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Autor Thema: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010  (Gelesen 19584 mal)

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Applebee

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #60 am: 20.09.2010, 18:16 Uhr »
Hallo ihr 2,

wieder mal sehr, sehr tolle Fotos. Habe mir schon die ein oder andere Wanderung notiert, falls wir noch mal in den Yellowstone NP fahren sollten.

Als wir vor 2 Jahren dort waren, konnten wir den Beaver Ponds Trail leider nicht laufen, da es wie aus Eimern geschüttet hat.  :cry:

Freu mich auf die Weiterfahrt.

Gruß, Caro

Cruiser

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #61 am: 22.09.2010, 18:52 Uhr »
Hallo Zusammen,
@Palo, dragoner05:
leider war unser Aufenthalt im Glacier NP recht kurz und mit den Hikes sah es auch nicht so toll aus.  :(
Aber lest selber.
LG
Heidi und Gottfried

P.S. dafür kommen aber später noch ein paar Highlights  :D
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Cruiser

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #62 am: 22.09.2010, 19:07 Uhr »
13.Tag, 16.Juni 2010

Strömender Regen prasselte an das Fenster unseres Zimmers und lies uns bereits um 04 Uhr aufwachen. So ein Mist, da braucht man nicht unbedingt ans hiken denken.  :(
Wir drehten uns noch mal um und schliefen bis 7 Uhr weiter. Die Wettervorhersage meldete auch für die nächsten Tage starke Niederschläge. Und jetzt? Erstmal ins Visitorcenter fahren und fragen. Aber auch hier gab es die Auskunft, starke Regenfälle die nächsten 3-4 Tage und am Logan Pass schneite es. Die Strasse bleibt also weiterhin gesperrt. Na gut. Die Wolken verhangenen Berge und die Aussicht, dass das Wetter nicht besser wird, erleichterten uns die Entscheidung. 



Wir fahren heute gleich nach Banff. Schade, wir hatten uns schon so auf die Hikes gefreut, aber es bringt ja nichts  und sollte das Wetter in Banff auch schlecht sein, hat man dort zumindest noch einige Alternativen zur Auswahl. Die Stornierung der nächsten beiden Nächte war kein Problem und um 9.30 waren wir unterwegs Richtung Kanada. Ok, dann ist eben heute schon unser 3. großer Fahrtag. Wir fuhren den Highway 89 Richtung Norden und erreichten kurz darauf die Kanadische Grenze. Es war wenig los und die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, so dass uns der kanadische Grenzbeamte ein paar Minuten später begrüßte: „Welcome in Canada, ey!“
Auf dem Highway 2 fuhren wir Richtung Calgary. Ui, 250 Meilen bis Calgary, das ist ganz schön weit,  :shock: ach so wir haben ja wieder das metrische System. Na dann. Gegen Mittag ereichten wir Calgary. Da wir kein Navigationssystem hatten hielten wir uns an die Beschilderung. Strömender Regen, Mittagsverkehr, mühsame Verkehrsführung und teilweise schlecht platzierte Beschilderung erforderten starke Nerven und hohe Aufmerksamkeit. Nach 45 Minuten und zigmaligen einschleifen auf diverse mehrspurige Fahrbahnen, ließen wir die Großstadt hinter uns und hatten freie Fahrt auf dem Highway 1 Richtung Banff. Gegen 15 Uhr kamen wir an.
Auch hier regnete es. Der Regen hatte uns auf der kompletten Strecke von 258 Meile begleitet. Wir versuchten zuerst in der Brewster Mountain Lodge eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen. Hier haben wir bereits ein Zimmer von Deutschland aus reserviert, allerdings erst ab übermorgen. Vielleicht klappt es ja mit den 2 zusätzlichen Tagen. Leider nicht, es ist erst  ab morgen was frei. Wir brauchen also noch für heute was. Also auf in das Tourist Information Center. Hier werden Sie geholfen. Und tatsächlich konnte die nette Mitarbeiterin ein Zimmer im Mountain Home B&B reservieren. Juhu ein B&B mit Dampfdusche und lecker Frühstück. Und statt 200$ für nur 100$.  :groove:







Wir checkten erstmal ein. Es regnete immer noch, daher bummelten wir erstmal ein wenig durch den Ort. Nette kleine Geschäfte und Restaurants und die Leute bunt gemischt. Nach ausgiebigen Schaufensterbummel genehmigten wir uns einen Aperittif im Irish Pub St.James Gate. Da gab es über 20 verschiedene Biere vom Fass.



