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Autor Thema: Rocky Mountains Tour – Nordwesten USA + Südwesten Kanada – September 2007  (Gelesen 36040 mal)

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frankyboy

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@Anti: Wohl wahr, die Gegend um Seattle und die Olympic Halbinsel ist ja dafür berüchtigt :) Von daher hatte ich mir da auch keine großen Hoffnungen gemacht, dort schönes Wetter vorzufinden. Ich war schon froh, dass es nicht den ganzen Tag geregnet hat.

Was den Sonnenbrand angeht, so bin ich da mittlerweile sehr vorsichtig geworden. Sonnenmilch nehme ich in aller Regel immer genug von zu Hause mit und ich achte auch darauf, mich regelmäßig einzucremen.

So niedrige Temperaturen im Zelt möchte ich auch nicht erleben. Mir reichen da meine Erfahrungen aus der Kindheit und bei der Bundeswehr was Zelten und campen angeht :) Die waren auch nicht immer gerade angenehm. Ich glaube fürs Zelten wäre ich nur noch zu begeistern, wenn die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad sinken :D

frankyboy

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Mo 01.10: Forks - Olympic Nationalpark - Bremerton

Heute geht es weiter durch den Olympic Nationalpark. Dieser Nationalpark besteht ja aus zwei voneinander getrennten Gebieten, einmal ein Streifen an der Pazifikküste entlang, den wir uns gestern angeschaut hatten und zum anderen das Gebiet um die Olympic Mountains. Diesem wollten wir uns heute widmen. Es war auch der letzte komplette Tag, den wir in den USA verbringen sollten.

Um kurz nach 8 Uhr sind wir von Forks aus gestartet und fuhren den Highway 101 zunächst in nördlicher und anschließend in östlicher Richtung entlang. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt erreichten wir den Abzweig zu einer Stichstraße, die nach Sol Duc führt. Diese fuhren wir nun entlang und erreichten kurze Zeit später die Salmon Cascades des Sol Duc Rivers. Diese liegen fast direkt neben der Straße.








Anschließend fuhren wir die Stichstraße weiter bis zum Ende. Besonderes gab es hier aber nicht zu sehen. Es ist zwar möglich, eine Wanderung zu den Sol Duc Falls zu machen, aber irgendwie konnten wir uns nicht dazu durchringen, diese zu machen (Wetter war mal wieder nicht so toll). Also ging es direkt wieder zurück zum Highway 101. Der gesamte Abstecher hatte ca. 80min gedauert. Kurz darauf erreichten wir den Lake Crescent und fuhren an dessen Ufer entlang.






Um kurz nach 11 Uhr folgten wir einer weiteren Stichstraße, die nach Elwha und zum Lake Mills führt.






Auf dem Rückweg hielten wir auch kurz am Elwha River an, der neben dieser Stichstraße verläuft.






Um kurz nach 12 Uhr waren wir wieder zurück auf dem Highway 101 und befuhren diesen weiter bis nach Port Angeles. Dort statteten wir dem Visitor Center des Olympic Nationalparks einen Besuch ab. Hier beginnt auch eine weitere Stichstraße, die hinauf führt nach Hurricane Ridge. Gegen 12:45 Uhr verließen wird das Visitor Center und folgten nun dieser Straße. Von weiter oben konnten wir nun sehr schön einen Blick auf Port Angeles und Vancouver Island (gehört ja zu Kanada) werfen. Von Vancouver Island war allerdings nicht sehr viel zu erkennen, da es doch eher dunstig war.


Von dem Lookout Rock konnten wir einen Teil der Olympic Mountains mehr oder weniger erahnen. Viel mehr als das haben wir heute auch nicht mehr von diesen Bergen zu sehen bekommen.


Um ca. 13:45 Uhr erreichten wir das Ende der Stichstraße und damit Hurricane Ridge.






