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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Saguaro am 03.02.2024, 15:51 Uhr

Titel: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 03.02.2024, 15:51 Uhr
The Ontario-Motown-Tour 2023

or technical problems can always occur

Tag 1: Von Frankfurt nach Windsor, Ontario


Willkommen zu unserer Ontario-Motown-Tour :winke:. Wieso es diesmal keine roten Steine gibt und es uns in den Nordosten verschlagen hat, das lest ihr nun:

Ein trauriger Anlass legte vor ein paar Jahren den Grundstein zu dieser Reise. Nach der Bestattung meines Schwiegervaters entdeckten wir einen letzten Gruß aus Kanada. Über diese unerwartete Geste freute sich die ganze Familie. Der ehemalige Azubi meines Schwiegervaters war nach der Lehre ausgewandert und hatte durch seinen Bruder von der Beerdigung erfahren.  Während seiner nächsten Deutschlandreise machte er einen Kondolenzbesuch und wir wurden nach Kanada eingeladen. Die Flüge waren damals für den Herbst gebucht, doch dann vereitelte der anhaltende Shutdown die Reise. Aufgeschoben war aber nicht aufgehoben.

Vier Jahre später schaute ich erneut nach Flügen. Die Flugpreise nach Toronto in der Premium Economy waren für den September sehr hoch. Beim Blick auf die Karte fiel mein Blick auf Detroit. Esta hatten wir noch und es gibt einen Direktflug mit der Delta Airlines von und nach Frankfurt. Die Ticketpreise in der Comfort+, das ist deren abgespeckte Premium Eco, waren im Vergleich günstig, so dass ich mit dem Buchen nicht lange zögerte. Bei den Mietwagenpreisen hatte ich auch Glück und reservierte einen SUV. Bevor der längst ausgearbeitete Reiseplan im Ordner verstaubte, kramte ich ihn vor, optimierte die Route und buchte die Unterkünfte.

Mitte September war es dann so weit. Wir fuhren nach Frankfurt, stellten das Auto bei Parkobello in Neu-Isenburg unter und ließen uns zum Terminal shutteln. Wir konnten sofort einchecken. Bei der Sicherheitskontrolle kam es allerdings zu kurzen Verzögerungen, denn der Scanner zeigte bei mir ein rotes Dreieck auf der Brust an. Die paar Pailletten auf meinem T-Shirt führten zu einem sehr gründlichen Abtasten. Heiko schmunzelte deswegen nicht sehr lange, denn sein Rucksack wurde herausgepickt und zwei Beamte gerufen. Er hatte zwei Reiseführer im Handgepäck und der Detroiter wurde einem negativen Sprengstofftest unterzogen. Die Security hat schon komische Scanner und manchmal übereifrige Mitarbeiter.

Fast pünktlich begann das Boarding. Die Maschine rollte ruckelnd in Richtung Startbahn West. Ich wunderte mich und sagte im Spaß zu Heiko, dass der Pilot die Handbremse richtig lösen sollte. Wir standen vor der Startbahn und da kam vom Cockpit die Durchsage, dass die Bremsen heiß gelaufen sind und wir 30 Minuten warten müssen, bis sie runtergekühlt sind. Solange sie bei der Landung nicht versagen und der Pilot die Zeit wieder aufholt, war uns das aber egal.

Die Comfort+ Class entspricht nicht der Premium Economy anderer Airlines. Wir hatten aber etwas mehr Abstand zum Vordersitz, bekamen ein Travelkit und konnten über das bordeigene Wifi whatsappen. Das war schon eine tolle Sache und machte den Flug etwas kurzweiliger. Der Weg war nämlich weit und die Filmauswahl bescheiden.

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Das Essen war dafür erstaunlich gut. Es gab Hühnchen in Basilikumsauce mit Gnocchi und zum Dessert ein Schokoeis.

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Zu trinken an Softdrinks und alkoholischen Getränken gab es reichlich. Die Flugbegleiter gingen sehr oft mit Wasserflaschen durch. So viel konnten wir gar nicht trinken und hatten deshalb vier Flaschen Wasser nach der Landung in den Rucksäcken. Eine sehr eifrige deutschstämmige Stewardess, die in Detroit lebt, überredete Heiko zu einer Weinprobe. Zuerst holte sie ihm den "gudder Drobbe" aus der Business Class im Glas. Das Glas war dazu gut eingeschenkt. Danach servierte sie ihm den Wein aus der Economy im Plastikbecher, der kein Vergleich zum guten Tröpfchen war.

Der Airbus hatte starken Gegenwind, so dass die Zeit nicht hereingeholt werden konnte.

Eine Stunde vor der Landung wurde noch eine Frühlingsrolle serviert, die jedoch ziemlich chililastig war.

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Nach einem ruhigen Flug funktionierten die Bremsen einwandfrei und wir landeten mit etwas Verspätung bei 25°C in Detroit.

Die Einreise war so schnell wie noch nie und dauerte gerade mal zwei Minuten. Die Koffer brauchten etwas länger, bis wir sie vom Band nehmen konnten. Wir gingen zum Alamo-Bus, der schon bereitstand. Die Fahrerin nahm in einem Affenzacken eine Le Mans-Kurve nach der anderen und ziemlich durchgeschüttelt lieferte sie uns bei Alamo ab. Dank Skip the Counter mussten wir nicht zum Schalter, sondern suchten uns Otto aus, einen silbernen Jeep Compass mit 13091 Meilen auf dem Tacho.

Wir fuhren gleich in Richtung Grenze

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zum Detroit-Windsor-Tunnel.

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Die Maut über 6,50 $ kann man nur mit Kreditkarte bezahlen.

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Danach geht es in den langgezogenen Tunnel unter dem Detroit River,

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der keinen vertrauenswürdigen Eindruck macht. Alternativ gibt es noch die Brücke, aber die war abseits der ersten Unterkunft.

Die Einreise nach Kanada erfolgte am Schalter

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mit den üblichen Fragen "wie lange, wohin, wieviel Bargeld …"

und schon waren wir in Ontario.

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Wir fuhren durch Windsor und checkten etwas außerhalb im Comfort Inn ein. Nachdem das Gepäck im Zimmer verstaut war, fuhren wir typisch amerikanisch das kurze Stück bis zum Einkaufscenter.

Dort gibt es ein gutes indisches Restaurant, den Lemon Grill. Das Essen war hervorragend. Wir bestellten Chicken Tikka Masala und das vegetarische Matter Paneer, das sind Stücke aus kochfestem Frischkäse mit Erbsen. Dazu gab es fluffiges Naan-Brot. Alles sehr lecker.

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Nach dem Essen gingen wir noch in den Walmart gegenüber und holten uns Getränke. Die Stewardess sagte uns, dass sie Wasser immer in Kanada kauft, denn da ist es günstiger. Sie hatte recht, denn es kostete die Hälfte gegenüber den USA.

Nach dem Einkauf wurden wir so langsam müde. Wir duschten und ich war froh, dass ich einen Reiseföhn dabeihatte, denn der moteleigene war defekt. Müde fielen wir ins Bett.

Leider hatte ich eine schlaflose Nacht. Unter uns dröhnte durchgehend eine Aircon oder ein Aggregat in voller Lautstärke und der Boden unter meinem Bett vibrierte. Dazu hatte ich im Zweibettzimmer wahrscheinlich das ältere Bett, das bei der geringsten Bewegung quietschte. Ich bat Heiko um Asyl, doch hielt es nicht lange aus, denn auf einer gemeinsamen Trampolin-Matratze können wir nicht schlafen. Wegen meinem Umherwälzen müssen nicht beide schlaflos in Windsor sein und ständig auf die Uhr schauen. So nach zwei Uhr schien ich kurz geschlafen zu haben, denn um drei Uhr weckte mich der Jetlag. Bis sechs Uhr musste ich noch durchhalten. In der Zeit machte ich mir Notizen, sendete Lebenszeichen nach Hause und packte den Koffer etwas um.

Übernachtung: Comfort Inn, Windsor ON

Link zur Karte (https://maps.app.goo.gl/RcpVvPX3i79hWUq28)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 03.02.2024, 16:46 Uhr
Schön das Du das Bett freigemacht hast..., aber lass mich noch ein bisschen schlafen :schlafen:
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 03.02.2024, 16:51 Uhr
Schön das Du das Bett freigemacht hast..., aber lass mich noch ein bisschen schlafen :schlafen:

 :welcome: Rafael, du Schlafmütze :zwinker:. Jetzt aber raus aus den Federn.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 05.02.2024, 13:37 Uhr
Tag 2: Von Windsor nach Niagara

Point-Pelee Nationalpark


Gut, dass Heiko einigermaßen schlafen konnte und nur ich gerädert war. Falls tatsächlich jemand unter uns nächtigte, musste die Person nach dem Dauerbetrieb der Aircon mittlerweile tiefgefroren sein.

Wir gingen frühstücken, doch zuvor reklamierte ich das laute Zimmer und den kaputten Föhn. Die Mitarbeiter nahmen es zur Kenntnis und gewährten mir einen kleinen Nachlass. Der nächste technische Defekt folgte sogleich, denn der Warmhaltebehälter für die Eier, Würstchen und Kartoffeln funktionierte nicht. Immerhin war der Toaster in Ordnung.

Unser erstes Ziel war der Point Pelee Nationalpark (https://www.destinationontario.com/de-de/attractions/point-pelee-national-park),

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dem im wahrsten Sinne des Wortes südlichsten Zipfel des kanadischen Festlands, der wie Rom und Barcelona auf dem 42. Breitengrad liegt.

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Die junge Rangerin im Kassenhäuschen kassierte von sich aus den Seniorenpreis. Bestimmt sah ich nach der schlaflosen Nacht und den tiefen Augenringen ziemlich alt aus :socool:.

Man kann nur bis zum Besucherzentrum fahren und von dort fährt ein Shuttlebus weiter.

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Schon als wir aus dem Auto stiegen, umschwirrten uns blutrünstige Stechmücken. Dementsprechend waren wir neben dem Fotografieren ständig mit herumfuchteln beschäftigt. Den Mückenschutz für den Kopf hatten wir leider im Eifer des Gefechts im Auto vergessen.
 
Man kann sich nicht verlaufen, denn alle Wege führen zur schmalen Landzunge.

Vorsicht ist bei starkem Wellengang geboten und das Schwimmen ist verboten.

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Der letzte sandige Streifen war von Möwen besetzt.

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Wir gingen fast bis zur Spitze, also soweit es trockenen Fußes möglich war und wieder zurück.

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So früh waren außer uns nur Ornithologen unterwegs. Ich suchte jedoch nach einem ungefiederten Flugtier und das auf der windgeschützten Seite.

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Leider ließ sich kein Schmetterling blicken.

Das Schutzgebiet ist zweimal jährlich ein Rastplatz von abertausenden Monarchfaltern (https://de.wikipedia.org/wiki/Monarchfalter) auf ihrem Weg nach und von Mexiko.

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Ein paar Wenige sah ich später in der Nähe der Bushaltestelle, doch die waren zu schnell zum Ablichten.

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Wenigstens einen der Edelfalter, jedoch hinter Glas, sahen wir im Visitor Center aus der Nähe.

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Wir waren leider zwei Wochen zu spät dran. Schade, denn ich hatte so darauf gehofft, welche zu sehen.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Stopp im Marschland,

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das über einen Aussichtsturm verfügt

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und Stege durch das Sumpfgebiet führen. Hier gab es keine einzige Stechmücke.

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Nach dem Regen in der Nacht herrschte ein subtropisches Klima.

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Um die Mittagszeit wurde es Zeit weiterzuziehen. In Leamington machten wir in einem mexikanischen Imbiss eine kurze Rast und aßen Pollo Tacos.

Die Strecke bis zum Highway führte an zahllosen Gemüse- und Tomatengewächshäusern vorbei, die ohne mexikanische Arbeiter nicht bewirtschaftet werden können.

Es war noch ein weiter Weg bis nach Niagara Downtown und wir erreichten unsere Unterkunft erst am späten Nachmittag.

Ellis House, es sind eigentlich zwei Häuser, die nach der Straße benannt sind, ist ein Bed & Breakfast in einer ruhigen Gegend und fernab dem ganzen Trubel. Die indischstämmige Besitzerin Vindhya begrüßte uns herzlich, wickelte die Zahlung ab und gab uns ein Zeitfenster fürs Frühstück. Anschließend zeigte sie uns unser Apartment im Nebengebäude, das über einen Zahlencode zu öffnen ist. Das ist gut, denn so sucht oder verliert man keinen Schlüssel.

Das Apartment war picobello sauber und nach dem Betreten muss man die Schuhe ausziehen, damit das Parkett geschont wird. Einzig die Handtücher sahen etwas vergilbt aus, aber ansonsten war das eine penibel saubere Unterkunft.

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Vindhya empfahl uns noch ein Restaurant. Taps Brewhouse ist ca. einen Kilometer entfernt und nachdem wir so lange im Auto saßen, gingen wir zu Fuß dorthin. Wir bestellten einen Burger, doch der war ziemlich schwarz gegrillt. Sowas bekomme ich nicht runter und reklamierte die Bulette. Der Kellner überredete mich zu einem Wrap, dessen Hühnchenanteil zwar nicht verbrannt, dafür aber zu lange in der Fritteuse schwamm. Die Pommes waren gut und das Bier anscheinend auch. Ich trank nur eine Limonade.   

Zurück im Ellis House packten wir unsere Koffer zum Teil aus, denn hier blieben wir drei Nächte.

Da es abends kühl wurde, machten wir den Elektroofen an. Lange hielt ich aber nicht durch und kuschelte mich lieber ins bequeme Bett.

Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/r2NJAhpi4yqDD2Xp9)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: HeikeME am 05.02.2024, 21:14 Uhr
Ich bin dabei. In der Ecke sind wir dieses Jahr auch.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 06.02.2024, 13:22 Uhr
Zitat von: Saguaro
Der nächste technische Defekt folgte sogleich, denn der Warmhaltebehälter für die Eier, Würstchen und Kartoffeln funktionierte nicht. Immerhin war der Toaster in Ordnung.
Scheint die neue Sparmaßnahme der Choice Kette zu sein, war bei meinen Sleep Inn in Hurricane genauso. Gab es keine Microwelle?

Das Bed & Breakfast sieht urig aus und scheint sehr zentral zu liegen.

Zitat von: Saguaro
Lange hielt ich aber nicht durch und kuschelte mich lieber ins bequeme Bett.
Aber mich als Schlafmütze bezeichnen  :wink:
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 06.02.2024, 13:38 Uhr
Ich bin dabei.

:welcome: Heike und schön, dass du dabei bist.

In der Ecke sind wir dieses Jahr auch.

Super, dann kannst du dir vielleicht noch ein paar Ideen holen.

Scheint die neue Sparmaßnahme der Choice Kette zu sein, war bei meinen Sleep Inn in Hurricane genauso. Gab es keine Microwelle?

Das Bed & Breakfast sieht urig aus und scheint sehr zentral zu liegen.

Rührei packe ich doch nicht in die Mikrowelle :nixwieweg:.

Die Sleep Inns waren schon immer etwas abgespeckt. Ich denke, dass die in Kanada auch chronischen Personalmangel hatten. Am Empfang und im Service waren lustlose Studenten und das Management nur telefonisch erreichbar.

Das B & B liegt schon etwas außerhalb und deshalb sehr ruhig.

Aber mich als Schlafmütze bezeichnen  :wink:

 :lachen07: Jetlag  :zwinker:.