Das Sleeman Brown Ale schmeckte hervorragend. Zum Essen gingen wir ins Sushi Bistro. Das Essen war sehr lecker, speziell der kurz angebratene Tuna war der Hammer, dazu gabe s lecker Chardonnay. Zurück im B&B noch ausgiebig die Dampfdusche genutzt und gegen 22 Uhr fielen wir müde ins Bett. Die beiden langen Fahrtage hatten uns doch geschlaucht.

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dragoner05

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #63 am: 22.09.2010, 19:44 Uhr »
Hallo Heide, hallo Gottfried,

schade, dass der Tag so verregnet war. Aber da steckt man im Gebirge nicht drin ...
Das Pub hätte mir auch gefallen  :P ...ich glaube aber nicht, dass ich danach noch zum Sushi Bistro gekommen wäre... :wink:

Jetzt freue ich mich aber umso mehr auf Banff. Da war ich nämlich noch, kriege aber dauernd von Bekannten davon vorgeschwärmt.

Gruß
Harald

Palo

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #64 am: 23.09.2010, 01:11 Uhr »
Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat, aber die kanadischen Rockies sind auch klasse. Bin gespannt wie es weiter geht.

Gruß

Palo

Cruiser

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #65 am: 24.09.2010, 19:13 Uhr »
14.Tag, 17.Juni 2010

Frühstück im B&B gab es um 08 Uhr. Das späte Aufstehen machte uns aber nichts, da es nach wie vor leicht regnete. Es gab frischen Obstsalat, selbst gemachtes Bananenbrot und lecker Eggs Benedict.



Nach dem Frühstück haben wir erst mal Koffer gepackt und ausgecheckt. Nettes B&B und sehr freundliche Gastgeberin, können wir nur empfehlen.
Anschließend sind wir nach Lake Louise gefahren, das Wetter war hier ein wenig freundlicher. Es war zwar noch stark bewölkt und die Berge waren eingetrübt, aber….es regnete nicht mehr.  :D Mehr wollten wir (für den Anfang zumindest) ja gar nicht. Am Fuße des Sees, das imposante Fairmont Chateau.





Wir schlenderten ein wenig an der Uferpromenade herum





und wanderten dann zum Fairview Lookout. Der Weg, auf dem man ca. 100 Höhenmeter überwindet, startet direkt am Bootshaus und ist ca. 1km (one way) lang. Vom Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf das Fairmont und den See.





Zurück am Hotel genehmigten wir uns noch einen Kaffee im Fairmont. Nobel, nobel. Sehr schönes Hotel.



Wir fuhren weiter zum ca.13km entfernten Moraine Lake (1884m über dem Meeresspiegel). Zuerst ging es auf den Moraine Lake Rockpile Trail. Der ist nur ca. 1km lang und endet auf einer Aussichtsplattform, von der man eine tolle Aussicht auf den See und die Berge hat. Die Stimmung mit den eingetrübten Bergen war herrlich. Das "rauhe" Klima passte genau.



Danach machten wir noch den Moraine Lakeshore Trail. Der führt recht eben ca. 1,5km am rechten Seeufer entlang und endet an einem größeren Zulauf von Gletscherwasser.











Aufgrund des Wetters war wenig los und so konnten wir in aller Ruhe die Natur genießen. Mittlerweile war es 14.30 Uhr und wir fuhren zurück nach Banff. Wir wollten ins Fairmont in Banff und dort den Afternoon Tea geniessen. Ideal für das kühle, niesliege Wetter. Unterwegs noch kurz die Wanderklamotten gegen ein schönes Kleid und einen Anzug getauscht und gegen 15.30 Uhr fuhren wir am Fairmont vor. Ein riesiger Gebäudekomplex.







Beeindruckendes Hotel.