Die Olympic Mountains waren aber von hier aufgrund tiefhängender Wolken nicht zu sehen. Wir suchten auch noch kurz das Visitor Center hier oben auf und fuhren anschließend dann wieder zurück nach Port Angeles, wo wir gegen 14:40 Uhr ankamen. Dort haben wir jetzt ein Restaurant aufgesucht und erst mal was gegessen :essen:

Eine knappe Stunde später ging es weiter auf dem Highway 101 in Richtung Osten. Von dort bogen wir dann ab in Richtung Dungeness Recreation Area und Dungeness Bay, wo wir um kurz vor 16 Uhr ankamen. Hier mussten wir nun zunächst Eintritt bezahlen ($3 pro Person), bevor wir uns hier umschauen durften.








Bis ca. 17:30 Uhr sind wir hier in der Gegend herum gelaufen. Nun ging es wieder zurück auf den Highway 101 und weiter in Richtung Osten. Irgendwann wechselten wir auf den Highway 104 und überquerten so die Hood Canal Bridge.


Schließlich landeten wir auf dem Highway 3 und befuhren diesen weiter bis nach Bremerton, wo wir gegen 19 Uhr ankamen. In Bremerton hatten wir ja ein Zimmer im Best Western gebucht. Allerdings konnten wir das Hotel nicht finden. Wir fuhren die Straße entlang, an dem es eigentlich sein müsste, aber weit und breit kein Best Western zu sehen. Normalerweise kann man so etwas ja gar nicht übersehen. Die Straße stimmte auch. Das war schon sehr merkwürdig :verwirrt: Wir fuhren also zurück zu der Adresse, wo es eigentlich sein müsste. Dort befand sich allerdings ein Quality Inn and Suites Hotel. In diesem Hotel fragten wir nun nach, wo denn das Best Western zu finden ist und oh Wunder, aus dem Best Western war inzwischen ein Quality Inn and Suites Hotel geworden. So etwas hatte ich bisher auch noch nie erlebt. Ist ja nicht gerade sehr nett, dass einem das nicht mal vorher mitgeteilt wird, denn schließlich stehen wir ja bei denen in der Datenbank. Aber glücklicherweise war unsere Buchung übernommen worden und wir konnten dort zum selben Preis übernachten :)

Damit sind wir nun fast am Ende unserer wunderschönen Reise angekommen. Morgen geht es zurück nach Deutschland.

Gefahrene Strecke: 364km
Übernachtung: Quality Inn and Suites Bremerton, $81 + $8.59 Tax
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Anti

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Naja, bei dem Wetter fällt der Abschied dann doch etwas leichter. Trotzdem schade, dass es nun fast vorbei ist. Am heutigen Tag gefiel mir, glaube ich, der Elwha River am besten. So schön Türkis...

frankyboy

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Di 02.10: Bremerton - Seattle - Ostwestfalen

So langsam heißt es Abschied nehmen von den USA, heute stand der Rückflug nach Deutschland an. Allerdings ging es Axel am Morgen gar nicht so gut, denn er hatte Probleme mit dem Magen. Er wollte auch noch ein bisschen liegen bleiben. Da unser Flieger ja auch erst am späten Nachmittag gehen würde, war das auch zunächst mal sinnvoll. Ich bin also alleine frühstücken gegangen. Dieses wurde vom Hotel angeboten. Anschließend bin ich zur Oyster Bay gegangen, die sich direkt auf der anderen Straßenseite befindet.


