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Autor Thema: The sun ain´t gonna shine anymore - Südwesten Juli und August 2009  (Gelesen 32978 mal)

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Alrik

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The sun ain´t gonna shine anymore - Südwesten Juli und August 2009
« Antwort #150 am: 22.09.2010, 21:02 Uhr »
Tag 20 – 18.08.2009 Crested Butte, CO – Gunnison, CO

Die Sonne war kaum aufgegangen als meine Frau und ich von meiner Schwägerin geweckt wurden. Sie hatte immer noch Fieber und seit einiger Zeit Probleme Luft zu bekommen. Auch meine Frau hatte in der Nacht Fieber bekommen. Nach kurzer Absprache mit unserer Gastmutter nahm ich das Auto und fuhr mit den beiden die halbe Stunde nach Gunnsion in die Notaufnahme. Dort dauerte es einige Zeit bis die beiden rankamen und ich wartete während der Untersuchungen zunächst im Flur, bis ich zu den beiden rein durfte. Sie hingen inzwischen beide am Tropf und es ging ihnen etwas besser. Nach einiger Zeit sagte man uns, dass man die beiden die Nacht über im Krankenhaus behalten wolle, also fuhr ich zurück um ein paar Sachen zusammenzupacken.

Zudem wollte ich noch mit den Versicherungen der beiden das genaue Prozedere besprechen, damit wir nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Außerdem musste das Grey Jay noch sauber gemacht werden, da wir eigentlich damit am Abend unsere Freundin vom Flughafen abholen wollten. Ich war gegen 12:00 Uhr Ortszeit zurück und suchte erstmal die Versicherungsunterlagen der beiden zusammen. Zunächst klärte ich die Formalitäten mit der Auslandsreisekrankenversicherung meiner Frau. Dann rief ich zur Sicherheit die private Krankenversicherung an, falls die Auslandsreisekrankenversicherung nicht alles übernehmen würde. Als das erledigt war, nahm ich mir die Versicherung meiner Schwägerin vor und schilderte nun zum dritten Mal unsere Situation, als der nette Herr mich gegenüber plötzlich unterbrach und fragte, ob ich vor einiger Zeit nicht schon mal angerufen hätte.

Es stellte sich heraus, dass die beiden Unternehmen bei denen die Damen Ihre Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen haben, zwar unterschiedliche Notrufnummern angegeben hatten, ich dennoch im gleichen „Call-Center“ und auch noch beim gleichen Sachbearbeiter gelandet war. Das vereinfachte und verkürzte die Sache natürlich sehr, so dass ich mich Grey Jay widmen konnte. Was für ein Spaß… Doch irgendwann war alles im Innern geschafft. Die Autowäsche sollte am frühen Abend in Gunnsion vor dem Besuch des Flughafens erfolgen. Da ich mich nach dem Stress und der Arbeit etwas matt fühlte, legte ich mich auch noch mal aufs Ohr. Als ich dann gegen 16:00 Uhr aufwachte merkte ich schon, dass etwas nicht stimmte…und tatsächlich, jetzt hatte auch ich über 40°C Fieber.

Also brachte mich nun unsere Gastmutter wieder in die Notaufnahme, da wir ja noch immer nicht wussten, was die anderen beiden hatten. Gleiches, wenn auch abgeschwächtes Prozedere wie bei den anderen beiden. Untersuchung, Tropf, Fiebersenker. Allerdings wurde ich komischerweise nicht richtig aufgenommen, sondern nur zur Beobachtung da behalten. Die Schwestern, Pfleger und Ärzte waren sehr nett und bauten kurzerhand das Zweibett- zu einem Dreibettzimmer um:


Das Abendessen war leider inzwischen schon durch. Es soll wohl sehr lecker gewesen sein. Zudem wurde die Bestellung vom Koch am Bett persönlich aufgenommen.

Unsere Gastmutter hatte inzwischen für uns den Pick-Up unserer Freundin am Flughafen übernommen und wir bekamen gleich den ersten Krankenbesuch.