Im einen der Lounges waren genügend Plätze frei und nur 3-Tische besetzt. Aber es kam die schnippische Aussage: „Do you have a reservation? No? Sorry. Maybe tomorrow or on Saturday.“ Na dann eben nicht. Schade, wir wollten hier so richtig dick Kohle lassen.  :( Dann checken wir eben früher  in unserem neuen Hotel, die Brewster Mountain Lodge, ein. Die Angestellten waren sehr freundlich. Das Zimmer war sehr groß und sauber. Für Hotelgäste stand eine Tiefgarage zur Verfügung. Da das Hotel sehr zentral gelegen war, war das sehr praktisch. Insgesamt ein tolles Hotel. Ausstattung, Service und Lage waren sehr gut, wir würden es jederziet wieder buchen.



Wir stellten fest, dass das Hotel auch über einen Jacuzzi und eine Sauna verfügt. Da das aber nirgends wo steht und beide Annehmlichkeiten über einen separaten Eingang zu erreichen waren, hatten wir den Wellnessbereich ganz für uns alleine. Herrlich - knapp 2 Stunden saunen, baden abhängen. Abends gingen wir wieder zuerst  auf einen Absacker ins St.James Gate. Anschließend gab es Abendessen im Earls. Lecker „Bigger better ½ Pound burger“ vom Angus Rind und weil gerade „Chillin Thursday“ war, lecker Cocktails für 4$. Hmmm. Gegen 22 Uhr gingen wir müde zu Bett. Die Cocktails ähhh Hikes  :wink: hatten uns doch ganz schön müde gemacht. Morgen soll es noch freundlicher werden und ab übermorgen sogar Sonnig, juhu!!  :D

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dragoner05

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #66 am: 24.09.2010, 19:49 Uhr »
Hallo ihr 2,

ein schönen runden Tag habt ihr da erlebt. Die Türkisfärbung des Wassers trotz des trübes Wetters ist ja beeindruckend :o. Dadurch gewinnen eure Bilder eine interssante Spannung fernab der sonstigen Überall-Eitel-Sonnenschein oder Alles-Ist-Trüb-Bilder, die man oft aus Bergregionen sieht. Gefällt mir außerordentlich gut :applaus:
Das Fairmont Chateau mit seiner tollen Lage auch.
Wandert nicht zuviel!  :wink:

Gruß
Harald


Cruiser

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #67 am: 28.09.2010, 22:59 Uhr »
15.Tag, 18.Juni 2010 

Wir standen gegen 6 Uhr auf. Das Wetter war heute wieder ein wenig freundlicher. Es war zwar bewölkt, aber es regnete nicht und die Berge waren auch nicht in Wolken oder Nebel gehüllt. Um 06.30 saßen wir bereits gemütlich bei Frühstück. Im Hintergrund lief der Fernseher. Es wurde gerade das WM Fußballspiel Deutschland – Serbien übertragen. Ab und zu hörte man vom Amerikanischen Komentator ein lautes „Swinesteiga!!“. Eine Handvoll Asiaten, die ebenfalls gerade frühstückten, verfolgten gespannt das Spiel. Uns interessierte aber eher unser heutiger Tagesplan und so verließen wir bereits gegen 7 Uhr die Parkgarage unseres Hotels. Zuerst fuhren wir auf den Mount Norquay. Von dort hat man einen schönen Überblick über Banff und die Bergwelt. Als wir fast oben angekommen sind mussten wir stark bremsen, denn plötzlich stand er da, direkt am Strassenrand.



Ist der echt? Der bewegt sich ja gar nicht. Den hat sicher der Tourismusverband hier oben so hingestellt.
Das Bighorn war natürlich echt, fühlte sich von uns aber nicht gestört. Im Gegenteil er poste förmlich als wir unsere Fotos machten.







Am Aussichtspunkt angekommen genossen wir die Aussicht.





Da schauen wir heute abends zum Sonnenuntergang auch noch mal her.

Unser nächstes Ziel waren die Hoodoos von Banff.  Von der Tunnel Mountain Road hat man einen schönen Ausblich auf die Gesteinsformationen. Natürlich kann man sie nicht mit den Hoodoos in Utah/Arizona vergleichen.







