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Autor Thema: Storming the 50's  (Gelesen 19219 mal)

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Lal@

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Re: Storming the 50's
« Antwort #15 am: 22.01.2010, 08:04 Uhr »
3. Tag


Für heute war alles genau geplant. Ich wollte von Atlantic City in aller Ruhe die Küste entlang bis Cape May fahren, dort auf die Fähre und ab Lewes über Dover und Annapolis wieder nach Washington.
Es sind ca. 48 Meilen bis Cape May, ich habe deshalb einen Platz auf der 9:30 Fähre vorreserviert und bin um kurz nach 7 in Atlantic City los gefahren.



Aber: Es zieht sich. An jedem Block ist ne Ampel und es gibt ne Menge Blöcke unterwegs. Dazu gab es die eine oder andere nicht klar ausgeschilderte Sackhalbinsel. Und immer nur aufs Wasser schauen ist auch nicht so spannend auf Dauer, ich bin deshalb ab Ocean City auf den tollen Garden State Parkway abgebogen und war pünktlich am Ferry Terminal.




Nicht nur pünktlich sondern überpünktlich, die 8:30 Fähre war nämlich noch da und hat mich mitgenommen.

Preis übrigens 34 $ -  ab Deutschland gebucht.




Fahrtzeit 90 Minuten, unterwegs war außer ein paar vom Kapitän durchgesagten - aber nicht zu sehenden - Delphinen nichts interessantes zu vermelden. Ich hab mir die Zeit mit dem knipsen von Nummernschildern verkürzt, Autos waren ja genug da. Ist mein neuestes Hobby, Licence Plates fehlen noch in meiner 50 States Sammlung.


Weiter geht’s in Delaware, dem amerikanischen First State - und meinem 43.



Das erste, was ich sah, war - kein Schild. Welcome to Delaware hätte hier irgendwo stehen müssen. Ich fuhr etwas hin und her, kreuz und quer, aber - nichts. Schade, muss ich bei der “Ausreise” suchen.
Über den örtlichen Highway 1, den Coastal Heritage Greenway, fuhr ich nach Dover, der delawarigen Hauptstadt. Unterwegs war nichts erwähnenswertes, flache langweilige Landschaft.




Delaware hat den offiziellen Beinamen "The First State".


Dieser erste Staat hat eine Gesamtfläche von 6.447 km², wovon 1.387 km² auf Gewässer entfallen und ist damit der 49. größte Staat der USA. Oder der zweitkleinste, nach Rhode Island.




Das Capitol in Dover heisst Legislative Hall und ist seit 1933 Sitz der Regierung. Es sieht richtig niedlich aus, klein und altertümlich. Ich schloss mich nach ausführlicher Durchsuchung meiner Fototasche einer Führung an, die allerdings nicht lange dauerte, weil die Hall eigentlich nur aus einem einzigen Flur besteht.



Ich fragte den Reiseleiter, warum Delaware der First State wäre. Dazu gehören doch normalerweise zwei, um einen ersten zu haben. Er begriff meine Frage nicht, ich bekam aber ausführliche Geschichtsstunde mit allen wichtigen Daten des Staates.
Der Beiname rührt daher, dass Delaware 1787 als erster Staat der 13 Kolonien die Verfassung der USA ratifizierte. Und die anderen erst ein paar Tage später. Ist einleuchtend, oder?


Nach einer halben Stunde war ich wieder draußen und wollte das alte State House suchen. Es muss ja ein Leben vor 1933 gegeben haben ....


Mehr Fotos und Infos gibt es hier zu sehen.

Ein Wachmann steht vor einem Haus welches das Old State House sein könnte. Ich frage ihn ob ich richtig bin. Er schaut mich an und sagt nichts, überlegt scheinbar. Dann schickt er mich ans andere Ende der Straße, da wäre es bestimmt. Ich gehe los, finde aber nichts und stelle auf dem Rückweg fest dass es das Haus neben dem war, das bewacht wurde und jetzt ein Museum ist. Warum soll sich ein Securitist auch auskennen bei dem, was er securifiziert



Delaware war damit schon “gegessen”, auf einen Besuch der Dover Downs habe ich verzichtet, Wilmington, die größte Stadt des Staates lag zu weit nördlich meiner Route und ist bestimmt nicht der absolute Bringer. Also bog ich irgendwo nach Westen ab und erreichte ein paar Minuten später die Grenze nach Maryland, wo diesmal ein Welcomeschild stand, und gegenüber natürlich auch eins aus Delaware.







Maryland, benannt nach dem alten schottischen Trinklied “Mary had a little Land”. Landschaftlich gibt es hier zunächst nichts zu sehen, außer einer schönen Brücke, der William Preston Lane Jr. Memorial Bridge oder Chesapeake Bay Bridge, über die gleichnamige Bucht.
Hört sich irgendwie nach Käsekuchen an.




Nach kurzem Besuch am Sandy Point State Park fühlte ich mich plötzlich wie in einer anderen Welt, in Holland im 17. Jahrhundert - oder so ähnlich. Eine wunderschön restaurierte Altstadt mit bunten Holzhäusern erwartete mich - Annapolis, die Hauptstadt von Maryland. Hier würde ich gerne mal wieder reinschauen, es hat mir sehr gut gefallen.



Annapolis ist nichts griechisches, sondern die Stadt wurde nach der englischen Königin Anne benannt.
Die Kuppel des State Houses ist die grösste Holzkuppel der USA ohne Nägel, gekrönt von einem von Benjamin Franklin gebauten Blitzableiter.
 



 
Mehr Bilder und Infos zu Maryland habe ich hier versteckt.


