03.09.2011Recht früh geht es ohne Frühstück los. Bei der Tanke haben wir belegte Baguettes und Früchte geholt.
So, Dreamer:
.... dann hoffe ich mal, dass ihr "morgen" ganz früh aufgestanden seid und die Viewpoints nochmal angefahren seid und bleibe in froher Hoffnung auf tolle Sonnenaufgangsbilder vom Grand Teton bei dem Wetterbericht!!!!
Ich habe die ganze Nacht überlegt, warum ich kein Sonnenaufgangsfoto im Grand Teton habe, dabei liebe ich doch solche Bilder.
Entweder sind wir zu spät losgefahren oder die Sonne hat die ganze Nacht geschien und es gab keinen Sonnenaufgang. Hmmmm..... ich plädiere für Version 2.
Wir fahren zunächst Richtung Jenny Lake und kommen an ein Kassenhäuschen. Dort zahlen wir brav 80 Dollar für den Annual Pass.
Erster Stop ist an einer Kirche im Morgenlicht. Chapel of Configuration.
Wenn ich es richtig verstanden habe, finden hier auch noch Gottesdienste statt.
Früh am Morgen ist es noch bitterkalt, so dass wir uns hier nur kurz aufhalten.
Damit uns warm wird, wollen wir zunächst einen Trail laufen. Bradley und Taggart Lake und Meadows Loop. Zusammen ca. 4,5 Meilen also ca. 6,8km.
Das ist die Aussicht vom Parkplatz: gefällt uns schon sehr
Zunächst geht es flach voran. Dann beginnen die ersten Steigungen. Zunächst durch Wald mit einem kleinen Creek rechterhand oder linkerhand?. Dann erreicht man eine Lichtung und wir haben einen herrlichen Blick auf die Tetons:
Eigentlich hat man ab hier auf dem Weg zum Bradley Lake nur phantastische Aussichten bei Sonnenschein. Da wir unsere Jacken noch an haben und es stetig wärmer wird, fangen wir schnell an zu schwitzen. Der moderate Anstieg trägt ebenfalls zum Schwitzen bei.
Man kann auch schon den Taggart Lake von oben sehen. Sorry, aber ich kann nicht zu viele Bilder reinstellen.
Schließlich erreichen wir den Bradley Lake. Vom eigentlichen Viewpoint aus hat man keinen so tollen Blick, da Bäume und Sträucher die Sicht versperren. Also rechts rum am See entlang und dort sind Lichtungen, die einem diesen Blick auf den Bradley Lake geben.
Genau unser Ding, diese Spiegelungen. Wir machen gaaanz viele Fotos:
Ach wie schön hier. Einfach geniessen und wir essen hier unser Frühstück.
Tja, dann gehts auf zum Taggart Lake. Ich glaube es waren 1,2 Meilen. Es geht hauptsächlich bergab durch Wald. Der Taggart lake liegt genauso schön und wir sind hellauf begeistert. Auch hier verweilen wir etwas länger und machen Fotos von verschiedenen Standorten.
Tja, wir müssen weiter. Statt direkt zum Parkplatz gehen wir noch irgendeinen Meadows Loop, der ist nur wenig länger zum Parkplatz. Bevor es wieder bergauf geht, haben wir diese Aussicht am Ende des Lakes:
Ein letzter Blick:
Auch bis zum Ende des Trails hat man ganz tolle Aussichten und das jetzt bei heissem Wetter. Die Jacken sind längst aus.
Ein letztes Foto vom Trail. Der schiefe Baum vom Grand Teton. Vielleicht noch nicht so berühmt wie der schiefe Turm von Pisa, aber vielleicht ja bald in jedem Reiseführer zu finden.
Insgesamt haben wir für den Trail mit langen Pausen, Fotostopps und Frühstück
ca. 3:20 Stunden benötigt. Der Trail ist nicht allzu anstrengend und als Einstieg gerade auch für uns ideal gewiesen. Nur zum Schluss haben wir echt noch mehr geschwitzt, weil es immer heisser wurde.
Dann gehts wieder zurück zu den Viewpoints von gestern. Jetzt müßte die Sonne richtig stehen. Erstes Ziel ist Mormon Row. Wirklich ein tolles Fotomotiv:
Dann weiter zu Schwabacher Landing. Wieder über die Schotterpiste. Übrigens gibt es zwei Parkplätze. Unbedingt bis zum Zweiten fahren (ca. 500m nach dem ersten).
Und unbedingt ein Stück laufen und nicht nur vom Parkplatz aus fotografieren.
Die Aussichten sind unserer Meinung nach traumhaft in absoluter Stille (wir waren die Einzigen dort) :
Wir konnten uns von den Anblicken gar nicht trennen, weil es hier sooo schön war.
Aber wir wollten ja noch viel mehr sehen von den Tetons. Schon jetzt vollauf begeistert vom Nationalpark fahren wir einen Viewpoint nach dem Anderen ab.
z.B. Teton Point
oder Snake River Overlook
Tja, dann ging es zur Cunningham Cabin. Ich mache meine Kamera an und auf einmal blinkt die Akkuleuchte und aus die Maus. Aber kein Problem. Ich habe ja 3 Ersatzakkus im Rucksack.
Ich suche und suche und suche...... Keine akkus.
Kann nicht sein. ich suche, suche weiter und..... finde sie nicht.
Da fällt mir ein, dass ich gestern aus irgendwelchen mir nicht mehr verständlichen Gründen die Akkutasche in meine Reisetasche gepackt habe. Nur meine Reisetasche war im Motel6. Oh nein. Ich Idiot. Ich war genervt, traurig und schlecht gelaunt.
