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Autor Thema: September 2006 - New York / Ostküstentour  (Gelesen 13290 mal)

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KarinaNYC

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #15 am: 06.02.2007, 14:07 Uhr »
Werde dann gleich noch meine Berichterstattung zum Whale Watch machen - das war der Haaaaammer!!!
Hoffentlich mit viiiieeeelen Bilders!  :D

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #16 am: 06.02.2007, 14:11 Uhr »
06.09.2006

Vamos a Plymouth – Wale in freier Natur stand heute auf dem Programm. Im Vorfeld hatten wir schon im Internet rumgeschnüffelt und waren uns nicht ganz sicher ob wir uns für Whale Watch in Kanada, Maine oder hier in Plymouth an den Stellwagen Banks entscheiden sollten. Im Nachgang war es die allerbeste Entscheidung es hier zu machen – Warum? Das erfahrt ihr jetzt.

Von Middleborough ging es ab in das wirklich schöne und beschauliche Städtchen Plymouth, dem Ort an dem im Jahre 1620 102 Pilgerväter an Bord der berühmten Mayflower anlegten um hier die vermutlich erste dauerhafte Siedlung der neuen Welt zu gründen. Mittlerweile hat Plymouth knapp 50.000 Einwohner, insofern sind die Pilgerväter und die örtlichen Pilgermütter reichlich aktiv gewesen, aber das ist ein anderes Thema.  :respekt:




Direkt am Hafen gibt es große Parkplätze für die zahlreichen netten Restaurants, wo es frischen Lobster gibt, aber vor allem für die Ausflugsschiffe von Capt. John Boats. Für 34,50 USD abzgl. unseres bereits im Internet ausgedruckten Coupons (1,00 $ pro Nase), bestiegen wir gegen 12:00 Uhr das für ca. 400 Leute – aber nur mit knapp 40 Leuten gefüllten – Ausflugsschiff. Der lustige Capitain, der übrigens zu unserer allen Überraschung nicht John hieß, erzählte uns, dass die Tour ca. 4 Stunden dauern würde. Er gab danach das Mikro an den Nationalist weiter, der mit uns an Bord war. Dieser Mensch macht seit 40 Jahren nichts anderes als tagtäglich mit dem Schiff raus zu fahren und seine Erfahrungen und Kenntnisse den Menschen mitzuteilen. Super interessanter Mensch!

Vom Ablauf her sagte man uns, wird es so sein, dass der Motor sofort ausgemacht wird, wenn eine Sichtung stattfindet. Gespannt warteten wir an der Reling, dann plötzlich gab es den ersten Aufschrei. Auf 11 Uhr wurde das Pusten – die Wasserstaubwolke der Wale -  gesichtet. Mit gedrosseltem Motor dümpelte unser Kahn auf den Wal zu uns es war ein Finnwal. Diese sind sehr lang und dünn und eigentlich relativ unspektakulär. Trotzdem wurden hier schon ungefähr 20 Fotos verballert, man weiß ja nicht was noch kommt.



Dann ging es weiter – ich erkundete in diesem Moment die Bordtoilette, als draußen ein Riesenaufschrei stattfand. Man nennt so etwas glaube ich Murphys Law, denn das Boot wurde während dieser Zeit von Delphinen begleitet, wie mir meine Frau berichtete. War bestimmt toll.  :shock:

Nach weiteren kleinen Sichtungen kam dann der erste fette Buckelwal zum Vorschein. Er zeigte uns dann auch bei Abtauchen das, was alle wollten: „Show me the fluke…“. Jawohl, und er zeigte uns seine Fluke. Das Tackern der Fotoapparate nahm gar kein Ende. Das Ende jedoch fand Freund Buckelwal, weil er sich unspektakulär aus dem Staub machte. Nach einem kleinen Snack im Bordrestaurant (Chili), nutzten wir die Zeit mit ein paar Gesprächen. Immer wieder beleibt die Erkenntnis der Amerikaner: „Ooooh…you are from Germany…wow..for how long do you stay here? Damn…18 days…amazing!!!“ Ein netter Mann erzählte uns, dass er und seine Familie in ein paar Monaten auch nach Deutschland, speziell Berlin fliegen würden. Auf unsere Frage für wie lange antwortete er: 3 Tage. O.k!

