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Autor Thema: THE UNDISPUTED BEAUTY - 19 Tage Canadian Rockies & Northwest USA im Mai/Juni '11  (Gelesen 27838 mal)

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thomashh

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Hallo,
das war aber wieder ein schöner Tag. Puh, wir hatten ja schon bei warmen und trockenen Bedingungen Mühe zum Little Beehieve und Lake Agnes Teahouse zu wandern.
Und ihr mußtet noch durch tiefen Schnee. Respekt! Aber der Lohn sind wunderschöne Bilder. Ganz toll!!
Freue mich auf mehr!!

LG Thomas

sil1969

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Tolle Bilder und wirklich schöner Bericht. Ich habe jetzt auch unsere Unterkünfte gebucht und kanns kaum erwarten....noch 4 1/2 Monate!
LG Silvia
LG Silvia

Angie

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Dieses Foto



ist mein persönliches Foto des Tages, einfach toll!

Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Einfach nur klasse  :applaus: :applaus: :applaus:. Ich würde die Gegend aber gerne mal schneefrei sehen  :dance:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


MalteMontana

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Habt ihr euch bzw. du dir schon Schneeschuhe angeschafft?

Danke Anti, die Idee hatte ich auch - als wir wieder in Deutschland waren.  :)

Ich habe jetzt auch unsere Unterkünfte gebucht und kanns kaum erwarten.

Das freut mich! Konnte ich Dir denn mit meinen Ausführungen behilflich sein, Silvia?

Ich würde die Gegend aber gerne mal schneefrei sehen  :dance:.

Wir auch, Ilona!

@ Thomas und Angie

Danke fürs Lob, freut uns!
Gruß, Malte


MalteMontana

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Tag 10 - 3. Juni 2011

Banff, AB - Calgary (Olympic Park) - Glacier NP / USA (St. Mary Lake & Many Glacier) - East Glacier, MT




Heute steht wieder ein längerer Fahrtag an. Deshalb stehen wir um 6 Uhr auf, bereiten uns einige Snacks für den Tag zu und verlassen um 8 Uhr Banff. Bald nachdem wir die Ortschaft Canmore durchfahren haben ändert sich die Landschaft völlig. Die schneebedeckten Gipfel der Rockies sehen wir nur noch im Rückspiegel und vor uns liegen bewaldete Hügel und endlose Rinderweiden. Relativ unvermittelt erreichen wir Calgary und den Olympic Park. Die Olympischen Spiele hier 1988 sind mir noch in guter Erinnerung - vor allem natürlich "Eddie the Eagle" und der Jamaica-Bob. Deshalb macht es Spaß hier über das Gelände zu streifen, welches heutzutage auch im Sommer für alle möglichen Outdoor-Aktivitäten genutzt wird.





Calgary Olympic Park





200 Kilometer geht es dann nur geradeaus durch relativ öde Landschaft. Hat das Benzin bisher immer so zwischen 1,25 € und 1,30 € pro Liter gekostet, bezahlt man hier in der Pampa nur 1,15 €. Landschaftlich interessanter wird es, als wir auf den Highway 3 Richtung Westen abbiegen. Denn nun fahren wir direkt auf die schneebedeckte Bergkette des Waterton Lakes Nationalparks zu, die am Horizont imposant wie aus dem Nichts aus der ansonsten grünen Wiesenlandschaft aufsteigt.


Bergkette des Waterton Lakes NP vom HW 3


Kurz hinter der Ortschaft Pincher Creek zeigt uns ein Schild an, dass die US-Border Station am Chief Mountain Highway heute von 9 - 18 Uhr geöffnet ist. Sehr gut! Als wir für eine kurze Pause aus dem Wagen steigen ist es so extrem windig, dass uns schnell klar wird, warum hier überall so immens viele Windräder stehen. Um 13:30 Uhr erreichen wir den Parkeingang des Waterton Lakes NP und machen ein Picknick an dem sehr schönen Maskinonge Lake.


