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Autor Thema: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten  (Gelesen 16212 mal)

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leia als Gast

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #15 am: 14.05.2007, 13:25 Uhr »


Kannst du etwas genauere Angaben zum dem Slot-Canyon geben?

Ja bitte, würde mich auch intressieren....


Marverel

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Kanarra Creek
« Antwort #16 am: 19.05.2007, 06:16 Uhr »
Hey - da bin ich mal wieder.

Sorry für die längere Unterbrechung, aber die Internetverbindungen in Bryce und Moab waren entweder nicht vorhanden oder so lahm, dass es echt nicht mehr feierlich war.

Heute Abend sitzen wir im Quality Inn in Montrose und haben endlich mal wieder ein HiSpeed WiFi, das den Namen auch verdient hat. Bevor ich mit unserem Reisebericht weitermache, will ich aber erst noch ein bisschen was zum Kanarra Creek schreiben.

Die Schlucht ist recht einfach zu finden: Interstate 15 zwischen St. George und Cedar City, Ausfahrt Kanarraville nehmen und den Wegweisern zum Ort folgen. Kanarraville besteht eigentlich nur aus der Main Street und ein paar Querstraßen. Eine davon, die 100 North Richtung Osten, führt genau auf eine Dirt Road zu, die den Berg hoch läuft. Die Dirt Road fährt man so lang weiter, wie es der Straßenzustand bzw die Bodenfreiheit des Autos erlaubt, dann einfach zu Fuß immer weiter dem Trail folgen.

So bald aus der Dirt Road ein reiner Fußweg geworden ist, gehts noch etwa eine halbe Meile am Bachufer entlang, dann verengen sich die Felswände und der eigentliche Slot Canyon beginnt. Hier gehts dann nur noch im Wasser weiter - und man kann so weit laufen, wie man mag oder man es sich zutraut. Wer es gemütlich angehen lassen will, läuft halt nur noch die paar hundert Meter bis zum ersten Wasserfall und genießt die Atmosphäre dort. Der Trail ist bis dort hin nicht sonderlich anspruchsvoll, eigentlich nur ein Spaziergang - nur eben teilweise durchs Wasser.

Etwas abenteuerlustigere Naturen können den Wasserfall hochklettern und weiter die Schlucht entlang laufen. Im oberen Teil kann es allerdings noch passieren, dass man je nach Wasserstand bis zu den Hüften durch den Bach waten muss.

Es ist zwar nur ein kleiner Canyon, aber echt schön. Und wenn man in der Gegend ist, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall
Gruß,
Martin

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Marverel

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Bryce Canyon
« Antwort #17 am: 19.05.2007, 07:12 Uhr »
14. und 15. Mai

Der 14. Mai - unser Hochzeitstag. Heute vor 8 Jahren haben wir in Las Vegas geheiratet - wo könnte man den Tag besser feiern, als in Verenas Lieblingspark, Bryce Canyon?

Wir fahren diesmal von St. George aus nicht, wie sonst meistens, den Highway 9 zum Ostausgang des Zion Parks, sondern über Cedar City und den Highway 14, weil wir eigentlich noch einen Abstecher nach Cedar Breaks machen wollen. Aber das fällt leider flach - die Straße nach Cedar Breaks und Brian Head ist noch gesperrt.

Dafür nehmen wir uns diesmal etwas mehr Zeit im Red Canyon und laufen zumindest auf dem Pink Ledges Trail ein bisschen durch die rote Wunderwelt. Und schießen natürlich das obligatorische Foto, das wohl jeder hat, der schon mal hier war:



An Ruby's Inn ist die Hölle los - und was uns früher schon aufgefallen ist: In diesem Jahr sind jede Menge Franzosen unterwegs. Raucherzimmer gibt's keine mehr, das Personal ist unfreundlich und der Laden ist uns eh viel zu überlaufen, also weichen wir auf die Bryce View Lodge gegenüber aus. Nichts aufregendes, aber ok - normaler Motel-Standard halt.