Weiter fuhren wir zum Tunnel Mountain, sozusagen der Hausberg von Banff. Er ist 1692m hoch und ist der kleinste Berg in der näheren Umgebung von Banff. Einen Tunnel gibt es allerdings nicht. Im Jahre 1882 war  zwar mal einer geplant, aber nie gebaut. Der Name allerdings blieb. Der Trail auf den Gipfel ist ca. 2,5km land und der Höhenunterschied ca. 250m. Der Weg ist gut begehbar und in 40 Minuten waren wir oben. Auch hier ein herrlicher Blick auf die Stadt und die Bergwelt ringsherum. Wir waren ganz alleine und genossen die Aussicht.







Für den Rückweg benötigten wir 35 Minuten.
Als nächstes fuhren wir wieder zum Moraine Lake.Auf dem Plan stand der Trail zu den Consolation Lakes. Der Trail startet genau da, wo wir gestern zum Rockpile Aussichtspunkt hochgingen. Gleich am Beginn das Warnschild, wir marschieren aber trotzdem los.



Der Weg ist 6km lang, verläuft aber relativ eben. Der Höhenunterschied beträgt nur knapp 60m. Eine Sehr schöne Wanderung erst über Schotterfelder,





dann durch dichte Wälder und durch einige Schneefelder.





Verrückt, vor 10 Tagen marschierten wir bei 35 Grad zu The Wave und  und nun stapfen wir durch Schneefelder. Nach ca. 1 Stunde sind wir da. Traumhaft – vor uns der See und das gewaltige Bergmassiv.
 






Die Größe der Steine im Geröllfeld täuscht auf den Fotos, teilweise waren die Steine mannshoch. Die Eichhörnchen bekommen anscheinend wenig zu fressen, da sie ständig versuchen Heidis Hosenbein oder Schuh anzuknabbern. Egal wo wir hingehen, immer stürzt sich eines der Tierchen sofort auf Heidis Beinbekleidung.



Wir wandern zurück. Immer krachmachend, pfeifend, rasselnd oder klappernd. Gottfried versucht sich an der 2-finger Pfeiftechnik. Wird schon, anstelle von Pffffff, kommt immer öfters so etwas wie ein Pfeifton heraus.

Am Auto angekommen fahren wir nach Lake Louise, kaufen ein paar lecker Lebensmittel und picknicken erst mal in Ruhe. Nach der ausgiebigen Brotzeit, beschliessen wir, noch kurz zum Yoho Nationalpark zu fahren, genauer gesagt zur Natural Bridge. Der Nationalpark ist nur 1313qkm gross und zählt somit zu den kleineren Parks in British Columbia. Knapp 30 Minuten später waren wir da. Über den Kicking Horse River spannt sich die Natural Bridge, eine natürliche Brücke, die deutlich macht, was die Kräfte fließenden Wassers zusammen mit der Zeit bewirken können. Eisblaues Wasser rauscht den Fluss hinunter und hat über Hunderte von Jahren den Fels geschliffen und geformt. Mitgeführter Kies und Sand haben regelrecht ein Loch in den Fels gebohrt.









Wir fahren weiter zum Emerald Lake. 10 Minuten nachdem wir angekommen sind,  fängt es leider ziemlich heftig zu regnen an.



Wir kehren um und fahren zurück Richtung Lake Louise. Auch hier tröpfelt es noch ein wenig und so beschließen wir ein kleines Stück den Icefield Parkway hochzufahren. Zumindest bis zum Peyto Lake, weil auf den sind wir schon extrem neugierig. Tatsächlich regnete es hier nicht mehr. Zuerst stoppten wir am Bow Lake, ein ca. 3,2qkm grosser See der durch von einigen Gletschern gespeist wird und über den Bow river wieder abfliest.





Einer der Gletscher ist der Crowfoot Gletscher.



Unser Fahrzeug wir innerhalb von Sekunden in Beschlag genommen und untersucht





leider gab es bei uns nichts zu holen und so konnten wir ungehindert weiterfahren.
Dann endlich der Peyto Lake, wow die Farbe ist der Hammer. Obwohl es stark bewölkt war und die Sonne nicht durchkam war die türkise Farbe und die Spiegelungen beeindruckend.