Der Abend und Nacht an sich waren furchtbar bis schrecklich. Wir wechselten uns mit den Fieberschüben ab, und bekamen immer schön abwechseln die Fiebersenker, doch das Fieber stieg nach einiger Zeit wieder an. Zudem bekam man so ein Eiswasser zu trinken…brrrr.


Angie

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Puhhhhhh!!!!! Also so etwas habe ich noch nie gelesen - 3 Leute auf einmal erkrankt, alle 3 landen im Krankenhaus und im selben Zimmer mit denselben Symptomen und werden gleich behandelt: Tropf und Fiebersenker.

Auf dem Foto lacht ihr aber schon wieder und es sieht nicht gekünstelt aus, da scheint es euch schon besser gegangen zu sein.

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht!


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Palo

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Puuh sowas braucht man im Urlaub nicht. Hoffentlich war das nicht der Anfang von Schweinegrippe. Jedenfalls waren die Betten sauberer als im Motel 6 ;-)

Gruß

Palo

Alrik

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Hi,

zur Beruhigung vorab...wir haben alle überlebt. :D

War allerdings schon sehr ärgerlich, aber wir waren auch froh, dass uns das erst nach der Rundreise passiert ist. Also irgendwie noch ein wenig Glück im Unglück.

Heute Abend geht die Krankenhausserie in die nächste Folge. :wink:

Gruß

Alrik

SusanW

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Heiliger Bimbam,  :shock: auf die Erfahrung hättet ihr sicher gut verzichten können.

In dem Sommer liegt der Verdacht auf Schweinegrippe ja nahe, aber das hätten die dort im Hospital wohl schneller herausfinden können ?
Liebe Grüße 
Susan

USAflo

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Moin!

Alle drei krank...so ein Unglück!
Ich tippe mal auf Sonnenstich (Hitzeschlag/heat stroke)...oder?

Wie lange musstet ihr denn im Krankenhaus bleiben?

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Alrik

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The sun ain´t gonna shine anymore - Südwesten Juli und August 2009
« Antwort #156 am: 23.09.2010, 22:20 Uhr »
Also Sonnenstich glaube ich nicht, da dabei ja eigentlich Antibiotika nicht helfen dürfte. Außerdem kam es bei mir ja erst fast einen Tag später. War ne komische Sache. Nun erstmal weiter, heute ausnahmsweise ohne Bilder.


Tag 21 – 19.08.2009 Gunnison, CO - Crested Butte, CO


Am nächsten Morgen ging es uns allen schon deutlich besser. Die Antibiotika schienen zu wirken und das Fieber verschwand im Lafe des Vormittags dauerhaft. Die Damen hatten inzwischen die Herrschaft über die Fernbedienung gewonnen und ich durfte eine Wiederholung einer kompletten Staffel von Americas Next Topmodel genießen… :?

Glücklicherweise bekamen wir den tagsüber noch dreimal Besuch von Freunden und waren dann etwas überrascht, dass unsere Gastmutter auftauchte um uns mitzuteilen, dass wir bald entlassen werden, denn mit uns hatte noch niemand gesprochen. Die Schnelltests aus den Laboren hatten nichts ergeben und man wusste immer noch nicht genau, was wir denn nun eigentlich hatten. Schweinegrippe und Hanta-Virus konnten definitiv ausgeschlossen werden. Sie meinten, dass sie sowas auch noch nicht erlebt hätten.

Gegen 16:00 Uhr konnten wir dann das Krankenhaus verlassen und uns im nächsten Safeway mit den verschriebenen Medikamenten eindecken.

Zu Hause angekommen brachten wir erstmal unsere Sachen in die Schlafzimmer im ersten Stock. Der Aufstieg kam uns fast so anstrengend vor wie der Aufstieg aus dem Grand Canyon…unglaublich, wie schwach wir waren. :(

Nach einem kurzen Abendessen und dem naheliegenden Beschluss, den für morgen geplanten Aufstieg auf den Gothic Mountain (3.837 Metern Höhe) zu besteigen, puzzelte ich noch etwas mit unserer Gastmutter und wir gingen früh ins Bett, denn die letzte Nacht war ja nicht so erholsam.

