19.11.2016Kann man 9 Uhr als „ausgeschlafen“ bezeichnen…? Ich glaube schon B) Angeblich ist um 9:30 Uhr die Fütterung der sehbehinderten Harbour Seals Billy und Gracie. Also hin… hmmmm.. weit und breit kein Fischwerfer zu sehen. Also schauen wir den beiden -einsam ihre Runden drehenden- Seehunden ein bisschen zu und beschliessen danach, daß auch uns etwas Bewegung gut tun würde.
Das hoteleigene Gym hat zwar auch schon bessere Zeiten gesehen, aber für ein kurzes Gewichte-Stemmen-Intermezzo reicht es allemal.
Zurück im Zimmer entdeckt der Hase, dass Fox den „Klassiker“ (das steht tatsächlich in deutsch in der linken oberen Ecke des TV) BVB gegen die Bayern überträgt. Es laufen die letzten 15 Minuten und das muss natürlich angeschaut werden. Na gut – in der Zeit kann ich mich ein bisschen richten.
Nach dem Abpfiff scheuche ich den mir Angetrauten auf… jetzt wäre es wirklich mal Zeit für ein koffeinhaltiges Heißgetränk incl. Süßwaren. Es gibt einen kleinen Drive-thru-Starbucks in der Nähe. Dort hat auch die Technik Einzug gehalten... keine von Hand geschriebenen Becher mehr
Ehrlicherweise würde ich hier nicht allein und schon gar nicht zwischen Tag und Dunkel was einkaufen wollen… sehr merkwürdige Gestalten, die nicht aussehen, als wäre das weisse Zeug an den Fingern Zucker.. Ich übertreibe natürlich wieder, aber mir ist wirklich ein bisschen unheimlich. Den Kaffee trinken wir mit Blick auf den Ozean… sehr nett
Wir wollen aber weiter… heute soll es zum Balboa Park gehen. Dieser Park entstand in seiner heutigen Form anlässlich der Kalifornien-Panama-Ausstellung, die zur Eröffnung des Panama-Kanals veranstaltet wurde. Aber das wisst Ihr ja sicherlich
Unterwegs sehen wir, dass ein Lauf kontra Brustkrebs stattfindet... alles in pink
Der Balboa Park:
Wir suchen zuerst das Visitor Center auf, um einen Plan und kostenfreie Beratung abzuholen. Heute – am Samstag – gibt es viele, spezielle Dinge zu tun bzw. zu entdecken. Viele Künstler und Mitmach-Dinge... außerdem haben Quasi alle religiösen Gruppen Promo-Stände, sogar die Atheisten
. Besonders beeindruckt bin ich von den Krishna-Jüngern… wusste gar nicht, daß es die noch gibt. Doch die glatzköpfigen, orangeberockten „Jünger“ überzeugen mich mit lautem „hare krishna, hare hare“-Singen und gleichzeitigem Glöckchen-rappeln eines besseren.
Außerdem scheint es, als daß der Park eine äusserst beliebte Location für Hochzeitsfotos ist. Ich habe selten so viele Bräute auf einem Fleck gesehen. Nicht mal in Vegas
Aber hier gibt es wirklich viele schöne Spots, an denen man wunderschöne Fotos schiessen kann.
Für die Kultur besuchen wir das Timken Museum… hier gibt es einiges von den alten Meistern Frankreichs, Italiens usw. zu sehen.
Dann schlendern wir durch‘s Botanical Building… tolle Pflanzen.
Diese hier wächst quasi direkt aus der Wand :
Das History of San Diego Museum zeigt – wen wundert’s – die Geschichte San Diegos. Daneben gibt es auch die Entstehungsgeschichte des Zoo’s. Alles sehr interessant und informativ.. ich wusste z.B. überhaupt nicht, daß um die Zeit des 2. Weltkrieges in den USA –neben vielen Japanern- auch viele Deutsche und Italiener als „enemy aliens“ interniert wurden. Teilweise bis Jahre nach Kriegsende. Und da gab es Menschen die zu dem Zeitpunkt schon lange in den USA lebten…
Noch ein bisschen dem Saxophon-Spieler lauschen..
Ich bin mittlerweile hungrig und die Museen schliessen auch bereits um 17 Uhr ihre Pforten… ich mache noch ein paar Fotos von Santa und den Rentieren, ehe wir mit dem Shuttle Bus wieder zum Parkplatz kutschiert werden.
Kurzfristig überlegen wir, uns ein Restaurant im Gaslamp Quarter zu suchen, aber irgendwie gibt’s dazu keine Beschilderung (auf dem Hinweg hatten wir noch ne Ausfahrt zu dem Ausgeh-Viertel gesehen).
Also dann doch wieder Richtung Mission Bay und bei Papa Luigis at the beach Pizza und Pasta gefröhnt. Der kleine Laden ist urig und das Essen lecker.
In der Hotel Bar wollen wir uns noch einen Absacker genehmigen, werden aber schnell von eifrigen San Diegorianern (oder wie nennt man die Einwohner von San Diego?) in ein Gespräch verwickelt.
Die angetrunkene Sandy kann überhaupt nicht verstehen, wie und was wir über eine Woche in Las Vegas machen. Auch Palm Springs findet sie total „booooring“. So verschieden sind die Geschmäcker. Ihr dicklicher Begleiter findet die blonde, deutsche Sängerin so toll… wie heißt sie nochmal… ich ahne es schon… Nein, sag es nicht Dan… bitte… doch dann tönt auch schon „Atemlos“ aus seinem Handy
Na ja, nicht ganz.. ihm fällt noch der Name Helene Fischer ein. Und sollte er mal nach Deutschland kommen, will er auf jeden Fall ein Konzert mit ihr besuchen. Nun denn.
Der smarte Versicherungsvertreter hingegen ist mindestens einmal im Jahr in Vegas zum zocken und feiern und freut sich, daß es uns in San Diego gefällt. Er verabschiedet sich herzlich und verkauft uns noch eine Hausrat-Versicherung…
Ach nee, er bittet uns nur darum, seine Stadt positiv zu erwähnen und wieder zu kommen. Machen wir B)
Fazit: Für einen Besuch im Balboa Park ist ein Tag bei weitem nicht ausreichend
Essen und Trinken: Frühstück Starbucks 14$
Kaffee im Balboa Park 11$
Dinner (Papa Luigis) 49,80$ plus Tip
Wein (Hotel-Bar) 20$
Balboa Park: so um die 15 $ Donations in den versch. Museen