Kein sehr schöner Anblick bei so einem trüben Wetter wie heute. Es passte somit wohl sehr gut zu unseren letzten Stunden hier in den USA. Deswegen blieb ich auch nicht lange draußen. Da es Axel inzwischen noch nicht wesentlich besser ging, bin ich den benachbarten Supermarkt gegangen, um dort ein Medikament für Magenprobleme und Übelkeit für ihn zu besorgen. Das war dort auch problemlos zu bekommen. Da ich kein Bargeld mehr hatte (das letzte hatte ich gestern noch für so einen Magnetsticker vom Olympic Nationalpark ausgegeben) habe ich die paar Dollar mit Kreditkarte bezahlte, was natürlich in den USA ebenfalls kein Problem ist :)

Das Medikament schien dann wohl auch zu helfen, denn Axel ging es langsam besser und um ca. 10 Uhr konnten wir uns auf den Weg zum Flughafen in Seattle machen. Dazu ging es „unten rum“ über den Highway 16 und später die Interstate 5. Kürzer wäre es auf jeden Fall gewesen, mit einer Fähre nach Seattle überzusetzen, aber so einen Stress wollte ich mir am Abflugtag nicht mehr antun, außerdem hatten wir ja genug Zeit zum Fahren.

Kurz vor dem Flughafen hatte ich mal wieder das übliche Problem, ich habe mich zig mal verfahren, weil ich immer die falschen Ausfahrten erwischte und das trotz Navi :verwirrt: Aber bei diesen großen Interstate-Kreuzungen gehen ja oft mehrere Abfahrten direkt hintereinander ab und unser Navi hatte noch keinen Fahrspur-Assistenten. Es wäre wohl sinnvoller gewesen, sich ausschließlich nach den Schildern zu richten, aber trotzdem finde ich so etwas immer extrem verwirrend und stressig. Ich mag es auch gar nicht in großen Städten herumzufahren, wo ich mich überhaupt nicht auskenne. Das mag ich selbst hier in Deutschland überhaupt nicht. Naja, das Navi führte uns natürlich immer wieder zurück zum Flughafen und irgendwann schaffte ich es dann auch tatsächlich so gegen 11:30 Uhr dort heile anzukommen :) Da war ich erst mal sehr erleichtert, dass dieses Problem hinter uns lag :daumen:

Die Rückgabe des Mietwagens war absolut problemlos und innerhalb weniger Minuten erledigt. Jetzt konnten wir es ganz ruhig angehen lassen, da wir noch sehr viel Zeit bis zum Abflug hatten. Planmäßig ging der Flug erst um 16:55 Uhr. Wir haben uns dann im Flughafen hingesetzt und ich habe erst mal tief Luft geholt nach dieser stressigen Fahrerei vor dem Flughafen. Axel ging es jetzt auch schon sehr viel besser als noch heute Morgen.

Irgendwann haben wir unser Gepäck aufgegeben und ich bin noch eine ganze Weile durch den Flughafen gelaufen, um mir diesen anzuschauen und Fotos zu machen.




Gegessen habe ich dort auch noch etwas. Schließlich sind wir dann mit dem Satellit Transit System, also der schon vom Ankunftstag bekannten Mini-U-Bahn zu unserem Abflug-Terminal übergesetzt, dem sogenannten South Satellit. Jetzt hatte ich auch verstanden, warum wir bei der Ankunft unser Gepäck nochmal abgeben und dann mit dieser Bahn fahren mussten, denn diese beiden Satelliten-Terminals sind wohl nicht zu Fuß zu erreichen, jedenfalls nicht für normale Passagiere, nur mit dieser Bahn. Auch dort habe ich jetzt noch einige Fotos gemacht.








Schließlich stand unser Flugzeug auch vor dem Abflug-Gate und wir konnten hinein.




Im Flugzeug gab es wieder Inseat Entertainment.


Überraschenderweise ist dann der Sitz neben mir freigeblieben (wie auch noch eine ganze Reihe weiterer Sitzplätze). Das fand ich ja richtig gut, da ich mich so während des Fluges richtig breit machen konnte :) Es ging dann auch pünktlich los in Richtung Paris, also so um ca. 17 Uhr Ortszeit. Der Flug selbst war dann ereignislos. Ich habe versucht ein bisschen zu schlafen, aber das war ein sinnloses Unterfangen, denn einschlafen konnte ich nicht. Ich konnte noch nie im Flugzeug schlafen. Also schaute ich eben ab und zu mal raus, was ja besonders schön zum Sonnenuntergang und –aufgang aussieht.






