Dritter und vierter Tag: San Diego
Na also, geht doch schon besser mit dem Jet-Lag dachte ich mir, also ich um ca. 8 Uhr am Morgen wach wurde. Nach den üblichen Ritualen am Morgen ging es dann mal Richtung Restaurant um das Buffet auszutesten. Meine Freundin wollte unbedingt Pancakes, weil sie diese so sehr liebt, und hat auch auf der Speisekarte sofort welche entdeckt! Das heisst ich musste das Buffet alleine plündern, und so gönnte ich mir ein typisches Speck-Rührei-Würstchen-Frühstück. Kurz darauf waren wir auch schon auf dem Weg zu unserer ersten Mall! Unser Ziel war das Fashion Valley, welches vom Concierge wärmstens empfohlen wurde. Enie van de Meiklokjes (die Stimme unseres Navi-Systems) führte uns dann auch zielsicher zur Mall. Wir wurden nicht enttäuscht. Mehr als 150 Geschäft in einem schönen 3-stöckigen Open-Air Komplex. Meine Freundin hatte ihr Shoppinggesicht aufgesetzt, was für den Geldbeutel häufig ein sehr schlechtes Omen war. Wie sich aber herausstellte, war ich es, der dem Geldbeutel mehr Schaden anrichtete! Ich kaufte zwei Paar Schuhe (Jordan-Turnschuhe im Footlocker, meinem absoluten Lieblingsgeschäft!), viele T-Shirts und sonstige Bekleidung! Nach einer Stärkung im Food-Court, wo ich zum ersten Mal Orange Chicken vom Panda Express ass (also das ist wirklich empfehlenswert!). ging es am Nachmittag in die 2te shopping Runde! Diese Runde ging nach Punkten dann aber eindeutig an meine Freundin! Für den Abend haben wir dann einen Ausflug nach Downtown San Diego mit Besuch des berühmten Gaslamp-Quartiers geplant, aber davor mussten wir unseren Ballast, also die unzähligen Plastiktüten im Hotel abwerfen. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Seiteneingang bemerkten wir, dass es im Hotel tatsächlich eine Gartenanlage gab, in welcher lebendige Seelöwen wohnten.
Anscheinend hat das Hotel einen dieser Seelöwen vor einigen Jahren aus einem Fischernetz gerettet und in dieser Anlage wieder aufgepebbelt (kann man das im Hochdeutsch auch so sagen, oder ist das nur Baslerdeutsch?). Der Weg nach Downtown führt uns über eine Autobahn, welche direkt neben dem Flughafen lag und man hatte wirklich das Gefühl, dass man den Kopf einziehen muss, wenn ein Flugzeug zur Landung ansetzte! Parkplatz war in Downtown relativ schnell gefunden und so spazierten wir schon kurze Zeit später durch die wunderschönen Strassen des Gaslamp Quartiers.
Der Einfluss der Spanier und die nähe zu Mexico ist in der ganzen Stadt deutlich spühr-/ und sichtbar. Leider war das Gebiet doch ziemlich von Touristen überloffen, was uns aber nicht wirklich störte. Wir genossen einfach die freundliche und gemütliche Atmosphäre. Zum Nachtessen gingen wir in ein TCI Fridays, wo ich meine ersten BBQ Rips (eine meiner absoluten Lieblingsspeisen) dieser Ferien ass. Danach ging es dann zurück zum Auto. Leider haben wir uns dort ein wenig verlaufen und sind in ein Quartier geraten, in welchem wir uns nicht sonderlich wohlfühlten und wir waren sehr froh, als wir endlich unser Auto erreichten. Die Strecke zum Hotel war dann in wenigen Minuten zurückgelegt und wir gingen auch sofort schlafen, da wir für den nächsten Tag den Besuch des San Diego Zoo geplant hatten.