Abends zwar kaputt, aber morgens fit wie ein Turnschuh.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 06.02.2024, 13:47 Uhr
Tag 3: Niagara-on-the-Lake und Niagara Falls

In dem ruhig gelegenen Bed & Breakfast schliefen wir sehr gut. Ab und zu mussten die Bewohner über uns auf die Toilette und der alte Fußboden knarzte. Sonst war es absolut ruhig.

Frühstück gab es wie vereinbart um 8:15 Uhr im Haupthaus. Das Omelett mit Babyspinat und Bacon war sowas von lecker.

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Obwohl wir eigentlich keinen Bacon mögen, waren die knusprigen Speckstreifen als erstes verputzt. Zum Nachtisch konnte man sich noch Früchte und Süßteilchen vom überschaubaren Büffet holen.

Nach dem Frühstück machten wir uns voller Wiedersehensfreude auf den Weg zu unseren Freunden, die herrlich gelegen inmitten der Rebflächen bei Niagara-on-the-Lake wohnen.

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Natürlich waren wir besonders auf die Winery gespannt. Als erstes fuhren wir zum Betrieb und staunten über die Vollernter.

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Ohne diese Maschinen könnten die riesigen Rebflächen nicht geerntet werden.

Zwischendurch wurde der Reifegrad getestet.

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Natürlich auch von mir.

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Die Trauben waren sowas von süß und bereit für die Lese.

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Kanada ist einer der größten Eisweinproduzenten der Welt und hier sind solche Traubenpressen.

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Zum Schluss der Besichtigung wurden wir noch zur Blumenuhr gefahren.

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Zum Mittagessen wurden im Garten Patties gegrillt und hauseigener Riesling zu den Burgern serviert. Der Riesling war ein sonnenverwöhntes, edles Tröpflein :drink:. Wir wären gerne etwas länger geblieben, doch es stand noch mehr auf dem Programm. Zum Abschied bekamen wir Eiswein mit auf den Weg.

Wir fuhren in den Hauptort der Niagara Halbinsel nach Niagara-on-the-Lake. Der überschaubare Ort mit vielen viktorianischen Häusern zieht viele Touristen an.

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Die meisten Besucher tummeln sich vor dem Prince of Wales Hotel.

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Das 1864 erbaute dreistöckige 110-Zimmer-Hotel trug mehrere Namen (Long's Hotel, Arcade Hotel, The Niagara House) und wurde 1901 in den heutigen Namen umbenannt. Quelle: Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Prince_of_Wales_Hotel_(Niagara-on-the-Lake))

Der Gedenkuhrturm oder Cenotaph wurde als Denkmal für die Stadtbewohner errichtet, die während dem Ersten Weltkrieg im Einsatz fielen.

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Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft kamen wir an der Waterfront an vielen Villen vorbei. Man kann entlang der Straße allerdings nicht anhalten, um diese abzulichten.

Das Auto parkten wir im Hinterhof von Ellis House und machten uns auf den Weg zur WEGO-Bushaltestelle, die 500 m zu Fuß entfernt ist. Die WEGO-Busse pendeln im Bereich der Niagara Fälle hin und her. Ich hatte im Vorfeld online den Niagara Falls Pass (https://www.niagaraparks.com/visit-niagara-parks/plan-your-visit/deals-packages/)  für 79 CAD/Person + Tax (Hauptsaison) gekauft. Da waren zwei Tage WEGO Bus inklusive. Der Busfahrer ließ uns mitfahren, wies jedoch darauf hin, dass wir den Pass in einem der Besucherzentren aktivieren lassen müssen.

Wir stiegen am Queen Victoria Park aus und sahen als erstes die American Falls.

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Danach gingen wir in Richtung der kanadischen Horseshoe Falls

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bis zum Table Rock Centre. Dort lösten wir unsere Pässe ein. Für die Journey behind the Falls, den Aero Cable Car und den White Water Walk mussten wir jedoch für den nächsten Tag unsere Besuchszeiten festlegen. Das war im ersten Moment gar nicht so einfach. Nachdem wir die Zeiten festgelegt hatten, erhielten wir Plastikkarten inklusive einem Band und hängten uns diese um den Hals.

Im Table Rock Centre befindet sich eine Attraktion, die wir gleich abhaken wollten, nämlich Niagara’s Fury. Allerdings waren alle Attraktionen für den nächsten Tag gebucht, so dass wir nochmals zu einem Schalter zwecks Freischaltung mussten.

Wir bekamen einen Regenponcho zum Überziehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was da an einem Tag allein mit den Regenponchos Müll produziert wird.

Niagara’s Fury war ein interaktives 360°-Kino. Man steht dabei auf einer runden Gitterrostplattform und erlebt sowohl einen Konturenflug über die Niagara Fälle sowie die Jahreszeiten samt Schnee oder dem Raften über die White Waters, d. h. es schwappt auch ein bisschen Wasser über. Ganz nett, aber muss man nicht haben.

Nach der 10minütigen Veranstaltung machten wir uns auf den Weg zur Standseilbahn, die auch im Pass inklusive ist.

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Oben angekommen befindet man sich in der Casino-Vergnügungsmeile. Wir machten uns auf den Weg zum Foodcourt im Fallsview Casino Resort.

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Hier stärkten wir uns mit je einer Pizzaschnitte und einem Getränk. Der Preis dafür war zwar hoch, aber im Verhältnis zu dem was noch kommen würde akzeptabel. Unser Ziel war das dahintergelegene Fallsview Entertainment Center. Hier befindet sich die OLG Stage.

Ich bin während der Planung auf ein Konzert gestoßen und orderte daraufhin gleich zwei Tickets für je umgerechnet 33 €. Pünktlich um 19 Uhr begann das Konzert von KC & The Sunshine Band  (https://de.wikipedia.org/wiki/KC_and_the_Sunshine_Band). Die Band hatte in den 70er Jahren einige Nr. 1 Hits, die in unserer Teenagerzeit auf AFN Frankfurt, dem Radiosender der amerikanischen Streitkräfte, rauf und runter liefen.

Mittlerweile interpretiert Mr. Casey seine Hits ziemlich rockig und fegt trotz 50 kg Übergewicht (seine Worte) sowie talentfreien Tanzeinlagen (meine Worte) über die Bühne.

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Seine musikalische Leidenschaft und sein Humor machte das Konzert zu einem kurzweiligen Erlebnis, frei nach dem Motto: That’s the way I like (https://youtube.com/shorts/MDq6eX3j8JM?feature=share) :zwinker: .

Nach dem Konzert gingen wir zügig den Berg bis zur Haltestelle Queen Victoria Park hinunter und warteten eine Weile auf den Bus, der nicht kam.

Außerhalb der Saison fährt der Bus nämlich nur zwischen 9:45 und 18 Uhr. Nun war es fast 22 Uhr. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zum Ellis House zurückzulaufen.

Abends sind die Niagara Fälle bunt beleuchtet



und das Feuerwerk (https://youtube.com/shorts/zT3hMRUVV3Y?si=6Crp2m0po5opnbX4), das täglich bei guter Witterung stattfindet, konnten wir uns auch noch anschauen.

Die 40 Minuten Gehzeit wären normalerweise kein Problem, doch Heiko leidet seit ein paar Monaten unter einer Plantarfasziitis (https://www.gesundheitsinformation.de/schmerzen-unter-dem-fuss-plantarfasziitis.html), die jeden Schritt zur Qual macht. Er biss die Zähne zusammen, während wir den Niagara Parkway entlang marschierten. Obwohl wir den letzten Kilometer allein unterwegs waren, fühlten wir uns nie unsicher. Ziemlich geschafft erreichten wir gegen 23 Uhr das B & B.

Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/zAdYYzNWn188nuLHA)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: partybombe am 06.02.2024, 16:19 Uhr
Beim Winery fühlt man sich ja richtig zu Hause 😉
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 06.02.2024, 16:45 Uhr
Beim Winery fühlt man sich ja richtig zu Hause 😉

 :welcome: Partybombe. Schön, dass du dabei bist und dich wie zu Hause fühlst :grins: .

 
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 06.02.2024, 19:38 Uhr
Zitat von: Saguaro
Das Omelett mit Babyspinat und Bacon war sowas von lecker.

(https://abload.de/img/comp_img_0790u5fnf.jpg)

Kaum habe ich dein Bericht gelesen, habe ich Hunger bekommen, sieht wirklich lecker aus...

Hier mein Ergebnis

(https://onedrive.live.com/embed?resid=10643DCD8090D50%2114903&authkey=%21AEOa5VfFpd055LQ&height=660)

Zitat von: Saguaro
Kanada ist einer der größten Eisweinproduzenten der Welt und hier sind solche Traubenpressen.

Das hätte ich nicht gedacht, wieder was gelernt.

Bei Kanada dachte ich an (M)äppelwoi  :lol:
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: HeikeME am 06.02.2024, 21:57 Uhr
So eine Winery hat was.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 07.02.2024, 13:38 Uhr
Kaum habe ich dein Bericht gelesen, habe ich Hunger bekommen, sieht wirklich lecker aus...

Hier mein Ergebnis

(https://onedrive.live.com/embed?resid=10643DCD8090D50%2114903&authkey=%21AEOa5VfFpd055LQ&height=660)

 :applaus: das war bestimmt lecker. Allerdings bezweifle ich, dass es geschmacklich an das Omelett vom Ellis House dran kam.

Das hätte ich nicht gedacht, wieder was gelernt.

Bei Kanada dachte ich an (M)äppelwoi  :lol:

Man lernt doch nie aus und von den Maples eher den Syrup  :zwinker: .

So eine Winery hat was.

Ist aber auch viel Arbeit. Wir fuhren drei Stunden mit unserem Freund durch die Rebflächen. Er hat 150 Angestellte und hat somit mit der Auswanderung alles richtig gemacht.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 08.02.2024, 13:38 Uhr
Tag 4: Niagara Falls

Nach dem abendlichen Marsch schliefen wir wie die Murmeltiere und standen um 8 Uhr bei Vindhya auf der Matte ähm im Frühstücksraum. Wir bestellten wieder das leckere Omelette, denn French Toast oder Pancakes sind uns zu süß.

Um 8:45 Uhr standen wir an der WEGO-Haltestelle, doch es kam wieder kein Bus. Der Fahrplan war nicht eindeutig und zwei weitere Passagiere, die sich zu uns gesellten, schauten deshalb online nach. In der Nebensaison fährt der erste Bus der Greenline erst um 9:45 Uhr. Pech nur, dass wir am Vortag den ersten Timeslot für 9:30 Uhr vereinbart hatten.

Die beiden anderen entschlossen sich, zu Fuß zu gehen. Heiko entschied, trotz seiner Schmerzen die 40 Minuten wieder zu Fuß zu gehen. Ibuprofen hatte er zum Frühstück eingeworfen, doch so ganz betäubten sie die Schmerzen nicht.

Gesagt, getan. Eine knappe Stunde auf den Bus warten hätte nichts gebracht, denn dann hätten wir den Termin nicht einhalten können.

Wir marschierten an der Rainbow Bridge vorbei, die gleichzeitig Grenzstation in die USA ist.

(https://abload.de/img/comp_dsc05788hif4r.jpg)

Kurz danach sind links die American Falls und rechts die kanadischen Horseshoe Falls. Die ersten Passagiere der Hornblower oder Niagara City Cruises (beide kanadisch) standen schon mit ihren roten Regenponchos bereit.

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Die Passagiere der Maid of the Mist (USA) im blauen Regenschutz waren schon unterwegs.

(https://abload.de/img/comp_dsc05794jofwe.jpg)

Um 9:35 Uhr erreichten wir das Table Rock Center,

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von wo aus die Journey behind the Falls beginnt. Wir bekamen gelbe Ponchos und fuhren mit dem Aufzug nach unten.

Dort ist ein schmaler Tunnel, der zu zwei Öffnungen hinter den Fällen führt.

(https://abload.de/img/comp_dsc05799eve6n.jpg)

Je nach Wind, kann man etwas nass werden. Hier das zweite Portal (https://youtube.com/shorts/5nw0px_Mvyg?si=a6soj3rph_ZWUXa8).

(https://abload.de/img/comp_dsc05800rcizz.jpg)

Auf dem Schild sieht man, wo ungefähr sich die beiden Portale befinden.

(https://abload.de/img/comp_dsc0580128d4q.jpg)

Bevor man auf dem Rückweg in den Lift steigt, sollte man noch zur Aussichtsplattform gehen.

 (https://abload.de/img/comp_dsc0581009d9q.jpg)

Diese befindet sich neben dem gewaltigen Wasserfall. Hier spürt man die Gischt und die Kraft des Wassers so richtig.

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Die Schiffe pendeln den ganzen Tag hin und her. Wir verzichteten allerdings darauf, denn sie sind nicht nur überfüllt, sondern man sieht vor lauter Leuten und der Gischt nichts.

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Noch nie zuvor sahen wir so viel Wasser den Bach runterlaufen. Die Wasserfälle sind der Abfluss vom Erie-See.

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Auf dem Hügel gibt es jede Menge Hotels mit teuer bezahlter Aussicht.

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Als nächstes stand die Niagara Parks Power Station auf unserem Programm. Wir stiegen gleich in den gläsernen Aufzug, der zur neusten Attraktion, dem Tunnel führt.

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Die Röhre ist 670 m lang und nach ca. 20 Minuten Gehzeit steht man auf der Plattform, die erst 2022 errichtet wurde. Die Plattform liegt tiefer als die vorherige.

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Im Power Station Museum selbst hielten wir uns nicht lange auf.

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Nikola Tesla ist vor allem als Namensgeber einer Automarke bekannt. Dabei verdanken wir unsere heutige Elektrizität seinen Forschungen zum Wechselstrom.

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Wir fuhren mit dem Redline WEGO-Bus bis zum Clifton Hill.

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Das ist ein einziger Vergnügungspark.

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So langsam hatten wir Hunger und kehrten bei Applebee’s ein. Die Essenspreise waren astronomisch hoch. Dabei ist es egal, in welchem Restaurant man einkehrt. Wir bezahlten für das günstigste Essen auf der Karte inkl. Softdrinks und Trinkgeld 92 CAD = 64 €.

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Das ist absoluter Wucher für dieses Fastfood mit einer Miniportion Krautsalat, der noch am besten von allem schmeckte.

Weil die Busfahrt zu lange dauert und zwecks Verdauung gingen wir zu Fuß zum Skylon Tower.

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Hier hatte ich den Day/Night Pass zum Preis von je 22 CAD online bestellt. Das Voucher musste am Schalter noch gegen die Tickets eingelöst werden.

Vom Tower hat man den besten Blick.

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Der Blick rüber in die USA,

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zur Clifton Hill Vergnügungsmeile

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und den Horseshoe Falls.

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Beim Skylon Tower ist zwar eine Haltestelle, doch das dauert ewig, bis in der Nebensaison ein Bus kommt. Deshalb gingen wir zu Fuß bis zur Queen Victoria Park Station nach unten. Von dort aus fuhren wir mit der Green Line zum Whirlpool Aero Car.

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Die alte Seilbahn befördert seit 1916 Passagiere und wurde erst kürzlich generalüberholt. Somit stuften wir sie als sicher ein.

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Die Gondel schwebt über den Stromschnellen des Niagara River zwischen Kanada und den USA.

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Darunter brettern Adrenalinjunkies mit solchen Speedbooten

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in den sogenannten Whirlpool.

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Die Fahrt mit der Seilbahn hat uns sehr gefallen.

Danach stand noch der letzte Programmpunkt vom Niagara Pass an. Dafür mussten wir noch eine Haltestelle weiter bis zum White Water Walk fahren. Dort steigt man im Souvenirshop in einen Aufzug, der 70 m nach unten führt. Danach geht man durch den 73 m langen schmalen Tunnel.

