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Autor Thema: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006  (Gelesen 15697 mal)

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Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #15 am: 22.06.2006, 11:10 Uhr »
Dritter und vierter Tag: San Diego

Na also, geht doch schon besser mit dem Jet-Lag dachte ich mir, also ich um ca. 8 Uhr am Morgen wach wurde. Nach den üblichen Ritualen am Morgen ging es dann mal Richtung Restaurant um das Buffet auszutesten. Meine Freundin wollte unbedingt Pancakes, weil sie diese so sehr liebt, und hat auch auf der Speisekarte sofort welche entdeckt! Das heisst ich musste das Buffet alleine plündern, und so gönnte ich mir ein typisches Speck-Rührei-Würstchen-Frühstück. Kurz darauf waren wir auch schon auf dem Weg zu unserer ersten Mall! Unser Ziel war das Fashion Valley, welches vom Concierge wärmstens empfohlen wurde. Enie van de Meiklokjes (die Stimme unseres Navi-Systems) führte uns dann auch zielsicher zur Mall. Wir wurden nicht enttäuscht. Mehr als 150 Geschäft in einem schönen 3-stöckigen Open-Air Komplex. Meine Freundin hatte ihr Shoppinggesicht aufgesetzt, was für den Geldbeutel häufig ein sehr schlechtes Omen war. Wie sich aber herausstellte, war ich es, der dem Geldbeutel mehr Schaden anrichtete! Ich kaufte zwei Paar Schuhe (Jordan-Turnschuhe im Footlocker, meinem absoluten Lieblingsgeschäft!), viele T-Shirts  und sonstige Bekleidung! Nach einer Stärkung im Food-Court, wo ich zum ersten Mal Orange Chicken vom Panda Express ass (also das ist wirklich empfehlenswert!). ging es am Nachmittag in die 2te shopping Runde! Diese Runde ging nach Punkten dann aber eindeutig an meine Freundin! Für den Abend haben wir dann einen Ausflug nach Downtown San Diego mit Besuch des berühmten Gaslamp-Quartiers geplant, aber davor mussten wir unseren Ballast, also die unzähligen Plastiktüten im Hotel abwerfen. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Seiteneingang bemerkten wir, dass es im Hotel tatsächlich eine Gartenanlage gab, in welcher lebendige Seelöwen wohnten.


Anscheinend hat das Hotel einen dieser Seelöwen vor einigen Jahren aus einem Fischernetz gerettet und in dieser Anlage wieder aufgepebbelt (kann man das im Hochdeutsch auch so sagen, oder ist das nur Baslerdeutsch?). Der Weg nach Downtown führt uns über eine Autobahn, welche direkt neben dem Flughafen lag und man hatte wirklich das Gefühl, dass man den Kopf einziehen muss, wenn ein Flugzeug zur Landung ansetzte! Parkplatz war in Downtown relativ schnell gefunden und so spazierten wir schon kurze Zeit später durch die wunderschönen Strassen des Gaslamp Quartiers.


Der Einfluss der Spanier und die nähe zu Mexico ist in der ganzen Stadt deutlich spühr-/ und sichtbar. Leider war das Gebiet doch ziemlich von Touristen überloffen, was uns aber nicht wirklich störte. Wir genossen einfach die freundliche und gemütliche Atmosphäre. Zum Nachtessen gingen wir in ein TCI Fridays, wo ich meine ersten BBQ Rips (eine meiner absoluten Lieblingsspeisen) dieser Ferien ass. Danach ging es dann zurück zum Auto. Leider haben wir uns dort ein wenig verlaufen und sind in ein Quartier geraten, in welchem wir uns nicht sonderlich wohlfühlten und wir waren sehr froh, als wir endlich unser Auto erreichten. Die Strecke zum Hotel war dann in wenigen Minuten zurückgelegt und wir gingen auch sofort schlafen, da wir für den nächsten Tag den Besuch des San Diego Zoo geplant hatten.