Geplante Ankunftszeit in Paris war 11:40 Uhr am folgenden Tag, aber anhand meiner Fotos kann ich feststellen, dass wir um 11:20 Uhr schon am Boden waren, also sind wir ganz pünktlich in Paris angekommen.


Um 12:55 Uhr ging unser Anschlussflug nach Hannover. Diesen erreichten wir auch ohne Probleme. Planmäßige Ankunft in Hannover war dann 14:25 Uhr. An eine Verspätung kann ich mich nicht erinnern, also sind wir wohl auch dort pünktlich angekommen.


Unser Gepäck war auch vollzählig mitgekommen. Das hatte ja alles ganz wunderbar geklappt. In Hannover fuhren wir nun mit der Straßenbahn vom Flughafen zum Hauptbahnhof. Von dort aus ging es mit dem Zug bis nach Minden. Dort wurden wir nun abgeholt und schließlich waren wir wohlbehalten wieder zu Hause angekommen.

Gefahrene Strecke: 159km (nur USA)
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Damit geht dieser Reisebericht zu Ende. Demnächst kommt noch ein kleines Fazit von dieser Reise. Ich hoffe, euch hat dieser Bericht ein bisschen gefallen. Mir ist klar, dass ich nicht der super tolle Schreiber und Erzähler bin, aber ich denke, ich habe euch zumindest einige Eindrücke von unserer Reise vermitteln können. Ich bedanke mich auf jeden Fall für eure Aufmerksamkeit und eure Kommentare zu diesem Reisebericht.
:rotor:

Liebe Grüße
Frank

Peter S

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Hallo Frank,

Ja, irgendwann ist auch die schönste Reise zu Ende.
Es war sehr schön, euch auf dieser Reise zu begleiten.

Nochmals vielen Dank für den schönen Bericht, die tollen Fotos und natürlich  den ebenso tollen Videos.

Einen Teil der Tour, allerdings ohne USA werden wir im September/Oktober auch erleben dürfen. Die Vorfreude steigt durch solch einen Bericht natürlich immer mehr.

Viele Grüsse
Peter

Angie

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Hallo Frank,


vonwegen du bist kein guter Reiseberichtschreiber, das stimmt nun wirklich nicht :nono: Ich finde deinen Reisebericht von Anfang bis zum Ende sehr interessant und ich habe sowohl deine Texte, als auch deine Fotos und erst recht die Videos genossen (beim "Fluhafen Seattle" Video fehlt ein "g" :nixwieweg: :wink:).

Zwar warte ich noch sehr gespannt auf dein Fazit, aber ich möchte mich jetzt schon für deinen wirklich tollen Reisebericht mit allem drum und dran bedanken :daumen: Und danke auch, dass du dir die Mühe gemacht hast, denn ich weiß nur zu gut, dass sich ein Reisebericht mit Fotos und Videos nicht von alleine macht :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Palo

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Danke für diesen schönen Reisebericht!
Gruß

Palo

Dreamer

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Schade, dass eure Reise schon zu Ende ist .. der Reisebericht hat wirklich viel Spaß gemacht.

Lizard

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Vielen Dank fürs mitnehmen  8)

Anti

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Lieber Frank!

Ich bedanke mich auch recht herzlich für deinen Reisebericht. Bin sehr gerne dabei gewesen. Ich freue mich sehr, dass du dir Mühe gemacht hast, so viele Videos mit einzubauen. Das hat ganz neue Eindrücke gegeben. Und wir konnten den Bericht umso länger genießen...  :grins: Eine ähnliche Tour könnte ich mir für uns auch vorstellen, aber erst mal ist der Südwesten dran.