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Der Weg führt entlang den Class 6 Stromschnellen, der schwierigsten Kategorie.

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Diese ca. 500 m lange Holzkonstruktion macht es möglich, die Stromschnellen aus der Nähe zu erleben.

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Raften ist hier verboten, denn so einige bezahlten den Versuch die Stromschnellen zu bezwingen mit ihrem Leben.

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Mittlerweile war es 17 Uhr und wir fuhren mit dem Bus bis zur nächstgelegenen Haltestelle unserer Unterkunft. Nach knapp 17000 Schritten wurde es vor allem für Heiko Zeit, die Füße etwas hochzulegen. Jedoch nicht lange, denn um 18 Uhr fuhren wir mit dem Jeep zu einem gut bewerteten und preiswerten vietnamesischen Restaurant. Heiko entschied sich für ein Reis- und ich für ein Nudelgericht.

Danach fuhren wir zum Skylon Tower, parkten aber auf einem nahegelegenen Restaurantparkplatz, da die Parkplätze am Turm sehr teuer sind.

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Da wir die günstigeren Kombikarten hatten, schauten wir uns die gigantischen Wasserfälle zum Abschluss noch einmal von oben bei Dunkelheit an.

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Am Abend war es auf der Plattform viel voller und der Wind blies eiskalt. Deshalb verzichteten wir auf das Feuerwerk und machten es uns nach diesem ausgefüllten Tag lieber im Apartment gemütlich.

Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/xPNWmbN7vue8o8v56)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Culifrog am 08.02.2024, 14:13 Uhr
Wow! Vor allem der Blick von oben auf die berühmten Wasserfälle ist gigantisch. Zumindest wirkt das für mich auf den Fotos so. Vor Ort kann es anders sein, wenn noch die anderen Sinne ausser den Augen dazukommen.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Doreen & Andreas am 08.02.2024, 14:16 Uhr
Wow, das war ein erlebnisreicher und anstrengender Tag!
Und der Blick von der Aussichtsplatform neben den Fällen ist wirklich beeindruckend.
Womit ich aber nicht so ganz klar komme, ist der Walk behind the Falls. Verstehe ich das richtig, dass man da 200m lang in einem Tunnel läuft, um dann aus einigem Abstand durch ein Fenster auf die Gischt zu sehen? Und anschließend läuft man wieder zurück? Das klingt für mich nicht halb so spannend, wie der Name der Tour.  :kratz:

Die Bilder vom Skylon Tower hinunter sind aber wirklich toll, besonders gefallen mir die bei Nacht!
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 08.02.2024, 15:07 Uhr
 :welcome: Andreas.

Wow, das war ein erlebnisreicher und anstrengender Tag!

So ist es und wir sind erst am Anfang :socool:.

Und der Blick von der Aussichtsplatform neben den Fällen ist wirklich beeindruckend.

Ja, da spürt man auch die ganze Gewalt des Wassers.

Womit ich aber nicht so ganz klar komme, ist der Walk behind the Falls. Verstehe ich das richtig, dass man da 200m lang in einem Tunnel läuft, um dann aus einigem Abstand durch ein Fenster auf die Gischt zu sehen? Und anschließend läuft man wieder zurück? Das klingt für mich nicht halb so spannend, wie der Name der Tour.  :kratz:

Das stimmt. Im Tunnel zweigen die zwei gesicherten Öffnungen/Portale ab. Die wurden irgendwann in den Fels gehauen, damit man hinter dem Wasserfall stehen kann. Es ist nicht nur laut, sondern auch ganz schön glitschig in den engen Röhren. Die Portale sind jedenfalls älter als die Plattformen. Damals konnte man die Kraft des Wassers nur dort spüren. Es ist nicht spektakulär, war aber inklusive und ein kurzer Abstecher, bevor es zur Plattform ging. 

Die Bilder vom Skylon Tower hinunter sind aber wirklich toll, besonders gefallen mir die bei Nacht!

Deshalb wählte ich auch die Kombikarte, die im Verhältnis preiswerter ist. Leider war es in der Höhe mit dem Wind abends sehr ungemütlich und kalt.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 08.02.2024, 16:05 Uhr
War auf jeden Fall der ultimativer "Niagara Falls" Tag, falls ich da nochmal hinfahre, werde ich den Skylon Tower auf die Liste setzen. Die Aussicht ist hier wirklich gut, man sieht kaum den Rummel der "unten" herrscht.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 08.02.2024, 17:35 Uhr
War auf jeden Fall der ultimativer "Niagara Falls" Tag, falls ich da nochmal hinfahre, werde ich den Skylon Tower auf die Liste setzen. Die Aussicht ist hier wirklich gut, man sieht kaum den Rummel der "unten" herrscht.

Der Rummel war trotz Nebensaison gigantisch. Fürchterlich, was da Menschenmassen entlang dem River unterwegs sind.

Den Skylon Tower kann ich dir empfehlen. Von dort hat man die beste Sicht, wenn man ab und zu ein paar Leute zur Seite schiebt :zwinker:.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: partybombe am 09.02.2024, 14:31 Uhr
In wenigen Tagen viel getan und erlebt👏👍
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: HeikeME am 09.02.2024, 20:28 Uhr
Ein schöner Tag. Ich überlege noch, was wir im September uns anschauen werden.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 10.02.2024, 10:40 Uhr
In wenigen Tagen viel getan und erlebt👏👍

Das stimmt, aber es ist noch ausbaufähig :zwinker:.

Ein schöner Tag. Ich überlege noch, was wir im September uns anschauen werden.

Verzichten kann man auf Niagara Fury und meiner Meinung nach auf das Museum mit dem neuen Tunnel. Alles andere, vor allem die Seilbahnfahrt, solltet ihr machen.

Wenn man den Niagara Falls Pass für 79 CAD kauft, spart man über 30 CAD und dann ist es egal, ob die zwei Attraktionen noch mit dabei sind. Einzeln gekauft kostet das alles viel mehr.

Wohnt ihr direkt bei den Falls? Ansonsten sind die Parkgebühren hoch.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: HeikeME am 10.02.2024, 19:19 Uhr
Wir werden eine Nacht auf amerikanischer Seite im Comfort Inn the Pointe übernachten und die 2. Nacht auf kanadischer Seite im Mariott in the Falls. Da haben wir in Zimmer in den oberen Stockwerken mit Blick auf die Falls.

Ich muss dazu sagen, dass wir 2015 schon mal da waren.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 11.02.2024, 10:07 Uhr
Wir werden eine Nacht auf amerikanischer Seite im Comfort Inn the Pointe übernachten und die 2. Nacht auf kanadischer Seite im Mariott in the Falls. Da haben wir in Zimmer in den oberen Stockwerken mit Blick auf die Falls.

Super, dann könnt ihr euch die Auffahrt zum Skylon Tower sparen.

Ich muss dazu sagen, dass wir 2015 schon mal da waren.

Somit ist THE TUNNEL, der erst 2022 eröffnet wurde, empfehlenswert. Ansonsten haben sich wahrscheinlich nur die Preise nach oben verändert.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 11.02.2024, 10:13 Uhr
Tag 5: Von Niagara nach Tobermory

Auch an diesem Morgen wählten wir zum Frühstück das Omelett, bevor wir uns auf den langen Weg in den Norden machten.

Die Eierspeise würden wir genauso wie die vielen Eichhörnchen :liebe: vermissen.

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Nördlich von Toronto fuhren wir vom Freeway ab und kauften in einem Walmart ein.

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In die preiswerte, gelbe Kühltasche passt nicht nur viel rein, sondern sie lässt sich auch gut im Koffer verstauen. Es ist schon die zweite ihrer Art, die wir mit nach Hause nahmen.

Wir lieben diese endlose Weiten.

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Um die Mittagszeit kehrten wir in einer Stadt bei Boston Pizza ein. Hier wurden wir von der unfreundlichsten aller Kellnerinnen bedient und weder Heikos vor Öl triefende Pizza, noch mein Nudelgericht schmeckte. Diese Restaurantkette war damit abgehakt.

In einem Reiseführer stand, dass man zwischen Mitte September und Ende Oktober einen Abstecher nach Meaford machen soll. Leider mussten wir einige Umleitungen fahren, bis wir das schmucke Städtchen erreichten.

Darf ich vorstellen: Heiko et moi :lachen07: auf Reisen.

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In beschaulichen Meaford gibt es im Herbst viele Vogelscheuchen. Da ist nicht nur jeder Laternenmast geschmückt.

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Lange aufhalten konnten wir uns nicht, denn wir hatten noch zwei Stunden bis zum Tagesziel. Unterwegs tankten wir Otto noch einmal voll, da wir im Norden der Bruce Peninsula mit höheren Preisen rechneten.

Um 17:40 Uhr trafen wir im Harbourside Motel in Tobermory ein. An der Tür klebte ein Post-It, dass die Rezeption erst ab 18 Uhr geöffnet hat. Na toll, da hätten wir uns nicht so beeilen müssen.

Der Gast, der das Zimmer neben der Rezeption bezogen hatte, stellte gerade Campingstühle neben sein Auto, weil er und seine Frau die Abendsonne bei einem Schluck Wein genießen wollten. Er sprach uns an und versuchte jemanden vom Hotel ans Telefon zu bekommen. Das war keinesfalls nötig, denn die nunmehr 15 Minuten konnten wir warten. Der freundliche Kanadier freute sich über die Unterhaltung und bot uns ein Glas Riesling an. Es wäre sehr unhöflich gewesen, den guten Tropfen auszuschlagen. Er erzählte, dass ein Bootsausflug geplant ist und sie dafür nur die Hälfte bezahlt haben. Ich hatte eine Online-Reservierung zum vollen Preis und die war bereits abgebucht.

Kurz nach 18 Uhr kam die Rezeptionistin und wir checkten ein. Der freundliche Herr gesellte sich dazu und sprach die Bootstour an. Es stellte sich heraus, dass man als Gast des Hauses zwei Tickets zum Preis von einem bekommt. Ich sollte bloß den Gutschein vom Zimmer holen und ihr vorlegen.

Da das Motel kein Frühstück anbietet, hatte ich ein Zimmer mit Kitchenette gebucht. Einige Frühstücksutensilien hatten wir von zu Hause mitgebracht, Toast und Margarine beim Walmart gekauft.

In dem urigen Zimmer mit Blick auf den Hafen fühlten wir uns gleich wohl.

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Ich nahm den Gutschein vom Tisch und ging nochmals zur Rezeption. Die Differenz wurde sofort dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben. Was für ein Service!

Nachdem alles verstaut war, machten wir noch einen Rundgang entlang dem kleinen Hafen.

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In dem Ort kann man sich wirklich wohlfühlen. Wir hatten aber auch großes Glück mit dem Wetter :dance: .

Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/TJ7Q1ax1HDTkXeyV8)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Jack Black am 11.02.2024, 14:24 Uhr
Ich muss dazu sagen, dass wir 2015 schon mal da waren.

Wir waren auch 2015 da. Allerdings am 4. Juli (Independence Day in den USA). Ich war auf die unendlich schlaue Idee gekommen, am Independence Day rüber nach Kanada zu fahren (wir waren eigentlich auf New England Tour), weil ich dachte, in den USA wäre sowieso alles überlaufen. Tja, war wohl nix - außer uns sind noch weitere 100 Millionen Amerikaner (grobe Schätzung) auf die Idee gekommen, nach Niagara zu fahren. Wir haben schon am Grenzübergang in Buffalo eine Stunde in der Schlange gestanden - das hätte uns warnen müssen. Es war oberätzend voll in Niagara...
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 11.02.2024, 19:39 Uhr
Zitat von: Saguaro
Einige Frühstücksutensilien hatten wir von zu Hause mitgebracht...
Dürfen wir wissen was?

Zitat von: Saguaro
Unterwegs tankten wir Otto noch einmal voll, da wir im Norden der Bruce Peninsula mit höheren Preisen rechneten.

Schön das ihr euren Compass "Otto" getauft habt, meine Jeep´s waren allesamt Säufer, ist Otto "Normalverbraucher"?


Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: HeikeME am 11.02.2024, 21:59 Uhr
Ich muss dazu sagen, dass wir 2015 schon mal da waren.

Wir waren auch 2015 da. Allerdings am 4. Juli (Independence Day in den USA). Ich war auf die unendlich schlaue Idee gekommen, am Independence Day rüber nach Kanada zu fahren (wir waren eigentlich auf New England Tour), weil ich dachte, in den USA wäre sowieso alles überlaufen. Tja, war wohl nix - außer uns sind noch weitere 100 Millionen Amerikaner (grobe Schätzung) auf die Idee gekommen, nach Niagara zu fahren. Wir haben schon am Grenzübergang in Buffalo eine Stunde in der Schlange gestanden - das hätte uns warnen müssen. Es war oberätzend voll in Niagara...

Oh je, wir werden am Labour Day da sein. Bei der Buchung hatte ich gar nicht an die Feiertage gedacht. Naja, jetzt ist es so.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 12.02.2024, 12:42 Uhr
Zitat von: Saguaro
Einige Frühstücksutensilien hatten wir von zu Hause mitgebracht...
Dürfen wir wissen was?

Sicher dürft ihr das, aber Vorsicht, dann enthält dieser Bericht Produktplatzierungen :zwinker:.

Wir hatten, wie auch im Vorjahr, Nudossi in der Tube, zwei kleine Marmeladengläser, Honig und Teebeutel dabei.

Ein Bild davon ist am nächsten Reisetag zu sehen.

Schön das ihr euren Compass "Otto" getauft habt, meine Jeep´s waren allesamt Säufer, ist Otto "Normalverbraucher"?

Der Compass ist Normalverbraucher und kein Schluchtspecht wie der Wrangler. Die Namensgebung erfolgt bei mir immer sehr spontan. Irgendwie sah der Jeep nach Otto aus :grins:.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Jack Black am 12.02.2024, 13:17 Uhr
Oh je, wir werden am Labour Day da sein.

Das haben wir auch schon geschafft, vor X Jahren waren wir am Labour Day (und 3 weitere Tage) im Yellowstone NP. War auch schrecklich. Während ich beim Independence Day noch wußte, was ich tat, hatte ich den Labour Day irgendwie völlig übersehen. Andererseits - irgendwo muss man ja sein (wenn man schon zu dieser Zeit im Urlaub ist). Sich aufs Hotelzimmer zu verkrümeln und warten, bis der Tag vorbei ist, ist ja auch keine Option. Wenn überhaupt, versucht man vielleicht einen Fahrtag daraus zu machen, aber das geht ja auch nicht immer.

Und auch andererseits kommt es manchmal gar nicht so schlimm, wie man befürchtet. Wir sind schon 2 mal in der Karwoche in Moab gewesen und sind auch im Vorfeld gewarnt worden, dass in der Karwoche traditionellerweise in Moab die sog. "Easter Rallye" stattfindet (was stimmt). Da treffen sich die ganze Woche lang Jeep Rubicons und brettern im Hinterland herum (Höhepunkt ist Ostersamstag), angeblich wäre Moab da total überlaufen, kein Bett frei und sowieso viel zu teuer. Da kann ich nur sagen: das stimmt nicht. Wir haben beide Male problemlos eine bezahlbare Unterkunft gefunden und es war außerdem noch eine ganze Menge frei. Es wird doch nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird. Vielleicht habt Ihr ja auch etwas Glück mit dem Labour Day.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: mrh400 am 12.02.2024, 15:10 Uhr
Irgendwie sah der Jeep nach Otto aus :grins:.
Wegen der Art der Fortbewegung? =>
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 12.02.2024, 16:45 Uhr
Irgendwie sah der Jeep nach Otto aus :grins:.
Wegen der Art der Fortbewegung?