Anschliessend bin ich diverse Meter durch die Stadt geschlendert. Hier liegt u.a. der Sitz der US Naval Academy. Annapolis ist heute eine prosperierende - was auch immer das bedeuten mag - Hafenstadt. In ihren diversen Marinas liegen hunderte von Segelyachten, die zur fast ganzjährigen Segelsaison in der Chesapeake Bay kreuzen. Egal, ich fand es einfach nur schön hier.











 


Mittlerweile war es 3 Uhr Nachmittags und eigentlich Zeit, um nach Washington zu fahren. Aber was soll ich da am mittelspäten Nachmittag? Also hab ich das TomTom rausgekramt, Hard Rock Cafe Baltimore eingegeben und war 40 Minuten später genau dort. Parken war ab 16 Uhr umsonst, also hab ich etwas rumgedrömmelt und bin dann shoppen gewesen, Uli sammelt schließlich HRC Shot Gläser.


Die Staatshymne “Maryland oh Maryland”, zur Melodie von “Oh Tannenbaum” habe ich glücklicherweise nirgendwo gehört....
 
 
Nach einer Stunde hatte ich genug gesehen und fuhr weiter. Der Baltimore-Washington Parkway war recht leer, erst auf den letzten Metern störte ein sehr zähflüssiger Stau, für die letzten 2 Meilen habe ich 35 Minuten benötigt. TomTom hat das von Priceline zugewiesene Hotel sofort gefunden, ich habe die nähere Umgebung zu Fuß abgeklappert und dann Chicken Penna Pasta


im Beacon Bar & Grill verköstigt. Um 9 Uhr ging’s dann in die Heia - morgen wird ein langer Tag, und das größtenteils fußgängernd.
 
3. Tag - 244 Meilen oder 392 km gefahren

Übernachtung:
Courtyard by Marriott DC
1600 Rhode Island Ave., NW Washington, DC 20036
mit kostenlosem Internetzugang
 Priceline Gebot 70 $ - 3 Sterne - incl. Gebühren 87,42 $ = 63,78 €.
Valet Parking 28 $



Gandalf

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Re: Storming the 50's
« Antwort #16 am: 22.01.2010, 10:01 Uhr »
Genial geschriebener Bericht, coole Photos und vor allem ist das "Intro" ja mal extrem cool!!! Vielen Dank dafür und bitte, bitte weiter so!!  :D :D

PhilippJFry

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Re: Storming the 50's
« Antwort #17 am: 22.01.2010, 11:25 Uhr »
Ich hab mir die Zeit mit dem knipsen von Nummernschildern verkürzt, Autos waren ja genug da. Ist mein neuestes Hobby,

Meine Frau hat seit unserem ersten USA-Urlaub das gleiche Hobby. Inzwischen hat sie alle Staaten bis auf zwei oder drei Neuenglandstaaten.

Lal@

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Re: Storming the 50's
« Antwort #18 am: 23.01.2010, 09:23 Uhr »
Washington D.C. ist kein amerikanischer Staat sondern eine Stadt, die allerdings keinem Bundesstaat gehört sondern als District of Columbia, wie so vieles an der Ostküste nach dem alten Eierbieger Kolumbus benannt, einen Sonderstatus hat.
Die Stadt selbst trägt den Namen von George Washington, dem Oberbefehlshaber im Unabhängigkeitskrieg und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten.


Mein erster Eindruck: Es sieht hier gar nicht hauptstädtisch aus. Alles voller Obdachloser, die Häuser sind verkommen, teilweise verfallen, man möchte das Auto nicht freiwillig verlassen. Naja, so geht’s es einem in der deutschen Hauptstadt auch in manchen Vierteln.
Washington ist mit seinen gerade 600.000 Einwohnern und 140 Morden im Jahr 2009 nach wie vor alles andere als ein friedliches Kurstädtchen. Doch die Zahl der Mordopfer hat sich in den letzten zehn Jahren praktisch halbiert.
Immerhin.
Baltimore gleich nebenan fiel mit 238 Morden aus dem Rahmen und verzeichnete im letzten Jahr vier Morde mehr als noch im Vorjahr.


3. Tag

Neuer Tag - neue Eindrücke.
Ich habe eine ausgeschlafene Nacht hinter mir, der erste Hunger ist mit 2 hotelfrühstückigen Donuts gestillt, die Schuhe sind geölt - ich mache mich ein paar Minuten vor 8 auf um die Stadt zu besichtigen. Zu Fuß.



Viele Bilder aus Washington zeigen einen grossen Obelix an einem Teich - nämlich das Washington Monument, das zu Ehren von George W. errichtet wurde.
Es wurde von Robert Mills entworfen. Die Bauphase dauerte von der Grundsteinlegung am 4. Juli 1848 bis zum 6. Dezember 1884.

Das Spiegelbild des Monuments kann im sogenannten Reflecting Pool betrachtet werden.
 


Touren ins innere und obere sind möglich. Entweder du wartest am Kassenhäuschen bis du dran bist oder du orderst schon von zuhause aus ein Ticket online. Hier kannst du sehen an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit noch Plätze frei sind und ein Ticket ordern.



Nach 30 Minuten lockeren spazierens war ich am Ziel. Pünktlich um 9 wurden die Türen geöffnet und die ersten 20 Personen konnten rein. George Washington bewacht den Fahrstuhl. Auf der Fahrt nach oben erzählte ein Ranger irgendeine Geschichte - ich hab aber nicht zugehört. Oben war es dann dunkel, draußen bewölkt.



Tolle Aussicht, dafür stelle ich mich doch auch gerne in eine stundenlange Schlange. Sieht bei Sunshine bestimmt wirklich gut aus. Bei Regen lohnt lohnt sich das Hochfahren eigentlich gar nicht....

Immerhin kann man erkennen das der Architekteur mal in Paris oder Versailles gewesen ist - oder Bilder davon gesehen hat wenn es damals schon Fotos gab.