Ich sprach daraufhin noch einen der Angestellten an Bord an, ob diese Touren denn für ihn immer noch interessant seien. Er sagte, dass er die Touren jetzt schon seit drei Jahren machen würde und es immer dasselbe sei. Langweilig sagte er. Das sollte er seine Meinung aber noch ändern, denn kurze Zeit später kam er. Wie sagte der Biologe an Bord: Mr. Humpback himself! Der feine Herr Buckelwal persönlich! Liebe Leute, was sollen wir sagen. Vielleicht soviel. Mit dem Herrn Buckelwal haben wir eine knappe Stunde Seite an Seite verbracht, haben dabei 4 Filme mit der Spiegelreflex verballert (von denen allerdings mind. 2 Filme nix geworden sind, da zu diesem Zeitpunkt die Kamera schon nen Hau hatte, wie wir schmerzlich zu Hause beim entwickeln erfahren mussten), und standen diese Stunde mucksmäuschenstill und mit offenem Mund an Bord. Dieser Wal war der Hammer!



Eine Stunde lang zeigte der Wal alles – er tauchte für ein paar Minuten ab um plötzlich ca. 5 Meter neben dem Boot aus dem Wasser zu springen. Er klatschte mit den Flippern und der Fluke auf das Wasser. Man hörte das Schnaufen und Röcheln der Tiere in dieser friedvollen stillen Umgebung, die Fluke wurde ca. 1000-mal fotografiert, einmal schöner als das andere. Es schien fast so, als wollte dieser Wal uns sein komplettes Repertoire zeigen.



Skeptisch wurde ich nur, als der Biologe ziemlich am Anfang sagte: „Ich weiß nicht genau was der Wal da macht, aber na gut…“. Hatten wir doch vor dem Urlaub noch Schätzings „Der Schwarm“ gelesen, wo auch Wale ausflippen. Nach der einstündigen Show traf ich den Angestellten wieder. Ich fragte ihn, ob es denn immer noch langweilig für ihn sei. „Das war der Beste den ich jemals gesehen habe – ehrlich“, war seine Antwort. Und wir waren dabei.



Und als ob unser Glück nicht perfekt gewesen sei, kamen beim Ablegen und somit auf unserer Rücktour noch zwei Baskinsharks, zwei Haie entlang des Schiffes, was wohl auch äußerst selten ist. Es war ein außergewöhnliches Bild. Am Schiff die zwei riesigen Haie, dahinter der springende Wal – unglaublich!!!

Nach der Rückfahrt und einem schönen Abendessen verbrachten wir den Rest des Abends damit, dass soeben erlebte zu verarbeiten. Wir hatten etwas Phantastisches und Schönes erleben dürfen, um dass uns viele auch heute noch beim betrachten unserer Bilder beneiden. Doch die Bilder alleine können nicht ansatzweise das Wiedergeben, was auf Dauer in unseren Herzen gespeichert sein wird – die Anmut und Grazie dieser unglaublichen Lebewesen. Auch wenn der Schlusssatz sich jetzt sehr geschwollen anhört, kann man daraus glaube ich trotzdem erkennen, gerade bei meiner sonstigen Schreibweise, wie sehr wir beeindruckt waren.