:lolsign: klasse Video. Ich schmeiß mich weg vor Lachen :lachen07:. Die Klamottenfarben passen jedenfalls zur Lackierung.

Gehoppelt ist unser Otto glücklicherweise nicht.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 12.02.2024, 16:49 Uhr
Tag 6: Bruce Peninsula

Die Küchenzeile war nebst Kaffeemaschine mit einem Toaster und einem Wasserkocher ausgestattet. Also beste Voraussetzungen, um das Frühstück selbst zuzubereiten.

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Nach dem Abwasch der Tassen und dem Besteck fuhren wir zum Visitor Center vom Bruce Peninsula Nationalpark. Dort standen Parkautomaten, doch ich hatte für den Tag schon im Vorfeld Parkgebühren bezahlt. Sicherheitshalber fragten wir im Besucherzentrum nach, damit wir keinen Strafzettel bekommen.

Als erstes erklommen wir diesen Aussichtsturm

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und verschafften uns einen kleinen Überblick über den Fathom Five National Marine Park, der sich über eine Fläche von 113,5 km² im Lake Huron erstreckt.

Der Park wurde am 20. Juli 1987 zum Seenschutzgebiet ernannt, welches aus mehreren Teilstücken auf der Halbinsel sowie zahlreichen Inseln besteht. 22 Schiffswracks liegen hier im See.

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Wir machten uns auf den Weg zur Little Dunks Bay,

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setzten uns eine Weile auf die für Kanada typischen, roten Adirondack Chairs :liebe:

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und genossen die Aussicht.

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Als nächstes stand die Wanderung zum Halfway Log Dump auf dem Plan.

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Der Weg war mit einem knappen Kilometer je Strecke etwas länger.

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Es erwarteten uns große weiße Kieselsteine und glasklares Wasser.

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Kaum zu glauben, dass man sich nicht in der Karibik befindet.

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Wie herausgesägt.

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Als nächstes fuhren wir zum Singing Sands Beach an der Westküste der Halbinsel.

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Hier gibt es einen Wanderweg, den wir aus Zeit- und Fußgründen ausließen.

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Badegäste gab es zu der Zeit keine. Das Baden ist hier aber offiziell erlaubt.

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Gesungen hat der Sand aber nicht und wir wollten ihm auch kein Ständchen bringen.

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Am Ortseingang von Tobermory gibt es einen neuen Supermarkt namens Foodland. Dort wollten wir uns eine Kleinigkeit zum Essen holen, denn im Laden gibt es eine Warmtheke mit frittierten Snacks. Da wir Fish & Chips für den Abend geplant hatten, kam das für uns nicht in Frage.

Unser Blick fiel auf verschiedene, gekühlte Pizzen für 12,99 CAD (ca 9 €) + Tax, die man sich aufbacken lassen konnte. So wanderte diese große und sehr leckere Pizza nur für kurze Zeit in unseren Kofferraum.

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Getränke hatten wir immer dabei. Die Pizza duftete so herrlich, dass uns einige Kunden im Vorbeigehen guten Appetit wünschten. Das war nicht nur ein leckeres, sondern auch das preiswerteste Essen in Ontario. Jedenfalls haben wir die Pizza restlos verputzt.

Mit vollem Magen stand eine längere Wanderung bevor.

Unser nächstes Ziel war The Grotto.

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Hier hatte ich sechs Monate zuvor das Permit samt Parkplatz online mit einem Zeitfenster reserviert, da die Parkplätze rar sind.

Zu Beginn gab es rechts und links saubere Toiletten mit Wasserspülung. Das ist so fernab der Zivilisation eher selten der Fall.

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Die Wanderung führt anfangs durch ein Wald- und Sumpfgebiet.

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Kurz darauf sahen wir die erste Strumpfbandnatter.

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Der Weg über die Steinbrocken

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führt entlang der Georgian Bay.

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Kurz vor der Hauptattraktion, der Grotte, wagten sich nur die Abgehärteten oder ein paar Taucher im Neoprenanzug ins kalte Wasser.

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Oberhalb der Grotte ist ein Steinbogen.

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Hier der Eingang zur Grotte.

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Kein Wunder, dass sich hier so viele Leute tummeln, denn es ist wunderschön.

Obwohl es verboten ist, kletterten natürlich ein paar Wagemutige seitlich hinunter.

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Wir machten uns gemütlich auf den Rückweg und entdeckten diese Laune der Natur.

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Auch an diesem Tag hatten wir großes Glück mit dem Wetter und waren sehr dankbar dafür.

Zurück im Motel setzten wir uns noch auf den Balkon vor unserem Zimmer ganz rechts.

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Wir tranken nach diesem traumhaften Tag ein Schlückchen vom süßen Eiswein und schauten der Blue Heron zu. Schade, dass man sich solche Momente nicht einfrieren kann.

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Zum Abendessen wollten wir Fish & Chips essen. Nicht weit vom Motel entfernt befindet sich Shipwreck Lee’s, ein uriger Imbiss.

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Leider trieften der Fisch und die Shrimps vor Öl und die Pommes waren schon länger aus der Fritteuse.

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Viel Mühe gab man sich dort jedenfalls nicht.

Zurück im Motel war ein Schluck Magenbitter nötig, den wir für solche Fälle im Gepäck haben.

Heiko erhielt am Abend eine Mail von Alamo. Wir sollten Otto so schnell wie möglich tauschen, da es für den Jeep Compass einen Rückruf gab. Wir waren aber jwd, also ganz weit weg von Detroit und fast am nördlichsten Punkt unserer Rundreise. Ein Tausch war somit unmöglich. Otto hatte uns bis hierhin gebracht und würde uns hoffentlich gut zurückbringen.

Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/8k2rmHhJRN37ASbW6)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 15.02.2024, 12:52 Uhr
Tag 7: Flowerpot Island

Wir hatten genügend Zeit an dem Morgen und frühstückten in aller Ruhe. Zwei Sandwiches zum Mitnehmen belegte ich uns noch, denn auf der Insel gibt es keine Verpflegung.

Die Bootstour zum Flowerpot Island startete erst um 10 Uhr und die Anlegestelle war quasi vor unserem Zimmer.

Die Blue Heron bog als erstes am Leuchtturm in den Big Tub Harbour ein.

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Am Ende der Bucht drehte sich die Blue Heron fünf Minuten lang im Kreis.

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Hier liegen zwei Schiffswracks auf Grund.

Die Sweepstakes war ein kanadischer Schoner. Das Schiff wurde vor Cove Island beschädigt und dann nach Big Tub Harbour geschleppt, wo es im September 1885 sank. Aufgrund der gut zugänglichen Lage ist es ist das meistbesuchte Wrack im Fathom Five National Marine Park und auch bei Schnorchler und Tauchern sehr beliebt.

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Die Blue Heron ist ein Glasbodenboot und so wurden es sportliche fünf Minuten, um zwischen dem Oberdeck und dem Schiffsbauch hin und her zu rennen.

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Bei der anschließenden Fahrt über den Lake Huron kam ich wieder zu Atem.

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Dank Navi

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und Vollgas

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erreichten wir die Blumentopf-Insel nach 30 Minuten.

Im Osten der Insel befinden sich die Lightkeeper’s Cottages. Darin wohnen während der Sommermonate nur noch Ranger.

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Der Leuchtturm ist als solcher bei Tag nicht zu erkennen.

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Die Ostküste der Insel ist felsig.

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Diesen Steingebilden verdankt die Insel ihren Namen. Das ist der große Flowerpot

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und das der kleine.

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Nicht weit davon entfernt ist der kleine Hafen.

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Das Boot legte gleich wieder ab und wir orientierten uns an der Tafel. Es gibt nur drei Wanderwege.

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Ich liebe solche Weitblicke.

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Der Nebel verzog sich langsam.

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Beim kleinen Flowerpot warteten wir (un)geduldig, bis die Fotos der Selfie-Jünger für Instagram & Co im Phone waren.

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Genauso verhielt es sich beim großen Flowerpot.

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Die meisten Besucher der Insel waren übrigens, wie auch schon an den Niagara Falls, indischer Herkunft.

Der Wanderweg führt durch den Wald.

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Hier schlängeln sich ab und zu harmlose Strumpfbandnattern übern Weg.

Eine Höhle ist über viele Treppen zu erklimmen.

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Der zweite Touranbieter von Tobermory brachte weitere Besucher. In der Hauptsaison kann es auf der Insel voll werden.

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Am Abzweig zum Leuchtturm machten wir kurz Rast und verzehrten die mitgebrachten Brote. Vom Picknickbereich sind es nur noch 250 m bis zum Leuchtturm.

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Hier gibt es auch Pit Toilets, die wenig einladend waren, weil sie mit einer Schippe Sägespäne "gespült" werden müssen.

Der Flowerpot Trail mit 1,3 km Länge endet an den Cottages. Hier machen die meisten Rast und gehen anschließend denselben Weg wieder zurück.

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Habe ich eigentlich schon erwähnt :zwinker:, dass uns diese roten Stühle gefallen?

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Wir entschieden uns für den anspruchsvolleren Weg, den Mountain Trail, der 1,4 km lang ist und nicht nur über Stock und Stein, sondern über die Insel führt.

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Der Trail endet am Abzweig zum Marl Bed Side Trail, der 800 m lang ist und durch ein Sumpfgebiet führt.

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Der kurze Trail endet an der Westküste der Insel.

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Hier eine Karte zur Orientierung.

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Zum Schluss gingen wir noch einmal zu den beiden Blumentöpfen.

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Kurz vor 15 Uhr traf unser Schiff ein und nach 15 Minuten rasanter Fahrt dockten wir in Tobermory an.

Obwohl der Ausflug nicht günstig ist, würde ich ihn jedem ans Herz legen. Mit der Übernachtung im Harbourside Motel sind oft 2 zu 1 Aktionen möglich.

Auf der anderen Seite vom Hafen gibt es einen LCBO Shop. In Kanada darf Alkohol nur in diesen Läden verkauft werden. Interessehalber machten wir einen Spaziergang dorthin.

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Die Preise waren wider Erwarten nicht mal so hoch. Wir plauderten aber nur mit der Verkäuferin und kauften nichts.

Am Abend hatten wir keine Lust auf überteuertes und fettiges Essen. Im Foodland Supermarkt holten wir uns Cole Slaw (im kanadischen Krautsalat ist kaum Mayo), ein Baguette, grünen Mix-Salat, Dressing und ein warmes Grillhähnchen. Das schmeckte so lecker und preiswert war es dazu.
 
Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 15.02.2024, 15:03 Uhr
Das war aber ein seensreicher Tag, habe ich das überlesen oder, wie sind so die Temperaturen um die Zeit?
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: partybombe am 15.02.2024, 15:31 Uhr
Interessante Felsformationen, am Besten sind jedoch die roten Stühle, die es wohl an mehreren Stellen gibt  :lachroll: :lachroll:
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Beitrag von: Saguaro am 15.02.2024, 16:02 Uhr
Das war aber ein seensreicher Tag, habe ich das überlesen oder, wie sind so die Temperaturen um die Zeit?

Bei Touren entlang der Großen Seen ist das ganz normal :zwinker:.

In Kanada hatten wir immer angenehme 23 - 25°C.

Interessante Felsformationen, am Besten sind jedoch die roten Stühle, die es wohl an mehreren Stellen gibt  :lachroll: :lachroll:

Die Flowerpots sind halt da :grins: und der kleine sogar schon untermauert. Zum Wandern ist die Insel aber ganz nett.

 :dozent: Der Nationalpark Service hat 2017 in den Nationalparks und in den National Historic Sites zur 150-Jahr-Feier der Gründung Kanadas die roten Stühle aufgestellt. Vorher gab es die nicht. Diese sog. Red Chair Locations befinden sich an den schönsten Plätzen in den Parks und sind oftmals nur im Rahmen einer Wanderung oder einer Fahrt mit dem Boot/Kanu/Kajak zu erreichen.
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Beitrag von: Saguaro am 20.02.2024, 13:32 Uhr
Tag 8: Manitoulin Island

An dem Morgen konnten wir nicht ausschlafen, denn wir mussten spätestens um 7:50 Uhr am Fährhafen sein. Zuvor noch frühstücken, Sandwiches richten, den Abwasch erledigen und die Koffer zum Auto rollen. Die Zimmerschlüssel wirft man in einen Kasten, da die Rezeption nur zeitweise besetzt ist.

Drei Wochen zuvor hatte ich sicherheitshalber einen Platz auf der Fähre reserviert (https://www.ontarioferries.com/), weil ich nicht wusste, wieviel Kapazität die Chi-Cheemaun hat.

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Aufgrund der Reservierung durften wir nach der Kontrolle des Tickets sofort in die erste Reihe fahren.

Solche Trucks werden in den Bauch der Fähre verladen,

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während wir nach oben geleitet wurden.

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Als erstes landeten wir im übersichtlichen Shop,

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gingen aber gleich zu den bunten Stühlen nach draußen.

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Die Chi-Cheemaun, die seit 1974 im Dienst ist, legte bei offener Luke ab und wir vergewisserten uns, dass die Luke ordnungsgemäß geschlossen wird   :socool:.

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Nun hieß es auf dem spiegelglatten Lake Huron gemütliche Fahrt voraus.

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Die Route kann man über den Monitor verfolgen.

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Wir schipperten am Cove Island Lighthouse vorbei.

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Das ist die Passage, die zwei- bis dreimal täglich je nach Saison und Wochentag hin und zurück befahren wird.

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Nach zwei Stunden erholsamer Überfahrt erreichten wir South Baymouth im Süden von Manitoulin Island.

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Nun waren wir auf der weltgrößten Binnenseeinsel (https://de.wikipedia.org/wiki/Manitoulin) gelandet und hatten keinen Plan. Also Pläne hatte ich natürlich schon :socool:, aber wir hatten keine Straßenkarte zwecks Übersicht.

Dank Navi erreichten wir um die Mittagszeit die Bridal Veil Falls.

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Kurze Wanderungen konnte man hier zwar machen,

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doch die waren nicht geplant. Bei den Reisevorbereitungen stieß ich nämlich auf den 12 km langen Cup and Saucer Trail.

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Am Trail gibt es genügend Parkplätze und zu Beginn der Wanderung sahen wir am Wegesrand Poison Ivy. Der Giftsumach verursacht bei Berührung Ausschläge.
Deshalb: Leaves of three, let it be.

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Der Trail führt moderat bergauf. Zwischendurch erleichtern Treppen den Aufstieg,

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aber es gibt auch felsige Abschnitte.

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Unterwegs zweigten wir in den anspruchsvolleren Adventure Trail ab.

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Hier klettert man besser nicht runter

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und hier nicht hoch.

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Hier auch nicht.

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Der Pfad führt unterhalb der Klippen entlang

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und endet an dieser Leiter, die man hochsteigen muss. Umkehren war für uns keine Option :never:.

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Es gibt einige Aussichtspunkte, unter anderem auf den weltgrößten See auf einer Insel, den Lake Manitou.

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Die Klippen fallen hier bis zu 100 m senkrecht ab.

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So langsam begann sich das Laub zu verfärben.

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Den ganzen Trail schafften wir mangels Zeit und Heikos Fußschmerz nicht.

Auf dem Rückweg begegnete uns wieder einmal eine Strumpfbandnatter.

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Im Reservat machten wir an einem Supermarkt Halt und kauften eine Flasche Ahornsirup.

Danach fuhren wir zum Motel in Little Current weiter. Hier hatte ich über Expedia ein Deluxe Zimmer im Haupthaus reserviert. Es war Wochenende und der Preis dementsprechend noch höher. Jedenfalls war das die teuerste und schlechteste Herberge der ganzen Rundreise. Das Zimmer roch dermaßen modrig und das kam wahrscheinlich vom fleckigen, bestimmt auch feuchten Teppichboden.