Als nächste Besichtigung habe ich mir das Capitol ausgesucht, am anderen Ende der sogenannten Capitol Mall. Unterwegs kam ich an diversen Museen und vielen Memorials vorbei. Die Amis haben bekanntlich ein Memorial-Amt, in dem nur darüber nachgedacht wird, wo man eine Gedenktafel aufstellen könnte - und wem gedacht werden soll. Gründe gibt es genug, wenn dem Vordenker gar nichts mehr einfällt wird eben ein Krieg irgendwo auf der Welt begonnen und schon gibt es wieder ein paar Tote - und ein weiteres Memorial kann geordert werden. Ich warte auf die erste Guantanamo-Gedenktafel .....


Den langen Weg vom Washington Monument zum Capitol verkürzte ich mir mit dem ansehen von Autoschildern - und dem Knipsen selbiger. Und siehe da, innerhalb von knapp 40 Minuten hatte ich Schilder aus 35 Staaten gefunden - und stand plötzlich vor dem Capitol. Ein Eingang war nicht zu erkennen, alles war umzäunt oder von Securityleuten bewacht.
Die vielen Museen und Memorials unterwegs haben mich nicht interessiert.


Nachdem ich auch an der Capitolrückseite nichts gefunden hatte fragte ich einen der Sicherheitspeoples. Das im Dezember 2008 eröffnete neue Visitor Center ist down there, Treppe runter und dann nach Links. Beschildert war nix, zu sehen auch nicht, also gar nicht leicht zu finden selbst wenn man fast davor steht. Nach dem üblichen Durchleuchten von mir und meiner Fototasche stand ich im Allholyesten und ergatterte eine Karte für eine in 5 Minuten beginnende Führung.
Wer sich nicht auf sein Glück verlassen will sollte hier eine Tour vorbuchen.
Öffnungszeiten: 8:45 AM - 3:30 PM.


Das Capitol ist der Sitz des Kongresses. In ihm finden Sitzungen des Senats und des Repräsentantenhauses statt. Neben den Parlamentskammern beherbergt das klassizistische Bauwerk zahlreiche Kunstwerke zur Geschichte der USA. Es ist mit drei bis fünf Millionen Besuchern im Jahr eines der populärsten Tourismusziele des Landes.
Nach der Austeilung von Kopfhörern, mit denen man die Reiseleiterin hören konnte, wurde mit geschätzten 100 weiteren Besuchern der 13-minütige Film “Out of Many, One” angesehen, dann ging’s vorbei an Bildern und Statuen zur Rotunda, unter der Kuppel.


Es war ein unglaublicher Lärm, wir waren nämlich nicht die Einzigen hier. Wenn man die Zahl der jährlichen Touristen mal auf den heutigen Tag runterrechnet kommt man auf mindestens 8.000 pro Tag, bei 8 Öffnungsstunden auf 1.000 pro Stunde. Und die waren wohl alle im Moment unter der Kuppel.


Apropos Kuppel: Ich dachte bisher immer dass man von unten das Innere Selbiger sehen würde. Ist aber nicht so. Man sieht nur das Dach der Rotunda, wie der gesamte Mittelteil des Hauses bzw. alle Bauten mit kreisförmigem Grundriss heissen. Über dem Dach ist eine Kuppel aufgesetzt, die einen leicht täuschen kann. In diesem Fall ist also what you see not what it is ....



Ich hatte genug gesehen - außer der capitolischen Kantine. Hier habe ich eine dünne Clam Chowder und irgendetwas Undefinierbares gegessen, dann lustwandelte ich in Richtung White House, mit kurzem Stop am Hard Rock Cafe. Das Wetter hatte sich schwer gebessert, die Sonne scheintete aus allen Kübeln....




Natürlich möchte ich auch die Damen und Herren im White House besuchen. Auf der hauseigenen Webseite ist dazu folgendes zu lesen:
Public tours of the White House are available for groups of 10 or more people. Requests must be submitted through one's Member of Congress and are accepted up to six months in advance.
Eine Tour für 10 oder mehr Personen kann durch einen Kongressabgeordneten beantragt werden - 6 Monate im voraus.

Wie weiß der Kongressabgeordnete aber daß ich diese Tour machen will? Wer ist das überhaupt und wie komme ich an den dran?
Die Antwort ist ganz einfach: Wenn du kein Ami bist kommst du nicht rein. Du mußt mindestens ein sogenannter permanent Resident sein - ein dauerhaft dort wohnender Ausländer - oder eingebürgert werden. Ich will beides nicht, kann mir das Haus also nur von aussen ansehen.
Egal, es gibt wichtigeres.
Achja, das Oral Office kann man auf gar keinen Fall besichtigen - ausser man ist selber Politiker oder Lobbyist.


Was gibt es eigentlich zu sehen? Eigentlich nichts. Ein Haus hinter einem Zaun, vielleicht ein paar schwarze Autos im Hintergrund. Und jede Menge Amis - und Touristen aus aller Welt - die sich gegenseitig fotografieren.


Natürlich hat auch das weisse Haus eine Rückseite - oder ist es die Vorderseite? Mit einer Statue von Andrew Jackson, dem Held aus zahlreichen Stummfilmwestern, und dem Washington-Obelix im Background..
Ich hatte wichtigeres zu tun. Priceline hatte mir bei einer Nachbuchung ein anderes Hotel zugewiesen - ich hatte aber das Auto im Courtyard stehen lassen, weil ich für 24 Std. Valetieren bezahlt hatte. Die waren jetzt um und ich fuhr ein bißchen durch’s Dorf. Viel mehr als heute morgen habe ich nicht gesehen - vielleicht weil mich die ganze museale Memorialität einfach nicht interessiert.
Nach ein paar Runden habe ich im Residence Inn eingecheckt, etwas unaussprechlich schreckliches gegessen und schon war es wieder dunkel und Zeit ins Bett zu gehen. Das Nachtleben in DC lass ich mal ausfallen und fahre stattdessen morgen früh lieber zeitig los.