Maskinonge Lake im Waterton Lakes NP


Eine halbe Stunde später fahren wir an dem kleinen Grenzhäuschen vor und erleben unsere allererste Einreise auf dem Landweg. Während die beiden Officer schnell ihren Donut aufessen, müssen wir an einem Stoppschild ein Stück davor warten. Erst auf ein Handzeichen hin darf man vorfahren. Ich weiss nicht, ob man während des Wartens vielleicht geröntgt wird oder fotografiert. Wie auch immer - es folgen die üblichen Fragen und dann die Aufforderung, das Fahrzeug auf den Parkplatz zu stellen und ins Office zu kommen. Die beiden Beamten warten schon auf uns an ihren Countern. Hier legen wir unsere Pässe vor, bezahlen die Einreisegebühr und geben unsere Fingerabdrücke ab und sie tippen unsere Daten in ihre Computer ein. Alles Routine - denken wir. Bis sich die beiden auf einmal anschauen und gleichzeitig sagen: "mismatch". Während ich noch in Gedanken alle meine kleinen und großen Sünden durchgehe und mich frage, was ich wohl angestellt habe, klärt der herbeigerufene Supervisor die Situation auf: die beiden hatten unsere Pässe vertauscht, so dass die Fingerabdrücke nicht mehr gepasst haben. Das folgende allgemeine Gelächter lockert die Atmosphäre wieder auf.


Chief Mountain Highway im Glacier NP


Es ist ein gutes - fast heimatliches - Gefühl, amerikanischen Boden unter den Rädern zu haben. Im St. Mary Visitor Center freut man sich auch uns zu sehen. Wahrscheinlich weil wir die einzigen Besucher sind. Wir checken ab, welche Aktivitäten möglich sind, decken uns mit Kartenmaterial ein und schauen den kurzen informativen Film über den Park im Kinosaal. Das die Going-to-the-sun-Road gesperrt ist, wussten wir vorher. Aber man kann an beiden Enden ein Stück hereinfahren. Die Ostseite ist frei bis zum Jackson Glacier Overlook und an diesem Teilstück liegt der St. Mary Lake.





St. Mary Lake / Glacier NP





Es weht bei 4°C ein eiskalter stürmischer Wind, aber trotzdem verbringen wir hier eineinhalb Stunden, weil es hier wirklich wunderschön ist. Caro sieht an einem spärlich bewachsenen Hang in der Ferne auf einmal einen Grizzly. Ich sehe erstmal gar nichts, mit viel gutem Willen vielleicht einen Busch oder eine Hecke. Aber der Blick durch das Teleobjektiv beweist es: sie hat Recht.   


Grizzly am St. Mary Lake


Es ist kurz vor sechs als wir die Going-to-the-Sun-Road wieder verlassen und damit noch Zeit genug für einen Abstecher in die Many Glacier Area ein Stück weiter nördlich.





Many Glacier Area / Glacier NP





Gletscherlilie


Am Lake Sherburne sieht Caro mit bloßem Auge wieder Bären am Hang. Diesmal ist es noch weiter weg und es sollen gleich drei Grizzlys sein. Ich zweifle an meiner Sehkraft. Mit höchster Zoom-Stufe an meiner Videokamera erkenne ich sie dann aber auch. Die beiden Fotografen, die auf uns aufmerksam werden, können es auch nicht glauben. Freudig erregt sind sie erst, nachdem meine Frau ihre riesigen Teleobjektive auf das Ziel eingestellt hat.


Finde die Bären...


Durch die wunderbare Abendsonne geht es dann nach East Glacier - oder East Glacier Park Village wie es vollständig heißt. Der Ort hat vielleicht 500 Einwohner und einige einfache Motels, Restaurants und Shops. Bis zum heutigen Tag war unsere Route fest geplant und alle Unterkünfte vorgebucht. Im Internet hatte uns das Mountain Pine Motel einen ganz netten Eindruck gemacht und mit seinem Besitzer Terry hatte ich von Deutschland aus vor einigen Monaten ein sehr nettes Telefonat.   