An einem kleinen Fensterausschnitt war ein Fliegengitter. Trotz Dauerlüften verflog der Geruch nicht. Die Türe konnte man nicht offenlassen, da sofort Fliegen hereinflogen. Eine Lampe war ziemlich angerostet, was schon auf eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer schließen ließ. Es gibt nicht sehr viele Unterkünfte auf der Insel und die meisten waren ausgebucht. Wenigstens die Bettwäsche war sauber und deshalb blieben wir. 

Zum Abendessen gingen wir zu Fuß zu Elliott’s Restaurant, das sehr gut bewertet ist. Man empfahl uns gegrillten Pickerel Fish, eine Hechtart, die in den Seen der Umgebung vorkommt. Das Restaurant war gut besucht und der Fisch sehr lecker.

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Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken  :zwinker:.

Gut, dass wir hier nur eine Nacht blieben.

Übernachtung: Hawberry Inn, Manitoulin Island

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/Qz1eFzHLsdBq41bG7)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 21.02.2024, 12:52 Uhr
Zitat von: Saguaro
So langsam begann sich das Laub zu verfärben.

Muss schön im "Herbst" aussehen.

Zitat von: Saguaro
Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken  :zwinker:.

Nicht die schönste, aber die wichtigste Wanderung des Tages  :wink:
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 21.02.2024, 13:55 Uhr
Zitat von: Saguaro
So langsam begann sich das Laub zu verfärben.
Muss schön im "Herbst" aussehen.

Es war ja im Herbst, aber Mitte September doch noch zu früh.

Ursprünglich wollten wir im Oktober reisen, doch da ist die Gegend schon im Winterschlaf.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 22.02.2024, 15:17 Uhr
Tag 9: Von Manitoulin Island nach Parry Sound

Die Nacht in dem muffigen Zimmer war vorüber und zum Frühstück gingen wir nochmals zu Elliott’s Restaurant. Die indigenen Einheimischen saßen am Nachbartisch und wir bestellten uns ein rustikales Frühstück nach Wildwest-Manier mit Rührei, Bratkartoffeln und Würstchen. Einfach lecker :essen:.

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Nach dem Frühstück warfen wir den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Kasten und machten uns auf den Weg. Leider erreichten wir die Little Current Swing Bridge etwas zu spät.

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Die über 110jährige Brücke war früher eine Eisenbahnbrücke und ist jetzt die einzige Straßenverbindung nach Manitoulin Island. Sie wird mehrmals am Tag für die Schifffahrt um 90 Grad gedreht und weil sie einspurig ist, regelt eine Ampel den Verkehr.

Die nächste Insel gehört einem Stamm der First Nations und hier bekam Otto seine Füllung zum Preis von umgerechnet 1,09 €/Liter.

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Ein paar Kilometer weiter stand ein Schild mit der Aufschrift Whitefish Falls und wir machten einen kurzen Abstecher.

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Um näher heranzukommen, musste man ein bisschen klettern. Mir blieb fast das Herz stehen :zuberge: als Heiko hier herumkraxelte

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und dabei den Autoschlüssel in der Tasche hatte :zwinker: .

Was macht man(n) nicht alles für ein Bild.

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In Espanola machten wir kurz an einer Trading Post Halt. Bärenfelle für 3000 $ waren uns jedoch zu teuer und der Blick auf Mokassins für 300 $ beschleunigte die Schritte zum Ausgang.

Nun erfolgte eine lange Fahrt ohne nennenswerte Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten. An Sudbury fuhren wir vorbei und 20 km weiter bekam ich einen unstillbaren Durst auf ein Erfrischungsgetränk. Das lag bestimmt an dem mächtigen Frühstück, denn stilles Wasser konnte meinen Durst nicht löschen. Nach weiteren 80 km sahen wir am Highway ein Schild, dass es an der nächsten Ausfahrt frisch geräucherte Forellen gibt. Wir fuhren ab und erreichten nach ein paar Kilometern einen See mit einem großen Anglershop. Die hatten nicht nur geräucherten Fisch, sondern auch eine Pink Grapefruit Limo für mich.

Um die Mittagszeit erreichten wir den Ort Parry Sound im Parry Sound District. Hier soll es 30000 kleine Inseln geben, die per Schiffstour (https://islandqueencruise.com/cruises/three-hour-cruise/) umrundet werden können. Eine Schiffstour hatten wir an dem Tag nicht geplant. Wir schauten im kleinen Städtchen nach etwas Essbarem und nach einem Supermarkt. Der erste Supermarkt hatte leider kein frisches Baguette mehr, aber im zweiten wurden wir fündig.

Dann fuhren wir zu unserer Unterkunft The Grand Tappattoo Resort am Otter Lake weiter.

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Das Resort besteht aus mehreren Gebäuden und verfügt über einen Privatstrand, ein Restaurant und Wassersportgeräte zur freien Verfügung.
 
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Wir stellten unsere Koffer ins geräumige Zimmer und gingen gleich an den Strand. Dort suchten wir uns passende Schwimmwesten aus (man muss beim Einchecken unterschreiben, dass man die Boote oder Paddleboards nicht ohne nutzt) und wählten nur ein Tretboot. Wir würden gerne mal Kajak fahren, doch den ersten Versuch trauen wir uns nur in seichtem, klarem Wasser zu. Zum Kentern Schwimmen war es uns zudem bei 20°C zu kühl.

Als es uns am Wasser zu frisch wurde, setzten wir uns auf den Balkon. Später im Zimmer richteten wir uns ein Abendbrot mit Baguette und der unterwegs gekauften, geräucherten Lachsforelle.

Hier hätte man es durchaus ein paar Tage aushalten können.

Übernachtung: The Grand Tappatto Resort, Seguin

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/tLxayjh9LbatUifo9)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: partybombe am 22.02.2024, 18:56 Uhr
Wie schön, dass man die Leiter auf dem Saucer Trail nicht nach unten gehen musst.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 23.02.2024, 13:30 Uhr
Wie schön, dass man die Leiter auf dem Saucer Trail nicht nach unten gehen musst.

Man kann den Adventure-Trail auch umgekehrt machen und dann muss man die Leiter hinabsteigen.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 26.02.2024, 13:35 Uhr
Tag 10: Von Parry Sound nach Toronto

In dem Resort hat es uns, wie bereits erwähnt, gut gefallen und wir haben in der Nacht tief und fest geschlafen.

Am Morgen drückte Heiko die Blase. Das W konnte man allerdings vor dem C entfernen, denn es kam kein Wasser :kratz:. Der kleine McGyver in mir war blitzschnell wach :dance:. Bevor noch mehr als die Blase drückte, zog ich schnell was über und schnappte mir einen Mülleimer. Wir hatten glücklicherweise den See in der Nähe.
 
Heiko zog sich auch schnell die Klamotten über und schnappte den zweiten Mülleimer. So schöpften wir zum Sonnenaufgang und zum Frühsport Wasser aus dem See.

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In der Frühe am Sonntagmorgen war nur ein weiterer Hotelgast auf einem Balkon zu sehen. Er wunderte sich bestimmt über unsere Aktion, lief uns aber etwas später auch mit einem gefüllten Eimer übern Weg.

Das ist übrigens das Haupthaus mit Rezeption und Restaurant.

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Hier noch die Nebengebäude.

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Jedenfalls war für unsere Toilettenspülungen gesorgt :socool:.

Bevor ich mich jedoch auf den Weg zur Rezeption machte, befeuchtete ich meine zerzausten Haare mit etwas Wasser aus der Trinkflasche. Schließlich wollte ich nicht als Struwwelliese auf der Matte stehen. Zwecks Styling nahm ich den Föhn aus der Halterung und da fiel die ab :lachen07:.

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Der Reiseföhn kam wieder zum Einsatz.

Der junge Mann an der Rezeption

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wusste auch nur, dass die Wasserversorgung zusammengebrochen ist. Er bot mir Halbliterflaschen vom Shop für die Toilettenspülung an. Das wäre nicht nur Verschwendung, sondern in unserem Fall unnötig gewesen. Er war erstaunt, als ich ihm erzählte, dass wir das Problem bereits ökologisch gelöst haben.

Um 8 Uhr gab es Frühstück und ich war schon gespannt. Das kleine Büffet bot eine gute Auswahl, doch mangels Wasser gab es keine Heißgetränke. Ich sagte dem Kellner, dass doch Strom da ist und man Flaschenwasser erhitzen könne. Er zuckte nur mit den Schultern. Ohne Getränke war das Essen zu trocken und deshalb fragte ich an der Rezeption, ob ich zwei Dosen Coke vom Shop holen dürfe. Mal was anderes – Cola zum Frühstück.

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Zwischenzeitlich schien es wieder Wasser zu geben, denn der Kellner brachte uns kurz darauf zwei Tassen Tee.

Nach dem Frühstück und der Katzenwäsche checkten wir aus und fuhren in Richtung Toronto.

Unterwegs machten wir einen Boxenstopp in den

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und ich kaufte mir schnell bei Columbia ein paar Wanderschuhe, denn meine bisherigen würden den Rückweg übern großen Teich nicht mehr antreten.

Den nächsten Stopp machten wir in den riesigen Vaughan Mills Outlets.

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250 Läden gibt es und halb Ontario schien an dem Sonntag dort einzukaufen. Dort durchzulaufen war anstrengender als der Adventure Trail auf Manitoulin Island.

Wir hatten Hunger und probierten im Food Court Poutine (https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/poutine-rezept-13451836.html). Die populäre Fast-Food-Spezialität besteht aus Pommes frites, Käsebruch und darüber gegossene Bratensauce.

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Links ist das Original und rechts die indische Variante. Also das war so gar nicht unser Ding. Ein zweites Mal essen wir die in Sauce ertränkten Pommes keinesfalls.
 
Nach der ganzen Natur war uns das in dem Einkaufszentrum zu viel Reizüberflutung und wir machten uns schnell auf den Weg in Richtung Toronto. Der Verkehr nahm zu und wir waren froh, als wir unsere Unterkunft im Vorort Etobicoke erreichten.

Die Übernachtungspreise in der Innenstadt von Toronto waren im Herbst unverschämt hoch. Ich sehe nicht ein, dass wir für ein Zimmer, das wir nur zum Übernachten und Duschen nutzen, ab 300 CAD aufwärts die Nacht bezahlen. So verbrachte ich während der Planung einige Stunden damit, bis ich die ideale Unterkunft fand. Das Canadas Best Value Inn liegt im Vorort Etobicoke ca. 5 km von der nächsten Metrostation entfernt. Wer mit dem Zug in die City fahren möchte, der kann das 3 km weiter am Bahnhof tun. Allerdings sind dort die Parkplätze begrenzt.

Das Motel liegt neben einem starkbefahrenen Highway, doch davon hörte man in der Nacht recht wenig. Die Zimmer wurden renoviert und waren picobello sauber. Parken konnte man direkt vor der Türe. Für zwei Nächte bezahlten wir umgerechnet 252 €.

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Am Abend fuhren wir zum am besten bewerteten Inder der Gegend. Das Restaurant sieht von außen nicht gerade einladend aus, doch der Besitzer war überaus gastfreundlich und das Essen schmackhaft.

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Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg ins Motel.

Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/rRjYZ3UhepaMdoTB7)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: partybombe am 26.02.2024, 14:22 Uhr
Wie schön, dass man die Leiter auf dem Saucer Trail nicht nach unten gehen musst.

Man kann den Adventure-Trail auch umgekehrt machen und dann muss man die Leiter hinabsteigen.

Das man(n) es kann, habe ich ja gewusst, Frau macht es lieber umgekehrt  :lolsign:
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 26.02.2024, 14:41 Uhr
Das man(n) es kann, habe ich ja gewusst, Frau macht es lieber umgekehrt  :lolsign:

Das war Zufall :zwinker:, aber trotzdem die einfachere Option.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 28.02.2024, 15:01 Uhr
Tag 11: Toronto

Trotz der Nähe zum Highway schliefen wir recht gut in den bequemen Betten. Das Motel bietet kein Frühstück an, aber man kann jederzeit Kaffee, heißes Wasser und verschiedene Säfte von den Automaten an der Rezeption holen. Ich holte uns zwei große Becher heißes Wasser, denn Toast sowie die Aufstriche hatten wir für ein schnelles Frühstück im Kühlschrank.
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, um vom Hotel nach Toronto zu gelangen: Ca. 3 km entfernt ist eine Go Transit-Station mit einem kostenlosen Parkplatz. Der kleine Parkplatz ist an Werktagen schnell voll und die grünen GO-Züge sind nicht ans Verkehrsnetz von Toronto angebunden. Man ist jedoch schneller in der Stadt.

Wir entschieden uns für den 5,7 km entfernten Kipling South Parkplatz, der für den ganzen Tag 6 CAD kostete.

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Hier kann man sich ein Tagesticket lösen, das für die Metro und die Straßenbahnen gilt.

Wir fuhren mit der Green Line bis zur St. George Station und stiegen dort in die Yellow Line zur Union Station um.

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Hier ist auch einer der Zugänge zu THE PATH

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einem Netzwerk an unterirdischen Wegen in der Innenstadt. Das über 27 Kilometer lange und 371.600 Quadratmeter große Tunnelsystem ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde das größte Untergrund-Tunnelsystem. Je nach Witterung ist das eine feine Sache.

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Wir verzichteten jedoch darauf, weil uns das Oberirdische mehr interessierte und suchten den Ausgang.

Kurz vor halb 10 in der City

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standen wir vor dem Luxushotel Fairmont Royal York, das 1929 eröffnet wurde und 1600 Zimmer hat. Das Hotel dient traditionell der britischen Königsfamilie als Unterkunft.

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Und wenn wir schon mal hier sind, dann schauen wir uns das Hotel auch von innen an.

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Viel zu sehen gab es nicht und es störte auch niemanden, dass wir mal kurz überprüften, ob deren Toilettenspülung funktioniert :socool:.

Ich fühle mich inmitten der Wolkenkratzer immer unwohl, doch bei der Spiegelung vom CN-Tower vergaß ich das.

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Nach einer Bauzeit von nur drei Jahren wurde 1976 der Canadian National Tower eröffnet.

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Mit einer Höhe von 553 Metern galt der Fernsehturm als das höchste freistehende Bauwerk der Welt. Erst im Jahr 2007 wurde der CN-Tower vom Burj Khalifa in Dubai übertroffen. Mit Sicherheit hat man von oben einen tollen Blick über die Stadt, aber bei 43 CAD pro Person verweigerte ich mich (auch weil ich ungern Aufzüge fahre).

Daneben ist das Rogers Centre. Das Sportstadion wurde 1989 eröffnet, als das erste mit einem beweglichen Dach.

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Davor befindet sich der Roundhouse Park mit dem frei zugänglichen Eisenbahn-Museum.

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Um es vorwegzunehmen, wir sind an dem Tag sehr viel gelaufen. Es ergab sich selten die Möglichkeit, eine Straßenbahn zu nutzen.

Als nächstes gingen wir zum kleinen Berczy Park. Hier gibt es den Springbrunnen mit 27 Hundeskulpturen.

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Gleich daneben ist die kunstvolle Rückseite

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vom Gooderham Building,

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auch als Flatiron Building bezeichnet.

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Nicht weit davon entfernt ist das Eaton Centre, eine Luxusmall mit 250 Shops.

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Die nutzten wir aber nur als Durchgang zur Toronto City Hall.

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Daneben ist die Old City Hall.

