01.04. MoabHeute Morgen mussten wir zeitig aufstehen, denn wir wollten zum Sonnenaufgang an den „Mesa Arch“. Aus diesem Grund stellte ich gestern Abend den Wecker auf 5:15Uhr, dachte ich jedenfalls, denn als ich aus irgendeinem Grund in der dunklen Nacht auf die Uhr schaute, war es bereits 5:45Uhr.
Um diese Zeit wollten wir doch schon losfahren. Ich hatte zwar die Zeit eingestellt, aber den Wecker nicht aktiviert…
Also schnell in die Kleidung, kurz tanken und ab auf den Highway. Geschwindigkeitsbegrenzung, naja, ich sag nur: auch 30 Mph Kurven sind mit 60 kein Problem.
7:30Uhr war Sonnenaufgang, 7:20Uhr standen wir am Arch. Perfekt. Leider hat der Arch nicht ganz mitgespielt, denn es war recht diesig am Horizont, so dass die Sonne erst sehr spät ihre Kraft entfalten konnte. Somit brachte der Arch nur ein leichtes Glimmen hervor und kein Glühen.
Nichts desto Trotz war dieser Moment wunderschön und diese kleine Raserei wert.
Jetzt hieß es erstmal Futter fassen, denn für Frühstück hatten wir natürlich noch keine Zeit.
Nach dem Picnic steuerten wir unser nächstes Ziel im „Island In the Sky District“ des Canyonlands NP an, den „Upheaval Dome“. Wir folgten dem kurzen Trail bis zum ersten Lookout und genossen die Einsamkeit hier oben.
Hier oben blühte auch wieder allerhand.
Nach dem „Green River Overlook“ fuhren wir zum „Grand View Point Overlook“, wo wir uns auch auf den angrenzenden Trail machten, der uns allerdings ziemlich enttäuschte. Interessante Felsformationen oder spektakuläre Einblicke gab es nicht wirklich. Die besten Aussichten gibts da am Trailhead.
Jetzt sollte aber der interessante Teil des Tages beginnen, die Fahrt auf dem „Shafer Trail“ nach unten ins Tal.
Zuerst fuhren wir ins Visitor Center, um den aktuellen Straßenzustand zu erfahren. Alles war ok, also konnten wir los.
Die Fahrt nach unten ist einfach klasse. Da Anja nicht fahren wollte, durfte ich und sie musste Bilder machen. Natürlich auch vom Auto und so durfte sie ein ganzes Stück zu Fuß den Berg nach unten, während ich im wohltemperierten Auto saß.
Die Straße war an sich ok, hatte aber bestimmt schon bessere Zeiten gesehen.
Interessant war, dass uns auf der Strecke mehrere Fahrradfahrer entgegenkamen. Verrückte Leute gibt’s.
Anja durfte dann unten weiterfahren in Richtung „Musselman Arch“ auf der „White Rim Road“. Die Straße war dann schon ein anderes Kaliber. Da lag einiges an großen und/oder spitzen Steinen im Weg. Hat Ihr auch mächtig Spaß gemacht, aber sie meinte, dass eine Strecke langt und so durfte ich wieder zurück fahren.
Gerade von der „White Rim Road“ hat man einen fantastischen Ausblick auf den Canyon. Von oben wirkt das alles nur sehr weit weg, hier unten kann man es anfassen. Vom „Gooseneck Overlook“ hatten wir dann noch einen schönen Blick auf den Colorado.
Die Fahrt ging dann auf dem Shafer Trail weiter. Bis auf eine Wash-Durchfahrt, wo man höllig aufpassen sollte und nicht blindlinks den Fahrspuren folgen sollte (da gibt’s eine Kante, die man auf der rechten Seite umfahren sollte, sonst kriegt der Stein noch mehr Farbe
), gab es keine weiteren Probleme.
Die anschließende Potash Road stellte auch keine Schwierigkeiten mehr dar und so waren wir nach einem kurzen Stop am „Jug Handle Arch“ am Nachmittag wieder in Moab.
Hier sprangen wir erstmal in den Pool, um die durchgeschüttelten Gliedmaßen zu entspannen. Anschließend bummelten wir etwas durch die Läden von Moab und aßen im „Pasta Jay’s“ zu Abend. Wir haben zwar keinen Platz draußen mehr bekommen, aber drinnen konnten wir das Gewusel bei der Küche gut beobachten. Recht interessant.
Das Essen war einfach nur klasse, obwohl Anja die falschen Nudeln (aber richtige Soße) bekam. Sie wollten es uns zwar tauschen, aber wir wollten nicht. Nudel ist schließlich Nudel. Dafür bekamen wir auf der Rechnung den „Einheimischenrabatt“.
Mit vollen Bäuchen ging es dann wieder ins Motel zurück und ließen den Tag noch mal Revue passieren.
Im Vergleich von „The Needles“ und „Island in the Sky“ hat uns „Needles“ deutlich besser gefallen (wenn man den Shafer Trail mal außen vor lässt), auch wenn wir dort die Gravelroads nicht fahren konnten. Der Slickrock Trail im „Needles District“ war einfach zu schön.