Was kann man so alles besichtigen in der Stadt?
Arlington National Cemetery, in Virginia - für mich nicht wichtig, ich wohne direkt an einem Friedhof, und schöner als mein persönlicher Favorit, der Wiener Zentralfriedhof, ist es bestimmt nicht.
Victims of Communisn Memorial - gibt es auch eins für die Opfer des Kapitalismus?
National WWII Memorial - gibt es so etwas eigentlich auch in Deutschland? Wir haben zwar angefangen, aber die Amis fangen ja auch immer an....
United States Holocaust Memorial Museum - ist damit der allseits beliebte deutsche Holocaust museumifiziert oder der, den die Amis an den Indianern vollbracht haben, oder die Spanier an den Mayas und Azteken?
Vietnam Veterans Memorial - die Überlebenden laufen stolz mit ihrem Käppi durch die Supermärkte....



Übernachtung:
Residence Inn
1199 Vermont Avenue NW, Washington DC
+1 202-898-1100
Mit kleiner Küche
Priceline Gebot 60 $ - 3 Sterne - incl. Gebühren 75,88 $ = 55,60 €.
Valet Parking 20 $




Sehr ausführliche Informationen aus Washington hat Yvonne hier zusammengestellt.

Lal@

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Re: Storming the 50's
« Antwort #19 am: 24.01.2010, 08:33 Uhr »
4. Tag

Virginia - hört sich für mich irgendwie nach wildem Westen an, nach Cowboys und Indianern. Vielleicht liegt es daran dass ich mich an irgendeinen Virginian erinnere der zusammen mit Trampas auf der Shiloh Ranch die Colts rauchen lassen hat.
Aber noch war ich in D.C. - frühmorgens um 6:36. Wenn niemand neben mir im Bett liegt besteht für mich kein Grund selbiges noch zu okkupieren, schlafen kann ich schließlich auch zuhause. Ein kurzer Anruf an der Rezeption um den Valetparker zu wecken und schon ging’s los - vorbei an den Orten, die ich gestern nur bewölkt gesehen hatte und die jetzt im herrlichsten Morgenrot leuchteten.



Ein paar Probleme später war ich an der Staatsgrenze. Ich hatte nicht mehr viel Sprit im Tank, in D.C. hab ich keine Tankstelle gefunden, eigentlich auch nicht gesucht, aber auch an der Interstate 66, auf der ich unterwegs war, leuchtete mir kein Gas-Exit entgegen. Also fragte ich TomTom und wurde ein bißchen cross-country geschickt, ohne eine Zapfsäule aus der Nähe zu sehen. Sie haben ihr Ziel erreicht - und ich stand mitten in der Pampa. Aber irgendwann war alles gut, das Auto wieder wohlfühlend wohlgefüllt.




TomTom heisst bei mir übrigens TomTom, ein anderer Name hat sich nicht aufgedrängt, auch wenn die Stimme auf den Namen Lisa hört.
Auf meiner weiteren Fahrt nach Front Royal, dem Ausgangspunkt für Fahrten in den Shenandoah National Park besuchte ich den Manassas National Battlefield Park, den Nissan Pavillion, die Mosby Heritage Area , den Sky Meadows State Park, den Shenandoah Battlefields National Historic District und die Skyline Caverns nicht, sondern fuhr Kekse essend und Icetea trinkend immer ab durch die Mitte.



Die Eintrittsfee des Shenandoah National Parks wollte 15 $ - ich kaufte einen Nationalparkpass, weil es nicht der letzte Park in diesem Jahr sein sollte und freute mich auf den vor mir liegenden Skyline Drive, angeblich eine der schönsten Straßen weltweit.



 
Die nächsten 100 Meilen sahen dann so aus ...
 

... oder so.


Anfangs habe ich noch an jedem Aussichtspunkt angehalten, in der Hoffnung, dass etwas wirklich tolles, wichtiges, interessantes zu sehen ist. Diese Hoffnung starb nicht zuletzt, sondern nach ca. 20 Meilen. Außer blau und grün war wirklich kein einziger markanter Punkt auszumachen. Bin ich zu verwöhnt oder ist hier wirklich nichts zu sehen?
Immerhin soll es ein paar hundert Meilen Wanderwege geben, aber die wollte ich meinen Füssen nicht alle zumuten.
Versucht habe ich es natürlich trotzdem, wenigstens einen einzigen Trail, am Thornton Gap. Aber nach wenigen Metern wurde ich von einer fliegenden Wand davon abgehalten. Winzige Tierchen stürzten sich auf mich und verursachten ein starkes Jucken auf der Kopfhaut. Ich hatte ganz spontan keine Lust mehr und verbrachte den Rest des Tages im Auto - fliegenfrei.
Da waren die Tierchen in Australien ja noch harmlos gegen, die haben wenigstens nicht gejuckt, die störten nur.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt daß ich die Tage vor diesem Urlaub hauptsächlich beim Orthopäden verbracht habe weil mich der Rücken mal wieder zwickte? Jetzt wisst ihr es - und das ist eine gute Erklärung warum ich keine Wanderungen mache, nur leichte Spaziergänge.
Training für meinen Waschbeckenbauch mache ich ein anderes Mal.



Immerhin ist der Skyline Drive eine wunderbare Strecke für Motorräder und Cabrios. Ein paar der ersteren sind mir begegnet, das interessanteste "Stück" ist im Bild zu sehen.