Als wir um 20:30 Uhr vorfahren begrüßt er uns dann auch sehr herzlich. Das Zimmer ist einfach, aber für den Preis absolut in Ordnung. Die einzigen weiteren Gäste - ein amerikanisches Ehepaar - wohnen direkt neben uns und freuen sich irgendwie auch uns zu sehen. Kann aber auch daran liegen, dass sie schon einige Biere und Spirituosen intus haben. Auf eben diese laden sie uns ein. Das letzte Mal, als wir von einem amerikanischen Ehepaar zum Saufen eingeladen wurden war in Ouray, Colorado. Da waren unsere Zimmernachbarn zwei Whiskey-Fans aus Kentucky und ich hatte noch bis zum nächsten Abend einen flauen Magen und zittrige Hände. Diese Episode im Hinterkopf und weil wir noch etwas essen müssen schlagen wir die Einladung dankend aus. Sie empfehlen uns das Serranos (http://serranosmexican.com/), ein mexikanisches Restaurant in der Nähe der Hauptstrasse. Terry hatte uns dies auch schon ans Herz gelegt. Und tatsächlich: wir haben einen tollen Abend hier bei super Essen in gediegener Atmosphäre mit einer ganz netten Bedienung. Absolut empfehlenswert!

An der Tanke nebenan wollen wir uns danach noch ein paar kühle Bier holen. Es ist 22:03 Uhr. Hier nehmen sie ihre Öffnungszeiten penibel genau, denn seit drei Minuten ist Feierabend und der Chef ist nicht bereit die Tür noch mal aufzuschließen. Naja, es geht auch ohne. Terry's Motel erweist sich als sehr hellhörig und ständig knackt und knirscht es irgendwo. Die Gedanken an irgendwelche Gruselfilme kann ich meiner Frau irgendwann austreiben und so schlafen wir um Mitternacht ein.   


Hotel: Mountain Pine Motel / East Glacier, MT
Gefahrene KM: 636
Gruß, Malte


Angie

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Finde die Bären...

Ich habe auch nicht die Augen von Caro... Befindet sich ein Bär links oben im Schnee? Und die anderen Bären, wo halten sie sich versteckt?
Viele Grüße,
Angie

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Anti

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Also ich hätte ja gesagt sie sind oberhalb des großen Schneefeldes in der Mitte des Bildes. Kurz unter dem leicht grünlichen Feld...

sil1969 als Gast

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Anti: das hätte ich auch gesagt. 2 kleinere eher links und Mama-Bär rechts.

Malte: Ja, habe mir schon ein paar tipps geholt!

Grüße
Silvia

Dreamer

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Deine Frau leih ich mir mal aus, wenn ich wieder Tiere beobachten gehen möchte .... ich seh nichtmal auf dem Ausschnitt die Bären.  :D

Gut, dass die Grenzbeamten einen Supervisor mit Durchblick hatten!!!!  :D :lol:

Doreen & Andreas

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Hallo Andreas,

cooles Bild! Habt Ihr den Schneemann selbst gebaut?
Nein, haben wir nicht. Der stand schon da, war aber für unseren, damals 2 1/2 jährigen Sohn ein Highlight  :lol:

Was den tiefen Schnee auf den Trails angeht, seid Ihr aber ganz schön hart im Nehmen...  :respekt:

Ich würde die Gegend aber gerne mal schneefrei sehen  :dance:.

Wir auch, Ilona!
Einen kleinen Einblick können wir da geben:



Aber wie schon gesagt, die Winterbilder sind schon was ganz Besonderes und gerade das letzte vom Lake Louise, der allmählich vom Ufer her aufzutauen beginnt, ist grandios...  :daumen:

Euer Reisebericht gefällt mir ausgesprochen gut und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung...
Viele Grüße,
Andreas
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MalteMontana

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Also ich hätte ja gesagt sie sind oberhalb des großen Schneefeldes in der Mitte des Bildes. Kurz unter dem leicht grünlichen Feld...

