17. März Einschwingen am Peak 7 und 8
Wir schlafen gut – selbst Kerlie mit seinem improvisierten Lager auf dem Sofa, bis um 6 Uhr der Jetlag zuschlägt. Das gibt uns Zeit zu checken, was sonst noch in der fehlenden Tasche steckt, und bei BA.com nachzuschauen, wo selbige mittlerweile ist. Offenbar schon im Flieger nach Denver; soweit gut so.
Außerdem können wir uns jetzt in Ruhe unser Condo und seine Ausstattung anschauen. Zwei Bäder ist selbst bei nur drei Personen nicht verkehrt. Die Küche ist mit allem ausgestattet, was man so braucht. Allein an Kochlöffeln und Untersetzern hapert es ein wenig. Esstisch mit drei Stühlen – reicht. Die Sitzecke mit Sofa und Sessel ist recht gemütlich. Besonders der Kamin mit Gasfeuer. Einen Fernseher mit Flachbildschirm und DVD-Player gibt es auch noch, außerdem einen kleinen Balkon mit Blick zum Innenhof.
Mehr Bilder und eine ausführlichere Beschreibung findet ihr im
Unterkünfte Thread River Mountain Lodge.Für größere Einkäufe waren wir gestern Abend zu müde, also werden wir heute Frühstücken gehen. Zumal ja auch Sonntag ist.
Wir waren 1998 schon mal 14 Tage mit meinen Schwiegereltern zum Skifahren hier; Bemerkungen dazu werden sich sicher noch das ein oder andere Mal in den Bericht einschleichen
. Also suchen wir eine unserer damaligen Futterkrippen auf: das Blue Moose. Das ist eine kleine Frühstückskneipe am südlichen Ende der Main Street. Hat nicht unbedingt die gemütlichste Einrichtung, aber gutes Essen. Wir machen uns an diesem frischen Morgen zu Fuß auf leichter Schneedecke auf den Weg und brauchen dazu schätzungsweise zehn Minuten. Einiges kommt uns unterwegs noch bekannt vor, aber unsere anderen Frühstückscafes finden wir nicht wieder.
Ist ja nun auch schon boah 15 Jahre her – eigentlich viel zu lange.
Frisch gestärkt nach Denver-Omelette, Pancakes und Rührei mit Tomaten und Salsa versorgen wir uns noch mit Bargeld, ehe wir uns berg- und skifertig machen. Dazu bedarf es ein wenig Improvisation, da besonders Kerlie einige Klamotten fehlen. Leider auch die Skihose, da muss er mal in Jeans fahren.
Nicht weit vom Eingang der Lodge ist eine Skibus-Haltestelle. Es kommt auch gleich einer, der uns bis zur Talstation am Peak 7 fährt.
der Pistenplan
Jetzt brauchen wir nur noch unsere vorbestellten Liftkarten abholen. Es werden wieder ungewohnte Pappkarten wie anno 1998. Die Wetteraussichten sind leider nicht allzu rosig. Tatsächlich gibt es einen Mix aus bedecktem Himmel, kurzen Sonnenzeiten und Schneefall. Zudem weht ein recht kalter Wind.
Das stört uns erstmal überhaupt nicht. Wir entern den Independance Super Chair und fahren nacheinander alle Pisten für Fortgeschrittene (hier blau) ab. Es ist recht voll am Lift – wohl doch etliche Wochenendausflügler unterwegs. Aber mit der guten Organisation kommen wir flüssig voran. Ich kann mich überhaupt nicht an diesen Berg hier erinnern – kein Wunder, wie ich dann hier zu Hause feststelle, gab es 98 die Pisten noch nicht. Das Fahrgefühl ist schon mal sehr gut, drängt nach weiteren Herausforderungen. Die schwarz ausgezeichneten Abfahrten am T-Bar sehen ganz nett aus, aber mir steht noch nicht der Sinn nach einer langen Schlepperfahrt. Außerdem herrscht dort dem Hörensagen nach ziemlicher Andrang.
Die Temperaturen lassen uns langsam nach einem Heißgetränk verlangen, besonders den Junior. Dazu fahren wir hinüber zur Basis am Peak 8, doch in dem Restaurant ist es proppevoll. Kein Wunder, Lunchtime.
Obwohl grad ein wenig die Sonne scheint, haben wir keine Lust draußen auf der Terrasse zu sitzen (auch sonst keiner). Vielleicht haben wir oben ja mehr Glück? Mit dem Colorado SuperChair geht es auf Peak 8 und dort finden wir auch ein Plätzchen im Vista House für heißen Kakao und eine Portion Fritten. Die sind echt lecker, so dass Kerlie noch eine zweite besorgen muss.
am Vista Haus, ein paar Tage später mit Sonne
Danach kommen die Pisten an diesem Berg an der Reihe, fast alle einfach zu fahren. Wir sind immer ziemlich schnell wieder am Lift. Das sportliche Fahren, Jetlag oder die Höhe –schließlich bewegen wir uns auf über 3000 m? Schnappatmung und Mattigkeit setzen ein. Wir wollen es am ersten Tag nicht übertreiben und nehmen die Feierabendabfahrt, den Four O’Clock Run, obwohl es erst 15.30 Uhr ist. Diese ist Slow Zone, also gleiten wir gemächlich ins Tal bis knapp vor die Haustür.
Eine Pflicht wartet noch auf uns: Vorräte einkaufen. Nach kurzem Schuhwechsel und Boxenstopp fahren wir dazu nach Frisco zum Walmart. Der ist nicht ganz so üppig ausgestattet, aber wir finden das nötigste wie Eier, Toast, Waffeln, Käse, gekochten Schinken, Tiefkühlpizza etc. Blöd finden wir die amerikanischen Großpackungen. Was sollen wir mit über 1 kg Steaks? Und auch die Marmeladengläser sind so riesig.
Zum Abendessen gibt es heute die Pizzas, denn unsere Gewürze schlummern in der fehlenden Tasche. Apropos, sie scheint zumindest schon im Lieferwagen zu sein. Kurz nach halb zehn dann der Anruf von der Rezeption "Hi, I’ve got a bag delivered for you". Bettzeug für das Sofabett wurde auch geliefert, also nichts wie ab in die Falle!
Stopp, erst noch schnell mal gucken wie 96 gespielt hat: leider 0:1 in Gladbach verloren
Top
endlich wieder in Breck
Flop
96 Spielergebnis
Unterkunft:
River Mountain Lodge, BreckenridgeGefahren: etwa 21 Meilen per Auto, ungezählte auf Skiern