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Autor Thema: Rocky Mountains Tour – Nordwesten USA + Südwesten Kanada – September 2007  (Gelesen 36234 mal)

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frankyboy

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Hi Franky,

ich bin noch schnell mit aufgesprungen. Ganz toller Reisebericht.
Deine Route habe ich auch vor 2 Jahren fast identisch gemacht und ich kann deine Gefühlslage an vielen Orten nachempfinden. Der Bow Lake, Emerald Lake oder Peyto lake sind einfach ein Traum. Mir fiel die Kinnlade auch immer runter und ich konnte nicht genug bekommen von den phantastischen Landschaften in dieser Region. Du führst mich in deinem Reisebericht wieder zurück und ich bin begeistert von deinen Bildern. Wunderschön.
So, jetzt bin ich besonders gespannt, da ich deine nächsten Tage im September diesen Jahres für mich neu entdecke. Waterton, Glacier, Yellowstone, Grand teton.
Ich bin gespannt und freue mich darauf. Mal sehen, ob du mir schon einen schönen Vorgeschmack bieten kannst, was mich in ca. 5 Monaten erwartet. :D

Ich wiederhole mich. Gant toller Reisebericht. Danke

Gruss Thomas

Hallo Thomas,

danke schön, freut mich sehr, wenn Dir mein Bericht und die Fotos gefallen. Dann wollen wir mal schauen, was ich in den nächsten Tagen noch so bieten kann :)

LG Frank

frankyboy

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Also dieser scheinbar schwebende Fisch am Schluss ist toll! Der Olive Lake scheint sehr flach und sehr klar zu sein.

Und woher die Paint Pots ihren Namen haben, konnte man auch sehr deutlich erkennen. Das war wieder ein toller Urlaubstag.

Das sieht irgendwie ganz merkwürdig aus mit dem Fisch. Das Wasser war so klar, dass man das Wasser kaum sieht. Fand das auch ziemlich verrückt :) Aber stimmt, der See war ganz flach und auch nicht sehr groß, würde es eher als Teich bezeichnen :)

frankyboy

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Sa 15.09: Invermere - Waterton Lakes Nationalpark

Gleich morgens bin ich zuerst mal nach draußen gegangen, um ein paar Fotos von unserem Motel zu machen. Was ich dann dort aber vorfand, war doch etwas überraschend. Ich hatte ja gestern schon das Oldtimer-Treffen in Radium Hot Springs erwähnt. Auf dem Parkplatz vor dem Motel standen jede Menge Oldtimer. Da kam ich mir plötzlich vor wie im Museum oder als hätte es mich um 50 Jahre in die Vergangenheit verschlagen :grins:
 





Ich bin ja eigentlich so überhaupt nicht der Autonarr, aber das sah schon sehr beeindruckend aus, selbst für so jemanden wie mich. Für einen Autofreak wäre das sicher das Paradies auf Erden gewesen in diesem Moment :)

In unserem Motel gab es ein ausgezeichnetes Frühstück. Die Auswahl war für amerikanisch/kanadische Verhältnisse sehr gut und kam ganz in die Nähe dessen, was so in deutschen Hotels Standard ist. Das musste natürlich ausgenutzt werden und so habe ich auch ordentlich zugelangt :essen:

Um 9:30 Uhr verließen wir das Motel und haben uns wieder auf den Weg gemacht. Wir sind zunächst noch einmal kurz zum Windermere Lake gefahren.


Anschließend ging es nun auf dem Highway 93/95 Richtung Süden, am Columbia Lake vorbei. Streckenweise ging es auch wieder am Kootenay River entlang.


Auf dem Highway 93/3 bzw. später nur noch Highway 3 ging es grob in östlicher Richtung. Dabei legten wir einen kurzen Halt beim Summit Lake ein.


Kurz darauf fuhren wir über den Crowsnest Pass.




Bei Pincher Station bogen wir erneut in südlicher Richtung auf den Highway 6 ab. In Pincher Creek besuchten wir den Walmart und machten dort eine längere Pause. Dort habe ich auch einiges an Klamotten eingekauft.

Jetzt war es auch nicht mehr sehr weit bis zum Waterton Lakes Nationalpark. Die dazugehörigen Berge waren schon von weitem zu erkennen.