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Nach den obligatorischen Fotos gingen wir zum Yonge Dundas Square mit seinen LED Reklametafeln.

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Hier stiegen wir in die Straßenbahn nach Chinatown.

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Die Chinatown in Toronto ist nichts Besonderes. Wir gingen in ein gut besuchtes Restaurant und ließen uns von der Kellnerin etwas empfehlen. Leider war das Essen überhaupt nicht nach unserem Geschmack. Neben Reis und blanchiertem Grünzeug lagen kleine Hühnerteile sowie Schweinebauch mit Knochen auf dem Teller. Das Ganze war nicht nur unappetitlich, sondern absolut geschmacksneutral und das meiste blieb auf dem Teller liegen.

Nicht weit von Chinatown entfernt ist Kensington Market. Der Name ist irreführend, denn es handelt sich um keinen Markt, sondern um ein Viertel. Hippie-Shops mit einem Hauch von Flower-Power gab es jedoch keine mehr.

Wir empfanden die Gegend als ziemlich abgeranzt und liefen nur durch die zwei bunteren Straßen.

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Unser nächstes Ziel liegt im Nordosten Torontos und deshalb fuhren wir zum zweiten Mal mit der Straßenbahn zum Distillery District.

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Das ist eine Fußgängerzone mit Backsteingebäuden aus dem 19. Jahrhundert, in denen sich einst die weltgrößte Schnapsbrennerei, nämlich Gooderham & Worts, befand. Die alten Bauten wurden renoviert und in ein Shopping- und Eventzentrum umgestaltet.

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Wir waren neugierig und schauten uns einen Cannabis-Store von innen an.

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Es gibt hier edle Fertigjoints

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oder Gummibärchen. Interessant, aber nichts für uns.

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Wir setzten unseren Weg fort.

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In einer urigen Bäckerei holten wir uns zwei große gefüllte Croissants und machten eine Kaffeepause.

Voller Zucker Energie gingen wir zu Fuß zur Waterfront weiter. Das Hochhaus hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Flowerpot. Möglicherweise ließ sich der Architekt von der Natur inspirieren.

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Unser nächstes Ziel war der Fährhafen. Wir kauften uns Tickets für eine Überfahrt nach Centre Island, einer der vorgelagerten Inseln im Toronto Island Park.

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Dieser Aufkleber :grins: stammt aber nicht von uns.

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Vom Boot aus sieht man die Skyline.

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Das ist der kleine Billy Bishop City Airport am Hanlan’s Point.

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Nach einer 10minütigen Fahrt dockten wir hier an.

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Als erstes orientierten wir uns an der Tafel.

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Obwohl es viele Wege gibt, ist es auf der Insel ausdrücklich erwünscht, auf dem Rasen zu gehen.

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Wir gingen bis zum Pier.

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Dort herrschte eine steife Brise und hohe Wellen klatschten an den Strand.

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Es ist so schön dort und deshalb sollte man für die Insel(n), die über Brücken miteinander verbunden sind, mehr Zeit mitbringen.

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Während wir auf die Fähre warteten, sah ich einen Monarch-Falter. Ich konnte mein Glück nicht fassen :dance: und zoomte ihn heran.

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Dieser Falter wird wohl auf den langen Weg nach Mexiko verzichtet haben, denn es war für den beschwerlichen Flug viel zu spät.

Eigentlich hatten wir 1,5 Tage für Toronto eingeplant, doch die to do-Liste war fast abgearbeitet.

Zurück auf dem Festland machten wir uns auf den Weg zur Union Station und stiegen in die U-Bahn.

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Nachdem wir von der Yellow-Line in die Green-Line umgestiegen sind, blieb die U-Bahn stehen. Der Fahrer meldete sich mehrmals, dass er kein Signal zur Weiterfahrt bekommt, sagte aber nicht weshalb. Wir warteten 20 Minuten in der Bahn. Obwohl die Türen offenstanden, wurde es immer stickiger. Mehrere Leute stiegen aus und wir auch. Der Plan war, dass wir mit der Yellow-Line zur Union Station zurückfahren und von dort ggfs. mit dem Zug zur Kipling Station weiter.

Die Yellow Line war ein Stockwerk darüber, doch die Züge rauschten durch. Es durfte niemand aus- oder zusteigen, weil die Green Line nicht fuhr. Irgendwie war das gespenstisch. Wir fuhren mit dem Lift nach oben und suchten den Ausgang. Dort angekommen erfuhren wir von einer Angestellten, dass die Green Line wieder fährt. Deshalb fuhren wir mit der Rolltreppe wieder nach unten und stiegen mit einem mulmigen Gefühl in die Bahn. Die Bahn war nun so voll, dass keiner mehr umfallen konnte. Nach 20 Minuten erreichte sie die Station Kipling.

Auf der Fahrt zum Motel kamen wir am Swiss Chalet vorbei. Das ist eine kanadische Restaurantkette, die zu empfehlen ist. Wir hatten Hunger und bestellten uns das Halloween-Menü. Es bestand aus gegrillter Hähnchenbrust, Pommes, einem Semmelknödel, einem Brötchen, Bratensauce und Preiselbeeren. Zum Nachtisch gab es einen Kürbis-Cheesecake, den wir jedoch nicht verputzt haben. Pappsatt fuhren wir zum Motel weiter.

Nicht nur unsere Beine freuten sich, dass sie sich endlich ausruhen durften. Heiko hatte trotz Schmerzmittel wieder den ganzen Tag die Zähne beim Gehen zusammengebissen. 

Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/DWYRP4CoBuaFsjX2A)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 28.02.2024, 16:25 Uhr
Zitat von: Saguaro
Mit einer Höhe von 553 Metern galt der Fernsehturm als das höchste freistehende Bauwerk der Welt. Erst im Jahr 2007 wurde der CN-Tower vom Burj Khalifa in Dubai übertroffen. Mit Sicherheit hat man von oben einen tollen Blick über die Stadt, aber bei 43 CAD pro Person verweigerte ich mich (auch weil ich ungern Aufzüge fahre).

Das muss vor 24 Jahren aber deutlich günstiger gewesen sein, sonst würde ich das wohl damals nicht machen, ich fand aber die Aussicht trotz Glasböden nicht so schön wie vom Sears/Willis in Chicago oder dem Rockefeller in NY. Aber es ist lustig anzusehen, wie Menschen unterschiedlich auf Glasböden reagieren. :)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 28.02.2024, 16:57 Uhr
Das muss vor 24 Jahren aber deutlich günstiger gewesen sein, sonst würde ich das wohl damals nicht machen, ich fand aber die Aussicht trotz Glasböden nicht so schön wie vom Sears/Willis in Chicago oder dem Rockefeller in NY. Aber es ist lustig anzusehen, wie Menschen unterschiedlich auf Glasböden reagieren. :)

Vom Glasboden stand da aber nichts. Die Höhe und Glasböden machen mir nämlich nichts aus. Ich bleibe nur immer mal wieder im Aufzug stecken :lachen07:.

Bei den ganzen technischen Problemen wäre das an dem Tag nicht ausgeschlossen gewesen :socool:.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 04.03.2024, 13:10 Uhr
Tag 12: Von Toronto nach Waterloo

Unsere Vorräte waren aufgebraucht und deshalb ging ich kurz über den Parkplatz zur Tim Hortons Filiale. Das Frühstücksangebot, des in Kanada weit verbreiteten Coffeeshops, war nicht sehr groß und deshalb gab es für jeden von uns nur einen Breakfast Muffin zum Frühstück.

So ein Burgerbrötchen ist jedenfalls fürn hohlen Zahn.

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Unterwegs schauten wir kurz im Walmart vorbei und stellten fest, dass wir uns dem Old Order Mennonite Country näherten.

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Uns wurde fast heimatlich zumute

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als wir Downtown Mannheim besuchten.

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Etwas mehr los war in der Metropole Heidelberg , aber nur ein klein wenig.

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Hier haben sich süddeutsch- und niederländischsprachige Pennsylvania-Mennoniten niedergelassen, die 1806 in die Gegend einwanderten und seitdem Landwirtschaft betreiben.

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Auch hier war nix los.

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Für die Buggies gibt es eine eigene Spur

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und es kam auch gleich eine dieser Pferdekutschen gefahren.

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Der Friedhof interessierte uns. Auf den Grabsteinen sind fast nur deutsche Namen eingraviert.

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Wir fuhren nach St. Jacobs, der touristischen Hochburg vom Mennonite Country, weiter.

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Auch hier steppte kein Bär

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und der Biergarten hatte zu.

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Ein paar alte Silos wurden zur Töpferei umgestaltet. Das Fotografieren drinnen war verboten, denn der Glaube der Old Order Mennonites verbietet das Ablichten der Strenggläubigen.

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Wir fuhren nach Waterloo weiter und checkten im nagelneuen Hampton Inn ein. Eigentlich hatte ich schon am Vorabend über die App eingecheckt und mir unser Zimmer ausgesucht. Ich traute der Sache allerdings nicht und fragte an der Rezeption nach. Zimmerkarten gibt es keine mehr, sondern man aktiviert vor der Türe die App und Sesam ähm die Türe öffnet sich.

Das Zimmer im 4. Stock war geräumig und hatte eine große Dusche.

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Wir stellten nur unser Gepäck ab und fuhren gleich nach Stratford weiter. Fluss und Stadt wurden nach Stratford-upon-Avon in England benannt, dem Tauf- und Sterbeort von William Shakespeare.

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Der Großdichterfürst der Angelsachsen lebte hier nie, aber ein Journalist vermarktete die Stadt als dessen Zweitwohnsitz und initiierte ein Theaterfestival, das jedes Jahr zwischen April und Oktober stattfindet. 

Shakespeares Gardens

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City Hall

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Stratford hatte aber wirklich mal einen berühmten Einwohner, nämlich

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Klein Justin wuchs in Stratford auf. Er sang und spielte Gitarre vor dem Avon Theatre.

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Seine Auftritte wurden damals auf Youtube hochgeladen



und er dadurch entdeckt. Der Rest ist Geschichte.

Auch in Stratford scheint außerhalb der Festspiele nichts los zu sein.

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Das erste Hotel am Platz ist natürlich auch dem Dichter gewidmet.

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Wir fuhren nach Waterloo zurück. Hier im Farmer’s Market werden zweimal die Woche die landwirtschaftlichen Produkte aus der Gegend verkauft.

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Vis-à-vis vom Hampton Inn ist Jack’s Family Restaurant. Das Lokal war dermaßen gut besucht, aber wir ergatterten noch zwei freie Plätze. Hier stimmten Preis und Leistung und das Platzdeckchen ähm -papier ist gleichzeitig die Speisekarte.

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Wir bestellten uns einen gemischten Salat und leckere Forellenfilets.

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Bei dem ganzen Tagesprogramm und dermaßen gesättigt ist es kein Wunder, wenn man früh ins Bett fällt.
 
Übernachtung: Hampton Inn, Waterloo St. Jacobs

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/CeEEN296nhHhuzLT9)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: U2LS am 05.03.2024, 17:26 Uhr
Da habt ihr ja schöne "Heimatkunde" betrieben!
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 06.03.2024, 13:51 Uhr
Da habt ihr ja schöne "Heimatkunde" betrieben!

Die Orte lagen halt aufm Weg :zwinker:.

 :welcome: Lothar. Schön, dass du mit dabei bist.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 06.03.2024, 13:59 Uhr
Tag 13: Von Waterloo nach Detroit

Nach dem Frühstück blieb uns der Zutritt zum Zimmer verwehrt, denn die App meldete, dass wir bereits ausgecheckt hätten. Also ging ich die vier Stockwerke übers Treppenhaus nochmals hinunter und ließ den Zugang an der Rezeption freischalten. Danach funktionierte die Technik wieder einwandfrei.

Wir schnappten unser Gepäck und liefen schnurstracks an der Rezeption vorbei. Ich dachte keineswegs daran, dass ich uns per App auschecken musste, denn schließlich hatte es zuvor automatisch geklappt. Kurz vor 11 Uhr und in den unendlichen Weiten Südontarios unterwegs, fiel der Groschen. Nur war da kein Netz. Vom nächsten kleinen Ort aus rief ich im Hotel an und bat die Dame darum, dass sie uns auscheckt und uns keine weitere Nacht belastet. Sie beruhigte mich, denn auschecken konnte man bis um 12 Uhr und wir lagen noch in der Zeit.

Unser geplanter Abstecher führte uns in die Nähe von

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ins

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Vor mehr als 200 Jahren begann ein Netzwerk mutiger Sklavengegner über 30000 Sklaven aus den USA ins sichere Ontario zu schleusen.

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Reverend Josiah Henson floh 1830 mit seiner Frau und den vier Kindern nach Kanada.

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Seine Geschichte inspirierte Harriett Beecher Stowe zum Roman Uncle Tom’s Hütte.

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Da wir die einzigen Besucher waren, konnten wir uns nach dem Vortrag und einem Film in Ruhe im Museum umschauen.

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Solch beengte Kisten waren oft der einzige Weg in die Freiheit.

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Nach sechs Wochen Fußmarsch erreichte Josiah Henson den rettenden kanadischen Boden und kaufte hier ein Stück Land, auf dem er seine Holzhütte baute.

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Hier fand er seine letzte Ruhestätte.

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In der kleinen Kirche

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konnte man Gospelsongs auswählen

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und vom Band abspielen lassen (Gänsehautfeeling).

Der Besuch des Museums vermittelt einen Eindruck in das unvorstellbare Leid der Sklaven und der Zusammenarbeit zahlloser Helfer auf dem Weg in die Freiheit. Der wahre Onkel Tom war Josiah Henson.

Nach diesem lehrreichen Vormittag fuhren wir in Richtung Grenze weiter. Da es uns in Windsor im Lemon Grill am ersten Abend so gut geschmeckt hatte, machten wir hier nochmals Halt. Der Besitzer erkannte uns sofort wieder und freute sich, dass wir auf dem Rückweg nochmals bei ihm zum Mittagessen einkehrten.

Nach dem Essen fuhren wir wieder durch den kostenpflichtigen Tunnel und erreichten nach den obligatorischen Fragen des Officers wieder amerikanischen Boden.

Wir lagen gut in der Zeit, denn wir hatten erst für 16 Uhr Karten für das Motown Museum (https://www.motownmuseum.org/).

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Da die Räumlichkeiten sehr klein sind, gibt es pro Führung nur 15 Eintrittskarten und die werden drei Wochen vorher freigeschaltet. Da muss man schnell sein und das war ich :grins:.

Hitsville USA war von 1960 – 1972 der Hauptsitz des von Berry Gordy gegründeten Labels Motown Records, das Weltstars wie die Supremes, die Temptations, die Four Tops, Stevie Wonder und die Jackson Five hervorbrachte.

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Die Entwicklung junger Musiker war ein Hauptbestandteil von Motown. Die Künstler der Firma waren gepflegt, gut gekleidet und glänzten mit anspruchsvollen Choreografien bei Liveauftritten. Man schärfte ihnen ein, dass ihr Durchbruch in den von Weißen dominierten Charts auch andere afroamerikanische Musiker in ihrer Entwicklung unterstützen würde. Die Musiker sollten denken, sprechen, handeln und gehen wie Adlige, um das schlechte Image und die Vorbehalte gegenüber schwarzen Musikern bei der weißen Bevölkerung zu entkräften. Da viele der jungen Talente aus einfachen Verhältnissen stammten und oft nicht über grundlegende soziale Fähigkeiten verfügten, waren Motowns Bemühungen nicht nur vorbildlich, sondern kreierten auch einen eigenen eleganten Stil, den man lange Zeit mit der Firma verband. Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Motown)

Zuvor hatte Gordy im August 1959 für 10.500 Dollar ein Einfamilienhaus in Detroit gekauft und daran ein Schild mit der Aufschrift Hitsville U.S.A. angebracht.