Harleys werden nicht mehr viel verkauft, der Umsatz in in letzter Zeit stark eingebrochen, weil die Jugend ihre Weicheier lieber bequem und luxuriös durch die Gegend schaukelt und die Alten irgendwann auf ihre Bandscheibe achten müssen. Harley verkauft irgendwann nur noch T-Shirts und anderen Kram, den können auch die Omas und Opas noch anziehen.


Der Unterschied zwischen BMW- und Harleyfahrern? Die Ersten tragen eine gepolsterte Motorradhose, eine Jacke und heruntergeklappten Helm. Die Letzteren tragen eine Jeans, alles weitere ist optional, ein nackter Bauch auf dem Tank liegend gern gesehen. Oder das was ich für einen Tank halte.
Helme sind selten, hier und da sieht man eine Sonnenbrille.
Wenn ich daran denke mit welcher Wucht mir diverse Viecher vor die Windschutzscheibe ballern und die alle in meinem Gesicht zerplatzen würden? Nö, dann lieber gar nicht Moppät fahren....


Hättest du in diesem Felsen ein Gesicht erkannt? Vielleicht ein liegender King Kong, aber ein Mensch? Egal - may i intruduce to you: Stoney Man, der mit 4011 Füssen zweithöchste Gipfel des Parks.
Vielleicht sollte man ihm mal die Nase rasieren.....


Nach 3:46 Std war ich durch.
Davon muss man aber mindestens eine halbe Stunde für Dreharbeiten abziehen, ich hab nämlich einen Testfilm gedreht, den ich später in West Virginia fortsetzen wollte. Daraus ist leider nix geworden ...

Mein Fazit: Eine nette Strecke bei Sonnenschein und offenem Cabriodach oder mit Motorrad, bei Regen würde ich hier nicht fahren, es zieht sich nämlich endlos. 100 Meilen können kurzweilig, aber auch sehr sehr lang sein ....
Evtl. lohnt sich ein Besuch der Luray Caverns, falls man viel Zeit hat.


Der hier beginnende Blue Ridge Parkway sah auf den ersten Metern so aus als wäre hier nur ein neuer Name für eine altbekannte Strecke. Ich verzichtete deshalb leichten Herzens auf die eigentlich geplante Weiterfahrt bis zur Natural Bridge, von der ich im Nachinein nichts viel Gutes gehört habe und die auch 18 $ Eintritt kostet. Knapp 90 Minuten und 100 Meilen später sass ich in Richmond vor dem örtlichen Capitol.



Hier werden scheinbar viele Besucher erwartet, es gibt nämlich ein Visitor Center, einen Gift Shop und ein Cafe. Eine Tour mit ca. 20 Amis begann gerade, ich schloss mich an. Im bisherigen Verlauf des Urlaubes fing immer alles an, wenn ich in der Nähe war, fällt mir im Nachhinein auf.
Die Reiseleiterin war in einem früheren Leben offenbar Lehrerin, sie fragte nämlich jede Menge Namen und Daten ab - wer wann wo mit wem oder gegen wen gekämpft hatte.




Über die Landeinnahme der Europäer wurde nichts negatives gesagt, die hier lebenden Indianer wurden nur am Rande erwähnt. Ich habe es mir verkniffen zu fragen was wohl passieren würde wenn z.B. ein paar Leute aus fernen Ländern kommen würden und das Land das sie betreten für sich reklamieren würden.
Einzelheiten zum Capitol und zu Virginia im allgemeinen gibt es hier zu bewundern.



Nach 40 Minuten war alles vorbei und ich machte mich auf den Weg nach - ja wohin eigentlich? Mein geplantes Tagespensum hatte ich schon lange erfüllt, ich fuhr deshalb präservativ in die Richtung, die morgen angesagt war. Unterwegs gab’s endlich mal keine Kekse und Icetea mehr, sondern richtig was auf die Gabel, nämlich ein RibEye Steak mit Shrimps, Parmesan und Apfelmus  im Applebees an irgendeiner Ausfahrt der I-95. Schmeckte nicht besonders, aber der Hunger nagte.



Erstmalig seit langer Zeit wurde ich gefragt: Smoking or non?
Ich dachte die Restaurantrauchzeiten wären vorbei - aber in einem Tabakanbaugebiet wie Virginia wäre ein Verbot ja blöd. Das wäre ja - wie Alkoholverbot rund um eine Whiskeyfabrik.
Undenkbar.
Bis zum Urlaubsende blieb es bei der Raucherlaubnis, erst in Illinois waren wieder “normale” Zustände.




Nach der postkulinarischen Erleichterung fuhr ich weiter bis zur Grenze von North Carolina, ein paar Meilen weiter bis zur nächsten Highwayausfahrt, wieder zurück nach Virginia, um die dortigen Welcome-Schilder zu knipsen, wieder zurück nach North Carolina und hatte dann keine Lust mehr - 350 Meilen sollten reichen. Zwecks Übernachtung durfte mich heute das Motel 6 in Roanoke Rapids begrüßen. Preis: 65 $, fast so teuer wie das Courtyard in D.C. - welches zu dem Preis natürlich billig war. Das Zimmer war dreckig, laut und hatte ein durchgelegenes Bett. Ich schwor mir ab jetzt nur noch bei Priceline vorzubuchen, mindestens 8 Sterne.


Den Abend verbrachte ich mit Vorbereitungen auf den morgigen Tag, einem weiteren RibEye-Steak - im direkt neben dem Motel liegenden Outback, und ein paar kleineren Einkäufen im Walmart.