Mittlerweile war es 19 Uhr und wir beschlossen nach Banff zurückzufahren. Aber… wir kommen wieder und zwar übermorgen bei schönem Wetter. In Banff haben wir schnell bei Subway vorbeigebremst und uns mit Sandwiches eingedeckt. Zum Essen fuhren wir wieder den Mount Norquay hoch und genossen dort unser Essen und den Ausblick auf das abendliche Panorama.



Morgen gehts zum Lake Agnes. Dies wird ein einmaliger und unvergesslicher Trail werden - aber das wissen wir jetzt noch nicht  :wink:

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Angie

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #68 am: 29.09.2010, 01:19 Uhr »

Auch der heutige Tag hatte schon traumhafte Fotos (nur ein wenig zu groß :wink: Ich musste lange warten, bis sie endlich angezeigt wurden).
Da bin ich ja mal gespannt, wohin du uns morgen entführst :D

Viele Grüße,
Angie

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dragoner05

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #69 am: 29.09.2010, 06:01 Uhr »
Guten Morgen ihr 2!

Der heutige Tag wäre auch nach meinem Geschmack gewesen. Besonders der Trail zu den Consolation Lakes hat mir gefallen.  :D
Am beeindruckendsten finde ich jedoch die Natural Bridge im Yoho NP (tolle Fotos   :applaus: :applaus: :applaus:)
Mit dem Bighohn-Schaf hattet ihr großes Glück. Leider war uns so eine Begegnung nicht vergönnt).
Und natürlich bin ich sehr sehr gespannt auf den nächsten Tag!

Gruß
Harald

sil1969

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #70 am: 29.09.2010, 13:17 Uhr »
Hallo,
na da freue ich mich doch immer mehr auf 2012. Da wollen wir nämlich "diese Ecke" machen. Allerdings ohne Wanderungen, wenn es Warnschilder bzgl. Bären gibt. Da bin ich voll der Angsthase!! Wir sind dieses Jahr im Grand Teton ein kurzes Stück durch den Wald gelaufen (es kamen zwar immer wieder Leute vorbei...). Ich konnte aber nicht genießen, weil ich ständig am Schauen und Hören war, ob nicht ein Bär irgendwo um die Ecke kommt.  :umherschau:
Bin begeistert von der Farbe des Wassers trotz des trüben Wetters.
Grüße
Sil
LG Silvia

Saguaro

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #71 am: 30.09.2010, 17:31 Uhr »
Nun bin ich auch mal wieder up-to-date  :grins:. Eure Tour gefällt mir immer noch sehr gut  :daumen:.

Das Bighorn hatte wohl schon auf Sommer umgestellt und etwas Wolle verloren; zumindest sah es etwas zerrupft aus  :grins:. Aber dennoch ein zutrauliches Fotomodell  :clap:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Applebee

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #72 am: 01.10.2010, 19:53 Uhr »
Hallo,

wirklich wieder ganz tolle Fotos. Und die Natural Bridge ist schon mal als Tip notiert, falls ich mal in der Ecke bin.

Gruß,

Caro

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #73 am: 02.10.2010, 12:52 Uhr »
16.Tag, 19.Juni 2010

Um 6.00Uhr klingelte der Wecker. Kurzer Blick aus dem Fenster. Yes – strahlend blauer Himmel. :groove:
Also nichts wie ab zum Frühstück und gegen 7.30 befanden wir uns bereits auf dem Highway 1 Richtung Lake Louise. Kurz vor 8 Uhr kamen wir dort an. Perfekt. 2 Minuten später öffnete das Visitor Center. Wir fragten noch mal kurz bezüglich Wegbeschaffenheit nach. Kein Problem, alles bestens, alle Wege gut begehbar.
Kurze Zeit später standen wir bereits am See. Herrlich, die Berge spiegelten sich im türkisfarbenen Wasser.



Unser heutige Tour ging zum Lake Agnes, von dort weiter über den Big Beehive auf den Plain of Six Glacier Trail, und auf diesen dann wieder zurück zum Startpunkt.  Insgesamt ein ca. 16km langer Loop Trail. Es war nicht viel los, wir genossen noch ein wenig die Ruhe und brachen dann auf. Bis zum Lake Agnes waren es ca. 3,6km und 400 Höhenmeter. Der stetig ansteigende Weg verlief 45 Minuten lang, erst recht unspektakulär durch den Wald bis zum Mirror Lake. Vor dort konnte man im Hintergrund den Big Beehive sehen.



