Epilog"This land is your Land, this Land is my land
from California, to the New York Island..." – Woody Guthrie
An dieser Stelle gilt unser Dank diesem Forum, das uns bei einigen Entscheidungen mit kleinen und großen Tipps bei der Vorbereitung der Reise geholfen hat. Wie hoffen, dass es allen Mitreisenden Spaß gemacht hat uns zu begleiten.
Wir lieben dieses Land. Marotten und Eigenarten werden ganz selbstverständlich hingenommen. Das auf der einen Seite große Sicherheitsbedürfnis, auf jegliche Gefahr mit Warntafeln hinzuweisen, steht einem enormen Freiheitsdrang gegenüber, der dazu führt, dass in den Parks an den Stellen, an denen ganz leicht jemand herunterfallen könnte, keinerlei Geländer vorhanden sind. Die Fahrräder haben keine Klingel („on your left/right“) aber einen Fahrradhelm tragen alle; umgekehrt ist es bei den Motorradfahrern, von denen fast niemand einen Helm trägt.
Das Land, oder besser der Kontinent, ist wirklich sehenswert, die Menschen freundlich, hilfsbereit, unkompliziert und kontaktfreudig, man reist unter den Einheimischen und fühlt sich als Teil von ihnen. Niemals wurden wir schräg angeschaut oder belästigt, man hat selbst zur dieser Hauptreisezeit immer Geduld mit uns gehabt. Das „how are you?“ war ein schöner Gesprächseinstieg, der wahrscheinlich aus den alten Wild West Tagen herrührt, in denen man den Fremden erst mal beschnupperte, wie es zwei Hunde miteinander tun. Wir wissen auch, dass es niemanden wirklich interessierte, wie es uns geht, uns interessierte es ja auch nicht wirklich, wie es den anderen ging; aber die Frage war einfach eine freundliche Geste. Selbst als Deutscher im Ausland wurde man dort nicht schräg angesehen. Wir fühlten uns also sauwohl.
Die Landschaften und Städte, die wir besuchten, waren eindrucksvoll und einmalig. Diese Reise hat uns alle sehr geprägt. Wir haben bewusst eine Monstertour gemacht, da wir unserer Tochter einen größtmöglichen Eindruck vermitteln wollten. Mit einer damals 14jährigen zu reisen war nicht immer einfach, ebenso hat sie das auch so mit uns empfunden. 4 Wochen nahezu ununterbrochen zusammen zu sein, war manchmal hart, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben uns zusammen weiterentwickelt.
Die Highlights können wir gar nicht alle aufzählen. Obwohl wir eher ausgeprägte Nichtwüstenfans sind, haben uns Moab und der Arches sehr gefallen. Der Yellowstone zusammen mit dem Grand Teton war sicherlich der vielseitigste Park. Der schönste Park war für uns der Yosemite, bei dem der Blick vom Berg ins Tal genauso schön ist, wie der Blick vom Tal in die Berge. Am beeindruckensten waren sicherlich der Grand Canyon und die Bäume im Sequoia. Der Zion und die Gegend um Sedona waren spirituell und hatten einen etwas feineren Charme. Wir könnten ewig in der Aufzählung fortfahren... Die Großstädte Los Angeles, Las Vegas, San Francisco waren auf ihre Art unterschiedlich, aber alle toll und sehenswert.
Ja wir – und zwar alle drei - werden wieder Nordamerika bereisen, der Nordwesten der USA und der Südwesten Kanadas sind das Ziel. Die Planungen haben schon begonnen. Der Reisebericht wird folgen, denn auch das Schreiben hat uns Spaß gemacht.
Schließen möchten wir unseren Bericht mit den Worten Woody Guthries aus dem Song vom Anfang des Epilogs:
„...from the Redwood Forest, to the Gulf stream waters,
this land was made for you and me“