Und ab geht's in den Park. Endlich mal keine Straßenarbeiten mehr, das ist doch ein echter Genuss. Dafür ist ein Teil des Navajo Loop Trails gesperrt, weil hier einige Felsbrocken runtergekommen sind.

Wir wollten aber heute eh nicht mehr großartig wandern (Verena bekommt immer noch kaum Luft), spazieren nur gemütlich am Rim Trail entlang und machen ein paar Fotos.



Das hier ist übrigens mein Lieblingsbaum:



Den Baum fand Verena klasse:



Der Vogel ist irgendwie immer hier, glauben wir:



Und die Rehe haben so gut wie keine Angst



Gegend Abend wird's richtig frisch, und wir haben nur T-Shirt und kurze Hosen an und keinen Pullover im Auto. Also machen wir uns kurz vorm Sonnenuntergang auf den Rückweg, gönnen uns noch nen Burger in Ruby's Canyon Diner (de einzigen Gäste außer uns sind 4 Franzosen) und hauen uns in die Falle. Schließlich wollen wir morgen früh raus und den Sonnenaufgang am Bryce Point erleben.

Das Aufstehen gegen 5:30 Uhr klappt auch erstaunlich gut. Aber als wir aus dem Motel kommen, trifft uns fast der Schlag:



Minus 1 Grad zeigt das Auto-Thermometer (Die Uhr steht übrigens noch auf Pacific Time) - und wir hatten gestern Abend schon gedacht, es sei kalt. Aber dick eingemummelt geht's dann:



Und es glaubt doch niemand ernsthaft, er könne Stille und Abgeschiedenheit in einem Nationalpark erleben, oder? So sah es morgens um 6:30 Uhr am Bryce Point aus:



Dafür boten sich dann Ausblicke wie dieser:



Das war das frühe Aufstehen und das Frieren doch allemal wert.

Zum Aufwärmen gibt es noch ein flottes Frühstück im Diner, danach geht's über eine der Traumstraßen des Südwestens, den Interstate 12, über Tropic Richtung Boulder durchs Grand Staircase Escalante N.M., dann weiter auf der 24 durch den Capitol Reef Nationalpark. Kurz vor dem Interstate 70 biegen wir noch einmal ab, um dem Goblin Valley einen Besuch abzustatten.



Unser Fazit: Ganz nett, aber nichts, was man unbedingt noch einmal sehen müsste (im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden hier, die wir gar nicht oft genug besuchen können).

In Moab ist (eigentlich wie immer) relativ viel Betrieb und wir klappern die Motels auf der Suche nach einem bezahlbaren und vernünftigen Zimmer ab. Im Riverside Motel werden wir fündig (war wohl früher mal das Best Inn, direkt gegenüber von Super 8 und Denny's am nördlichen Ortseingang). Wir mieten uns für 3 Nächte zum Preis von jeweils 60 Dollar ein. Länger ginge nicht, ab Freitag sind alle Motels schon ausgebucht.

Da wir sehr früh aufgestanden und auch ne ganze Weile gefahren sind, ist außer nem flotten Abendessen bei Denny's heute nicht mehr viel drin. Morgen stehen dann unter anderem Corona Arch und Canyonlands auf dem Programm, übermorgen wollen wir in den Arches Park.
Gruß,
Martin

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Marverel

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Canyonlands, Arches und mehr
« Antwort #18 am: 19.05.2007, 07:52 Uhr »
16. und 17. Mai

Mal das entscheidendste Ereignis zuerst, sozusagen ein historic moment. Hier in ein Bilderrätsel verpackt:



Und - wird schon jemand schlau draus?  :P

Jau, das sind unsere letzten beiden Zigaretten, die wir genüßlich vorm City Market in Moab geraucht haben. Und einige Ersatzdrogen, die uns den Übergang etwas erleichtern sollen.

Irgendwann am Donnerstag in der freien Natur überkam es uns - wollen wir nicht endlich mal mit der blöden Raucherei aufhören? Überlegt hatten wir es uns schon länger mal, aber immer mal wieder hinausgeschoben. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht - und sind immerhin schon seit 3 Tagen "clean".