Treffer, Anti!  :respekt: Und auch an Silvia - sehr gut!

Angie, ich muss auch immer noch ganz genau schauen, obwohl ich ungefähr weiss wo sie sind.

Deine Frau leih ich mir mal aus, wenn ich wieder Tiere beobachten gehen möchte ....

Ernstgemeinte Angebote bitte per PN an mich.  :zwinker: :lol:

Aber Spass beiseite: ohne Sie hätte ich auf all unseren Reisen sicher höchstens 1/4 aller Tiersichtungen gehabt.

Zum Beweis, dass das wirklich Bären sind und keine Büsche habe ich mal das mit maximalem Zoom gefilmte Video
hochgeladen. Ab 0:20 min ist das dann der erstgesichtete Grizzly am St. Mary Lake.




@ Andreas

Vielen Dank für Dein Lob und die sehr schönen eisfreien Bilder von Moraine und Peyto Lake! Die Gipfel sind aber auch noch recht weiß. In welchem Monat seid Ihr denn dort gewesen?



Gruß, Malte


Doreen & Andreas

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Vielen Dank für Dein Lob und die sehr schönen eisfreien Bilder von Moraine und Peyto Lake! Die Gipfel sind aber auch noch recht weiß. In welchem Monat seid Ihr denn dort gewesen?
Die Bilder sind vom September 2004.
Da hat es am Peyto Lake Lookout schon wieder heftig geschneit. Hatte aber auch sein Gutes, so sind die Busladungen Koreaner schnell wieder abgezogen und wir konnten in Ruhe ein paar Bilder schießen  :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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MalteMontana

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Tag 11 - 4. Juni 2011

East Glacier, MT - Glacier NP (Two Medicine, Red Rock Point, Lake McDonald) - Kalispell - Flathead Lake - Polson, MT




Nachdem wir uns von Terry verabschiedet haben holen wir uns gegenüber bei "Brownies" einen Kaffee und fahren um 8 Uhr los in Richtung Two Medicine Area. Es verspricht heute ein sehr schöner Tag zu werden, denn die Sonne scheint bei wolkenlosem Himmel und 8°C. Am Trailhead zum Running Eagle steigt gerade eine Gruppe von acht bis zehn finster dreinblickenden jungen Männern aus ihren Pick-Ups mit Kansas-Kennzeichen. Ausnahmslos alle tragen offen eine Handfeuerwaffe im Halfter. Caro ist das nicht ganz geheuer, da im Ernstfall die Gleichheit der Waffen nicht gegeben ist und wir verzichten auf diese Wanderung. Also fahren wir weiter zum Two Medicine Lake. Wunderschön ist es hier, auch wenn der Wind heute morgen noch sehr eisig weht.



Two Medicine Lake



Glacier NP / Two Medicine Area


Um kurz vor zehn sind wir wieder in East Glacier und kehren im "Glacier Village Restaurant" zum Frühstück ein. Obwohl wir die einzigen Gäste sind, warten wir für amerikanische Verhältnisse erstaunlich lange auf unser Essen. Doch es lohnt sich: die Omeletts sind wirklich phantastisch.


East Glacier Park Village


Für einen Stopp auf dem Highway 2 hat uns Terry den "Goat Lick" empfohlen. An dieser Stelle des Ufers der "Middle Fork of the Flathead River" kann man oft Mountain Goats und andere Tiere beobachten. Der Parkplatz befindet sich etwa 2 Meilen südlich der Walton Ranger Station. Der Abzweig sollte eigentlich ausgeschildert sein, war er aber nicht. Gefunden haben wir ihn trotzdem, er befindet sich in einer Kurve kurz nach dem Milemarker 183. Ein kurzer Weg führt zum Overlook.