Dort wollten wir hoch. Der Weg zweigte sich hier. Links auf ging es auf dem Highline Trail zum Plain of Six Glacier, wir gingen rechts. Kurz vor dem Ziel noch ein Wasserfall.



Nach ca. 20 Minuten waren wir auf 2118 m am Lake Agnes. Im rustikalen Teehaus am See, das bereits um 1900 erbaut wurde, gibt es eine Riesenauswahl verschiedenster Teesorten (von Mitte Juni bis Anfang Oktober nur geöffnet). Wir waren die ersten an diesem Tag und so war die Platzwahl draußen kein Problem. Wir tranken einen Earl Grey und einen Weissen Tee.





Und hatten einen schönen Blick auf den, halb mit Eis bedeckten, See. Traumhaft!



30 Minuten später marschierten wir weiter. Der Weg führte durch einige Schneefelder rechts um den See herum.







Noch ein kurzer Blick auf das Teehaus.





Dort, links im Bild, ging es hoch.



Normalerweise steigt man von hier steile Serpentinen, ca. 200m hoch, zum Big Beehive. Nur die Serpentinen sah man nicht. Der Weg war auf der schattigen Nordseite und dadurch wurden die Schneefelder immer größer. Man konnte nur noch stellenweise einen Weg erkennen.



Wir gingen trotzdem weiter, das geht schon. Nach 20 Minuten war überhaupt kein Weg mehr erkennbar. Plötzlich sackt Gotttfried bis zur Hüfte im Schnee ein. Die Kamera klatscht auf den Schnee, rutscht fast runter, und er schürft sich durch die großen unter dem Schnee liegenden Felsen den Unterschenkel auf. Er konnte trotzdem weitergehen und die Kamera blieb auch heile. Trotzdem das war jetzt nicht mehr lustig. Es ging ziemlich steil runter, es waren kaum noch Bäume oder Sträucher da und man brach immer wieder in der mittlerweile geschlossenen Schneedecke hüfthoch ein. Ein falscher Tritt und man rutscht oder fällt ungebremst 50-60m runter.



Wir hatten mittlerweile auch einen Punkt erreicht, an dem Umkehren wahrscheinlich noch gefährlicher gewesen wäre. Wir sahen von unten noch 5 Personen hochkommen, fluchend und schimpfend waren sie 10 Minuten später da. Eine Japanerin, ein iranischer Tierarzt mit Sohn (die beiden hatten Turnschuhe an und nichts dabei. Keinen Rucksack oder Verpflegung. Nur jeweils ein Getränk) und ein belgisches Ehepaar. Wir beschlossen in der Gruppe hochzugehen.
Wir stapften durch den Schnee und versuchten so gut wie es ging einen Weg zu finden und kämpften uns hoch. Jetzt waren wieder mehr Bäume da, was aber auch nicht ungefährlicher war, da dicke Äste und Wurzeln unter dem Schnee waren, die man nicht sah, und daher schnell stolpern konnte. Geschafft, nach 45 Minuten waren wir ziemlich erschöpft oben am Big Beehive auf 2270m. Aber der Ausblick war beeindruckend.





Die Japanerin und das belgische Paar verabschiedeten sich und gingen weiter. Wir gingen noch bis zur Schutzhütte vor und genossen das gewaltige Panorama.





30 Minuten später brachen auch wir auf. Der Weg führte auf der Südseite runter und war um einiges besser zu gehen. Kaum  noch Schnee, der Weg war gut erkennbar, zwar ein wenig matschig und rutschig, aber das auch nur die ersten 20 Minuten. Kurz darauf erreichten wir die Abzweigung zum Highline Trail. Links ging es zurück Richtung Lake Louise und rechts zum Plain of Six Glacier. Die beiden Iraner sahen ziemlich fertig aus. Sie verabschiedeten sich daher und gingen zurück. Wir zweigten rechts ab und marschierten weiter.
Der Weg war herrlich, kein Mensch weit und breit und immer das gewaltige Bergmassiv vor Augen. Zuerst führte der Weg durch Wald


(Mt.Aberdeen, Mt.Lefroy, Mt. Viktoria)

dann über Wiesen.