Also noch mal herzlichen Dank und liebe Grüße "über den Berg rüber"

Andrea

PS Habe deinen Bericht vom Südwesten neulich auch mal gelesen  :daumen:

bowiepit

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Hi Frank,
vielen Dank für den schönen Reisebericht. ich bin gerne mitgefahren und habe die Bilden und vielen Videos genossen.
Viele Grüße aus der Südheide
Peter
If it ain't Country - it ain't Music

ilnyc

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Interessanter Bericht, schöne Fotos und eindrucksvolle Videos. Was will man mehr?! Herzlichen Dank dafür!  8)

frankyboy

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Hallo an alle Mitfahrer,

es freut mich sehr, wenn euch der Reisebericht gefallen hat :)

@Angie: Der Rechtschreibfehler im Video ist mir auch aufgefallen, aber das zu korrigieren wäre sehr aufwändig geworden. Also habe ich es so gelassen. Ich denke ihr wisst was gemeint ist :)

@Anti: Der Südwesten würde mich auch wieder reizen. Es gibt dort noch so vieles, was ich nicht gesehen habe oder was ich auch gerne ein zweites Mal sehen würde. Wird für euch bestimmt ein toller Urlaub werden.

LG Frank

frankyboy

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Fazit

Ich bin froh, dass ich es jetzt endlich doch mal geschafft habe, diesen Reisebericht zu unserer Reise im Jahr 2007 fertigzustellen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte dabei auch noch einmal diese wunderschöne Reise nacherleben. Schon erstaunlich an wie viel ich mich noch erinnern kann, aber für mich waren die beiden Rundreisen in die USA und Kanada einfach unvergessliche Erlebnisse meines Lebens. Keine andere Art des Reisens gefällt mir so gut wie solch eine Rundreise, wo man jeden Tag was anderes und neues sieht oder erlebt, fast jeden Tag in einem anderen Hotel übernachtet, mit dem Auto durch traumhafte Landschaften fährt. Ich liebe es einfach.

Insgesamt betrachtet war unsere Rundreise durch die USA und Kanada ein traumhafter Urlaub und im Großen und Ganzen hat auch alles sehr gut geklappt. Das einzige was nicht so schön war, das war das Wetter, vor allem im letzten Abschnitt der Reise. Von den ganzen Nationalparks in den USA haben wir alle bis auf den Yellowstone nur bei sehr schlechtem Wetter erlebt. Aber darauf hat man ja keinen Einfluss und damit muss man einfach leben. Wenigstens hatten wir keine Tage, wo es durchgehend von morgens bis abends geschüttet hat.

Die drei großen Highlights unserer Reise waren die Nationalparks Banff, Jasper und Yellowstone. Ich möchte und kann da jetzt auch keine Reihenfolge festlegen, alle drei Nationalsparks sind einfach traumhaft schön. Im Banff und Jasper Nationalpark haben mich vor allem die fantastischen Seen sehr beeindruckt. Dazu kam dann die wunderschöne Gebirgslandschaft. Am Yellowstone Nationalpark hat mir die Vielfalt und der Abwechslungsreichtum der Natur gefallen, die Landschaften, die Flüsse, Wasserfälle und Seen, die thermalen Quellen, Pools und Geysire, die vielen Tiersichtungen. Es gab dort so unglaublich viel Interessantes zu entdecken.

Wir sind über 9000km gefahren auf dieser Reise. Das hört sich viel an für vier Wochen, ist es wohl auch. Aber ich hatte nie das Gefühl, als würden wir uns nur im Auto aufhalten. Schon die Fahrt mit dem Auto durch die USA und Kanada ist ein tolles Erlebnis und nicht einfach nur ein von Punkt A nach Punkt B kommen. Von daher ist es auch nie langweilig, weil man hinter jeder Kurve wieder etwas Neues sieht. Ich habe die gesamte Fahrerei auch nie als anstrengend empfunden. Autofahren ist in den USA und Kanada einfach viel angenehmer und stressfreier, wenn man die Großstädte da mal ausnimmt.

