Hallo,
auf eure Bemerkungen wegen dem Wetter habe ich folgendes zu sagen:
Eigentlich sollte es mein Geheimnis bleiben. Aber ich erzähle es euch.
Am 14. August 2011 hatte ich eine Privataudienz beim Papst in Rom. Wir haben bei einem gemütlichen Glas Cola und Apfelkuchen über Gott und die Welt geredet.
Als ich mir traute zu sagen, dass der Apfelkuchen nicht schmecke strarrte Papst Benedikt mich fassungslos an. Übrigens zog kurz nach meiner Kritik an dem Apfelkuchen ein Donnerwetter über Rom her. Mir wurde Angst und Bange.
Ich habe mit dem Papst gewettet, dass mein Apfelkuchen besser schmecke. Ungläubig
schaute der Papst auf mich herab.
Wenn das der Fall sein sollte, dann hätte ich einen Wunsch frei, sagte der Papst.
Okay, auf in die Küche des Petersdomes und ran an die Arbeit. Apfelkuchen fertig und Benedikt serviert. Dazu gab es ein Glas Fanta, denn Cola ist ja ungesund.
Es kommt, was ja kommen mußte. Der Papst war begeistert und sagte, dass es der beste Apfelkuchen sei, den er jemals gegessen habe.
Ich erzählte ihm meinen Wunsch, dass ich im Urlaub nur schönes Wetter haben möchte.
Der Papst telefonierte mit dem Wettergott und der gab sein okay für mein herrliches Traumwetter im Urlaub. Tja, und so sollte es auch sein.
Wie hiess nochmal meine Überschrift?? Septembermärchen........
08.09.2011Tja, wütend darüber, dass ich gerade das Geheimnis des Traumwetters ausgeplaudert habe, folgte heute die Strafe.
Wir stehen früh auf und es war doch tatsächlich diesig und es gewitterte irgendwo in der Nähe. Geplant war heute eigentlich der Trail zum Cracker lake, auch 20km und er soll so ähnlich sein wie der Grinnell Glacier Trail.
Diesig, ein wenig müde, keine Lust auf die nervige Anfahrt und nicht außer acht zu lassen, meine Blasen. Wir entschieden uns nicht für die Tageswanderrung.
, was ich heute leider als Fehlentscheidung beurteile.
Gegenüber vom Motel ist ein Waschsalon. Wir wollten am frühen Morgen Wäche waschen.
Über die Strasse, rein in den Salon. Dort war auch ein amerikanisches Pärchen, mit dem wir gleich in Kontakt kamen. Sehr nette Leute. Sie hatten unseren langen Trail auch vorgestern in Angriff genommen, haben wegen der Hitze aber schnell aufgeben müssen. Wir nicht, sagten wir voller stolz.
So, Wäsche in die Waschtrommel und gut. Zur gleichen Zeit packte der Mann seine Wäsche in den Trockner.
Nebenan ist dieser kleine Supermarkt und wir kauften was zum Frühstück, dann wieder zurück zum Motel und frühstücken auf einer der Holzbänke draußen.
Nach ca. 45 Minuten gingen wir zurück zum Waschsalon. Das Pärchen war überraschenderweise auch noch da. Auf einmal sagte der Mann:" Help, my clothes will not dry." oder auf deutsch. Hilfe, meine Wäsche will nicht trocknen.
Was meinte er damit? Na, der Trockner lief immer noch und das seit ca. 50 Minuten jetzt.
Ich habe gedacht, dass er wohl zu viel Geld reingesteckt hätte und deswegen lief der Trockner noch. Oder er habe sonst was falsch gemacht der nette Idiot.
Aber plötzlich war der Trockner ruhig und das Pärchen froh, endlich trockene Wäsche zu haben. Jetzt sind wir dran. Wäsche in den Trockner. Es standen übrigens 2 Trockner jeweils übereinander und es waren jeweils 2 Geldschlitze untereinander. So, Geld rein und wieder zurück ins Motel. Duschen, schon bißchen Sachen packen. Nach 45 Minuten zurück zum Salon. Noch bißchen gewartet, plötzlich Trockner ist ruhig. Juchuu!!
Wir öffnen den Trockner. Doch was ist das? Die Wäsche ist noch total nass.
Statt "Hilfe, meine Wäsche will nicht trocknen" könnte ich auch sagen: "Hilfe, meine Wäsche ist noch klitschenass." Was ist passiert? Wir haben wohl den falschen Geldschlitz genommen, was wirklich unübersichtlich war
und der falsche Trockner sprang an.
Jetzt machen wir es richtig und nach weiteren 45 Minuten war unsere Wäsche auch trocken.
So, was doofes ist mir auch noch nicht passiert!!!
Die Two Medicine lake Area im Glacier NP liegt nur ca. 30 Minuten Fahrt vom Motel. Einen offiziellen Eingang mit Rangerhäuschen gibt es auch, aber wir haben ja den Annual Pass.
Als erstes Ziel wollen wir zu den Running Eagle Falls. Ein kurzer Trail führt uns durch Wald bzw. üppiger Vegetation.
Nach ca. 15 Minuten erreichen wir die Falls:
Na ja. Ziemlich klein für den langen Namen. Running Eagle Falls. Findet ihr nicht auch, dass sich der Name vielversprechender anhört??
Na gut. Noch nen Wasserfall. Auf gehts zu den Apistoki Falls. 0,8 Meilen lang.
Hier ist eine andere Vegetation:
Außer uns ist hier keine andere Sau unterwegs. Also, die Bärenglocken anbringen und schon hatten wir ein schönes? oder soll ich sagen nerviges Glockengebimmel beim Wandern.
