20.06.2007 Las Vegas - Schluß mit Lustig
Die Nacht war wieder kurz (dank den Nachbarn, Details erspare ich euch). Wir entschieden uns für das Frühstücks-Buffet im Luxor, und versprachen uns für den Preis von 11,99$ p.P. eine wahres Schlaraffenland.
Wir wurden maßlos entäuscht. Außer Ei in allen Variationen, gebraten Würstchen und etwas Obst und Gemüse gab es nicht viel. Ds ganze wurde dann noch von den Berichten meiner Schwester getrübt, die am selben Tag im Mandalay Bay frühstückten. Ihr Freund hat doch tatsächlich 3 Steaks + einen Teller Shrimps zum Frühstück vertilgt. Also entweder, ich habe die Hälfte der Angebote im Luxor übersehen, oder es gibt tatsächlich einen satten Qualitätsunterschied (ok, im Mandalay Bay bezahlt man auch 3$ mehr). Wir beschlossen, es am nächsten Tag herauszufinden.
Was macht man nun an seinem Hochzeitstag in Las Vegas? Natürlich Vormittags den Red Rock Canyon besuchen, da die Cousine meiner Bald-Frau schon am nächsten Tag abreisen musste, und ja auch noch etwas von der Umgebung sehen sollte.
Kurz zum Red Rock: 5$ Eintritt pro Fahrzeug, Scenic-Drive der glaube ich 20Meilen lang ist. Typisch amerikanisch, man braucht eigentlich nicht mal aus dem Auto aussteigen. Man merkt auch, dass an den beiden ersten Parkplätzen am meisten los ist, danach lässt die Motivation einfach nach. Wir selbst haben auch den Großteil im Auto verbracht, da es uns draussen einfach zu heiß war.
Um eins waren wir wieder im Hotel, und ich gebe zu das sich bei mir auch langsam sowas wie Lampenfieber einstellte. Zu meiner Überaschung befand sich in unserem Zimmer ein Gedeck mit Champagner und allerlei Leckereien. Ich dachte erst an eine kleine AUfmerksamkeit vom Hotel, beim Blick auf die Karte musste ich aber feststellen, dass es sich um eine Aufmerksamkeit einiger Freunde handelte. Respekt Jungs, sauber organisiert.
Auf 15:45 h verabredeten wir uns auf einen Drink an der Bar, und die Zeit bis dahin verging wie im Flug. Es brach gegen Ende sogar noch richtig Hektik aus, da noch dies und das fehlte.
Punkt 16:30Uhr wurden wir dann tatsächlich mit der weißen Hummer-Stretch-Limo vor dem Luxor abgeholt. Was für eine Show!
Ohne etwas vorweg zu nehmen, aber allein das war jeden Dollar dieser Hochzeit wert..
Durch die Hinterstraßen vom LV Boulevord ging es zur Kapelle, die sich direkt am Las Vegas Boulevard, etwas oberhalb vom Stratosphere, befindet.
Hier wurden wir schon vom King erwartet. In seinem Gefolge der Minister, ein "Photograph" (Angehörige dieses Berufsstands werden mir die Nennung ihres Berufs im Zusammenhang mit solch einem Gelegenheits-Knipsers verzeihen), und der Videoman.
Die Braut wurde mit einem "Hello, I`m Elvis" begrüßt. Elvis sah genauso aus, wie man sich einen Las-Vegas-Elvis so vorstellt. Sobald ich die Bilder von der Kamera bekomme, werde ich es nachreichen. Weißer Synthetik-Overall, V-Auschnitt bis zum Bauchnabel, Haar-Tolle, Sonnenbrille, Kunstleder-Schuhe --> perfekt! Es handelte sich natürlich um den No.1-Las-Vegas Elvis, und er hatte abends dann sogar noch einen Auftritt in einer Doppelgänger-TV-Show.
Wir wurden noch gefragt, welche 3 Lieder wir denn hören wollen, waren aber etwas unvorbereitet. Somit fiel uns nur Love me tender ein, der Rest durfte dann von Elvis ausgewählt werden.
Elvis führte dann die Braut zum Altar, während er "Love me tender" trällerte. Es folgte eine kurze Einführung des Ministers, ehe Elvis das zweite Lied anstimmte. Ich muss sagen, Elvis machte seine Sache verdammt gut, sowohl die gesangliche Komponente, als auch die Performance an sich waren 1a. Er spielte die Lieder auch voll durch, teilweise dachten wir, er hört gar nicht mehr auf...
Anschließend folgte die eigentliche Trauung, mit dem Gelöbnis. Sowohl ich, als auch meine Frau mussten diverse Gelöbnisse nachsprechen. Ich empfand diese Zeremonie und die Worte als wirklich wunderschön und ergreifend, und war wieder einmal froh es nicht in einem Standesamt in D gemacht zu haben.
Nach dem Tausch der Ringe gab es das 3. Lied von Elvis, zusammen mit einer kleinen Tanzeinlage.
Nach der Hochzeit erhielten wir dann die Hochzeit auf DVD (gute Qualität, wir haben die Hochzeit bereits auf einem DVD-Player angesehen), und eine CD mit den Photos (Schnappschüsse der schlechteren Sorte).
Kurz nach der Hochzeit mussten dann noch alle Anwesenden mit Tips bedacht werden. Ist eine sehr wichtige Angelegenheit, ich wurde mehrmals nervös vom Photographen darauf hingewiesen. Der Minister erhielt 60$ (hab ich gerne bezahlt, der war super), der Videoman und Photograph je 30 $ (Photograph ich will mein Geld zurück), und der Fahrer 60$ (der Fahrer hat sich sogar Visitenkarten drucken lassen, auf denen ein Tip von 75$ and up vorgeschlagen wird...).
Den Abends haben wir dann mit einem Essen im House of Blues, und mit einigen Cocktails im Mandalay Bay zusammen mit unseren Freunden ausklingen lassen.