Der Morgen verlief beinahe exakt gleich wie schon am Tag zuvor. Nach dem Frühstück machten wir uns aber auf Richtung Zoo. Als wir dort ankamen fiel uns zunächst der riesige Parkplatz auf, welcher aber zu so früher Zeit noch nicht wirklich gefüllt war. Wir parkierten und machten uns auf Richtung Eingang. Da wir Tickets bereits hatten, konnten wir direkt durch das grosse Eingangstor. Wir beschlossen zunächst mal die Busrundfahrt zu machen. Die wurde von unserem Reisehandbuch so empfohlen und es schien uns auch wirklich Sinn zu machen, um einen Überblick über den Zoo zu erhalten. Nach ca. 15 Minuten anstehen ging es auch schon los! Vorbei an Tigern, Elefanten und anderen Tieren fuhren wir ca. eine Stunde durch den Park. Die Anlage ist schon sehr beeindruckend! Das ganze liegt zwischen zwei Hügeln und ich sehr liebevoll eingerichtet. Es gibt Dschungelpfade und andere Schleichwege durch den Zoo. Es war für uns der bisher schönste Zoo, denn wir je gesehen hatten. Diese Urteil gilt aber nur für die Besucher. Wie es für die Tiere aussieht kann ich nicht sagen aber ich habe das Gefühl, dass die Käfige eher klein waren und vor allem wenig Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere vorhanden waren! Nach der Bustour gingen wir zu Fuss auf Entdeckungsreise. Zuerst zu den Koalas, zu denen ich ein ziemlich gespanntes Verhältnis habe. Ich habe das Gefühl diese Tiere hassen mich immer noch, weil ich vor 5 Jahren in Australien einen mit dem Auto überfahren habe. Danach wollten wir natürlich unbedingt die Pandas sehen. Also warfen wir einen Blick auf die Karte und machten uns auf den Weg. Die Pandas leben gut geschützt hinter einer Mauer fast in der Mitte des Zoos. Um den Pandas näher zu kommen mussten wir ca. 15 anstehen. Dies wird gemacht, damit immer nur ein paar wenige Leute gleichzeitig bei den Pandas sind, um diese nicht zu sehr zu stressen. Das Warten lohnt sich aber sehr. Meine Freundin war dann ziemlich aus dem Häuschen, als sie den ersten von insgesamt 3 Pandas erblickte. Ich habe gedacht man kann die Pandas nur aus der Ferne und womöglich nur mit einem Feldstecher erspähen, aber dem war ganz und gar nicht so! Die Pandas spazierten nur ca. 2m von uns getrennt gemütlich im Gehege umher und sahen schon irgendwie süss aus!



jetzt war Mittagszeit und wir stillten unseren Hunger mit einem Hot-Dog, welcher aber nicht sonderlich gut schmeckte! Da zu dieser Zeit auch viele Amis mit Essen beschäftigt waren, nutzten wir die Chance und gingen zur Gondelbahn, welche quer über den Park führt. Nach kurzem Anstehen waren wir auch schon dran und wir genossen die 5 Minute in grosser Höhe über dem Park! Von oben hat man einen wunderbaren Blick über die Skyline, den Zoo und den riesigen Parkplatz!





Wir konnten sogar den jungen Panda, welcher sich im Baum versteckt hat, von oben erspähen. Auf der anderen Seite des Zoos angekommen besuchten wir die Tiere auf dieser Seite. Äusserst amüsant empfand ich die sog. moving sidewalks welche es den faulen und müden Menschen erlaubt, nicht selber gehen zu müssen sondern auf einem Förderband durch die Gegend kutschiert zu werden. So etwas habe ich in Europa noch nie gesehen. Zudem standen überall Massagestühle rum! Man hatte das Gefühl, dass die Amis sich nicht sonderlich gewöhnt sind, längere Distanzen zu gehen! Wir nahmen die Gondelbahn wieder zurück zum Ausgang, deckten uns am Souvenierstand mit dem (un)nötigsten ein und fuhren am frühen Abend zum Hotel zurück. Da wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten, da wir eine lange Strecke bis Scottsdale zu bewältigen hatten, packten wir noch rasch zusammen, assen etwas kleines und gingen früh zu Bett!

PS: Das Wetter an diesem Tag war nicht so gut und wir spührten sogar ein paar wenige Tropfen Regen!  Es sollten die Einzigen bleiben!

Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #16 am: 22.06.2006, 11:11 Uhr »
Zitat von: Kauschthaus
Hallo Tigerhai,

ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung. Von San Diego habe ich bisher noch wenig gelesen, also bitte ganz ausführlich schreiben!   :wink:

Viele Grüße, Petra


war das ausführlich genug?  :?:  :?:  :?:

Zati

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #17 am: 22.06.2006, 11:57 Uhr »
Hallo Tigerhai,

bis jetzt ein toller Bericht, es macht viel Spaß mit euch zu fahren.

Gruß aus Köln

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Crimson Tide

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #18 am: 22.06.2006, 20:44 Uhr »
Zitat von: Tigerhai
Zitat von: Kauschthaus
Hallo Tigerhai,

ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung. Von San Diego habe ich bisher noch wenig gelesen, also bitte ganz ausführlich schreiben!   :wink:

Viele Grüße, Petra


war das ausführlich genug?  :?:  :?:  :?:


Sollte das noch nicht reichen, ergänze ich das ....bald... :wink: ...denn wir waren eine Woche nach Euch da!

L.G. Monika

Ganimede

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #19 am: 22.06.2006, 21:25 Uhr »
Schöner Reisebericht, mache bitte weiter   :clap:    Mal was anderes als Rote Steine   :eckig:

Übrigends "Wir parkierten und machten uns auf Richtung Eingang"  den Begriff parkierten kannte ich noch garnicht    :nixwieweg:

Gruß
Volker

Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #20 am: 23.06.2006, 07:51 Uhr »
Fünfter Tag San Diego – Scottsdale

Es war nun die Zeit gekommen, San Diego hinter uns zu lassen und ins Landesinnere zu fahren. Wir fuhren früh los um genügend Zeit in Scottsdale zu haben. Die Strecke war landschaftlich wahnsinnig interessant. Zuerst durch eine wunderschöne Steinwüste mit Millionen von beinahe kreisrunden Steinen, die lose in der Gegend herumlagen, danach eine Sandwüste, wo wir einige Snowboarder beobachten konnten, welche die Dünen herunterfuhren. Kurz nach der Grenze zu Arizona dann auch die ersten Kakteen. Ich habe noch nie wilde Kakteen gesehen und ich war sehr beeindruckt von deren Grösse.



Mitten in der Pampa nahmen wir dann in einem McDonalds einen kleinen Imbiss zu uns. Die erste längere Fahrt über amerikanische Strassen verlief gut. Mittlerweile hatte ich mich ans Auto gewöhnt und auch das Navi-System funktioniere einwandfrei. Ich stellte den Tempomat auf 70mph und genoss die Weite der Landschaft, welche an den Fenstern vorbeirauschte. Es ist sehr angenehm, wenn man die voraussichtliche Ankunftszeit kennt, so kann man den Tag viel besser planen. Auch die Kühlbox mit aktiver Kühlung stellte sich als optimal heraus. Es gibt nichts angenehmeres als ein eiskalter Drink, wenn es draussen so knapp 100°F hat. Natürlich hatten wir eine Klimaanlage im Auto, aber wir wollten wegen Erkältungsgefahr die Temperatur nicht zu sehr reduzieren und ich finde es kommt ein besseres Feriengefühl auf, wenn man das Auto nicht auf 18°C herunterkühlt, aber das ist meine persönliche Meinung. Zudem war ich zum ersten Mal froh, dass ich vor der Abreise eine spezielle Sonnenbrille machen liess, welche mit geschliffenen Gläsern meiner Sehstärke, oder eher Sehschwäche, angepasst ist, denn die Sonne ist doch wahnsinnig hell! Zudem kam auch zum ersten Mal meine neue Kopfbedeckung, ein Baseballmütze der San Diego Padres zum Einsatz.
Um dem Auto eine etwas persönliche Note zu geben hat meine Freundin hinter dem Rückfenster einen Stoff-Panda aus dem San Diego Zoo und eine Steelers-Mütze (mein Lieblingsteam aus der NFL) hineingelegt.
Zurück zur Fahrt. Kurz vor Phoenix wurden wir von der Grenzkontrolle angehalten und nach unseren Reisepässen gefragt. Anscheinend waren sie wieder einmal auf der Jagd nach illegalen Einwanderern. Nach diesem unfreiwilligen Stopp spührten wir am zunehmenden Verkehr, dass Phoenix nicht mehr weit sein konnte und tatsächlich, schon wenige Minuten später, waren wir in Phoenix. Nun durfte auch Enie wieder mehr arbeiten. Zuvor hatte das Navi-System nicht wirklich viel zu tun, denn es ging eigentlich immer geradeaus. Enie meisterte ihre Aufgabe bravourös und führte uns zügig zum Hotel. Das Problem war nur, dass wir das Hotel nicht finden konnten, da es kurz vorher seinen Namen geändert hat. Aber auch dieses Problem war schnell gelöst, als wir bei der Adresse, wo eigentlich unser Hotel/Motel sein sollte nachfragten. Die Reservation war immer noch aktiv und so konnten wir am frühen Nachmittag unser Zimmer, welches knapp 10 Meter vom Jacuzzi entfernt war, in Besitz nehmen. Wir beschlossen zuerst mal eine kleine Ruhepause nach der langen Fahrt einzulegen und wir legten uns ein wenig ins Bett und lasen. Die Temperatur in Scottsdale war ziemlich hoch, so knapp über 100°F, welche ich aber angenehmer empfand, als wenn es in Basel 32°C hat.
Nach dieser Pause machten wir eine kleine Spritztour durch Scottsdale und landeten zum Schluss in der grossen Fashion Square Mall.