Dabei hatte der Tag eigentlich ganz harmlos angefangen - mit Frühstück bei Denny's, und einem Ausflug zum Corona Arch. Auf dem Weg dorthin bewundern wir an der Potash Road noch die indianischen Felsmalereien und ärgern uns über die Idioten, die hier ihre Sprüche in den Felsen kratzen oder die Zeichnungen für Schießübungen benutzen müssen.



Jawohl, die Macken in der Felswand sind Einschußlöcher.

Am Trailhead zum Corona Arch parken wir den Wagen. Und wenn man dann so richtg dämlich ist, schaut man nicht auf die Trail-Karte, die dort ausgehängt ist, sondern laufen einfach drei forschen jungen Wandersmännern hinterher - die werden den Weg schon kennen.

Kannten sie nicht. Nach ein paar hundert Metern kreuzt der Trail die Potash Eisenbahnstrecke, kurz dahinter steht ein Zaun. Die Jungs biegen rechts ab, folgen der Bahnstrecke, wir eifrig hinterher. Etwa 2 Meilen, bis wir vor einem Bahntunel stehen. Dort sehen wir zwar Corona und Bowtie Arch, aber es gibt keine Möglichkeit, irgendwie hochzukommen.





Also wieder zurückmarschiert - und dann sehen wir vorne am Zaun das kleine Schild "Trail". Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

Da wir nun die beiden Arches schon von unten gesehen haben, verzichten wir darauf, den Weg noch mal hochzulaufen, sondern machen uns lieber auf den Weg in den Canyonlands Nationalpark. Unterwegs zieht es sich bedenklich zu.

Hier sah der Himmel noch klasse aus:



Photographer in the Sky



Hier schon nicht mehr so:



Und hier kommt richtig was runter:



An den Aussichtspunkten von Shafer Trail und Mesa Arch ist es noch trocken. Aber als wir am Grand View Point ankommen, gießt es wie aus Kübeln, es hagelt und stürmt, dass es nur so eine Pracht ist, und die Temperatur fällt mal eben um schlappe 25 Grad (Fahrenheit, versteht sich).

Also treten wir den geordneten Rückzug an und versuchen unser Glück am Dead Horse Point Overlook. Und siehe da - hier tröpfelt es zwar auch ein bisschen, aber die Wolken verziehen sich irgendwann wieder und wir erleben einen tollen Sonnenuntergang.

The Last Light on Canyonlands:









Dummerweise erleben wir am nächsten Tag genau das gleiche Wetter. Bis zum frühen Nachmittag strahlend blauer Himmel, dann zieht es sich zu und am späten Nachmittag kommt der große Regen. Einigermaßen blöd, weil wir eigentlich diesmal den Sonnenuntergang am Delicate Arch erleben wollten. Aber angesichts der düsteren Wolken, die sich so ab 15 Uhr über dem Park zusammenziehen, verzichten wir lieber auf den Trip und legen halt einen Faulenzer-Abend im Motelzimmer ein. Amerikanische Sitcoms, Home Improvement Shows oder einfach nur den Weather Channel zu gucken, ist doch auch immer Teil eines gelungenen USA-Urlaubs.

Immerhin haben wir es am Vormittag noch geschafft, uns zumindest noch mal ein paar Highlights im Arches Park anzusehen. Park Avenue, die Courthouse Towers, Windows Section, Double Arch, Sand Dune Arch ...









Für alle, die Arches noch nicht kennen (gibt es die?) und die Dimensionen nicht einschätzen können: Der kleine, blaue Fleck ganz unten im letzten Bild ist meine Frau

Gruß,
Martin

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Marverel

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Von Moab nach Montrose
« Antwort #19 am: 19.05.2007, 08:25 Uhr »
Freitag, 18. Mai

Heute war's ein mehr oder weniger reiner Fahrtag, allerdings ein recht gemütlicher.