Im Fernsehen gab es einen Sender namens Wild Bar TV, der nachts ähnliche Werbung zeigte wie fast alle privaten Sender in Deutschland. Call me - now.....
Der Unterschied zu Deutschland: die nackten Tatsachen werden natürlich überbalkt - und da fast nur Nacktes zu sehen gewesen wäre blieb ausser den Balken so gut wie nichts mehr übrig. Dazu dann die Pieptöne bei “bösen” Worten - und davon gibt es viele. Im Radio wurde sogar das Wort “Ass” aus dem Lied “Rockstar” von Nickelback ausgeblendet. Die spinnen, die Amis......

5. Tag - 353 Meilen oder 567 km gefahren

Caro

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Re: Storming the 50's
« Antwort #20 am: 24.01.2010, 12:00 Uhr »
4. Tag
Erstmalig seit langer Zeit wurde ich gefragt: Smoking or non?
Ich dachte die Restaurantrauchzeiten wären vorbei - aber in einem Tabakanbaugebiet wie Virginia wäre ein Verbot ja blöd. Das wäre ja - wie Alkoholverbot rund um eine Whiskeyfabrik.
Undenkbar.


..aber doch möglich. Rund um Jack Daniels ist Dry County- also gibt es nach einer Besichtigung der Fabrik keine Kostprobe vom Selbigen. Nur so eine undefinierbare Limonade.

Hallo Volker,

das ist wieder ein supertoller Bericht, wir (mein Chef und ich) freuen mich schon auf die Fortsetzung.

Gruß Caro




mrh400

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Re: Storming the 50's
« Antwort #21 am: 24.01.2010, 13:28 Uhr »
Hallo,
herzerfrischend Deine Kommentare zu Memorials, hehrem Geschichtsbewußtsein etc  :D
Gruß
mrh400

Angie

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Re: Storming the 50's
« Antwort #22 am: 24.01.2010, 16:49 Uhr »

Sehr ausführliche Informationen aus Washington hat Yvonne hier zusammengestellt.

Dazu eine kleine Anmerkung: Yvonnes HP hat seit kurzer Zeit eine neue Adresse: http://www.americanhero-auf-reisen.com/
Die von dir angegebene Website ist zwar im Moment auch noch aktiv, aber ob das so bleibt?

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

americanhero

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Re: Storming the 50's
« Antwort #23 am: 24.01.2010, 23:48 Uhr »

Sehr ausführliche Informationen aus Washington hat Yvonne hier zusammengestellt.

Dazu eine kleine Anmerkung: Yvonnes HP hat seit kurzer Zeit eine neue Adresse: http://www.americanhero-auf-reisen.com/
Die von dir angegebene Website ist zwar im Moment auch noch aktiv, aber ob das so bleibt?




danke Angie fuers Einstellen des neuen Links. Die alte Webpage ist noch bis Ende des Monats aktiv, ab dann nur noch ueber den neuen Link erreichbar.


Volker, jetzt bin ich mal wieder auf dem allerneuesten Stand deiner Tour und noch fix hinterhergehetzt. Hechel, hechel....
Schade, das du teilweise etwas Pech mit dem Wetter hattest.... :roll:
Ja, und die Fuehrung im Capitol erinnert wirklich an einem Viehtrieb. Einschlaeusen, durchmarschiren, ausschleussen. Schade, frueher war es etwas entspannter gewesen.
Allerdings, wenn man sich ein zusaetzliches Tourticket fuer die Brumidi Korridore holt, dann ist man nahezu alleine. Und kommt auch noch mal kurz in die Rotunda  :D
Die Bilder von Annapolis sind klasse, da muss ich auch mal wieder hin und ein paar leckere Crabcakes essen. Hast du die da mal probiert?

Lal@

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Re: Storming the 50's
« Antwort #24 am: 25.01.2010, 07:42 Uhr »
4. Tag
Erstmalig seit langer Zeit wurde ich gefragt: Smoking or non?
Ich dachte die Restaurantrauchzeiten wären vorbei - aber in einem Tabakanbaugebiet wie Virginia wäre ein Verbot ja blöd. Das wäre ja - wie Alkoholverbot rund um eine Whiskeyfabrik.
Undenkbar.


..aber doch möglich. Rund um Jack Daniels ist Dry County- also gibt es nach einer Besichtigung der Fabrik keine Kostprobe vom Selbigen. Nur so eine undefinierbare Limonade.

Deshalb hab ich's ja geschrieben - ich war auch schon dort..... :-)

Sehen wir uns Ende November - am üblichen Ort?



Crabcakes gab's nicht - nachmittags hab ich keinen Hunger. Aber schon bei dem Wort läuft mir auch am frühen morgen der Sabber......




6. Tag - besonders langweilig......


Ich war u.a. gestern nicht weitergefahren, weil das nächste Capitol, in Raleigh, abends selbstvermurmelnd nicht geöffnet hat. Gestern war Freitag - und Samstags natürlich ebenfalls geschlossen, hatte ich irgendwie nicht bedacht - deshalb nur eine Außenbesichtigung. Das Ding hätte innerlich bestimmt gut ausgesehen....
Weitere Einzelheiten über North Carolina gibt’s hier.


Zur Feier des Tages gab es heute mal keine ge-iceteaten Kekse, sondern ein richtiges Frühstück. Seit langem mal wieder in einem Waffle House. Ich hatte kaum ein Bein im Laden als ich von allen Bediensteten laut begrüsst wurde. Good Morning. Hab mir erst gar nichts dabei gedacht, aber im Laufe der Zeit kamen noch mehr Leute rein und es war bei allen so. Ist also wohl Vorschrift. Bei der Bestellung wurde zwar ein Zettel ausgefüllt, dieser aber nicht zur Küche gegeben sondern laut vorgelesen. Der Koch hat keine Miene verzogen, seine Arbeit gemacht aber wohl nebenbei zugehört und genau das gezaubert, was bestellt wurde. Bei einer Familie mit 2 Kindern z.B. gar nicht so einfach. Der Trick: er holte während der “Durchsage” Speck aus dem Kühlschrank, wusste so immer wie viele Leute etwas haben wollten. Und im Prinzip wollen doch immer alle dasselbe, oder? Geschmeckt hat es auch .....