Und am nächsten Tag geht es weiter…Richtung New Hampshire und die White Mountains…

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #17 am: 06.02.2007, 14:12 Uhr »
@ Karina  -die richtig guten Fotos sind halt mit der Spiegelreflex gemacht worden, müsste die dann scannen. Mal schauen - gibt ein paar nette Flukenfotos  :hand:

americanhero

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #18 am: 06.02.2007, 15:28 Uhr »
Tolle Pics!! :respekt:

Ich hatte ja auch schon mal  vor ein paar Jahren von Boston aus eine Whale Watching Tour zu den Stellwagon Banks gemacht, das war echt genial und ein absolutes Erlebnis!! Euer Bericht ist klasse, bei uns hatten sich damals nur keien Buckelwale sehen lassen, sondern eher Glattwale und ein Finnwal.
Ich kann deine Begeisterung für die Tour verstehen.
Freue mich schon auf die Weiterfahrt.


Greetz,

Yvonne

anjajna

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #19 am: 06.02.2007, 15:31 Uhr »
Wow, tolle Bilder! So was würde ich auch gerne mal sehen! :)
Ich würde mich überigens auch freuen, wenn du ein paar Bilder einscannen könntest, die du mit deiner Spiegelreflex gemacht hast! ;)




rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #20 am: 06.02.2007, 15:50 Uhr »
 :shit: Tja...und so merkt man dann, wenn man endlich mal wieder was scannen möchte, dass es Zeit ist sich einen neuen Scanner zu kaufen, da der alte KAPUTT ist!  :bang:

Zati

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #21 am: 09.02.2007, 09:09 Uhr »
Hallo,

das sind ja unglaubliche Walfotos!!!!  :respekt: Da ist euch ja richtig was geboten worden!!!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Palo

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #22 am: 09.02.2007, 10:49 Uhr »
Prima Bericht und schöne Bilder!!
Gruß

Palo

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #23 am: 11.02.2007, 14:06 Uhr »
07.09.2006

Witch City – Salem. Früh in Middleborough aufgebrochen hatten wir heute die Strecke in die White Mountains, in das Herz von New Hampshire vor uns. Nach einem grandiosen Dunkin’ Donut Frühstück in der Nähe von Boston (durchgefahren – Foto gemacht – weiter, weil keine Zeit), machten wir uns auf den Weg nach Salem. Salem ist die Hexenhauptstadt der USA, da hier im Jahr 1692 die berühmten Hexenverbrennungen stattfanden. Also einfach mal hin – mal gucken wen man da so findet.



Die ganze Innenstadt dieses malerischen Dörfchens ist eigentlich auf Hexen und Touri ausgerichtet. Warum auch nicht – die Anzahl der Reisebusse sprechen für sich. Nachdem wir die erste Hexe im Salem Witch Museum begrüßten, haben wir uns dazu entschlossen auch die Mulitmediashow anzuschauen, die die Hexenjagd und die folgenden Prozesse lebendig erscheinen lassen. Das ganze gab es sogar mit deutscher Übersetzung. War ganz nett – hat uns aber nicht umgehauen.

Beim rausfahren aus der Stadt haben wir uns dann noch das „House of seven gables“ angeschaut. Hier hat der Schriftsteller Nathaniel Hawthorne gelebt. Auch hier wieder getreu dem Motto – Man muss ja mal da gewesen sein.

Danach begann der Abschnitt: Ab in die Natur! Vor uns lag der Beginn des Indian Summer und die vielen kalten und feuchten Nächte in den Vorwochen ließen uns voller Hoffnung in die White Mountains fahren, denn danach folgte ja noch Bar Harbour und Kanada – da sollte ja noch mehr Natur und somit auch brennende Bäume sein. Dazu jedoch später mehr.



Nach diversen Zwischenstopps auf der landschaftlich wirklich schönen Strecke, hatten wir zwischendurch schon eine Übernachtung gebucht. Das White Mountain Cottages & Motel – einfach auf gut Glück, aber es sollte sich als Treffer herausstellen. Unser Mittagessen war ein grandioses All U Can Eat beim Pizzahut. Nun ja – war ganz ok. Kurz vor Lincoln, wo wir übernachten wollten, machten wir noch einen Abstecher zu einem Golf Ressort. Hier könnte man auch einige nette Tage verbringen. Beim nächsten Mal vielleicht.