Flug
Zum Flug mit der Air France kann ich nichts Negatives sagen. Es hat eigentlich alles problemlos geklappt. Auf dem Hinflug hatten wir zwar etwas Verspätung, aber das hatte für uns zum Glück keine negativen Auswirkungen. Das Essen auf den Flügen entsprach dem üblichen Standard. Zu trinken gab es so viel man wollte. Es gab genug Filme zu sehen. Gepäck ist immer problemlos mitgekommen. Umsteigen in Paris klappte auch. Was will man mehr?

Route
Die von uns geplante Route, war ganz stressfrei zu fahren. Wir hatten zwar Tage, wo wir über 500km gefahren sind, aber da wir hierfür immer komplette Tage eingeplant hatten, war das überhaupt kein Problem. Hier in Deutschland graut es mir ja davor, so lange Strecken mit dem Auto zu fahren, aber dort ist das ein Erlebnis und Vergnügen.

Sollte ich dieselbe Reise noch einmal machen, so würde ich den Abstecher nach Drumheller und evtl. auch nach Calgary komplett rausnehmen. Gerade der Weg nach Drumheller hat sich einfach nicht gelohnt und hat zu viel Zeit gekostet. Die hätte ich lieber woanders investiert oder alternativ die Reise entsprechend gekürzt.

Die Boing Werke würde ich auch weglassen und dafür lieber mehr Zeit in Vancouver verbringen. Ansonsten könnte man noch kleinere Optimierungen an der Route vornehmen, z.B. bei der Fahrt von Kalispell nach Bozeman noch weiter fahren bis direkt an den Yellowstone heran oder im Yellowstone an verschiedenen Orten übernachten.

Aber im Großen und Ganzen war die Route so schon sehr gut und wir hatten auch eigentlich überall genug Zeit eingeplant, zumindest um einen Eindruck von den Gegenden zu bekommen und um die wichtigsten Dinge zu sehen. Natürlich kann man überall noch viel mehr Zeit verbringen, aber ich denke das sind dann Dinge für nachfolgende Reisen, wo man sich vielleicht mehr auf einzelne Teilgebiete konzentriert und sich die dann genauer vornimmt.

Hotels
Wir hatten ja in der Regel immer die günstigsten Hotels mit überwiegend vernünftigen Bewertungen bei Tripadvisor gebucht, also eher einfache Hotels und Motels. Aber in der Hinsicht sind wir sehr anspruchslos. Das Hotel diente ja hauptsächlich nur zum Übernachten und nicht, um sich dort tagsüber drin aufzuhalten. Wirkliche Pleiten haben wir mit keinem Hotel erlebt. Sauber und ordentlich waren sie alle. Ich bin aber auch nicht der Mensch, der jetzt in jeder Ecke nach Dreck sucht, so wie ich das bei meinen Vorgesetzten während der Grundausbildung bei der Bundeswehr erlebt habe :kloppen:

Bis auf die Deer Lodge am Lake Louise würde ich alle Hotels wieder buchen und kann die somit auch alle empfehlen, wenn man keine großen Ansprüche an ein Hotel stellt. Bei der Deer Lodge fand ich einfach das Preis-/Leistungsverhältnis nicht ok und das Zimmer viel zu klein.

Positiv hervorheben möchte ich hier nochmal die Patricia Lake Bungalows bei Jasper (tolles Häuschen, super Lage), das Super 8 in Invermere (klasse Frühstück) und das Pony Express Motel in West Yellowstone (zwei Schlafzimmer, sehr günstig für die Lage).