Der Trail kommt mir ewig lange vor. Letztendlich erreichen wir den Wasserfall. Aber wir stehen total weit weg und Gestrüpp ist auch davor. Wir klettern über Stock und Stein und auf einmal geht es aber sowas von steil bergauf. Schnappatmung über Schnappatmung.
Wir klettern und klettern hoch und haben das Gefühl, dass wir immer mehr vom Wasserfall weggehen. Kennt ihr das? Ihr wollt unbedingt etwas sehen und ihr geht immer weiter, obwohl ihr wißt, dass ihr falsch seid. Hier war es so. Völlig kaputt erreichen wir das Ende der Steigung. Es kommt wie es kommen mußte.
Kein wasserfall zu sehen. Also wieder zurück. Der Weg war umsonst. Vom ersten Standpunkt aus, die Apistoki Falls:
Hmm..... auch nicht so dolle.
Weiter gehts zum Medicine Lake. Dort wollten wir zu den Twin Falls. Entweder man läuft 7,6 Meilen!!! von hier aus oder man nimmt ein Shuttleboot zur anderen Seite, dann sind es glaube ich nur 1,2 Meilen. Wir nehmen das Boot mit Hin und Rückfahrt für 12 Dollar. Wir haben noch ein wenig Zeit bis Abfahrt und laufen ein wenig herum. Bei bewölktem Himmel nicht so schön:
Hier das Boot:
Bis auf den letzten Platz ausgebucht, so ca. 30 leute.
Ausblick vom Mitte des Sees:
Auf einmal, schreit eine Frau. Da ist ein Bär!!!!!
Wo? Alle gucken, Ja, ein Bär.
Wo? Da beim wasserfall!!
Alle sehen den Bär. Nur, wir nicht!!
Wir fragen unsere Sitznachbarin. Wo ist der Bär??
Mit Zeigefinger zeigt sie die Richtung.
Ja, da ist der Bär. Das haben wir nur so gesagt. Wir haben keinen Bären sehen können.
An der Anlegestelle nach ca. 20 Minuten Fahrt steigen alle aus.
Unsere junge Bootsfrau sagt, dass wir alleine zu den Twin Falls wandern können oder aber mit ihr. Die Tour war im Preis inclusive.
Dann fängt sie an zu erzählen vor der ganzen Gruppe. ..... Hier gibt es ganz viele Bären. Sie erzählt auch, dass kein Mittel wie Glocken, Pfeifen, Spray usw. gegen ein Bärenangriff helfen. Sie erzählt regelrecht Schauermärchen. Nach ihren Worten ist es gefühlt der gefährlichste Ort der Welt.
Zum Schluss fragt sie, wer mit ihr gehen möchte??
Es kommt wie es kommen mußte: Alle wollten mit ihr gehen. Alle sind eingeschüchtert.
Auch wir!!
Aber wenn man in einer Gruppe geht, muss man auch warten auf Andere.
Eine Dame, die sowas von geschminkt im Gesicht wahr und einen völlig hässlichen Lippenstift benutzte fragte unsere Tourleiterin eigentlich bei jeder Blume, jeder Pflanze, jedem Strauch, jedem Baum, wie das denn heisse. Die Tourleiterin hat ihr auch alles beantwortet. Ach ja, und damit uns auch.
Gefühlt sind wir nach ca. 20 Minuten 3 Meter gewandert. Nee, so geht das nicht weiter.
Mike und ich sagen, dass wir vorgehen.
Ganz ehrlich. Ein bisschen Schiss hatten wir schon, denn der Trail war sehr schmal und hohe Sträucher säumten den Weg, so dass wir gerade vor Kurven nicht weit sehen konnten.
Aber schließlich erreichen wir die Twin Falls. Ganz alleine können wir in Ruhe Fotos schießen.
Ein Wasserfall:
Noch ein Wasserfall:
Zusammen die ........ Twin falls:
Wir machen eine lange Pause, bis endlich unsere Gruppe kommt. Die laufen sich beim Fotografieren fast über den Haufen. Uns egal, wir sind fertig. Dann geht es zurück.
Hier noch ne Aussicht vom Trail:
Am Anlegeplatz angekommen stehen da plötzlich zig Leute. Die haben wohl einen Weg gelaufen und wollten jetzt auch mit dem Boot zurück. Es fuhr übrigens nur ein Boot.
Unsere Tourleiterin jetzt wieder Bootsfrau sagte: Aufs erste Boot kommen vorzugsweise die Leute, die ein Hin und zurück Ticket haben. Also wir!!
Die anderen Leute mußten weiter warten!!!
Tja, wieder zurück auf der anderen Seite sehen wir noch so einen roten Bus. Das ist ein Shuttle Bus, den man nutzen kann im Glacier NP und der in der Hauptsaison alle wichtigen Punkte anfährt:
Tja, war schon später Nachmittag jetzt. Die anderen möglichen Trails waren alle zu lang. Also zurück zum Motel. Dort standen ganz viele Oldtimer. Wohl ein Oldtimertreffen. Auch nicht schlecht!!
Dann sind wir wieder zum Restaurant und liessen uns von der Jägermeisterschlampe (ihr wißt noch?
) leckeres Essen bringen.
Tja, das wars vom Tage. Die Two Medicine Area ist bei weitem nicht so schön gewesen.
Damit gehen dennoch 4 wunderschöne Tage im Glacier NP zu Ende.
Was erwartet euch morgen?
Lange Fahrt nach West Yellowstone
Shopping
ein Prospekt der Superlative oder wie kann ich eine Kanalisation zum Touristenmagneten machen
Bilder aus Langeweile