Die Mall ist wirklich wunderschön gemacht und es ist ein wahrer Genuss, dort einzukaufen. Einige Shirts und Schuhe später beschlossen wir, in einem Restaurant in der Mall zu essen.  So nebenbei möchte ich dem glorreichen Erfinder des free refill danken! Ich finde das eine wahnsinnig tolle Sache, dass man beim essen im Restaurant nicht für jedes Glass separat bezahlen muss! Wenn ich in der Schweiz auswärts essen gehe, dann sind die Getränke meist das teuerste, in der USA bezahle ich 1.89$ und kann trinken so viel ich will! Danke Danke Danke!
Nach dem Essen waren die Geschäfte der Mall bereits geschlossen und wir fuhren zum Hotel zurück. Ich legte mich ein wenig in den Whirlpool des Hotels und genoss diese Entspannung! Danach noch ein wenig TV (Conference Finals der NBA Dallas-Phoenix) und dann war auch dieser Tag bereits wieder vorbei!

Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #21 am: 23.06.2006, 07:58 Uhr »
Zitat von: Ganimede
Schöner Reisebericht, mache bitte weiter   :clap:    Mal was anderes als Rote Steine   :eckig:

Übrigends "Wir parkierten und machten uns auf Richtung Eingang"  den Begriff parkierten kannte ich noch garnicht    :nixwieweg:

Gruß
Volker


Hochdeutsch ist auch eine Fremdsprache für uns Schweizer! Aber das ist natürlich ein typischer Fehler für Schweizer! Bei uns im Dialekt gibt es das Verb "parkieren"!

ich parkiere
ich parkierte
ich habe parkiert

jetzt wo ich so darüber nachdenke, klingt das für euch Deutsche wirklich ein wenig komisch!

Hatte gestern gerade eine Disukussion über Peperoni! Ich habe nicht gewusst, dass dies, obwohl ich beinahe an der Grenze zu Deutschland wohne, bei euch etwas anderes ist als bei uns. Bei uns heissen die Dinger, die ihr Paprikas nennt Peperoni. Dagegen sagen wir dem Gemüse, welches bei euch Peperoni heisst Peperoncini! Also wenn ihr in der Schweiz eine Pizza mit Peperoni esst, ist diese nicht zwingend auch scharf! Das nur so nebenbei!  :lol:

bigsur1997

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #22 am: 23.06.2006, 08:27 Uhr »
Hallo,

schön zu lesen Eure Eindrücke vom Westen !

