Tag 3: 13.September 2013 “Now I'm on my way to Tennessee
Singing "Georgia On My Mind…”
Heute geht es also los… Über diverse Umwege geht es nach Music-City!
Sehr lange wollte ich schon mal dort hin wo die Country Music gemacht wird und die Grand Ole Opry-Radioshow live übertragen wird.
Ich bin quasi mit Country Music aufgewachsen.
Bei meinem Vater lief immer irgendetwas von Johnny Cash, Waylon Jennings, Willie Nelson, Buck Owens, Truck Stop, Western Union oder anderen Halunken.
Auch Hank Williams ist seit langer Zeit schon einer meiner musikalischen Weggefährten aber zu diesem Halunken kommen wir später im Reisebericht noch ausführlicher.
Los ging es um sieben Uhr mit dem Aufstehen und Frühstücken.
Die Koffer waren schnell gepackt und so waren wir gegen kurz vor Neun Uhr abfahrbereit. Alles ohne Stress und Hektik, so gefällt mir das!
Fazit zum CountryInn&Suites North Airport:
Günstig, Sauber, da würde ich wieder hingehen!
Da noch genug Sprit im Tank des Reiskochers vorhanden war, sind wir erst mal los um ein paar Kilometer zu machen.
Der erste Stopp war dann auch tatsächlich erst in Chattanooga.
Kleiner Vermerk zwischendurch:
Da ich auf Grund der Route schon mehrfach gefragt wurde, was es denn dort „außer Gegend“ noch so gibt.
Muß ich zugeben, dass ich mich nicht wirklich mit der Gegend beschäftigt habe… es gibt dort natürlich irgendwelche State Parks (zumindest habe ich Schilder gesehen, die auf solche Hinweisen) und Historische Bürgerkriegs-Gefechts-Andachts-Stätten…
Der Bürgerkrieg hat mich aber nie so wirklich interessiert und –entschuldigt- nur wegen ein paar Kanonen, die in „der Gegend“ rumstehen, wollte ich die ohnehin schon knappen Tage nicht auch noch zu lange gestalten… Urlaub… Erholung…
Zurück zu Chattanooga…
Eigentlich gar nicht eingeplant bzw. rausgeflogen da man sich doch schon etwas Zeit dafür nehmen sollte z.B. Für Rock City oder Ruby Falls.
Zeit war aber Mangelware und so reichte es nur für einen kurzen Zwischenstopp in der Altstadt, beim berühmten „Choo Choo“ und am Tennessee-River.
Allerdings existieren davon so gut wie keine Bilder… es war sehr sonnig und heiss und wir Beide genossen das so richtig, da waren Fotos nicht wichtig.
Hier nur kurz etwas vom Tennessee-River:
Kurz hinter Chattanooga bekamen wir eine Stunde geschenkt, die uns dann irgendwann, irgendwo in Florida wieder abgezogen wurde.
Nach einem kurzen Tankstopp in Tullahoma/Tennessee (hier also sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht…), waren wir auch schon in Lynchburg und wenn ich nicht schnell genug gebremst hätte, wären wir einfach durchgerauscht!
Am Ortseingang links ist auch gleich schon der Eingang zur Jack Daniels Destille und dort wollten wir natürlich die Führung mitmachen!
Auf dem Parkplatz war gut was los aber ganz vorne fuhr gerade einer raus! Ha! Glück darf man ja auch mal haben!
Der Eingang zum Visitor-Center ist schon liebevoll dekoriert mit allerlei Stühlen und Blumenvasen, die aus den berühmten Holzfässern gebastelt wurden.
Innendrin ist auch alles sehr schön gemacht, man wird freundlich begrüßt und gefragt ob man die –natürlich- kostenfreie Tour mitmachen möchte.
Klar wollen wir!
Also wurden wir in einen kleinen Raum gesteckt, in dem ein Filmchen gezeigt wurde (auch das ist in den USA immer wichtig… zu jeder Attraktion erst mal ein Filmchen!).
Nach dem Film holte uns Ron zur Tour Nummer 17 (merkt Euch die Nummer Folks!) ab und gleich darauf wird ein Bild von der gesamten Gruppe gemacht, welches man sich einen Tag später –natürlich kostenfrei! - von der Jack Daniels-Webseite downloaden kann. Dafür braucht man dann wieder die Nummer von der Tour um sein Bild schneller finden zu können. 17! Check!
Ron ist ein Original, groß, etwas beleibter, der Opa-Typ eben.
Was absolut verboten ist, sind Fotos IN den Gebäuden der Herstellung. Was aber nichts mit Schutz vor Werksspionage zu tun hat sondern Brandschutzauflagen sind.
Ron geht die meiste Zeit rückwärts mit dem Gesicht zur Gruppe ohne sich umzusehen! Ich habe mal schnell nachgeschaut als er seine Kappe kurz abgenommen hatte… Er hatte hinten keine Augen! Der Gute läuft die Tour so oft, dass er einfach jeden Stein dort mit Namen kennt.
Zur Tour:
Sehr schön von Ron vorgetragen, trotz Südstaatenslang war er für mich gut verständlich und über seine Witze konnte man wirklich lachen.
Es wird wirklich alles gut erklärt, jeder einzelne Schritt vom eisenfreien Wasser über die Herstellung der eigenen! Holzkohle bis hin zum fertigen Produkt.
Besser hätte es Armin Maiwald auch nicht erklären können.
