16. und 17. MaiMal das entscheidendste Ereignis zuerst, sozusagen ein historic moment. Hier in ein Bilderrätsel verpackt:
Und - wird schon jemand schlau draus?
Jau, das sind unsere letzten beiden Zigaretten, die wir genüßlich vorm City Market in Moab geraucht haben. Und einige Ersatzdrogen, die uns den Übergang etwas erleichtern sollen.
Irgendwann am Donnerstag in der freien Natur überkam es uns - wollen wir nicht endlich mal mit der blöden Raucherei aufhören? Überlegt hatten wir es uns schon länger mal, aber immer mal wieder hinausgeschoben. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht - und sind immerhin schon seit 3 Tagen "clean".
Dabei hatte der Tag eigentlich ganz harmlos angefangen - mit Frühstück bei Denny's, und einem Ausflug zum Corona Arch. Auf dem Weg dorthin bewundern wir an der Potash Road noch die indianischen Felsmalereien und ärgern uns über die Idioten, die hier ihre Sprüche in den Felsen kratzen oder die Zeichnungen für Schießübungen benutzen müssen.
Jawohl, die Macken in der Felswand sind Einschußlöcher.
Am Trailhead zum Corona Arch parken wir den Wagen. Und wenn man dann so richtg dämlich ist, schaut man nicht auf die Trail-Karte, die dort ausgehängt ist, sondern laufen einfach drei forschen jungen Wandersmännern hinterher - die werden den Weg schon kennen.
Kannten sie nicht. Nach ein paar hundert Metern kreuzt der Trail die Potash Eisenbahnstrecke, kurz dahinter steht ein Zaun. Die Jungs biegen rechts ab, folgen der Bahnstrecke, wir eifrig hinterher. Etwa 2 Meilen, bis wir vor einem Bahntunel stehen. Dort sehen wir zwar Corona und Bowtie Arch, aber es gibt keine Möglichkeit, irgendwie hochzukommen.
Also wieder zurückmarschiert - und dann sehen wir vorne am Zaun das kleine Schild "Trail". Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Da wir nun die beiden Arches schon von unten gesehen haben, verzichten wir darauf, den Weg noch mal hochzulaufen, sondern machen uns lieber auf den Weg in den Canyonlands Nationalpark. Unterwegs zieht es sich bedenklich zu.
Hier sah der Himmel noch klasse aus:
Photographer in the Sky
Hier schon nicht mehr so:
Und hier kommt richtig was runter:
An den Aussichtspunkten von Shafer Trail und Mesa Arch ist es noch trocken. Aber als wir am Grand View Point ankommen, gießt es wie aus Kübeln, es hagelt und stürmt, dass es nur so eine Pracht ist, und die Temperatur fällt mal eben um schlappe 25 Grad (Fahrenheit, versteht sich).
Also treten wir den geordneten Rückzug an und versuchen unser Glück am Dead Horse Point Overlook. Und siehe da - hier tröpfelt es zwar auch ein bisschen, aber die Wolken verziehen sich irgendwann wieder und wir erleben einen tollen Sonnenuntergang.
The Last Light on Canyonlands:
Dummerweise erleben wir am nächsten Tag genau das gleiche Wetter. Bis zum frühen Nachmittag strahlend blauer Himmel, dann zieht es sich zu und am späten Nachmittag kommt der große Regen. Einigermaßen blöd, weil wir eigentlich diesmal den Sonnenuntergang am Delicate Arch erleben wollten. Aber angesichts der düsteren Wolken, die sich so ab 15 Uhr über dem Park zusammenziehen, verzichten wir lieber auf den Trip und legen halt einen Faulenzer-Abend im Motelzimmer ein. Amerikanische Sitcoms, Home Improvement Shows oder einfach nur den Weather Channel zu gucken, ist doch auch immer Teil eines gelungenen USA-Urlaubs.
Immerhin haben wir es am Vormittag noch geschafft, uns zumindest noch mal ein paar Highlights im Arches Park anzusehen. Park Avenue, die Courthouse Towers, Windows Section, Double Arch, Sand Dune Arch ...
Für alle, die Arches noch nicht kennen (gibt es die?) und die Dimensionen nicht einschätzen können: Der kleine, blaue Fleck ganz unten im letzten Bild ist meine Frau