So nachdem wir die Fälle genug bestaund haben geht es jetzt wieder weiter. Habe gestern vom Chat noch ein bisschen Wein übrig. Also last es euch mit einem Dornfelder und einem Merlot gutgehen bei der Weiterfahrt.
Freitag 14.9.2007
A real german Breakfast!Nach einer geruhsamen Nacht stehen wir um 8:40 auf. Wir machen uns frisch, packen unsere Siebensachen und checken um 9:20 aus dem Hotel aus. Da in diesem Hotel kein Frühstück inklusive war und wir nicht erst im Marine Land, unserem Ziel für Heute, essen wollten, suchten wir uns also irgendetwas anderes. Wir steigen also ins Auto und haben bald unsere Wahl getroffen. Wir entscheiden uns für a "Fine German Restaurant" dem "Happy Wanderer" denn hier soll es ein "real german Breakfast" geben. Wir betreten das Restaurant. Die Wände sind voll mit Fotos von bayrischen Bergen und künstlichen Geweihen und es läuft Musikantenstadlmusik. Ich blauäugig wie ich bin, glaube nun ein Brot mit richtiger Kruste, oder eine Semmel, oder eine Brezel oder irgendwie so was zu bekommen. Tja weit gefehlt. Hier gibt es auch die typischen Sachen: Speck, Eggs in jeglicher Form, Bratwurst etc. Also eher ein Englisches Frühstück (so habe ich es zumindest im Englischunterricht der sechsten Klasse gelernt) oder was versteht ihr unter Deutschen Frühstück? Oder stimmt was nicht mit mir
? Naja also gibt es für mich eine voller Fett triefende Wurst, scrambled Eggs und noch irgendwas. Ich esse nur einen Teil und merke schon, dass mir das ganze nicht so doll bekommt. Wenigstens ist es nicht teuer und stimmt mich daher versöhnlich. Und wie man
hier lesen kann, scheiden sich die Geister an dieser Lokalität.
Nach der mehr oder weniger großartigen Stärkung, machen wir uns auf zum Marine Land. Es war mein großer Wunsch dorthin zu fahren. Da es dass SeaLand in Ohio nicht mehr gibt, war dies meine Möglichkeit um Orcas und Belugas zu sehen. Wie ein Schneekönig freue ich mich darauf. Es ist noch nicht wirklich viel los und daher müssen wir auch nicht mal fünf Minuten an der Kasse anstehen. Wir orientieren uns und beschließen gleich um 11:00 die Show der Delfine anzuschauen. Wir suchen uns schöne Plätze aus und schauen den Delfinen zu wie sie im Becken herumschwimmen. Martin macht viele Fotos und ist mit keinem Zufrieden. Die Zuschauerränge füllen sich immer mehr und dann geht die Show los. Es war zwar jetzt nichts wirklich super besonderes, das meiste kennt man, aber die Kulisse und die Musik waren nett.
Nach der Show, ist mir natürlich klar, wo wir als nächstes hingehen. Ab zu den Orcas. Ich freue mich darauf, dass erste mal diese Tiere zu sehen. Dort angekommen, habe ich einfach nur Freude daran die "Killerwale" zu beobachten. Es sind zwei Becken in dem jeweils zwei untergebracht sind. Gemütlich treiben sie in ihren Becken herum. Man hat auch die Möglichkeit die Tiere weiter unten durch eine Glasscheibe zu beobachten. Nach einiger Zeit geht die sogenannte Splashshow los. Mit den Orcas werden nicht ganz so viele Kunststücke gemacht und es sind überwiegend Dinge mit denen man das Publikum ordentlich nass machen kann.
Martin steht halb hinter einem Felsen und macht die Fotos. Ein Orca schwimmt immer wieder am Rand entlang und spritzt mit seiner Schwanzflosse die Leute nass. Aber immer kurz bevor es Martin erwischen würde hört er immer auf. Immer......naja immer bis auf ein mal *grins*
Kein Wunder, dass Martins Fazit für Niagara Falls ist: In dieser Stadt kann man nicht trocken sein, egal wo man ist.