Mietwagen
Unser gemietetes Auto hatte problemlos seinen Dienst verrichtet :clap: Ein Fullsize ist für zwei Personen mehr als ausreichend und man hat genügend Platz für alles. Das Auto hatte einen sehr großen Kofferraum, wichtig für unsere vier Taschen. Sehr praktisch waren vor allem die vier Türen, denn man legt doch sehr oft Dinge auf die Rückbank, die man während der Reise bzw. bei den Stopps sehr oft braucht, z.B. Essen oder Fotoequipment :)

Kosten
Oft wird ja hier im Forum auch die Frage gestellt, was denn so eine Reise nach Nordamerika kostet. Ich habe mal versucht, die Gesamtkosten unserer Reise zu bestimmen. Dazu habe ich alles zu den damaligen Kursen (1€ = 1,44 CAD = 1,36 USD) in Euro umgerechnet. Es mag durchaus sein, dass ich da manche kleinere Beträge vergessen habe, aber die Größenordnung kommt auf jeden Fall so hin.

Gesamtpreis  Anteiliger Preis
Flug Hannover - Paris - Seattle
781,70€
31 Übernachtungen in Hotels und Motels
2100,14€
1050,07€
Mietwagen für 30 Tage, Fullsize
1003,00€
501,50€
Benzin für gut 9000km
494,51€
247,25€
Lebensmittel
340,00€
Jahrespass Nationalparks Kanada
85,97€
42,99€
Jahrespass Nationalparks USA
58,82€
29,41€
Sonstige Eintritte, Fahrten, Parken, Maud usw.
110,44€
Shopping
86,79€
Gesamt
3190,15€

Im Forum wird ja oft als Richtwert 100€/Tag angegeben. Bei unserer Reise kommt das genau hin :) Dazu muss ich aber sagen, dass ich sehr wenig eingekauft habe auf dieser Reise. Auch haben wir eher immer sehr günstig gegessen, also öfters Fastfood oder in solchen Restaurants wie Dennys, Wendys usw. also eher untere Preiskategorie :) Aber ich persönlich lege auch keinen großen Wert auf super edle Restaurants. Darin fühle ich mich einfach nicht wohl. Ich bin auch nicht derjenige, der sich große Steaks oder dergleichen bestellt. Das ist ebenfalls nichts für mich. Ich mag eher so Dinge wie Pasta, Pizza, Salate und ab und zu mal einen Burger. Ist eben alles Geschmackssache und in Nordamerika findet jeder bestimmt das Essen, was er/sie gerne haben möchte. Was ich manchmal wirklich vermisst habe dort, das sind so Brötchen oder Brot wie hier in Deutschland.

Am meisten Geld kann man bei so einer Reise sparen, wenn man zu zweit oder sogar mit noch mehr Personen in einem Zimmer übernachtet. Wir hatten ja grundsätzlich Zimmer mit zwei Queensbetten und damit hat sich der Hotelpreis schon mal halbiert für jeden. In solchen Zimmern könnten aber auch problemlos zwei Paare übernachten und somit noch mehr Geld sparen.

Insgesamt betrachtet finde ich, dass so ein USA/Kanada-Urlaub gar nicht so teuer ist, jedenfalls nicht, wenn man bedenkt, was wir dort alles gesehen und erlebt haben. Klar sind zwei Wochen Mallorca günstiger, aber das kann man auch nicht miteinander vergleichen. Wir waren über vier Wochen dort, hatten einen Mietwagen und dafür ist der Preis schon in Ordnung.

Statistik
Gesamtstrecke:9135km
Benzinverbrauch gesamt:740,1 Liter + schätzungsweise 50 Liter der letzten Tankfüllung
Benzinverbrauch durchschnittlich:8,65 Liter/100km
Preis pro Liter:0,67€
Besuchte Nationalparks:13

So ich hoffe, dass ich jetzt nichts Wesentliches vergessen habe. Wenn ihr noch etwas wissen möchtet, dann fragt einfach :winke:

sil1969

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Vielen Dank für den sehr informativen Reisebericht und die traumhaften Fotos! Hat Spaß gemacht, mitzufahren!
LG Silvia
LG Silvia