Gegen 17 Uhr erreichten wir schließlich den Nationalpark. Wir hielten jetzt im weiteren Verlauf öfters an, um Fotos zu machen.




Lower Waterton Lake:




Das wunderschöne Prince of Wales Hotel liegt auf einem kleinen Hügel. Von dort aus muss man eine tolle Aussicht auf die Waterton Lakes haben.


Dort hatten wir aber leider kein Zimmer gebucht, da sicher viel zu teuer. Wir fuhren noch ein kleines Stückchen weiter nach Waterton, einem kleinen Örtchen mitten im Nationalpark. Dort checkten wir in unserem Motel ein und ich ging anschließend zu Fuß zum Upper Waterton Lake, der sich direkt neben dem Örtchen befindet und der sich bis über die Grenze zu den USA ausdehnt.




Wir befanden uns hier ca. 6km von der Grenze zu den USA entfernt. Der Waterton Lakes Nationalpark befindet sich ja direkt an der Grenze zu Montana in den USA und bildet zusammen mit dem Glacier Nationalpark, der sich auf der Seite der USA befindet, den Waterton-Glacier International Peace Park. Es ist auch möglich, eine Bootstour zu machen, bei der die Grenze zu den USA überschritten wird. Das haben wir aber nicht gemacht. So kann ich auch nicht sagen, ob dann auf dem Boot bei Überschreitung der Grenze eine Passkontrolle vorgenommen wird ;)

Ich bin stattdessen noch ein bisschen durch den Ort gegangen, der hauptsächlich aus Hotels/Motels und Geschäften besteht, also eher nicht so spannend ist. Dort habe ich dann zwei Rehe (oder so etwas in der Art) gesehen, die mitten im Ort auf einer Wiese am Grasen waren. Von den Menschen haben die sich kaum stören lassen. Man konnte fast direkt an die Tiere heran gehen.




Jetzt wurde es aber auch langsam dunkel und ich ging zurück zum Motel.

Obwohl das heute in erste Linie ein Fahrtag war, war es doch wieder ein toller Tag. Wir hatten wieder super schönes Wetter und die Fahrt ging teilweise durch wunderschöne Landschaften (s. erstes Video). So war die lange Fahrt doch sehr abwechslungsreich und überhaupt nicht langweilig. Auch das, was ich heute schon von dem Nationalpark gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Ich mag einfach von Bergen umrahmte Seen. Besonders schön fand ich auch das Gebiet direkt vor bzw. am Anfang des Nationalparks. Es war heute wieder so eine schöne, warme Lichtstimmung am späten Nachmittag und dazu die Berge des Nationalparks im Hintergrund. Das fand ich total Klasse.

Gefahrene Strecke: 386km
Übernachtung: Bear Mountain Motel Waterton, $89 + $8.90 Tax
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Angie

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Hallo Frank,


ich hatte ein wenig zum Nachlesen, das war aber wieder ein Genuß! :D Natürlich habe ich auch die Videos geguckt und bin durch die herrliche Landschaft gefahren. Naja, nicht wirklich, aber es kam mir so vor :wink:

Sag' mal, hast du jedes Mal vor Fahrantritt die Autoscheiben geputzt? Sie sind nämlich immer bemerkenswert sauber.

Nur schade, dass ihr die Bootsfahrt nicht gemacht habt, sonst wüssten wir jetzt, ob eine Passkontrolle stattfindet oder nicht :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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carolklein

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Es ist toll, mit euch mitzufahren! Über die sauberen Scheiben habe ich mich auch schon gewundert  :D

frankyboy

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Da habt ihr dann aber nicht genau hingeschaut :rotierend2: Manchmal sieht man schon Flecken auf dem Fenster. Aber wir haben unsere Fenster schon öfters sauber gemacht, eigentlich bei fast jedem Tankstopp.