Der Morgen verlief beinahe exakt gleich wie schon am Tag zuvor. Nach dem Frühstück machten wir uns aber auf Richtung Zoo. Als wir dort ankamen fiel uns zunächst der riesige Parkplatz auf, welcher aber zu so früher Zeit noch nicht wirklich gefüllt war. Wir parkierten und machten uns auf Richtung Eingang. Da wir Tickets bereits hatten, konnten wir direkt durch das grosse Eingangstor. Wir beschlossen zunächst mal die Busrundfahrt zu machen. Die wurde von unserem Reisehandbuch so empfohlen und es schien uns auch wirklich Sinn zu machen, um einen Überblick über den Zoo zu erhalten. Nach ca. 15 Minuten anstehen ging es auch schon los! Vorbei an Tigern, Elefanten und anderen Tieren fuhren wir ca. eine Stunde durch den Park. Die Anlage ist schon sehr beeindruckend! Das ganze liegt zwischen zwei Hügeln und ich sehr liebevoll eingerichtet. Es gibt Dschungelpfade und andere Schleichwege durch den Zoo. Es war für uns der bisher schönste Zoo, denn wir je gesehen hatten. Diese Urteil gilt aber nur für die Besucher. Wie es für die Tiere aussieht kann ich nicht sagen aber ich habe das Gefühl, dass die Käfige eher klein waren und vor allem wenig Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere vorhanden waren! Nach der Bustour gingen wir zu Fuss auf Entdeckungsreise. Zuerst zu den Koalas, zu denen ich ein ziemlich gespanntes Verhältnis habe. Ich habe das Gefühl diese Tiere hassen mich immer noch, weil ich vor 5 Jahren in Australien einen mit dem Auto überfahren habe. Danach wollten wir natürlich unbedingt die Pandas sehen. Also warfen wir einen Blick auf die Karte und machten uns auf den Weg. Die Pandas leben gut geschützt hinter einer Mauer fast in der Mitte des Zoos. Um den Pandas näher zu kommen mussten wir ca. 15 anstehen. Dies wird gemacht, damit immer nur ein paar wenige Leute gleichzeitig bei den Pandas sind, um diese nicht zu sehr zu stressen. Das Warten lohnt sich aber sehr. Meine Freundin war dann ziemlich aus dem Häuschen, als sie den ersten von insgesamt 3 Pandas erblickte. Ich habe gedacht man kann die Pandas nur aus der Ferne und womöglich nur mit einem Feldstecher erspähen, aber dem war ganz und gar nicht so! Die Pandas spazierten nur ca. 2m von uns getrennt gemütlich im Gehege umher und sahen schon irgendwie süss aus!
jetzt war Mittagszeit und wir stillten unseren Hunger mit einem Hot-Dog, welcher aber nicht sonderlich gut schmeckte! Da zu dieser Zeit auch viele Amis mit Essen beschäftigt waren, nutzten wir die Chance und gingen zur Gondelbahn, welche quer über den Park führt. Nach kurzem Anstehen waren wir auch schon dran und wir genossen die 5 Minute in grosser Höhe über dem Park! Von oben hat man einen wunderbaren Blick über die Skyline, den Zoo und den riesigen Parkplatz!
Wir konnten sogar den jungen Panda, welcher sich im Baum versteckt hat, von oben erspähen. Auf der anderen Seite des Zoos angekommen besuchten wir die Tiere auf dieser Seite. Äusserst amüsant empfand ich die sog. moving sidewalks welche es den faulen und müden Menschen erlaubt, nicht selber gehen zu müssen sondern auf einem Förderband durch die Gegend kutschiert zu werden. So etwas habe ich in Europa noch nie gesehen. Zudem standen überall Massagestühle rum! Man hatte das Gefühl, dass die Amis sich nicht sonderlich gewöhnt sind, längere Distanzen zu gehen! Wir nahmen die Gondelbahn wieder zurück zum Ausgang, deckten uns am Souvenierstand mit dem (un)nötigsten ein und fuhren am frühen Abend zum Hotel zurück. Da wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten, da wir eine lange Strecke bis Scottsdale zu bewältigen hatten, packten wir noch rasch zusammen, assen etwas kleines und gingen früh zu Bett!
PS: Das Wetter an diesem Tag war nicht so gut und wir spührten sogar ein paar wenige Tropfen Regen! Es sollten die Einzigen bleiben!