Angekommen im White Mountain Motel konnten wir zum ersten Mal die Ruhe und die Landschaft der wirklich schönen White Mountains genießen. Es kam uns ein wenig vor, wie in den Skigebieten in Europa. Die Hotels und Cottages erinnerten sehr an Österreich und Schweiz.



Zum Abendessen kehrten wir dann in Gordi’s Fish & Steak House in Woodstock ein – nur 5 km von unserem Motel entfernt. Angelockt wurden wir hier von einem „All U Can Eat Salat Buffet“. „Endlich“ mal was Gesundes – aber ohne Fleisch ja auch nichts Halbes und nichts Ganzes. Schließlich entschieden wir uns zusätzlich für das Santa Fe Chicken und – aufgepasst „Wir sind Papst“ – das Chicken Benedetto. Mit göttlichem Segen schmeckte es doppelt und mitten im Skigebiet fielen uns die Augen zu, gespannt was uns am nächsten Tag auf dem Kancamagus Highway und der Mount Washington Cog erwarten würde.

Palo

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #24 am: 15.02.2007, 22:40 Uhr »
 :applaus: :applaus: :applaus: :groove:
Gruß

Palo

IkeaRegal

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #25 am: 16.02.2007, 11:04 Uhr »
Die Bilder sind wirklich schön. Wale möchte ich auch gerne mal in Freier Wildbahn erleben. Das wäre wirklich genial.

BettinaW

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #26 am: 16.02.2007, 21:50 Uhr »
Die Wal-Bilder sind ja super!
Toller Bericht. Bin schon gespannt wie es weiter geht.

Gruß
Bettina

die_franken

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #27 am: 18.02.2007, 17:01 Uhr »
schöner Bericht von der Ostküste

ich will mehr :wink:

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #28 am: 09.03.2007, 15:12 Uhr »
08.09.2006 – Mount Washington

Auch wenn wir erst am Anfang der Foliage Saison standen, wurde der Kancamagus Highway als eine der schönsten Routen durch Neuengland angepriesen. Dieses wollten wir uns natürlich auch nicht nehmen lassen. So ging es nach einem sensationellen Frühstück bei MC wieder zurück auf die Straße und ab in die Natur.



Schön gemütlich fuhren wir die ca. 55 Kilometer lange Route 112 und blieben auch das eine und andere Mal stehen. So auch an den schönen Lower Falls, die in der Sonneneinstrahlung fantastisch aussahen und wo wir absolute Ruhe hatten. Wenigstens bis zu dem Zeitpunkt wo Torsten meinte, auf den Felsen rumhüpfen zu müssen. Leider waren die Schuhe neu, die Felsen glitschig und der Torsten anschließend nass.  :shit: Wie gut, dass der gemeine Rundfahrtentouri ja immer seine Koffer im Kofferraum dabei hat und so wieder binnen Minuten trockene Klamotten anhatte. Ja…das war lustig…und es war gut, dass kein anderer das gesehen hat.


Beeindruckend entlang dieser Strecke waren aber auch die zahlreichen schönen, für Neuengland typischen Häuser. Hier hätte man so ziemlich jedes Häuschen exemplarisch fotografieren können. In der Symbiose mit den „brennenden Bäumen“ bot sich hier schon ein perfektes Schauspiel.

Lustig waren in diesem Zusammenhang entlang der Strecke auch immer wieder die „Brake for Moose“ Schilder. Auf der ganzen Reise haben wir allerdings kein einziges Moose – und später in Kanada auch keinen Bären – entdeckt.