Angie

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Naturgemäß seid ihr noch nicht wirklich fit gewesen, wie könnte es auch anders sein?
Dass die Docs nicht wussten, war ihr hattet, stimmt mich etwas bedenklich, aber was soll's - euch geht es wieder gut, ihr habt es überlebt, das ist, was zählt :wink:

Nur - wie geht es jetzt weiter? Darauf bin ich mehr als gespannt :D

Viele Grüße,
Angie

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Palo

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Was war denn die Diagnose mit der ihr aus dem Krankenhaus entlassen wurdet? Würde mich doch mal interessieren.

Gruß

Palo

Alrik

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The sun ain´t gonna shine anymore - Südwesten Juli und August 2009
« Antwort #159 am: 24.09.2010, 16:21 Uhr »
Was war denn die Diagnose mit der ihr aus dem Krankenhaus entlassen wurdet? Würde mich doch mal interessieren.



Die Diagnose mit der wir entlassen wurden lautete unbekannte Virusinfektion oder so ähnlich. Wir wunderten uns darüber schon sehr, da Antibiotika in so einem Fall ja nicht helfen würde, wir es aber weiter nehmen sollten. Auf jeden Fall wurden noch Kulturen angelegt, so dass man hoffte nach einigen Wochen sagen zu können, was es denn war. zudem hatten wir für den Freitag noch einen Folgetermin, an dem man schon erste Ergebnisse erwartete. Aber um es vorweg zu nehmen, man konnte uns nie sagen was es nun wirklich war. Auch ein Nachsorgecheck in Deutschland mit den Untersuchungsergebnissen aus den USA brachte keine Klarheit. Daher mein Tipp: extreme Form von Südwestfieber. :wink:

Da ich heute Abend noch zum DoKo "muss" gehts gleich mit dem nächsten Tag weiter.

Gruß

Alrik

Alrik

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Tag 22 – 20.08.2009 Crested Butte, CO

Nach und nach kamen wir wieder etwas zu Kräften, aber dieser Tag sollte dennoch der Regeneration dienen. So schlenderten wir noch mal kurz durch die Stadt in diesem herrlichen Panorama. Außerdem besuchten wir ein Haus, was ein Freund von uns kaufen wollte. Herrlich gelegen, leicht oberhalb des Ortes mit einer tollen Aussicht...und natürlich riesengroß für eine Person.

Gegen Mittag waren wir uns sicher, dass wir die Rafting-Tour am nächsten Tag angehen wollten, also organisierten wir den Trip. Da wir am Morgen jedoch noch unsere Nachuntersuchung hatten, wählten wir den Half-Day-Trip auf dem Upper-Taylor-River am Nachmittag. Als Dankeschön für Grey Jay luden wir unsere Freundin ein, uns zu begleiten.

Am Nachmittag waren wir von ein paar Freunden zu einem Picknick am Long Lake eingeladen worden. Dieser liegt etwas außerhalb des Ortes. Als ich hier mit meiner Frau im Winter 2007 mit Schneeschuhen entlang stapfte konnten wir ein paar Füchse beobachten. Schön es auch mal im Sommer zu sehen. Ein sehr schönes  Stückchen Erde.


Alrik

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The sun ain´t gonna shine anymore - Südwesten Juli und August 2009
« Antwort #161 am: 27.09.2010, 22:51 Uhr »
Tag 23 – 21.08.2009 Crested Butte, CO

Heute war unser letzter Tag, also hieß es schon mal die Sachen zu packen, die wir nicht mehr benötigen würden.

Zudem mussten wir noch zum Arzt zur Nachkontrolle, die aber problemlos verlief. Man konnte uns zwar nicht sagen was wir hatten, aber „Schweinegrippe“ sowie diverse andere Krankheiten wie das Hanta- oder das West-Nil-Virus konnten definitiv ausgeschlossen werden. Naja, die Hauptsache war, dass es uns wieder gut ging und alle Werte wieder im Norm-Bereich waren.