Obacht : die Verwirrung mit den Begriffen wird noch größer:
In den USA ist eine Pizza mit Peperoni eine Pizza mit Salami-
obwohl es das Wort  "salami" auch gibt;

die in Deutschland scharfen Pepperoni ( Schweiz : peperonchini) heißen drüben chile / chilie

viele grüße

Zati

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #23 am: 23.06.2006, 09:58 Uhr »
Hallo Tigerhai,

ein schöner Bericht über die Fahrt nach Phoenix!

Weiter so!!

Gruß

Efty  :wink:  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Kauschthaus

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #24 am: 23.06.2006, 22:44 Uhr »
Zitat von: Tigerhai
Zitat von: Kauschthaus
Hallo Tigerhai,

ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung. Von San Diego habe ich bisher noch wenig gelesen, also bitte ganz ausführlich schreiben!   :wink:

Viele Grüße, Petra


war das ausführlich genug?  :?:  :?:  :?:


Ja, vielen Dank! Ich sehe schon, den Zoo werde ich meinen Kindern auf Dauer nicht vorenthalten können ...  :lol:

Puh, 100 ° klingen so richtig heiß. Ich glaube, Phoenix wird noch auf uns warten müssen, denn im August ist es sicher kaum auszuhalten.

Bei der Klimaanlagen-Einstellung (Auto oder Zimmer) habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht. Man hält Hitze viel besser aus, wenn man nicht ständig extrem runterkühlt. Vor allem beim Zelten habe ich das gemerkt. Von extremer Hitze mal abgesehen ist es kein Problem, solange man nicht ständig zwischen Tiefkühlschrank und Hitze draußen pendelt.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #25 am: 26.06.2006, 07:47 Uhr »
Sechster Tag: Scottsdale – Grand Canyon

Wieder standen wir am Morgen früh auf. Diesmal aber nicht wegen Jet-Lag oder ähnlichem, sondern weil ein Tourist im Zimmer neben uns den Feueralarm ausgelöst hat. Das war ein ziemlich lautes erwachen! Wir machten aber das beste daraus und machten uns schon früh auf den Weg in Richtung Grand Canyon. Frühstücken wollten wir eigentlich im Hotel, aber als wir sahen, dass sich gerade ein ganzer Bus voll anderer Touristen über das Buffet hermachte, entscheiden wir uns in ein einheimisches Restaurant zu gehen. Also gingen wir in einen Breakfast Club. Das Frühstück dort war sehr gut. Meine Freundin war auch sehr froh, endlich einmal richtig gute Pancakes zu bekommen. Nach dem Frühstück ging es dann nordwärts. Vorbei an wunderschönen Landschaften fuhren wir zum Montezumas Castle. Da wir sehr früh dort waren, hatte es beinahe keine Leute. Wir benutzen zum ersten Mal unseren Nationalpark Pass, welchen wir schon vor der Abreise bestellt hatten. Das Castle war sehr eindrücklich und auch die ganze Umgebung gefiel uns sehr gut. Wir machten einige Fotos und dann ging es auch schon weiter.


Die Strecke vom Montezumas Castle bis zum Grand Canyon verging dann wie im Fluge. Die Landschaft wechselte sich doch ziemlich stark im Vergleich zu der Wüst rund um Phoenix und wir merkten auch, dass wir doch ziemlich hoch über dem Meeresspiegel waren. Es war Montag und zwar nicht irgendein Montag sondern Memorial Day. Das heisst als wir zum Grand Canyon Eingang kamen, hatte es doch sehr viele Autos und wir mussten ca. eine halbe Stunde warten, bis wir in den Park einfahren konnten. Im Park selber verteilten sich die Autos aber sehr, so dass wir nichts mehr von einer Besuchermasse merkten. Wir fuhren zum Hotel, der Thunderbird Lodge, welche direkt am Rim lag. Leider liess uns Enie hier das einzige Mal ziemlich im Stich. Sie erfand Wege, die es nicht gab oder wollte uns durch Einbahnstrassen hetzen. Wir gönnten Enie also eine kleine Pause uns navigierten mit einer normalen Karte zum Hotel. Nach einigen Umwegen fanden wir die Lodge dann auch und hatten auch das Glück, dass ziemlich genau vor dem Eingang der Lodge ein Parkplatz frei war! Einchecken mussten wir in der Bright Angel Lodge nebenan, was auch problemlos klappte. Also schleppten wir zunächst unser Gepäck ins Zimmer und machten uns dann auf, mit einem kleinen Spaziergang den Grand Canyon zu entdecken. Ich möchte hier doch noch schnell etwas einschieben. Bei der Planung der Ferien gaben mir viele Leute an, dass der Grand Canyon nichts besonders sei und ich dort eigentlich gar nicht hinfahren müsse. Zudem meinten viele, dass man ja so viele Bilder und Filme über den GC gesehen hat, dass es nicht nötig sei, dorthin zu fahren. Ich bin aber so was von froh, dass ich diese Leute ignorierte. Der Grand Canyon war wohl etwas vom Eindrücklichsten, was ich in  meinem Leben bisher gesehen habe (und ich meine ich habe schon sehr sehr viel gesehen)! Die Weite, die Grösse und die Tiefe dieser Schlucht sind einfach wunderbar! Aber weiter im Text. Wir spazierten also dem Rim entlang. Je weiter wir von den Lodges wegkamen, desto weniger Leute hatte es. Wir hatten dann wirklich das Gefühl, ganz allein in dieser wunderbaren Landschaft zu sein.