Mein heutiges Tagesziel war Myrtle Beach, ein Zimmer war schon ab Deutschland vorgebucht - samstagsabends in Strandnähe ist mir das sicherer.




Auf der Fahrt habe ich die Nord/Süd-carolinische Grenze gezickzackt. Wenn man als alter Schildersammler die Gelegenheit hat - warum nicht mal sowas ....



Myrtle Beach - der Name ist mir bekannt seit Eric einen Bericht über den dortigen Hard Rock Park veröffentlicht hat. Nach einem halben Jahr war der Park wieder geschlossen - die Besucherzalen waren scheinbar niedriger als erwartet, mittlerweile heisst er Freestyle Music Park - aber viele Leute sind immer noch nicht zu sehen gewesen. Und an einem Samstag im Hochsommer sollte hier eigentlich the Devil loose sein....

   



Warum war ich hier?

Eigentlich ist Myrtle Beach nicht auf meinem Weg von Capitol zu Capitol, aber ein bißchen Strandleben ist eine nette Abwechslung nach dem vielen grün, das ich bisher gesehen habe - und noch sehen werde. Hauptgrund ist aber dass es hier ein Hard Rock Cafe gibt und ich meine Strecke nach Capitols und HRC’s ausgesucht habe. Von denen nehme ich alles mit was ich am Wegesrand finden kann.
Warum das Cafe pyramidisch aussieht ist mir nicht ganz klar, aber solange drinnen genügend Gäste sind ist das Äussere egal.



Myrtle Beach ist der bekannteste Urlaubsort am knapp 70 Meilen langen sogenannten Grand Strand, wo es nicht nur den Atlantik und Strand, sondern auch die grösste Golfplatzdichte Amerikas zu bewundern gibt. Das interessiert mich zwar überhaupt gar nie nicht, sollte aber erwähnt werden. Ich dachte immer in Phoenix/Arizona gäbe es mehr Golfplätze als Einwohner.


Nette 50er-Jahre Architektur, immerhin frisch angemalt. Wohnen möchte ich hier nicht unbedingt.

Kulinarisch war heute ein Longhorn Steakhouse mein Gastgeber, auf Empfehlung der Bestellannehmerin orderte ich einen Salat, sehr wohlschmeckend mit Erdbeeren, Mandarinen, Zwiebeln und Himbeeressig -


danach kam eine Steak/Ribs Kombination in den Genuß von mir verspeist werden zu dürfen.


Mein Fazit: Den Amis gefällt es hier - als Europäer muss man seinen Urlaub nicht in Myrtle Beach oder den umliegenden Orten verbringen, da gibt es rund ums Mittelmeer schönere Orte und Strände.
Was ich erst später erfahren habe: Es gibt ein Fat Tuesday, Ort der weltbesten frozen Daiquiris. Und zwar ca. 100 Meter vom HRC entfernt. Da hätte ich etwas besser aufpassen sollen. Schade um den verpassten 190 Octane - schon den 2. dieses Urlaubes.

6. Tag - 363 Meilen oder 584 km gefahren - erstaunlich für eine Strecke von der ich kein einziges Foto gemacht habe.



Mein heutiges Bett stand im
Americas Best Value Inn Myrtle Beach
3622 Waccamaw Boulevard
Myrtle Beach, SC 29579, United States

56 $ = 40,34 € - über die Hotelwebseite gebucht, für das Geld gab’s selbst bei Priceline nichts, Samstags in Myrtle Beach.







mrh400

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Re: Storming the 50's
« Antwort #25 am: 25.01.2010, 09:07 Uhr »
Hallo,
da bin ich ja nur "landseitig durchgefahren, aber Dein so kommentiertes Bild...
Nette 50er-Jahre Architektur, immerhin frisch angemalt. Wohnen möchte ich hier nicht unbedingt.
... bestätigt meinen seinerzeitigen Eindruck "auch nicht besser als Roses oder Grande Motte"  :)
Gruß
mrh400

PrivatePaula

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Re: Storming the 50's
« Antwort #26 am: 25.01.2010, 14:51 Uhr »
Finde deinen Reisebericht echt klasse,aber musst u immer Foto´s deines Essen´s posten? Hab schon wieder Hunger! :pancake:
Die andere Seite,Dunkel sie ist!

Halt´s Maul Joda und Iss deinen Toast!

Lal@

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Re: Storming the 50's
« Antwort #27 am: 26.01.2010, 00:26 Uhr »
Finde deinen Reisebericht echt klasse,aber musst u immer Foto´s deines Essen´s posten? Hab schon wieder Hunger! :pancake:

Es war ja nicht viel interessantes zu sehen, also muss ich mit Essensbildern die Langweiligkeit überbrücken.....





7. Tag



Es war ein Zufall. Ich wollte entlang der Küste nach Süden fahren - Charleston war mein nächstes Ziel. Am Wegesrand sah ich ein Schild und dachte mir dass ich vielleicht ein Bild vom Sonnenaufgang über dem wolkenverhangenen Myrtle Beach machen könne. Trotz der frühen Stunde war ein Kassenhäuschen bereits besetzt und die Ticketfee wollte 5 $ von mir. Normalerweise drehe ich in so einem Fall - aber ich zahlte und fuhr weiter.



Nach ein paar Metern landete ich in einer Art Everglades, wo eine komplette Nahrungskette wunderbar beobachtet werden konnte. Mücken, Fliegen, Fische, Vögel, Alligatoren - alles wunderbar zu sehen, zu filmen und zu fotografieren. Das Sonnenaufgangsfoto vergass ich völlig.