Dann ging es ab zum Whitewaterrafting. Meine Frau und ich hatten so was noch nie gemacht und waren entsprechend gespannt. Nach einem kurzen Transfer flussaufwärts folgte eine kurze amüsante Einweisung und dann ging es auch schon in die Boote. Es hat einen Riesenspaß gemacht und war wirklich nicht sonderlich anstrengend, auch wenn man manchmal ordentlich paddeln durfte. Es war aber faszinierend wie gut man im Zusammenspiel das Boot durch die Stromschnellen steuern konnte. Da auch nur sechs Personen plus Guide im Boot waren, hatte man ausreichend Platz (habe ich inzwischen auch schon anders erlebt...). Eine Tour, die ich jedem nur empfehlen kann. Der Fluss führte im Sommer natürlich nicht mehr soooo viel Wasser, aber es war trotzdem ein großer Spaß für uns.




Vor den letzten Stromschnellen wurden wir gefragt, ob nicht einer den „Bullride“ machen wolle, sich also beim Durchfahren der Stromschnellen vorne aufs Boot setzen wolle. Natürlich ließ sich meine Schwägerin, die keine Gelegenheit auslässt sich irgendwo zu stoßen, die Chance nicht entgehen:




Hinterher erzählte uns der Guide von einem Touristen, der dabei nicht wie üblich rückwärts ins Boot sondern vorne aus dem Boot gefallen ist. Natürlich hat ihn dann das Boot noch "überfahren"  :shock: ...keine sehr schöne Vorstellung...

Gut durchnässt aber glücklich holten wir uns anschließend noch die obligatorischen Bilder und machten uns etwas wehmütig auf den Weg zurück nach Crested Butte.

Am Abend hatte uns die Freundin, die uns Grey Jay geliehen hatte, in das Haus, welches sie gerade hütete, eingeladen, um unsere Bilder zu sehen und die dazugehörigen Geschichten zu hören (siehe oben).

Das Haus war der absolute Hammer. Ich habe ja schon einige wirklich luxuriöse Häuser dort gesehen aber so was noch nicht. Es war so groß, dass ich während der Führung wirklich die Orientierung verloren hatte. Es gab natürlich ein eigenes kleines Fitnessstudio, ein kleines Kino und auch ein Golfzimmer, mit grünem Filz ausgelegt, um das Putten zu üben (der Inhaber begleitet Golfreisen nach Europa)…

Mir wäre das zwar alles ein paar Nummern zu groß, aber eindrucksvoll und interessant war es schon.

Nach der Führung gabs ein leckeres, reichhaltiges Abendessen, was wir vorbereitet hatten und nebenbei eine „kleine“ Diashow und des Öfteren musste ich erklären wo die Orte genau liegen, da diese vielfach unbekannt waren. Es war ein sehr schöner Abend und ein passender Abschluss unserer Traumreise.

Angie

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Hi Alrik,


eigentlich bin ich ja nicht feige, aber vor solchen Touren habe ich Respekt. An euren Gesichtern sieht man aber, dass ihr tatsächlich riesigen Spaß gehabt habt :D

Beruhigend finde ich, dass eure Werte wieder in Ordnung sind.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Doreen & Andreas

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Die Rafting-Tour sieht wirklich nach einer Menge Spaß aus.
Aber :respekt:, daß Ihr das so kurz nach eurem Krankenhausaufenthalt gemacht habt...
Viele Grüße,
Andreas
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Alrik

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Hi,

die Bilder sehen wirklich spektakulärer aus als es war, da ja die Stromschnellen immer nur recht kurz waren und man danach wieder gemütlicher fuhr. Aber für Anfänger wie uns war es ein großer Spaß und wir sind echt froh gewesen, dass wir uns schon wieder so fühlten, dass wir das angehen konnten.

Gruß

Alrik