Auch hier musste der Auslöser unserer Kamera viel einstecken. Auf dem Weg zurück hatte ich noch eine bizarre Begegnung mit einem Vogel. Dieser hatte wohl irgendetwas gegen mich, denn er griff mich an. Andere Leute ignorierte dieses kleine Biest völlig! Meine Freundin fand das ganze umwerfend komisch! Ich konnte diesen Vogel einfach nicht abschütteln! Ständig flog er über meinen Kopf und pickte im vorbeifliegen an meinen Haaren! Na gut, irgendwann waren wir dann zurück in der Lodge und wir merkten, dass wir Hunger hatten. Also gingen wir in ein Restaurant, welches in einer Lodge nebenan untergebracht war. Das Essen war nicht schlecht, aber einfach viel zu teuer! Aber so funktionier halt das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder am Rim! Nur jetzt mit Jacke und Jeans, da es am Abend doch ziemlich kalt war. Wir beobachteten ein paar grosse Kondore, welche erhaben über den Canyon zogen und dann war das Schauspiel Sonnenuntergang auch schon zu Ende, bevor es richtig begonnen hatte! Im Halbdunkeln ging es dann zurück zum Zimmer. Wir schauten noch ein wenig fern und dann gingen wir auch schon wieder schlafen! Schon wieder ein Tag vorbei! Es war unglaublich wie schnell die Tage vorüber gingen!!!

PS: Schreibfehler mögen wir heute verziehen sein, denn ich bin ziemlich nervös! Heute Abend spielt die Schweiz an der WM gegen die Ukraine im 1/8-Final!!! Hopp Schwiiz!!!

Zati

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #26 am: 26.06.2006, 08:02 Uhr »
Hallo Tigerhai,

der Grand Canyon hat mich auch unglaublich beeindruckt!!!!  
Es ist schön, dass es weiter geht.

Wegen heute abend: keine Sorgen, die Schweizer schaffen es schon, ich habe sie schließlich bis ins Halbfinale getippt!!! Wir Kölner haben die Fußballqualität der Schweizer sehr zu schätzen gelernt!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Kauschthaus

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #27 am: 26.06.2006, 08:40 Uhr »
Hallo Tigerhai,

"man müsse gar nicht zum Grandcanyon" - das ist natürlich totaler Quatsch. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis, und das kann man nicht per Foto oder Film vermitteln.

Viele Grüße, Petra

PS: Ich drücke mal die Daumen heute abend ...
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #28 am: 27.06.2006, 07:37 Uhr »
siebter Tag: Grand Canyon – Monument Valley