Ziel unseres heutigen Tages sollte die Mount Washington Cog sein, die seit 1869 verkehrende Zahnradbahn zur Spitze des ehrwürdigen Mount Washington. Da wir aber nun mal schon in der Nähe des Mount Washington waren, guckten wir uns auf diesem Weg auch noch das äußerst schäbbige und runtergekommene Mount Washington Hotel mit den um das Hotel herum gebauten Golfplätzen an.  :respekt: Nun ja…im nächsten Leben vielleicht…


Wir bereits schon beschrieben feierte die Cog Railway mittlerweile schon seinen 137. Geburtstag, wie es auch stolz in den Broschüren an der Talstation beschrieben ist. Die Lokführer und Arbeiter scheinen jedoch nicht mehr aus dieser Zeit gewesen zu sein. Es kann natürlich auch an der guten Bergluft liegen, dass sie jünger aussahen und sie dadurch das Alter konservieren konnten – dieses sollte uns jetzt aber nicht weiter beschäftigen. Um 14:00 Uhr war Abfahrt zu unserer Tour und die von der schnaufenden Dampflok gezogenen Waggons machten sich unter dem „All Set“ Rufen des Lokomotivführers mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 2 mph auf den Weg zum Summit.

Wir hatten großes Glück, denn der Berg zeigte sich von seiner freundlichen Seite und wir hatten einen faszinierenden Ausblick während der Fahrt und auch von Gipfel. An der steilsten Stelle muss die Bahn eine fast schon beängstigende Steigung von 37 Prozent überwinden. Zwischen dem Anfang des Waggons und dem Ende liegt zu diesem Zeitpunkt ein Höhenunterschied von 5 Metern, was auch zu einen lustigen Fotos führte, konnte man sich schließlich nach vorne fallen lassen wie ein Skispringer und fiel aber nicht um.


Auf dem Gipfel erwartete uns noch das Mount Washington Observatory – eine der führenden Bergwetterstationen der Welt. Auch diese zu besichtigen können wir nur empfehlen. Der ganze Spaß ist zwar mit 57 USD pro Nase nicht günstig, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Den Verbleib auf dem Gipfel kann man individuell bestimmen – jedoch muss man spätestens mit der letzten Bahn wieder runter. Lustig ist auch, dass man im Anschluss erstmal Duschen kann, denn sämtliche Poren sind voller Ruß, da die Cog nun mal noch mit Kohle fährt.  :dusche:

Übernachtet haben wir am Abend in Norwegen – tja…hieß wirklich so. Dort fanden wir ein nettes Motel. Auf der Suche nach Abendessen sind wir kurz vorher bei einem Chinesen vorbeigekommen. Dort sahen wir ein Schild im Fenster, was uns kurzfristig etwas irritierte, stand doch auf diesem: „Wenn Du Scheis… für 2 orderst, dann erhältst Du ein kleines Schwein für lau“. Pu Pu sagt der gemeine Amerikaner nämlich gerne für das SCH-Wort. Nun ja – wir sind dort nicht essen gegangen.  :nono:

Stattdessen waren wir bei einem anderen Chinesen, der uns mit unglaublichen Portionen bedachte. Hier ereignete sich noch eine weitere richtig gute Anekdote, die wieder einmal leider das etwas regional beschränkte Wissen aufzeigt. „Wo seid Ihr her?“ – „Aus Deutschland!“. „Hey…das ist ja super – sagt mal, welche Sprache spricht man in Deutschland? Französisch?“ – „Ähem…nein…Deutsch!!! Deutschland – Deutsch…Frankreich…Französisch“.  :platsch:  Nun ja…das kann ja mal passieren, aber so hatten wir wenigstens noch richtig gut was zu lachen und konnten uns auf den nächsten Tag freuen, denn da ging es weiter nach Maine in den Lobster State Richtung Bar Harbour.




America_Crazy

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #29 am: 09.03.2007, 21:16 Uhr »
Toller Bericht mit sehr schönen Bildern.

Zitat von: rheinlandrulez
Hier hätte man so ziemlich jedes Häuschen exemplarisch fotografieren können.

Häuschen ist gut.  8) Das sind ja sehr große Häuser/Villen. Das Bild von dem Haus das du ins Forum gestellt hast gefällt mir richtig gut  :wink:

Ich bin gespannt wie die Reise weiter gehen wird.

Grüße
America_Crazy