Um 7 Uhr werden wir geweckt, weil bei einem Auto direkt vor unserem Fenster die Alarmanlage losgeht. Nach ein paar Minuten hört das Getöse zwar wieder auf, aber an Einschlafen ist nicht mehr zu denken, also ziehen wir uns an und gehen zum Frühstück ins Jailhouse Cafe. Empfehlenswert - leckere Country Fried Potatoes und ihre grüne Jalapeno-Soße ist klasse.

Wir fahren erst mal die 128 am Colorado entlang - eine tolle Strecke, aber für eine Weile ist dann erstmal Schluß mit schöner Aussicht. Die Weiterfahrt auf dem Interstate 70 Richtung Osten ist größtenteils unspektakulär.

In Fruita verlassen wir die Autobahn und machen den Schlenker durch das Colorado National Monument. Okay - man ist zwar inzwischen z.B. von Canyonlands beeindruckendere Schluchten gewöhnt, aber trotzde ist es ein netter Ausflug. Zwar werden im Park gerade die Fahrbahnen komplett erneuert, wir kommen aber trotzdem ohne größere Probleme durch.

Ein paar Bilder aus dem Park:







Falsche Tageszeit für wirklich gute Fotos - da müsste man schon morgens oder abends hier sein. Aber es reicht wohl aus, einen kleinen Eindruck zu vermitteln.

Über den Ostausgang des Parks erreichen wir schließich Grand Junction. DAS ist ja vielleicht mal ein mieses Kaff - hier möchte man doch nicht mal tot am Zaun hängen. Wir halten uns hier nur lange genug auf, um uns bei Starbucks nen Caramel Macchiato zu besorgen, dann geht's auch schon weiter auf dem Highway 50 Richtung Montrose.



Umgeben von schneebedeckten Bergen ist das Örtchen schon um einiges hübscher als Grand Junction. Wir mieten uns im Quality Inn ein - ordern zum ersten Mal bewußt und nicht etwa gezwungenermaßen ein Nichtraucherzimmer und sind mächtig stolz auf uns, dass wir es schon so lange ausgehalten haben.  :wink: Immerhin haben wir beide mehr als die Hälfte unseres Lebens geraucht - und zwar nicht zu knapp.

Auch hier gibt es übrigens bedenklich viele Wolken, und die Radarbilder im Weather Channel zeigen zur Zeit den Westen von Colorado und fast ganz New Mexico als einziges Regengebiet an. Blöd eigentlich, da wir morgen noch zum Black Canyon of the Gunnison wollen, anschließend dann über Silverton nach Durango und irgendwann weiter nach Santa Fe. Zwischendurch haben wir schon die Schnapsidee, daß wir einfach ne Gewalttour zum Yosemite Park machen und da noch vier oder fünf Tage bleiben. Aber den Plan lassen wir schnell wieder fallen - zu viel Stress. Lassen wir's einfach drauf ankommen. Wenn's mit dem Wetter schlimm werden sollte, streichen wir halt New Mexico und machen uns Richtung Arizona auf. Da gibt's auch noch genug Ecken, die wir noch nicht gesehen haben.

Gruß,
Martin

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Liberty

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #20 am: 19.05.2007, 09:52 Uhr »
Hallo Ihr Beiden,

Herzlichen Glückwunsch zu Eurem neuen Leben als Nichtraucher!!!!!!!! Ich drücke Euch die Daumen, daß es auch so bleibt. :applaus:

Ansonsten ein toller Reisebericht mit schönen Fotos, die wie immer Herzschmerzen machen.

Weiterhin gute Reise, vielleicht wird es doch noch was mit dem Wetter...

Lieben Gruß

Gitte
Liebe Grüße

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Kidrock

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #21 am: 19.05.2007, 10:11 Uhr »
Ich bin auch seid mitte Dezember Nichtraucher!
Drück euch die Daumen und rufe euch zu:DURCHALTEN!!!!!!
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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #22 am: 19.05.2007, 19:02 Uhr »
Hi,

ich habe mich eben auch noch rein gequetscht. Wo gewandert wird, fahre ich besonders gerne mit.