Die Führung beginnt im Nebengebäude und selbst in der kleinsten Bude ist Platz für Merchandise.

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Der Flur ist sehr eng und komplett mit den Stars tapeziert. Auf mein Bild schafften es deshalb nur diese vier.

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Nachdem Berry Gordy im Laufe der erfolgreichen Jahre fast die ganze Straße aufkaufte, um die Stars unterzubringen, wurde der Firmensitz 1972 nach Los Angeles verlegt.

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Das sind die Labels der verschiedenen Musikrichtungen.

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Outfits von drei Stars sind im Obergeschoss ausgestellt.

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Die größten internationalen Erfolge feierten die Jackson Five, deren Star Michael Jackson 1970 mit nur elf Jahren der jüngste No.1-Sänger der Geschichte wurde. Keine andere Band verkaufte in den frühen 1970ern mehr Platten und sie wurden schließlich zum erfolgreichsten R&B-Act des Jahrzehnts.

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Weiter ging es zu Berry Gordy’s privaten Gemächern im Hitsville USA Haus.

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Berry Gordy arbeitete fast rund um die Uhr. Im EG war sein Büro samt Zigarettenautomat.

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Das Sekretariat

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und daneben der Aufnahmeraum.

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Hier im Studio A wurden die Aufnahmen zeitlich eng getaktet.

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Zum Schluss durfte unsere Gruppe My Girl a capella singen.



Gut, dass wir nicht aufgenommen wurden :lachen07:.

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Beschwingt verließen wir die heiligen Hallen und machten uns auf den Weg nach Downtown Detroit. Da auch hier die Hotelpreise jenseits von Gut und Böse lagen, suchte ich lange nach einer gut bewerteten, preiswerten Unterkunft und wurde fündig. 500 m davon entfernt ist ein privater Parkplatz

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der pro Tag 10 $ kostete. Allerdings nur solange man nicht zwischendurch rausfährt. Es war aber schon spät und das hatten wir nicht mehr vor.

Das Sonder Gabriel Richard ist ein Apartmenthaus. Der Checkin erfolgt online und man bekommt für die Eingangs- und Wohnungstür einen Code mitgeteilt. Ein Consierge ist zwar vorhanden, doch der sitzt nur seine Zeit ab. Ich hatte zuerst ein Einzimmer-Apartment reserviert, doch im Laufe der Zeit betrug die Differenz zum 2-Bedroom-Apartment nur wenige $. So erhielten wir im 5. Stock eine moderne, saubere und vollausgestattete Wohnung. Selbst Tabs und Pods für die Wasch- bzw. Spülmaschine waren vorhanden. Hier gefiel es uns auch richtig gut. 

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Wir mussten an dem Abend noch einmal vor die Tür, denn wir hatten kein Toastbrot mehr. Der Consierge erklärte uns den Weg zum einzigen, kleinen Supermarkt in der Nähe bzw. Innenstadt. Die 400 m gingen wir natürlich zu Fuß. Belebt war die Gegend nicht, doch wir fühlten uns kein einziges Mal unwohl.

Übernachtung: The Sonder Gabriel Richard, Detroit

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/94XSvNajx15m8idm7)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 06.03.2024, 16:38 Uhr
Mit einem McMuffin wird niemand satt :lol:

Zitat von: Saguaro
Wir lagen gut in der Zeit, denn wir hatten erst für 16 Uhr Karten für das Motown Museum (https://www.motownmuseum.org/).

Das würde mir auch gut gefallen, auch wenn ich Motown für zu kommerziell hielt/halte, ich mag mehr die NY Labels wie Salsoul oder Westend, aber das geht mehr Richtung Disco.

Zitat von: Saguaro
Das Sonder Gabriel Richard ist ein Apartmenthaus. Der Checkin erfolgt online und man bekommt für die Eingangs- und Wohnungstür einen Code mitgeteilt. Ein Consierge ist zwar vorhanden, doch der sitzt nur seine Zeit ab. Ich hatte zuerst ein Einzimmer-Apartment reserviert, doch im Laufe der Zeit betrug die Differenz zum 2-Bedroom-Apartment nur wenige $. So erhielten wir im 5. Stock eine moderne, saubere und vollausgestattete Wohnung. Selbst Tabs und Pods für die Wasch- bzw. Spülmaschine waren vorhanden. Hier gefiel es uns auch richtig gut. 

Habt ihr auch die dazugehörige App? Und öffnet man alle Türen mit einem 7-Stelligen Code?
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 07.03.2024, 14:27 Uhr
Das würde mir auch gut gefallen, auch wenn ich Motown für zu kommerziell hielt/halte, ich mag mehr die NY Labels wie Salsoul oder Westend, aber das geht mehr Richtung Disco.

Das ist dann mehr die Funky-Richtung. Musste mich erst reinhören, da mir die Labels unbekannt waren.

Habt ihr auch die dazugehörige App? Und öffnet man alle Türen mit einem 7-Stelligen Code?

Ja, die App haben wir und der Zugangscode für die Außen- und Apartmenttür war mehrstellig.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: U2LS am 07.03.2024, 16:08 Uhr
:welcome: Lothar. Schön, dass du mit dabei bist.

Immer doch...und wenn es silent ist  :D
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: U2LS am 07.03.2024, 16:21 Uhr
Hitsville USA war von 1960 – 1972 der Hauptsitz des von Berry Gordy gegründeten Labels Motown Records, das Weltstars wie die Supremes, die Temptations, die Four Tops, Stevie Wonder und die Jackson Five hervorbrachte.

Mit Motown bin ich in meiner frühesten Jugend in Kontakt gekommen und kann es gerne nebenbei immer wieder mal hören.

Danke für den Tipp mit der Unterkunft in Detroit. Detroit ist eine der wenigen großen Städte in den USA wo ich noch nicht war, und dass muss ja nicht so bleiben  :wink:
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 08.03.2024, 14:39 Uhr
Mit Motown bin ich in meiner frühesten Jugend in Kontakt gekommen und kann es gerne nebenbei immer wieder mal hören.

:abklatsch: Wie ich anfangs schon schrieb, hörte ich als Teeny immer die American Top 40 auf AFN Frankfurt und da liefen die Motown-Songs rauf und runter.

Danke für den Tipp mit der Unterkunft in Detroit. Detroit ist eine der wenigen großen Städte in den USA wo ich noch nicht war, und dass muss ja nicht so bleiben  :wink:

Gerne und hier ist der Link (https://www.sonder.com/destinations/detroit/search?sleeps=1&neighborhood=all_neighborhoods&bedroom_count=0&bed_count=1&bathroom_count=1&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_term=sonder+hotel+detroit&utm_campaign=15996984601) zu Sonder, die mittlerweile in allen Großstädten solche Apartmenthäuser haben.

Zu Detroit und Umgebung folgt jetzt was.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 08.03.2024, 14:44 Uhr
Tag 14: Dearborn und Detroit

Im Apartment haben wir gut geschlafen. Es war absolut ruhig im Haus und auch von draußen hörte man kaum etwas.

Das war unser Ausblick aus dem Fenster mit ziemlich viel Verkehr, denn eigentlich war in der Innenstadt nie viel los.

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Die Küche ist voll ausgestattet. Das bisschen Geschirr spülten wir aber nach dem Frühstück von Hand und verzichteten auf die Spülmaschine.

Wir gingen zum Parkplatz und fröstelten zum ersten Mal. In der Nacht hatte es geregnet und es gab einen Temperatursturz.

Unser Ziel war Dearborn. Dort befinden sich die Ford-Werke und das Greenfield Village (https://www.thehenryford.org/visit/greenfield-village/).

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Dabei handelt es sich um ein großes Freiluftmuseum.

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Die Karten hatte ich online gekauft. Wir waren somit schnell auf dem Gelände und die alte Dampflok glühte schon vor.

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Unser erstes Ziel war aber die Ford T Flotte.

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Für 18 $/Person konnte man den Village Trio Ride dazubuchen. Die Fahrt mit der Lokomotive, einem Ford T und dem Karussell sind dann inklusive.

Das war unser Vehikel mit einem freundlichen Fahrer, der irgendwann mal kurz in München lebte und zehn Worte deutsch sprach.

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Während wir durch die Gegend fuhren, erzählte er uns von den einzelnen Gebäuden auf dem Gelände. Nach der informativen Fahrt gingen wir zu einem der Bahnsteige weiter

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und fuhren eine halbe Runde mit der Lok. Damit wir nicht so weit laufen müssen, stiegen wir in der Nähe der Häuser aus.

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Wenn Henry Ford’s Gattin etwas haben wollte, dann erfüllte er ihr jeden Wunsch. So gefiel ihr während einer Englandreise dieses Cottage,

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das gekauft, zerlegt und in die USA verschifft wurde. Henry Ford sammelte gerne Gebäude, so auch diese Windmühle.

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Immer wieder knatterten die Ford T’s an uns vorbei.

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Ein Plantagenhaus,

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das Haus von Thomas Alva Edisons Großeltern,

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die Ackley Covered Bridge,

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das Haus von Noah Webster, der das erste englische Wörterbuch verfasste

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und natürlich die Laboratorien von Fords bestem Freund Edison.

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Das ist ein weiteres Fortbewegungsmittel auf dem Gelände,

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doch uns zog es zum und aufs Karussel.

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Die spaßige Fahrt dauerte lange und unsere Hintern taten schnell weh.

Doch zurück zum Ford T, seinerzeit das meistverkaufte Fahrzeug.

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Wir standen nochmals für eine weitere Fahrt an und bekamen einen Oldtimer-Fahrer, der mit Herzblut dabei ist (Video) (https://youtube.com/shorts/a2-Zv0kya8Y?si=13uVqgUXCYzRk8wa).

So langsam hatten wir alles gesehen und die Füße taten selbst mir weh. Die Lok pfiff auf sämtliche Feinstaubwerte

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und wir machten uns vom Acker. Schön war’s auf jeden Fall und das Freiluftmuseum ist eine Empfehlung wert.

So langsam hatten wir Hunger und steuerten dank Navi den nächsten Olive Garden an. Obwohl dort nicht viel los war, mussten wir mangels Personal 40 Minuten warten. Die Zeit nutzten wir für einen letzten schnellen Einkauf beim Walmart um die Ecke. Ich besorgte noch Zimtschnecken für meine Schwester. Zurück im Olive Garden bestellten wir uns das Lunch Special für je 12,99 $ inkl. der Schüssel gemischtem Salat und den leckeren Breadsticks.

Wir fuhren zurück in die Stadt und parkten wieder auf dem Parkplatz. Die 10 $ können an der Schranke nur mit Kreditkarte bezahlt werden.

Link zur Map Dearborn (https://maps.app.goo.gl/rGiuy5Q37KBtrLTg8)

Zwischen dem Parkplatz und dem Apartmenthaus ist ein Zugang zum People Mover. Die führerlose Hochbahn kostet pro Fahrt und Person 75 Cent. Da die Bahn um Downtown im Kreis fährt, könnte man theoretisch die ganze Zeit damit fahren.

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Auf die Motor City waren wir besonders gespannt, denn die Finanzkrise traf die einstige Metropole hart und brachte die Wirtschaft zum Erliegen. Detroit war 2013 bankrott, wurde zur ärmsten Großstadt der USA und führte die Gewaltstatistik an. Die Menschen flohen aus der Stadt und hinterließen 80.000 verlassene Häuser und Gebäude. Die Stadt rappelte sich aber in den letzten 10 Jahren wieder enorm auf.

Wir verschafften uns einen ersten Überblick, fuhren 1 ½ Runden und stiegen im Bankenviertel aus. Von hier aus war es nicht weit zum Hart Plaza.

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Der große Bogen in der Mitte ist das Michigan Labor Legacy Monument zu Ehren der Arbeiterbewegung.

Das imposante Renaissance Center kurz RenCen genannt, ist eine Gruppe von sieben miteinander verbundenen Wolkenkratzern und noch immer das höchste Gebäude Michigans.
 
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Wir gingen zur Riverfront. Das Gateway to Freedom International Memorial to the Underground Railroad zeigt entflohene Sklaven, die über den Detroit River nach Windsor/Kanada blicken.

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Nicht weit davon entfernt der Ausflugsdampfer Detroit Princess.

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Das RenCen von innen.

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Hier sind unter anderem die neusten GMC und Cadillac Modelle ausgestellt.

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Der People Mover hat hier eine Haltestelle.

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The Spirit of Detroit, eine fast 5 m hohe Bronzestatue die 1958 eingeweiht wurde, ist mittlerweile das Wahrzeichen Detroits.

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Wir haben zahllose Wolkenkratzer fotografiert, doch am schönsten von innen ist das Guardian Building, das letzte große Art-déco-Gebäude aus der Glanzzeit Detroits, das 1929 eröffnet wurde. Das Backsteinhochhaus wird auch die Cathedral of Finance genannt und die Bank of America hat hier ihren Sitz.

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Die gut zehn Meter hohe Gewölbedecke ist bunt und mit geometrischen Mustern im aztekischen Stil gestaltet.

Die Stadterkundung endete am Baseball Stadion der Detroit Tigers.

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Da gerade keine People Mover Haltestelle in der Nähe war, marschierten wir durch die Häuserschluchten zurück zur Unterkunft. Unterwegs aßen wir zum Abendessen einen Burger, der allerdings auf einen zu heißen Grill gelegt und somit verbrannt wurde.
 
Den Abend verbrachten wir mit Koffer packen und aus dem Fenster schauen. Viel war da nie los. Lediglich ein Obdachloser lief selbst im Regen einige Stunden auf dem von ihm belagerten Grünstreifen hin und her, bevor er seinen Krempel packte und verschwand. Die Batterien der Fernbedienung vom TV waren leer, so dass uns Netflix & Co nichts brachte.

Das war ohnehin wieder ein ausgefüllter Tag.

Übernachtung: The Sonder Gabriel Richard, Detroit

Link zur Map Detroit (https://maps.app.goo.gl/auC3X8VdjrQyxRBo8)
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Beitrag von: Route68 am 10.03.2024, 21:14 Uhr
Zitat von: Saguaro
Die Küche ist voll ausgestattet. Das bisschen Geschirr spülten wir aber nach dem Frühstück von Hand und verzichteten auf die Spülmaschine.

Mache ich auch immer so, aber ab und zu will ich meine Radflaschen "auskochen"

Zitat von: Saguaro
Unser erstes Ziel war aber die Ford T Flotte.

(https://abload.de/img/comp_dsc062706wicr.jpg)

Mittlerweile sind schon Fahrradreifen breiter, Bock hätte ich aber auch schon mit so einen T-Modell zu kutschieren.

Zitat von: Saguaro
Die Batterien der Fernbedienung vom TV waren leer, so dass uns Netflix & Co nichts brachte.

Haben die auch dieses Roku TV?
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Beitrag von: Saguaro am 11.03.2024, 13:14 Uhr
Haben die auch dieses Roku TV?

Vermutlich, aber ich kann dir diese Frage leider nicht beantworten, da aufgrund der leeren Batterien kein Weiterkommen war.
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Beitrag von: Saguaro am 11.03.2024, 13:21 Uhr
Tag 15: Belle Isle und die liebe Technik

Nach dem Frühstück und Abwasch packten wir unser Gepäck und verließen das gemütliche Apartment. Auschecken war unnötig, das ging in diesem Fall wirklich automatisch. Davon abgesehen war der Concierge mal wieder nicht an seinem Platz.

