten. Es war bereits dunkel, viel konnten wir nicht sehen, aber das war auch eigentlich erst fuer den naechsten Tag vorgesehen.
Red Rock Motel Page / 59 $ inkl. Tax