Und erst der Geruch, der einem ständig um die Nase weht...
Und das alles Gratis!
Hier ein paar Fotos:
Das Foto welches mich zeigt als ich gerade gegen den Safe vom alten Jack trete, hat quasi einen historischen Hintergrund:
Der gute Jack Daniel hat auch mal eines Morgens wutentbrannt gegen seinen Safe getreten, da er die Kombination vergessen hatte…
Das hat ihm Jahre später den Tod gebracht, da er sich den Zeh verletzte und aufgrund der Spätfolgen daran starb…
In der heutigen Zeit nahezu undenkbar.
Wieder angekommen gibt es im Visitor-Center –leider- keinen Jack Daniels zu trinken (Dry County!) sondern selbstgemachte Limonade.
Wir setzen uns hin, trinken etwas, genießen die Atmosphäre, Ron kommt kurz vorbei, wünscht noch einen schönen Tag und viel Spaß in Nashville und dann sind wir auch schon durch mit dem Mittagsprogramm!
Wir setzen uns ins Auto und machen uns auf nach „Downtown Lynchburg“, Wegstrecke ungefähr 36 Sekunden…
Raus aus dem Auto und erst mal in den Harley Davidson Store. Für mich gibt es ein T-Shirt, für Tanja nix.
Weiter geht’s in den Jack Daniels-Store, dort gibt es wieder ein T-Shirt für mich und Tanja nimmt sich Kerzen mit… Und die riechen gut! Ich mag ja sonst keine Duftkerzen… Aber die von Jack Daniels… schon!
Im Jack Daniels-Store gibt es nahezu alles worauf man den Namen Jack Daniels drauf drucken kann, vom Bleistift über Toilettenpapier bis hin zum Zahnstocher!
Wir überlegen kurz ob wir noch etwas essen wollen, entscheiden uns aber dagegen, denn wir wollen ja noch weiter.
Immer wieder schön anzusehen, sind die diversen "Verkabelungen..."Mit guter Musik aus dem Radio lassen sich die letzten Kilometer noch besser bezwingen.
Hierbei hat es uns Darius Rucker und sein „Wagon Wheel“ besonders angetan…:
Nächster Halt Hendersonville!
Hendersonville???
Was gibt es denn da?
Dort gehen wir auf den Friedhof und zwar zum „Memorial Gardens Hendersonville“
Dort liegen recht viele Countrystars begraben unter anderem June Carter Cash und ihr Ehemann Johnny Cash.
Die Musik von Johnny Cash begleitet mich nun schon das ganze Leben lang und da war es für mich klar, dass ich mir die Grabstätte von ihm und seiner Frau anschaue. Zu mal auch gestern am 12.September 2013 der 10. Todestag vom „Man in Black“ war.
Die Grabstätte von Johnny Cash und June Carter Cash muss man sich selbst suchen, es gibt keine Hinweisschilder aber nach einer kleinen Ehrenrund über den Friedhof haben wir es dann doch schnell gefunden.
Die Eltern von June Carter Cash, Mutter Maybelle Carter und Ezra J Carter liegen ebenfalls dort begraben.
Ein Teil der berühmten Carter Family…
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Carter_FamilyDies war der erste Besuch von uns auf einem amerikanischen Friedhof (Tombstone/Arizona mal aussen vor gelassen) und was mich ein wenig erstaunt hat, man kann sich seine Grabstelle schon im Voraus kaufen (das ist ja noch OK, gibt es in Deutschland auch) aber da steht auch schon der Grabstein drauf! Allerdings erst nur mit dem Geburtstag eingraviert oder per Plakette angebracht.
Das Todesdatum kommt dann erst drauf, wenn es soweit ist.
Jetzt geht es aber endlich in Richtung Hotel!
Abgestiegen sind wir aufgrund der doch recht hohen Preise, die in Downtown-Nashville aufgerufen wurden (es war Wochenende und zwei Konzerte von berühmten Künstlern in der Stadt) im Best Western Suites near Opryland.
Best Western war für uns bisher immer eine sichere Bank was Qualität und Sauberkeit betrifft und auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht.
Das Zimmer gab es für ca.90$/Nacht inkl. Frühstück
Als der junge Mann am Tresen bemerkte dass wir aus Deutschland sind, ging er in der Unterhaltung in ein fast aktzentfreies Deutsch über.
Er hat etwas über ein Jahr lang in Hildesheim gelebt…
Kurz ins Zimmer Frisch machen
Und dann sind wir auf die Suche nach Nahrung gegangen.
Gelandet sind wir bei „Caney Fork River Grille“ wo wir nach 20 Minuten Wartezeit auch gut gegessen haben. Es gab Live-Musik und die Bedienung war sehr freundlich und fürsorglich.
Ich habe dann doch lieber die Ribs probiert...Roots-Country wie ich es gerne mag!Danach sind wir dann in die Stadt gefahren um auf dem Broadway zu flanieren… SEHR SCHÖN DORT! Freitag Abend und dort tobte der Bär! Aus jeder Kneipe kam Live-Musik, nette Leute überall, man hat sich nicht einen Moment unwohl gefühlt.
Irgendwann spät abends sind wir zurück ins Hotel und in den wohl verdienten Schlaf gefallen.
Morgen dreht sich dann alles um Countrymusic, wo sie herkommt, wo sie hingeht (CountryPop sucks!)
Der letzte macht das Licht aus…