Nachdem das Gepäck im Auto verstaut war, gingen wir zum People Mover zurück und fuhren bis Greektown. Das Viertel wurde um 1900 von griechischen Einwanderern bewohnt und in den 1920er-Jahren verwandelte es sich zum Amüsierviertel. Zwei Kasinos siedelten sich an.

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Vielleicht kann man sich entlang den 500 m bei Nacht amüsieren, doch tagsüber wirkt die Gegend ziemlich verschlafen, wie auch der Rest von Detroit. Wir stiegen wieder in den People Mover und an der Haltestelle neben dem Parkplatz aus. Am Rückflugtag ist bei uns immer die Luft raus und das trübe, nasskalte Wetter machte es nicht besser.

Wir fuhren über die Brücke zur Belle Isle.

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Das ist eine 397 ha große Insel im Detroit River und ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Für den Sunset waren wir zu früh, aber ein bisschen Sonne wäre schon toll gewesen.

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Das ist die südliche Spitze der Insel mit Sicht auf rechts Detroit und links Windsor.

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Wir freuten uns zu früh, dass es hier sanitäre Anlagen gibt, denn die waren alle verschlossen.

Der Nancy Brown Peace Carillon ist ein Friedensdenkmal mit einem Glockenspiel.

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Eine dreispurige Einbahnstraße umrundet die Insel.

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Wir fuhren bis zum Conservatory weiter, doch das ehemalige Gewächshaus ist außer Betrieb.

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Am großen Parkplatz gibt es weitere Toiletten und die waren leider auch verschlossen.

Gegenüber befindet sich das Aquarium, das 1904 eröffnet wurde und somit das älteste, noch betriebene in den USA ist.

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Eintritt kostet es nicht, aber am Eingang freut man sich über eine Spende. Meine erste Frage war natürlich, wo die Toiletten sind. Tja, die Insel hatte seit dem frühen Morgen kein Wasser :lachen07: und deshalb waren alle WC’s geschlossen.

Jetzt guckten nicht nur die Fische etwas angespannt aus der Röhre :o .

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Den Piranhas war das egal, denn die können jederzeit unbemerkt Pipi machen.

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Der Albino Krallenfrosch ist die Lieblingsamphibie einer der Aufsichtspersonen. Er kann sehr lange unter Wasser bleiben und holt nur kurz Luft, da er aufgrund seiner hellen Farbe leichte Beute ist.

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Mit übervollen Blasen konnten wir uns beim besten Willen keine Vorträge anhören und verabschiedeten uns schnell von den herzlichen Damen. Aufgrund der Einbahnstraße mussten wir den Rest der Insel noch abfahren und dann ging’s schnell über die Brücke. Da es ohnehin Zeit zum Mittagessen war, machten wir in einem Family-Restaurant Halt. Die Erleichterung war groß :socool:.

Unser Rückflug sollte um 18:35 Uhr starten und Otto bis 16 Uhr zurückgebracht werden. Etwas Zeit überbrückten wir mit dem Bummel durch eine kleine Mall und Otto bekam von uns seine letzte Tankfüllung zum Preis von 3,249 $/Gallone. Die Rückgabe vom Auto war gegen 15 Uhr schnell erledigt. Der Alamo-Mitarbeiter notierte, dass es einen Rückruf vom Jeep Compass gab und das war es auch schon. Wir sind mit Otto pannenlose 1484 Meilen gefahren.

Der Shuttlebus brachte uns zum McNamara Terminal. Wir konnten gleich einchecken und gingen zur Security. Als mein Rucksack durchleuchtet wurde, rief der Officer, wem der gehört. Etwas erschrocken meldete ich mich und er fragte, ob da tatsächlich Cinnamon Rolls drin wären. Die waren für meine Schwester gedacht und er hätte sie am liebsten gegessen. Der Mann hatte Humor und meinte lachend, dass er zum ersten Mal eine Großpackung Zimtschnecken in einem Gepäckstück gesehen hat.

Nun hieß es am Gate warten. Endlich war der A330 zum Einstieg bereit und dank biometrischer Gesichtserkennung war der Boarding Pass unnötig. Als wir in den Flieger stiegen, roch es etwas merkwürdig. Wir dachten uns nichts dabei und machten es uns auf den Comfort+ Sitzen gemütlich. Als nach uns alle Plätze frei blieben, freuten wir uns über die freien Reihen. Leider zu früh, denn der Captain vermeldete kurz darauf, dass sich der Abflug aufgrund technischer Probleme verzögert und wir aussteigen müssen.

Letztendlich stellte sich heraus, dass irgendein Lüfter defekt war. Unrepariert hätte der Airbus in der Luft gebrannt, sagte man uns. Die Mechaniker werkelten und wir wurden insgesamt sechs Mal per SMS und Anzeigetafel informiert, dass sich der Start weiter verzögert.

Nach 1,5 Stunden wurden Snacks und Getränke verteilt.

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Nach drei Stunden erhielten wir vier Gutscheine á 15 $, doch zu der Zeit hatten die meisten Shops schon zu. Obwohl der Flug mittlerweile auf 0:30 Uhr verschoben war, wäre der Flieger nicht mehr gestartet, weil für die Crew Timeout war. Ein Ersatzteil war zwar eingebaut, doch es fehlte ein zweites, das erst eingeflogen werden musste. Mit der 7. SMS wurde der Flug gecancelt. Eine automatische Umbuchung war schon erfolgt, doch die Route passte uns gar nicht. Die wäre – mittlerweile war der nächste Tag – morgens um 10:15 Uhr von Detroit nach Atlanta und von dort nach Frankfurt gewesen. Wir fliegen doch nicht erst drei Stunden entgegengesetzt, wenn es einen Direktflug mit der Lufthansa gibt.

Die meisten Passagiere standen in der Schlange an den zwei Schaltern. Ein großes Lob an den überforderten Delta-Mitarbeiter, der trotz allem die Ruhe bewahrte. Er buchte uns um 1:30 Uhr in der Nacht auf die Lufthansa am Nachmittag um und organisierte ein Hotel. Dazu bekamen wir weitere 60 $ als Gutscheine. Das Downgrade in die Holzklasse nahmen wir für den Direktflug in Kauf, denn es waren nur noch wenige Plätze frei.

Ziemlich erleichtert, aber vor allem erschöpft, machten wir uns auf den Weg zum Gepäckband. Wir hofften, dass wir wenigstens die Koffer bekommen. Die standen neben dem Gepäckband und auch der Shuttlebus zum Hampton Inn stand bereit. Um 2 Uhr morgens checkten wir dort ein, doch der Keycard-Encoder war defekt und nach ein paar vergeblichen Versuchen schloss uns der Rezeptionist das Zimmer selbst auf. Nach so viel Action wollten wir nur noch schlafen.

Übernachtung: Hampton Inn, Romulus

Link zur Map (https://maps.app.goo.gl/2RtHvFsPgNvajNNc8)
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 12.03.2024, 14:21 Uhr
Tag 16: Rückreise

Nach dem ganzen Zirkus konnten wir lange nicht einschlafen. Die Nacht war jedenfalls sehr kurz. Um 9 Uhr gingen wir zum Frühstück. Das war fast zu spät, denn das Büffet war ziemlich geplündert.

Nach dem Frühstück führte unser Weg zur Rezeption, denn irgendjemand musste uns das Zimmer aufschließen. Die Rezeptionistin rief den Hausmeister an. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Herr mit der Schlüsselgewalt gelaufen kam. Bis 12 Uhr wollten wir in dem Zimmer nicht bleiben und checkten bald aus. Der Shuttlebus stand gerade vor der Türe.

Diesmal mussten wir am North Terminal aussteigen. Vor dem Lufthansa Schalter standen schon alle anderen Delta-Passagiere, die ebenso umgebucht waren. Es dauerte noch eine Stunde bis der Schalter öffnete, doch es war kurzweilig, weil jeder von seiner Unterkunft erzählte. Wir hatten mit dem Hampton Inn die beste Unterkunft erhalten. Die anderen wurden in günstigere Motels ohne Frühstück verfrachtet. Jedoch war jeder froh, überhaupt ein Bett erhalten zu haben.

Beim Check-in bekamen wir Plätze in den hinteren Reihen. Hauptsache, wir hatten überhaupt einen Platz. Durch die Security waren wir sehr schnell, denn die Cinnamon Rolls kündigte ich diesmal vorher an.

Bis zum Boarding blieb noch genügend Zeit. Die Delta-Gutscheine lösten wir in der Nähe vom Gate gegen zwei Pizzen und Getränke ein. Was waren wir happy, als die Lufthansa eintraf und zum Gate rollte.

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Das Boarding und der Abflug waren pünktlich. Unsere Mittelsitze waren in der Reihe 38, aber immerhin nebeneinander. Der Dreamliner begeisterte mich, denn er ist geräumig und leise.

Zum Essen wurde natürlich Chicken oder Pasta angeboten. Mein anderer Nebensitzer erhielt die letzte Portion Chicken, so dass wir uns mit der Pasta zufriedengeben mussten. Von den Spirelli Nudeln mit einem Esslöffel Tomatensauce und einer Messerspitze Pesto habe ich kein Foto gemacht. Jedenfalls war das Essen trocken. Vom Sitzabstand konnten wir uns nicht beklagen. Der entsprach mit 79 cm der Delta Comfort+.

Da Heikos Monitor nicht funktionierte, erhielten wir vom Purser einen Gutschein über 4000 Flugmeilen, die noch immer nicht auf dem Meilenkonto gutgeschrieben sind. Dazu erhielten wir noch eine Flasche Sekt, die ins Handgepäck wanderte. Zum Frühstück wurde ein Schokomuffin und dazu ein Esslöffel Obstsalat im Becherchen gereicht. Das Essen entsprach somit dem eines Kindergeburtstags.

Auch dieser Langstreckenflug ging vorüber und wir landeten sonntags pünktlich um 5:35 Uhr in Frankfurt. Da erwachte der Airport erst so langsam. Aufgrund des langen Weges zum Gepäckband mussten wir diesmal nur 10 Minuten auf die Koffer warten.

Der Shuttlebus kam gerade angefahren, das Auto war schnell geholt und kurz vor 8 Uhr standen wir beim Bäcker in unserer Nähe vor der Tür. Wir versorgten uns mit frischen Brötchen und frühstückten zu Hause erst einmal. Danach packten wir die Koffer aus und die Waschmaschine wurde mehrmals beladen.

Wir hielten uns bis 19 Uhr wach, doch dann schlug die Müdigkeit erbarmungslos zu. Am nächsten Morgen klingelte um 6 Uhr der Wecker und der Arbeitsalltag hatte uns wieder.

EPILOG

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Unsere allererste Kanada-Reise war richtig toll. Uns gefiel die grüne Landschaft mit den schier endlosen Weinbergen. Die Niagara Falls und die Seen im Norden Ontarios hatten ebenso ihren Reiz. Besonders gefallen hat es uns in Tobermory, dem Küstenort auf der Bruce Peninsula. Dabei spielte das Wetter natürlich auch eine wichtige Rolle. Es regnete nur am Ende der Reise in Detroit etwas. Ansonsten hatten wir im Durchschnitt 23°C.

Detroit und Umgebung haben uns positiv überrascht. In der Innenstadt ging es zumindest im September sehr ruhig zu. Der Ausflug nach Dearborn zur Greenfield Village lohnte sich sehr und war mit spaßigen Fahrten in den Oldtimern verbunden.

Heiko hielt sich trotz seines Handicaps oder sollte man in seinem Fall eher Fußicaps sagen wacker und marschierte trotz der Schmerzen täglich viele Kilometer.

Die Reise war auf jeden Fall sehr abwechslungsreich, aber auch gespickt mit technischen Problemen, die sich wie ein roter Faden durchzogen. Das fing schon auf der Startbahn in Frankfurt mit den heißgelaufenen Bremsen vom A330 an. Im Comfort Inn in Windsor waren der Föhn und der Warmhaltebehälter defekt. Dann kam der Rückruf vom Jeep Compass. Im Hotel am Lake Tappattoo fiel die Wasserversorgung aus. Die U-Bahn in Toronto war eine halbe Stunde außer Betrieb. Die Wasserversorgung auf der Belle Isle war ausgefallen. Der Delta Rückflug wurde wegen technischer Probleme gestrichen. Anschließend war im Hotel das Codiergerät für die Keycards defekt und im Dreamliner war Heiko’s Monitor kaputt.

Natürlich hofften wir auf eine Erstattung von Delta, doch leider hat man nur bei europäischen Fluggesellschaften ein Anrecht auf Entschädigung. Ich versuchte dennoch mein Glück und erhielt diese Antwort:

Dear Mrs. S,
I am sorry that your flight DL 86 from Detroit to Frankfurt on 29 September 2023 was cancelled.
However, I regret to inform you that EU regulation EU261/2004 is not applicable for a flight departing a non-EU territory (United States) when operated by a non-EU domiciled airline (Delta Airlines).
As a result, we must respectfully decline your request for compensation set by the EC Regulation 261/2004.
When it comes to the downgrade issue, I advise you to please create a seperate claim as we cannot handled both issues in one. I apologize for that.
We look forward to welcoming you on board our flights again soon and hope that in future everything will be to your entire satisfaction.
Best regards,
Agata K.
Delta Airlines Customer Care


Immerhin wurde uns bereits nach wenigen Tagen die Differenz zum Downgrade (2 x 150 €) von Delta zurückerstattet.

Letztendlich waren wir froh, dass der Defekt vor dem Start entdeckt wurde und wir zwar mit einem Tag Verspätung, dafür aber in einem tollen Flugzeug sicher in Frankfurt landeten.

:dankeschoen: an alle, die uns auch diesmal wieder begleitet haben.

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Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: U2LS am 12.03.2024, 16:59 Uhr
Die Reise war auf jeden Fall sehr abwechslungsreich, aber auch gespickt mit technischen Problemen, die sich wie ein roter Faden durchzogen. Das fing schon auf der Startbahn in Frankfurt mit den heißgelaufenen Bremsen vom A330 an. Im Comfort Inn in Windsor waren der Föhn und der Warmhaltebehälter defekt. Dann kam der Rückruf vom Jeep Compass. Im Hotel am Lake Tappattoo fiel die Wasserversorgung aus. Die U-Bahn in Toronto war eine halbe Stunde außer Betrieb. Die Wasserversorgung auf der Belle Isle war ausgefallen. Der Delta Rückflug wurde wegen technischer Probleme gestrichen. Anschließend war im Hotel das Codiergerät für die Keycards defekt und im Dreamliner war Heiko’s Monitor kaputt.

Hallo Ilona, da hätte doch der Titel "Pleiten, Pech und Pannen" viel besser zu dieser Tour gepasst lol

Vielen Dank jedenfalls für den schönen Bericht!
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Saguaro am 13.03.2024, 16:24 Uhr
Hallo Ilona, da hätte doch der Titel "Pleiten, Pech und Pannen" viel besser zu dieser Tour gepasst lol

Von einer Pleite würde ich jetzt nicht sprechen, aber der Untertitel vom Reisebericht lautete doch

... or technical problems can always occur.

Bis auf den defekten Flieger fanden wir das alles nicht so schlimm.

Vielen Dank jedenfalls für den schönen Bericht!

Ich danke dir für's Mitreisen, Lothar.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.03.2024, 07:46 Uhr
Ich bedanke mich auch ganz herzlich fürs Mitnehmen, Ilona.
Eine sehr interessante Tour durch eine Gegend, die wir auch noch auf der Bucketlist haben.
Titel: Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Route68 am 14.03.2024, 12:20 Uhr
Hätte nicht gedacht, dass es eure erste Kanada-Reise war,  :dankeschoen: fürs Mitnehmen.