Angie

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Nun ja, bei einem Video habe ich ein einziges Mal links unten (also etwa in der Mitte der Scheibe) einen Fleck gesehen, aber sonst ist mir wirklich nichts aufgefallen. Vielleicht war ich von der Landschaft so fasziniert :D

Viele Grüße,
Angie

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frankyboy

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Hehe, ihr sollt doch auch auf die Landschaft achten und nicht auf die Scheiben :lol:

Angie

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Eine Frau sieht alles - Landschaft UND Scheiben :lol: :nixwieweg:

Viele Grüße,
Angie

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frankyboy

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Ich wollte es jetzt nicht schreiben, dass Frauen auf so etwas achten :)

frankyboy

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So 16.09: Waterton Lakes Nationalpark

Heute haben wir uns den ganzen Tag im Waterton Lakes Nationalpark aufgehalten. Wir haben es auch etwas ruhiger angehen lassen und sind erst um kurz vor 10 Uhr losgefahren in Richtung Red Rock Canyon. Dort kamen wir etwa eine halbe Stunde später an. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen Canyon, der aus roten Steinen besteht :) Der Canyon liegt direkt neben dem Parkplatz. Das Wetter war allerdings nicht so toll wie in den letzten Tagen. Es war bewölkt und teilweise war es auch sehr windig. Von den Temperaturen ging es aber.


Wir sind nun erst mal ein bisschen um den Canyon herum spaziert. So groß ist er allerdings nicht, also hatten wir das relativ schnell abgehakt (nach einer weiteren halben Stunde). Der Canyon kann natürlich nicht mit dem mithalten, was es so im Südwesten der USA zu sehen gibt. Aber da wir schon mal hier waren, haben wir ihn uns natürlich angeschaut.

Anschließend haben wir eine kleine Wanderung zu den Blakiston Falls gemacht.




Das hat hin und zurück etwa eine Stunde gedauert. In der Zwischenzeit ist auch das Wetter etwas besser geworden. Ab und zu gab es sogar blauen Himmel zu sehen :) Also habe ich noch ein paar Fotos vom Red Rock Canyon gemacht








Um kurz nach 12 Uhr ging es wieder zurück nach Waterton. Dort beginnt auch die Straße zum Cameron Lake, zu dem wir nun gefahren sind. Gegen 13 Uhr kamen wir an dem See an.




Wir hielten uns insgesamt ca. 1 ½ Stunden an dem See auf. Dabei machten wir auch eine kleine Wanderung am See entlang.


Um ca. 15 Uhr waren wir wieder in Waterton, wo wir uns auch den Rest des Tages aufhielten. Wir sind erst mal schön essen gegangen und haben uns auch die Geschäfte etwas näher angeschaut. Am späten Nachmittag/Abend habe ich mich auch noch eine ganze Weile am Upper Waterton Lake aufgehalten. Dieser See hat mir auch von allen, die ich hier im Nationalpark gesehen habe, am besten gefallen.








Am heutigen Tag stand auch die letzte Übernachtung in Kanada an. Morgen geht es zurück in die USA.

Gefahrene Strecke: 66km
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Anti

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Schade, dass das Wetter etwas trübe war.

frankyboy

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Mo 17.09: Waterton - Glacier Nationalpark - Kalispell

Heute hieß es Abschied nehmen von Kanada, denn es ging zurück in die USA. Nachdem wir auf unserem Zimmer gefrühstückt hatten, verließen wir um ca. 8:30 Uhr Waterton und machten uns auf den Weg zur Grenze in die USA.

Um 9 Uhr herum erreichten wir die Grenze. Der Grenzübergang war vollkommen problemlos und ruck zuck erledigt. Wir mussten nur unsere Pässe vorzeigen und wurden gefragt, ob wir irgendwelche Lebensmittel mit uns führen würden. Dann durften wir auch schon weiter fahren. Dazu mussten wir nicht mal aussteigen :)

Es ging nun weiter in Richtung Glacier Nationalpark. Leider war heute das Wetter ziemlich schlecht :( Es war stark bewölkt und regnete auch ab und zu. Aber es gab da noch ein weiteres Problem: die Going to the Sun Road, die quer durch den Nationalpark verläuft, wurde gestern Abend für Bauarbeiten für diese Saison geschlossen (im Winter ist sie grundsätzlich geschlossen). Schon ein paar Tage vorher haben wir bemerkt, dass wir da wohl etwas falsch gemacht hatten. Ich hätte unsere Route deswegen auch gerne geändert, um einen Tag früher hier zu sein, aber Axel wollte daran nichts mehr ändern. Ich weiß auch nicht genau, wie uns dieser Fehler unterlaufen konnte, denn mir war schon bei den Reiseplanungen bewusst, dass die Straße an diesem Termin geschlossen wird :verwirrt: Ich kann mir das nur so erklären, dass ich dachte, sie würde bis heute offen sein, stattdessen war sie aber ab heute geschlossen. Tja, dumm gelaufen und jetzt war da natürlich auch nichts mehr dran zu ändern :heulend:

Dabei hatte ich mich schon so sehr darauf gefreut, diese Straße zu befahren, denn sie genießt ja einen ähnlichen Ruf wie der Tioga Pass im Yosemite Nationalpark und soll auch wunderschön sein. Aber das war jetzt eben nicht mehr zu ändern. Wir wollten aber die Straße wenigstens soweit befahren wie es denn machbar war.

Zunächst fuhren wir am Lower Saint Mary Lake vorbei, der sich direkt vor dem östlichen Parkeingang befindet.




Schließlich erreichten wir den Parkeingang und besuchten kurz darauf das direkt dahinter befindliche Visitor Center. Anschließend ging es weiter auf der Going to the Sun Road in westlicher Richtung. Wir fuhren zunächst bis zu der Stelle, wo die Straße gesperrt war. Dort kamen wir um ca. 10:45 Uhr an. Ich schaute etwas wehmütig auf die Sperrung und wäre jetzt so gerne hier weiter gefahren, aber es half alles nichts, wir mussten wieder umdrehen und zurückfahren. Auf dem Rückweg zum östlichen Parkeingang hielten wir jetzt aber an den diversen Viewpoints an. Die Straße ging dabei fast immer direkt am Saint Mary Lake entlang.








Um 11:45 Uhr erreichten wir wieder den östlichen Parkeingang. Über die Highways 89 und 49 ging es Richtung Süden am Rand des Nationalsparks entlang. Beim Lower Two Medicine Lake fuhren wir wieder in den Nationalpark hinein und kamen so um kurz nach 13 Uhr am Two Medicine Lake an.








Kurzzeitig ließ sich sogar mal die Sonne blicken. Um 13:30 Uhr ging es wieder zurück.




Auf dem Highway 2 ging es jetzt „unten“ um den Park herum bis wir um ca. 15 Uhr den westlichen Parkeingang erreichten. Hier haben wir in einem Restaurant erst mal was gegessen.

Um kurz vor 16 Uhr sind wir in östlicher Richtung auf der Going to the Sun Road weiter gefahren, zunächst entlang am Lake McDonald.






Es folgte der McDonald Creek:






Dort war die Straße ebenfalls gesperrt und wir mussten wieder umkehren. Um ca. 17:30 Uhr erreichten wir den Parkausgang und fuhren weiter in Richtung Kalispell, wo wir heute übernachten wollten. In Columbia Falls hielten wir bei einem Supermarkt an, um Lebensmittel einzukaufen. Um 19 Uhr erreichten wir schließlich unser Motel in Kalispell.

Bei schönem Wetter ist der Glacier Nationalpark sicher ganz toll, vor allem wenn man dann auch die komplette Going to the Sun Road befahren kann. Leider konnten wir das heute nicht erleben.

Gefahrene Strecke: 395km
Übernachtung: Motel 6 Kalispell, $45.99 + $3.22 Tax
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Anti

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Das wirkte ja fast bedrohlich - die wolkenverhangenen Berge. Hat ja auch was, kann mir aber vorstellen, dass Sonnenschein sicher mehr Spaß gemacht hätte. Dafür waren doch aber fast alle anderen Urlaubstage bisher schön. Schöner als ich es erwartet hätte.

Ich glaube ich hätte mir in den A.... gebissen, wenn mir das mit der gesperrten Straße passiert wäre. So hast du einen Grund, nochmal "hoch" zu fahren. :wink:

frankyboy

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Das stimmt, Sonnenschein hätte mir besser gefallen, aber man kann ja nicht immer gutes Wetter haben.

Das mit der gesperrten Straße hatte mich damals auch sehr geärgert, vor allem weil es ja mein eigener Fehler war. Mal schauen, ob ich jemals wieder dorthin kommen werde. Wenn ja, dann wird mir so etwas sicher nicht noch einmal passieren :)