Wiederum sind wir ziemlich früh aufgestanden. Unser Reiseziel an diesem Tag war die Goulding’s Lodge im Monument Valley. Wir packten unsere Sachen zusammen, checkten aus und fuhren los. Wir machten dann einen kurzen Stopp am Desert View Point, wo wir nochmals die wunderschönen Landschaften betrachteten und uns vom Grand Canyon verabschiedeten. Die Strecke bis zum Monument Valley verlief dann wiederum problemlos. Wir stoppten ab und zu unterwegs an den Vista Points und genossen die Weite der Gegend! Je näher wir zum Monument Valley kamen, desto röter wurden die Steine und als wir schliesslich nach Kayenta kamen, hatten wir das Gefühl in eine surreale Welt eingetaucht zu sein. Die Steine und auch das Dorf selber, mit den vielen bunten Dächern entsprang eher einer Märchenwelt als dem richtigen Leben. Nach Kayenta hatten wir noch ein paar Meilen zur Lodge zu fahren. Die Lodge liegt wunderbar gelegen am Fusse eines roten Felsen mit wunderbarer Aussicht auf den Nationalpark.





Nachdem wir an der Reception eher kühl empfangen wurden und wir unsere Zimmerschlüssel erhalten hatten, richteten wir uns erstmals häuslich ein. Danach gingen wir auf eigene Faust auf Entdeckungsreise. Wir fuhren zum Park (Achtung: Nationalpark Pass nicht gültig) und entschieden uns, den Loop Drive zu fahren. Es war ein ziemliches Abenteuer mit unserem Schlitten auf den unbefestigten Strassen. Ein SUV wäre hier sicher sehr praktisch gewesen. Alles in allem hatten wir aber keine Probleme, ausser dass wir einen steilen Anstieg nur mit viel Mühe meistern konnten. Dank der Karte, welche wir am Eingang des Parks erhalten hatten, war es einfach die verschiedenen Steine zu erkennen. Wir stellten vergnügt fest, dass wir gut entschieden hatten, die Tour selber zu fahren und nicht an einer geführten Tour teilzunehmen, denn alle, die wir in diesen offen Bussen sahen, hatten Nastücher vor dem Gesicht um sich vor dem roten Sand zu schützen und zudem hatten wir das Gefühl, dass sich diese Tours länger als nötig an den Verkaufsständen der Navajos aufhielten (aber das ist eine subjektive Meinung meiner Beobachtungen. Leute die selber so eine Tour gemacht haben, können wohl besser Auskunft geben!) Auf jeden Fall war der Loop Drive ein Erlebnis! Die Fotomöglichkeiten auf dieser Route sind grenzenlos und man kann sich ganz leicht in einen Western hineinversetzen!



Als wir durch eine Schlucht fuhren, hatten wir beinahe das Gefühl, in einen Hinterhalt der Indianer zu geraten und wir warteten förmlich darauf, dass uns eine Gruppe von Indianern auf Pferden umzingelte! Aber leider (oder eher zum Glück) geschah das nicht! Nach dem Loop-Drive war unser Auto so schmutzig, dass wir es erstmals waschen mussten! Zum Glück gibt es eine Waschanlage bei der Tankstelle am Fusse der Lodge! Dort gab es auch ein Lebensmittelgeschäft, wo wir unsere Vorräte (vor allem flüssiger Art) auffrischten. Danach wieder zurück zur Lodge, wo wir uns bei den zu Hause gebliebenen mittels Mail meldeten, denn wir hatten seit Scottsdale mehr oder weniger kein Handy-Netz mehr gehabt! Unsere Mägen mussten nun auch noch gefüllt werden und wir gingen ins Restaurant der Lodge. Das Essen dort war einfach fantastisch! Meine Freundin schwärmt heute noch von dem Beef Stew mit Navajo Brot. Ich hatte einen mexikanischen Teller, welcher auch vorzüglich schmeckte! Satt und glücklich quälten wir nun unsere Finanzen wieder ein bisschen indem wir einige Souvenirs kauften. Wir waren beide sehr müde und gingen dann auch schon bald ins Bett.

Tigerhai

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Re: Rundreise Südwest USA 24.05.2006 - 16.06.2006
« Antwort #29 am: 27.06.2006, 07:39 Uhr »
Zitat von: Efty

Wegen heute abend: keine Sorgen, die Schweizer schaffen es schon, ich habe sie schließlich bis ins Halbfinale getippt!!! Wir Kölner haben die Fußballqualität der Schweizer sehr zu schätzen gelernt!

Gruß

Efty  :wink:


war wohl leider nix!  :(  :(  :(