Tag 4 - 28. Mai 2011
Wells Gray PP, BC - Mount Robson PP - Jasper NP (Maligne Canyon, Lake Edith, Lake Annette) - Jasper, AB
Als wir heute morgen aufstehen und die Jalousien hochziehen erblicken wir tatsächlich zum ersten Mal in diesem Urlaub einen Streifen blauen Himmel. Wow!
Es regnet auch nicht mehr und so starten wir gegen halb acht gut gelaunt unseren Wagen und verabschieden uns vom Wells Gray.
In Clearwater wird nochmal schnell getankt und gut drei Stunden später verlassen wir den Highway 5 hinter Valemount Richtung Osten auf den Yellowhead Highway. Es ist jetzt die ganze Zeit abwechselnd sonnig und bewölkt und wir sind unheimlich froh, dieses Sauwetter jetzt erstmal hinter uns gelassen zu haben.
Der Mount Robson, auf den wir jetzt die ganze Zeit zufahren hüllt seinen Gipfel in Wolken. Nicht umsonst schließlich wird er auch "Cloud Cap Mouintain" genannt. Er ist mit 3.954 Metern der höchste Berg in den Kanadischen Rocky Mountains.
Mount Robson
Um 11 Uhr betreten wir das Visitor Center des gleichnamigen Parks und erkundigen uns nach einem möglichen kurzen Hike. Die Rangerin empfiehlt uns die "Overlander Falls".
Diese Falls sind nach einem kurzen Hike erreicht und vor dem herrlichen Panorama wirklich sehr schön anzuschauen. Nicht ganz zehn Meter "fällt" hier der Fraser River. Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer treibt uns wieder ins Auto.
Overlander Falls
Der Moose Lake ein Stück weiter ist mit einer Länge von über elf Kilometern und einer Breite von bis zu 1,9 Kilometern der größte See im Mount Robson Provincial Park. Hier machen wir ein kurzes Picknick und statten danach auch dem Yellowhead Lake noch einen Besuch ab.
Moose Lake
Yellowhead Lake
Es ist 14 Uhr als wir British Columbia verlassen und nach Alberta einfahren. Richtiger ist: es war 14 Uhr, denn wir wechseln die Zeitzone und stellen eine Stunde vor.
Bald erreichen wir Jasper und begeben uns hier zuallererst ins Visitor Center, um uns einen Überblick über Trailsperrungen und sonstige Einschränkungen zu verschaffen. Wie befürchtet ist einiges, was wir geplant hatten, noch nicht möglich - es hätte aber durchaus noch schlimmer kommen können.
Unser Hotel für die nächsten beiden Nächte liegt praktischerweise genau nebenan und so checken wir erstmal ein.
Es ist nun ein wunderbar sonniger Nachmittag und eines der bekannteren Highlights des Jasper Nationalparks steht noch auf unserem Programm: der Maligne Canyon.
Ein etwa 7 km langer Trail führt über sechs Brücken durch diesen bis zu 50 Meter tiefen Canyon. Wir packen etwas Wasser in unseren Rucksack und marschieren los.
Bis zur zweiten Brücke ist noch einiges los, danach werden es immer weniger Menschen, die hier mit einem unterwegs sind. Ist der Canyon anfangs noch eng und tief öffnet er sich immer weiter, je näher man der sechsten Brücke kommt.
Maligne Canyon
Wir biegen an der fünften Brücke um, da uns irgendwie der Hunger packt. Alles in allem ist dies eine wunderschöne Wanderung, die dem bloßen Auge mehr bietet, als man es allerdings mit einer Fotokamera einfangen kann.
Der sechsten Brücke statten wir mit dem Auto einen Besuch ab. Direkt hier ist ein Parkplatz, von dem man die Wanderung übrigens auch beginnen kann und sich so das Spektakulärste für das Ende aufhebt.
Wir fahren kurz bei der "Fairmont Jasper Lodge" vorbei entdecken dort aber nichts besonderes. Dafür sind aber der Lake Edith und der Lake Annette etwas wirklich besonderes. Es ist mittlerweile 19 Uhr und wir vertreten uns in herrlicher Abendstimmung noch etwas die Beine. Außer einer japanischen Familie mit drei Kindern ist niemand hier. Wir halten einen netten Small Talk und knipsen noch ein Foto vor herrlicher Kulisse für deren Familienalbum.
Lake Edith
Lake Annette
Wieder in Jasper bummeln wir noch etwas durch den Ort. Unzählige Geschäfte, Kneipen und Restaurants säumen die Strassen und zu allen Seiten ist die Stadt von einem tollen Bergpanorama umgeben.
Downtown Jasper
Jasper Central Station
Dann endlich kehren wir zum Essen im "Dead Dog" ein - eine ziemlich urige Kneipe und nur einen Steinwurf von unserem Hotel entfernt. Eine lokale Brauerei hat heute Abend ihr Promotionteam hierher abkommandiert. So erhalten wir zu unseren sowieso schon bestellten Bieren noch jeder 8 Samples aus deren Sortiment, durch das wir uns dann ganz unvoreingenommen saufen. Vom guten Lager und Dark ist es allerdings doch ein langer Weg zurück zum Honey Ale.
Um 22:30 Uhr verlassen wir den Laden mit vollen Bäuchen und sind ganz überrascht, dass es draußen noch fast taghell ist. Der Pub unten in unserem Hotel sieht dann aber auf halbem Wege ins Bett doch noch zu verlockend aus und wir gehen erst als auch die Sonne endlich untergegangen ist.
Hotel: Whistler's Inn / Jasper, AB
Gefahrene KM: 386