27. März Part 1 Wild West Feeling
An die Morgen mit Sonnenschein kann man sich gewöhnen
Heute gibt es dazu auch noch T-Shirt Temperaturen, was wollen wir mehr. Der gestrigen Empfehlung folgend gehen wir zum Frühstück in das Helldorado Chuckwagon Cafe.
Nach den letzten zwei eher süßen Tagen darf es mal wieder traditionell Eier mit Speck geben. Wir haben auch genügend Bares dabei, dass uns das Schicksal des letzten Zechprellers erspart bleibt.
Ansonsten gibt es beim Helldorado noch verschiedene Vergnügungen: eine alte Lok, ein Sheriffbüro, Schießstand, Bühne mit Westernkulisse für Aufführungen, ein westernmäßiger Minigolfplatz. Wir werfen einen kurzen Blick darauf und schlendern dann zurück ins Motel zum Auschecken. Freundlicherweise dürfen wir unser Auto dort noch weiter parken. Also auf zum Stadtbummel, jetzt ist wesentlich mehr los als gestern Abend. Berühmt berüchtigt ist Tombstone ja für die
Schießerei am O.K.Corral –
das Gelände ist aber nur wohl zu den Aufführungen derselben zu besichtigen.
Aber es gibt ja noch anderes interessantes zu sehen. Beispielsweise das Gebäude des Tombstone Epitaphs mit einem kleinen Museum zu damaligen Zeitungsherstellung.
alte Druckmaschinen
Satz einer Zeitung von damals
Oder das imposante Gerichtsgebäude mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte.
Tombstone Courthouse State Historic Park
Nachdem ich schon so oft in Romanen davon gelesen habe, weiß ich jetzt auch, wie "Faro" gespielt wird. Es gibt auch einen Holzpferderumpf mit Sattel, an dem man mal üben kann, ob man sich so richtig cowboymäßig auf’s Pferd schwingen kann. (nee, keine Bilder davon ...)
Gerichtssaal – ganz wie in Filmen,
auch noch eine Arrestzelle, der Galgen im Hof, Sheriffbüro u.ä.
Post und Bankschalter
Die Allen Street, die Hauptstraße, ist dann gesäumt mit Gebäuden in Westernfassaden und den typischen Brettergehsteigen. Hier findet man allerlei Geschäfte für Souvenirs und Western-Outfit, die Saloons und das alte Bird Cage Theater.
Tombstone ist natürlich voll auf die Tagestouristen und den Filmmythos "Wilder Westen" ausgerichtet. Kaum eine Lokalität, in der nicht eine der Filmversionen vom O.K. Corral auf Bildschirmen läuft. Dunkel kann ich mich noch an die version mit Val kilmer und Kurt Russel erinnern
Trotzdem war es ganz witzig hier mal durch zu schlendern. Man kann sich auch darüber streiten, wie authentisch der vor der Stadt gelegene Boothill Graveyard ist. Die Inschriften zu den Gräbern sind einfach zu frisch, aber die Stories passen ganz gut: erstochen, erhängt, gelyncht, ermordet, erschossen, getötet, Selbstmord –kaum einer schient eines natürlichen Todes gestorben zu sein...
Kleines Fazit: Vor zig Jahren waren wir mal in der Filmstadt Old Tuscon, die dann natürlich doch noch mehr nach Hollywood "roch", Bodie als Ghosttown ist dagegen schwer zu vergleichen. Ähnlich ist vielleicht noch der Columbia SHP in Kalifornien, in dem die Stadt ähnlich wirkt, aber eben nicht so eine Legende hat. Für einen netten Abend und Vormittag fanden wir den Besuch schon lohnend. Übrigens auf den "Shootout" haben wir dann verzichtet, schauen wir uns lieber nochmal im Film an.
Fortsetzung