Kompliment für die gelungenen Bilder. Die Fotos vom Kanarra Creek sind hammermässig.
Freue mich schon auf die Tour durch Colorado und New Mexico.



Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
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Marverel

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Montrose und Black Canyon of the Gunnison
« Antwort #23 am: 20.05.2007, 08:01 Uhr »
Hallo mal wieder.

Schön, dass noch jemand dazugestiegen ist - ein paar Fahrgäste mussten uns ja vorzeitig verlassen  :wink: Und vielen Dank auch für die guten Wünsche. Tag 4 haben wir nun auch erfolgreich hinter uns gebracht.

Und nun gehts weiter mit

Samstag, 19. Mai

Die erste Amtshandlung heute: Zimmer um einen Tag verlängern. Wir wollen uns schließlich im Black Canyon keinen Stress machen, sondern einen ganz gemütlichen Tag verbringen (erwähnte ich schon mal, dass wir im Urlaub sind?).

Nach einem kurzen Blick in den Frühstücksraum des Motels (nicht sehr aufregend) machen wir uns mal flott auf den Weg zu Denny's. Anschließend noch ein Schlenker zum Starbucks, bevor's dann Richtung Nationalpark geht.

Die Fahrt dorthin ist schon sehr nett, vorbei an Farmen, einem merkwürdigen Freilichtmuseum und mindestens 300 Motels. Im Park angekommen, rutscht mir erstmal ein „Oh Scheisse“ raus, als wir kurz vorm Visitor Center den Tomichi Point ansteuern. Der erste Eindruck ist aber auch echt mal Gigantisch. Hunderte Meter hohe, dunkle, schroffe Felswände, unten schäumt der Gunnison River, oben fast flache „Prärie“ und im Hintergrund irgendwo die schneebedeckten San Juan Berge – das ist mal wieder ein grandioser Anblick.

Wir legen im Visitor Center einen Stop ein, um uns Stempel abzuholen, Pins zu besorgen und uns den recht interessanten Film über Entstehung und Entdeckung des Canyons anzusehen. Anschließend klappern wir die Aussichtspunkte ab, teilweise verbunden mit kleinen Spaziergängen durch muffig riechende Büsche und farbenprächtig blühende Blumenwiesen. Painted Wall, Dragon Point, Sunset Point – überall eröffnen sich neue Einblicke in die Schlucht, alle schwer beeindruckend.












Es waren übrigens auch jede Menge Kletterer im Park unterwegs, wie hier zu sehen:



Das obere ist sozusagen ein Ausschnitt aus folgendem Bild. Könnt ihr hier die beiden Jungs entdecken?




Nach etwa 5 Stunden im Park beschließen wir, dass wir erstmal noch flott einkaufen und was essen werden, bevor wir dann am Abend, zum Sonnenuntergang, wieder zurück in den Park fahren. Vorher noch ein Abstecher über eine steile Serpentinenstrecke zum East Portal und ans Ufer des Gunnison. Hier gibt’s nen hübschen kleinen Campingplatz und einige Fliegenfischer, außerdem ist hier unten der künstliche Abzweig des Flusses angelegt, mit dem seit rund 100 Jahren die frühere Wüstengegend um Montrose bewässert wird und fruchtbar gemacht wurde.



Als wir unsere Einkaufstour in WalMart Supercenter beendet und ne Riesen-Sauerei bei Taco Bell veranstaltet haben (wenn man vorne in die Tacos beißt, rutscht halt einfach hinten die Füllung raus), reicht ein Blick zum Himmel um zu sehen, dass es wohl mit nem feinen Sonnenuntergang im Park nix wird. Dicke Wolkendecke, am Horizont tiefschwarz. Komischerweise sehen aber heute die Berge viel näher aus als gestern...