Die Bilder sind natürlich nicht besonders gut - schließlich habe ich weder die Ausrüstung in Form eines kilometerlangen Objektivs noch die Erfahrung um ein akzeptables Tier zu schiessen, aber als Erinnerung gefallen sie mir. Hauptsächlich habe ich auch gevideotet, hier das etwas verwackelte Ergebnis. Klick.
Nach ca. 2 Stunden hab ich mich von den vielen Tieren losgerissen und mich auf den Weg nach Irgendwo gemacht .....




Nach 2 Tagen “Boneyard” mit Heavymucke von Led Zeppelin, AC/DC, Scorpions, immer und immer wieder die selben Bands, immerhin nicht dieselben Lieder, hab ich auf “Hair Nation” gewechselt. Da werden die Pudelbands der späten 80er gesendet, Mötley Crüe, Poison, Bon Jovi, Cinderella, Ratt und Konsorten. Aber auch das wird man nach 2 Tagen leid. Jetzt gibt's Rock Oldies aus den 60ern und 70ern. Cream, The Who u.ä.

An Interstates wird auf Schildern geworben, daß der Besitzer eines Motels ein Veteran ist. Hört sich nicht unbedingt vertrauenerweckend an, weil die doch meistens einen am Zeiger haben, oder?

Das Highlight des heutigen Tages hatte ich bereits hinter mir, wusste es aber noch nicht. Ich hatte schon viel von Charleston und der Schönheit dieser Stadt gehört und war gespannt ob es nur ein paar alte Häuser zu sehen gibt oder ob ich Rhett und Scarlett persönlich treffe. Keine Ahnung ob die beiden etwas mit der Stadt zu tun haben - aber ich schmeisse einfach mal alles was meiner Meinung nach mit den Südstaaten zu tun hat in einem grossen Topf.



Nach kurzen Stops am Charles Pinckney National Historic Site und am Fort Moultrie, wo es immerhin einen Stempel in den Nationalparkpass gab, einer ebenso kurzen Pause am Patriot’s Point ...


... wo ich einen Flugzeugträger, die USS Yorktown ....


... und ein U-Boot des kalten Krieges nicht besichtigte....


.... eine nette Brücke angesehen habe ....



.... nette Straßenschilder .....


... und schon war ich wieder weg. Nach Annapolis sind alle anderen Städte nur noch 2. Wahl.
Nächstes Ziel: Columbia, Capitol kucken - das natürlich geschlossen war - heute am Sonntag. Ich werde demnächst mal nachsehen wie viele Capitols ich am Wochenende - und deshalb nur äußerlich besucht habe. Nicht nur das Haus des Staates sondern die gesamte Innenstadt war wohl geschlossen, ich war der einzige Mensch far and wide. Leider war auch keine geöffnete Toilette zu finden, weshalb ich einige Tricks anwenden musste um den Überwachungscameras zu entgehen......


Mehr Bilder und Infos vom Capitol gibt’s hier.

Tagesziel war heute Spartanburg, wo mir Priceline ein Zimmer im örtlichen Marriot spendiert hatte. Ich war schon um 5 PM vor Ort und hätte eigentlich noch whoknowswhatall untertaken können, aber nach einem ausgiebigen Buffetbesuch im Golden Corral verspürte ich keine Lust mehr auf irgendeine Art von Bewegung - und sei es nur die Drehung eines Lenkrades.
Also ging’s um 9 Uhr in die Heia, damit ich morgen fit bin für weitere Capitolbesuche. Ach, ist ja nicht nötig, das nächste ist spätestens Über-übermorgen dran......


Marriott Spartanburg
299 North Church Street
Spartanburg, SC 29306, United States
Priceline Gebot 52 $ - 3 1/2 Sterne - incl. Gebühren 65,04 $ = 46,86 €
Frei parken.


Was habe ich heute nicht besucht oder ausführlich angesehen?


7. Tag - 344 Meilen bzw. 553 km gefahren



EDVM96

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Re: Storming the 50's
« Antwort #28 am: 26.01.2010, 01:17 Uhr »
TomTom heisst bei mir übrigens TomTom, ein anderer Name hat sich nicht aufgedrängt, auch wenn die Stimme auf den Namen Lisa hört.
Lisa geht gar nicht. In den Staaten habe ich meistens den Gouvernator (mir original österreichischem Akzent) oder Homer Simpson installiert.

Zitat
in RibEye Steak mit Shrimps, Parmesan und Apfelmus  im Applebees an irgendeiner Ausfahrt der I-95. Schmeckte nicht besonders, aber der Hunger nagte.
Das sieht ja furchtbar aus!  :| So viel zum Thema: Das Auge isst mit. Dabei gibt es bei Applebee's doch traumhafte Quesadilla Burger:




Nach kurzen Stops am Charles Pinckney National Historic Site
Lass mich raten, die gegenüberliegende Boone Hall Plantation hast du aufgrund des unverschämt hohen Eintrittspreises ausgelassen?  :wink:

Zitat
Was habe ich heute nicht besucht oder ausführlich angesehen?
:shock: Warum hast du denn den Congaree National Park ausgelassen? Der hätte doch wirklich quasi auf dem Weg gelegen.

Lal@

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Re: Storming the 50's
« Antwort #29 am: 26.01.2010, 08:21 Uhr »
Lass mich raten, die gegenüberliegende Boone Hall Plantation hast du aufgrund des unverschämt hohen Eintrittspreises ausgelassen?  :wink:

Hoher Eintritt? Keine Ahnung, ich bin gar nicht hin gefahren, mich interessieren Plantationen nicht...



Warum hast du denn den Congaree National Park ausgelassen? Der hätte doch wirklich quasi auf dem Weg gelegen.

Mann muss auch mal auf ein Schild verzichten können .....