Mike redete dann gut mir zu, aber ich fauchte ihn wie eine Wildkatze an. In dem Moment konnte er einem Leid tun, aber alles was er machte, war falsch. Dann haben wir gar nicht mehr miteinander geredet. Die Situation zeigt ein Beispiel, dass ich mich wie eine Frau benommen habe.
Nach 15 Minuten war ich wieder Manns genug und sah meinen Fehler ein. Ich habe Mist gebaut. Ich frage Mike, ob ich mit seiner billigen und nicht so guten Digitalkamera fotografieren bwz. knipsen kann. Ja, kann ich.
Hier also die Cunningham Cabin:
Und man kann auch in die Cabin und man bekommt solch ein Bild durchs "Fenster":
Wir fahren zum Oxbow Bend Viewpoint:
Ab hier würden wir Richtung Jenny Lake fahren, aber nicht weit entfernt ist auch der Jackson Lake. Hier soll es Geschäfte usw. geben. Ich wollte unbedingt dorthin, wegen einem neuen Akku. Vielleicht gibt es da ja welche. Am Jackson Lake kam ich mir vor, als wenn ich von der menschenleeren Nahami-Wüste nach New York komme. Boah, war das hier voll. Echt lange fürn Parkplatz gesucht. Auf in 2 Geschäfte aber keine Akkus. Scheisse!! Sorry, mußte sein.
Wir fahren wieder Richtung Jenny lake und biegen auf die Strasse zum Signal Mountain hoch. Eine 5 Meilen lange und enge Strasse bringt uns auf den Gipfel mit herrlicher 360 Grad Rundumsicht auf den Nationalpark. Herrliche Aussicht:
Kurz vor dem Jenny lake biegen wir noch zum String lake ab. Auch hier ist es proppevoll, vielleicht hat es uns deswegen nicht so gefallen. Aber trotzdem ein Bild ohne Menschen.
Dummerweise passe ich einmal nicht auf und schon stehe ich mit beiden Füßen im Wasser. Aber halb so schlimm, denn es sind mittlerweile gefühlte 50 Grad.
Den Abschluß sollte der Hike zu den Hidden Falls werden.
Da es schon recht spät ist, müssen wir mit dem Boot rüber am Jenny Lake. Der Trail liegt auf der anderen Seite des Sees. Ich glaube 8 Dollar pro Peron und das Boot fährt sogleich. Supi.
Wir hätten auch 2 Meilen dorthin per Trail wandern können, aber es war zu spät.
Vom Bootssteg sind es ca. 0,5 Meilen. Wir hatten 1,5 Stunden Zeit, bis das letzte Boot uns wieder zurück fährt. Es geht ein wenig bis moderat bergauf. Am netten Creek mit kleinen Cascaden vorbei und dann sind wir auch schon bei den Hidden Falls:
Da haben wir als Wasserfallfanatiker schon schönere Fälle gesehen. Aber nett hier. Ne halbe Stunde ist um und wir versuchen noch bis zum Inspiration Point zu laufen.
Ich galube nur 0,4 Meilen weiter. Es geht wieder bergauf und wir schnaufen auch ein wenig. Dann erreichen wir eine Lichtung mit schöner Aussicht. Nur dann sehen wir, dass es unserer Ansicht nach extrem steil bergauf weitergehen soll zum Inspiration Point. Nee, das schaffen wir zeitlich nicht. Also nur ein Foto von der Hälfte der Strecke.
So, jetzt aber zurück zum Bootssteg und das letzte Boot um 18 Uhr nehmen. 15 Minuten vorher sind wir da und es war proppevoll. Wir stehen hinten an. Hinter uns kamen aber auch noch Menschenmassen. Tja, es kommt wie es kommen mußte. Aber beim ersten Boot kamen wir nicht mit. Der Ranger sagte, dass gleich noch ein Boot kommen werde. Ein Pärchen hinter uns drängelte sich einfach vor. Ich wollte erst noch was sagen, aber ich dachte, lasse diese VIP's (Hallo Angie
) doch vor. Tja, es kommt wie es kommen mußte. Beim nächsten Boot machte der Ranger direkt vor uns das Seil wieder vor. Da staunten wir nicht schlecht und sahen wohl aus wie begossene Pudel. Es kommen noch mehr Boote, sagte der Ranger sichtlich gestresst. Zu uns sagte er noch, wir seien die Ersten an Bord des nächsten Schiffes.
Na, was denn sonst. Schließlich rieche ich gerade den Atem des Rangers, denn wir stehen 2cm vor ihm. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass wir beim nächsten mal wieder nicht mitkommen.
Aber gut. Wir kamen somit zu fortgeschrittener Stunde wieder zu unserem Auto.
Es geht zurück nach Jackson. Aber vorher noch zu Wendys. Hamburger und Pommes. Hatten wir la lange nicht.
Tja, dann noch Sachen packen, denn morgen steht eine lange Fahrt an. Es geht Richtung Glacier NP. Also an die Dachreisenden: Sonnenmilch auftragen. Morgen gibt es wieder Sonne, Sonne, Sonne, Hitze pur.
Fazit: Den Grand Teton sollte man unbedingt besuchen. Unser heutiger Tag zeigt, dass man auch mit einem längeren Trail noch viel sehen kann an einem Tag.
Ich wäre auch gerne noch einen Trail im Hinterland gelaufen, dann braucht man aber einen Tag mehr.
Was erwartet euch morgen:??
lange Fahrten
toller Wasserfall
Mike stirbt fast vor Angst
es wird dunkel und kühl am hellichten Tage
schlechtestes Hotel der letzten Jahre
Seid gespannt und bleibt dabei
LG Thomas