Nach diesem Spektakel geht es weiter. Im Marine Land gibt es auch ein paar Fahrgeschäfte. Da es mir nach dem grandiosen Frühstück immer noch leicht übel ist, traue ich mich nur ein kleines Kettenkarusell zu fahren. Diese Entscheidung ist auch gut so, denn danach ist es mir noch schlechter. Ich mache kurz Pause auf einer Bank und nutze die Zeit um eine SMS an meine kleine Schwester zu schreiben, dass wir uns noch am Geschenk für ein anderes Brautpaar beteiligen wollen, die ihre Hochzeit leider in unsere Flitterwochen gelegt haben. Als das abgeklärt war und ich zudem noch um eine Wunschliste meiner Schwester reicher geworden bin, gehen wir weiter zu den Belugas. Auch das Becken der Belugas ist schön hergerichtet. Es besteht die Möglichkeit etwas zu Zahlen und dafür einen Fisch zu verfüttern. Diesen Spaß lassen wir sein und schauen den Tieren einfach so zu. Leider ist das Becken sehr hell und die Belugas ja auch, so dass das Fotografieren eher schwer ist, daher nur ein Foto von diesen Wasserlebewesen.
Mir ist es immer noch ein wenig übel und so verzichte ich auf die Fahrt mit einer Achterbahn und warte auf Martin, der wenigstens mit einer Fahren will. Der Park hat noch ein paar andere Tiere, unter anderem Bäre und Wild. Leider stellen wir fest, dass die Gehege dieser Säugetiere weit aus schlechter in Stand gesetzt sind, als die der Meeressäugetiere. Es wird deutlich, dass der Park sein Geld mit den Orcas, Belugas und Delfinen macht und die anderen Tiere nicht so wichtig sind. Am schlimmsten fand ich die Gehege der Hirsche und er anderen Wildtiere: nur Sand, kaum ein schattiges Plätzchen, keine Trinkstellen. Die Tiere im Streichelbereich sahen auch nicht gerade gesund aus. Einige hatten Eiterstellen und Beulen. So schön zum Beispiel das Becken der Orcas ist umso hässlicher sind die der anderen Tiere. Sicherlich kann man grundsätzlich über Zoohaltung etc. streiten, was ich hier nicht tun will. Mich stört vor allem, dass der Park hier die Tiere in zweierlei Kategorien einteilt. Nachdem wir alle Tiere gesehen habe und ich aufgrund meiner Frühstücksübelkeit, die immer noch anhält, obwohl ich nicht schwanger bin, keine Fahrgeschäfte mehr fahren will, verlassen wir den Park wieder und machen uns auf den Weg.
Wir fahren also los und wollen heut einfach nur noch soweit Richtung Sarnia kommen wie möglich. Wir machen noch halt an einem kleinen Outletcenter, kaufen aber nichts, da die Preise nicht so billig sind, wie wir dachten. So fahren wir auf die Interstate und schrubben Kilometer. Wir kommen gut vorwärts, tanken zwischen durch unseren kleinen Schnuckel und als es schließlich zu dämmern anfängt suchen wir uns schließlich in London ein Motel. Die Dame ist sehr freundlich, freut sich dass wir kommen und ist begeistert vom PT Cruiser. Ja das ist halt schon ein tolles Auto
. Martin setzt mich in unserem Zimmer ab und fährt noch mal los um uns was zum Essen zu besorgen. Ich richte solange ein paar Dinge in unserem Zimmer her und mache es mir dann beim Fernsehen gemütlich, es läuft Einer gegen Hundert und danach kommt noch eine Karaokeshow. Also lassen wir unseren Tag gemütlich ausklingen und schlafen dann selig ein.
LG Kaddel!