Wir fahren ins Hotel zurück, plaudern noch kurz mit nem Biker, der so richtig den Hintern nass bekommen hatte (Hagel und Flood unterwegs) und lassen den Abend mal wieder gemütlich im Zimmer ausklingen. Mal gespannt, wie es morgen wird - wir wollen über Silverton und Durango Richtung Santa Fe und laut Wetterkarte sieht es dort überall nicht so doll aus. Naja - wir lassen uns einfach mal überraschen, bisher hatten wir doch größtenteils Glück.
Gruß,
Martin

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Alfred

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #24 am: 20.05.2007, 10:28 Uhr »
Danke für den wunderbaren Bericht und die großartigen Fotos. Hoffentlich stört es nicht, dass ich es mir auf eurer Rückbank bequem gemacht habe und als bilnder Passager mitreise.
 :oops:
Eine Zwischenfrage sei mir gestattet: diesen Kanarra Creek Slot Canyon kenne ich nicht und kann ihn auch im Grundmann nicht finden. Wo bitte ist der genau???
Seit dem ich den Antelope Canyon in Page gesehen habe, begeistern mich diese Canyons.
Weiterhin eine gute Reise,
Alfred
 :lol:

Liberty

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #25 am: 20.05.2007, 11:33 Uhr »
Hallo Alfred,

vielleicht hilft Dir diese Adresse weiter

http://www.americansouthwest.net/slot_canyons/kanarra_creek/canyon.html

Schönen Tag noch

Gitte
Liebe Grüße

Gitte

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Alfred

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #26 am: 20.05.2007, 11:54 Uhr »
Hallo Gitte,
Danke für die promte Antwort. Das hilft mir in der Tat!!!!
Mittlerweile habe ich auch im DeLorme die exakte Zufahrt gefunden und somit steht einem Besuch irgendwann nichts mehr im Wege.Im letzten Sommer waren wir ganz in der Nähe, wußten aber nichts von diesem Slot Canyon. Und was man nicht weiß, sieht man auch nicht. Schade!!!
Nächstes Jahr soll der Nordwesten besucht werden (u.a. Yellowstone NP), aber für 2010 sammle ich gerne Anregungen, habe mir alles ausgedruckt und werde es abheften.
Einen schönen Sonntag und nochmals Danke,
Alfred

Zebulon

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #27 am: 20.05.2007, 12:41 Uhr »
Hallo,

bin soeben eingestiegen. :pferd:

Tolle Bericht, schöne Fotos.

Fahren im Sept eine ähnlliche Route und können bei Eurem Bericht schon
mal ein wenig träumen. :D

Da war ja noch

ps. viel Glück mit dem Nicht mehr rauchen. :applaus:

beifahrer

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Re: (Semi-)Live-Reisebericht dreieinhalb Wochen Südwesten
« Antwort #28 am: 21.05.2007, 15:26 Uhr »
Sag mal, Marverel,
was hast Du für eine KAMERA? Deine Bilder sind nämlich 1a!!!   
Und wir fliegen im Juli und brauchen noch eine gute Digitalkamera,
vielleicht kaufen wir sie erst dort bei Walmart (halber Preis)! Danke,
weiterhin einen schönen Urlaub. Beifahrer

Susan26

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Re: Bryce Canyon
« Antwort #29 am: 21.05.2007, 16:48 Uhr »
Wir fahren diesmal von St. George aus nicht, wie sonst meistens, den Highway 9 zum Ostausgang des Zion Parks, sondern über Cedar City und den Highway 14, weil wir eigentlich noch einen Abstecher nach Cedar Breaks machen wollen. Aber das fällt leider flach - die Straße nach Cedar Breaks und Brian Head ist noch gesperrt.

Hallo Marverel,

ich lese begeistert mit, da ich noch vor wenigen Tagen (eigentlich Stunden) auf den gleichen Strecken wie ihr unterwegs war. Und lustig fand ich, dass wir nicht die Einzigen waren, die sich umsonst auf den Weg zum Cedar Breaks gemacht haben  :lol: Trotzdem war es eine tolle Strecke wie wir fanden!

Susan
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