Nach knapp 2km erreichten wir den Plain of Six Glacier Trail. Der führt praktisch parallel zum Highline Trail, direkt von Lake Louise zu den Gletschern. Auf dem war erheblich mehr los. Dutzende von Leuten, teilweise in Flip-Flops, waren hier unterwegs. Der Weg war mittlerweile sehr geröllig und nach weiteren 1,6km erreichten wir das zweite Teehaus, das es hier gab.













Wir konnten einen freien Platz ergattern und bestellten erstmal lecker Sandwich und Tee. Plötzlich ein lautes donnern und Grollen. Am Gegenüberliegenden Mt. Lefroy ging gerade eine gewaltige Schneelawine ab.



Den 1,5km entfernten Aussichtspunkt ließen wir aus, wir wollten jetzt nur noch zurück zum Parkplatz. Der Weg war wie bereits gesagt, stark frequentiert, aber die Aussichten waren auch durchaus sehenswert.











5,3km oder 1 ½ Stunden später waren wir am Auto. Geschafft, insgesamt waren wir 6 Stunden und 16km unterwegs. Jetzt erstmal entspannen. Vorher stopten wir aber noch im Visitor Center und informierten die Ranger, daß der Weg vom Lake Agnes zum Big Beehive sehr problemtisch war und dies bei den Trail Infos unbedingt ausgebessert werden muss.
Wir fuhren dann weiter zu den Upper Hot Springs nach Banff und genossen dort ein ausgiebiges Bad.
Noch ein kurzer Stop bei den Vermilion Lakes. Man sieht links den Mount Rundle (2848m), da gab es wohl kürzlich Neuschnee.



Zurück am Hotel mussten wir unser Auto ein wenig ausserhalb parken, da den ganzen Tag ein Radrennen stattfand und dadurch die Innenstadt für Fahrzeuge gesperrt war.





So konnten wir noch ungestört, in der sonst so viel befahrenen Innenstadt, durch die Strassen bummeln.





Abends gingen wir in die  Banff Brewing Company. Dort haben wir  im 1.Stock einen tollen Balkonplatz ergattert.



Das tat gut -  draußen sitzen, ein Feierabend Bier und den herrlichen Blick auf die Banff Avenue und die Berge genießen. Von dort haben wir dann gesehen, dass es schräg gegenüber eine geniale Dachterrasse gibt. Also nichts wie rüber ins Elk & Oarsman.



Man bietet uns einen Platz drinnen an. Wir fragen, ob wir oben im Freien einen Tisch haben können. Kein Problem. Von den ca.10 Tischen war nur die Hälfte besetzt. Wir haben das nirgendwo gelesen, auch im Restaurant stand nichts. Wenn Ihr da mal hinkommt, unbedingt nach einem Tisch auf der Dachterrasse fragen. Geniale Aussicht auf die Berge und die Sonne ging langsam unter. Wir hatten Salomon Salad und Pizza, beides sehr lecker, große Portionen und nicht zu teuer, um die 15 $. Leider wieder viel zu viel. Der Rest ging als Doggy mit. Zum Abschluss fuhren wir noch mal den Mount Norquay hoch um die Aussicht zu genießen.





Es war aber saukalt, so dass wir 5 Minuten später wieder zurückfuhren.

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Re: Stadt/Land/Berge Tour Juni 2010
« Antwort #74 am: 02.10.2010, 16:02 Uhr »
Hallo ihr 2,

wieder ein Tag mit schönen Impressionen. Die Aussicht vom Big Beehive habt ihr euch ja hart erkämpft.  Zum Glück ging ja alles gut aus.
Schon erstaunlich wie viele Leute sich wie die Iraner ohne Ausrüstung in die Berge wagen. Andererseits wundert's mich, dass ihr vorher keine Infos zum Zustand der Strecke bekamt, das ist wohl ziemlich untypisch.

Das Türkis der Seen ist der Hammer !!!!

Gruß
Harald