Goat Lick


Leider sind heute keinerlei Tiere da. Dafür lernen wir einen sehr netten Mann aus Florida kennen, der gerade von der Wolfsbeobachtung im Yellowstone kommt, wo er die Winter verbringt. Über die anregende Unterhaltung vergessen wir etwas die Zeit und so kommen wir erst um 12 Uhr wieder los. Eine halbe Stunde später erreichen wir West Glacier und fahren auf die Going-to-the-Sun-Road.



Going-to-the-Sun-Road



Ab dem Avalanche Creek ist die Strasse gesperrt. Zu Fuß kommt man noch drei Meilen weiter. Wir parken unseren Wagen auf einem der schon gut gefüllten Parkplätze. Man merkt, dass Wochenende ist. Wir laufen zuerst den  kurzen "Trail of the Cedars Nature Trail", der zum großen Teil auf Holzstegen durch einen wunderbar dichten grünen Wald der namens gebenden Bäume führt.   


   
Trail of the Cedars


Dann gehen wir zu Fuß die Going-to-the-Sun-Road hoch. Nach etwa einer Meile befindet sich auf der linken Seite eine Parkbucht (die zweite ab dem Parkplatz). Hier geht es durch das Unterholz zum McDonald Creek, der parallel zur Strasse verläuft. Der so genannte "Red Rock Point", an dem wir dann stehen, besticht durch seine roten Steine, über die sehr ansehnlich das blau-grüne Wasser hinweg läuft. Mit einem kleine Sprung gelangt man auf einen großen Felsen mitten im Fluss, auf dem sich auch einige kleine Pools gebildet haben. Eine ganze Weile bleiben wir hier sitzen und genießen einfach die wundervolle Landschaft.



Red Rock Point



Auf dem Rückweg teilen wir uns die Strasse mit einer ganzen Horde Mountain-Biker und sind um 15:15 Uhr wieder am Parkplatz. Mittlerweile sind es 18°C und im Gegensatz zu gestern können wir in T-Shirt und hochgekrempelten Hosen laufen. Aber nicht nur die Temperatur-Verhältnisse sind hier auf der Westseite des Parks anders. Im Gegensatz zu der eher kargen Ostseite gibt es hier vielmehr Bäume, Farn und eine insgesamt saftig grüne Pflanzenwelt. Auch ist es hier richtig voll, was aber auch am Wochenende liegen mag. Soviel Trubel sind wir nach den ganzen einsamen Tagen gar nicht mehr gewohnt. Am Lake McDonald sind die Picnic Areas bis auf den letzten Platz belegt. Überall riecht es nach herrlich nach Grillkohle und Steaks. Und auch dieser See ist ein wahres Prachtstück.



Lake McDonald



Wir hatten im Vorfeld keine hohen Erwartungen an den Glacier NP, auch weil wir wussten, dass wir aufgrund der allgemeinen conditions ziemlich eingeschränkt in unseren Unternehmungen sein würden. Aber er hat uns mit dem Bisschen, was wir gesehen haben absolut begeistert. Dass wir für eine detaillierte Erkundung noch mal wiederkommen ist also selbstverständlich. Als wir um 16 Uhr den Park verlassen sind es mittlerweile 20°C.
In Kalispell füllen wir bei Albertsons unsere Vorräte auf und halten auch kurz bei dem lokalen Harley-Dealer. Etwas später erreichen wir dann auch schon den riesigen Flathead Lake. An dessen Südufer liegt unser Hotel, das wir gestern noch von unterwegs gebucht haben. Der Ort Polson liegt in der Flathead Indian Reservation und auch unser Best Western steht unter indianischer Führung. Somit hat es selbstverständlich ein Casino und in dem ganzen Komplex ist schlichtweg die Hölle los, als wir um kurz vor sieben ankommen. Wir bringen schnell unsere Taschen aufs wirklich sehr schöne Zimmer und fahren dann weiter zum Finley State Park am Ostufer des Sees. Hier gibt es einen wunderschönen Campground, dessen Picnic Area wir für einen kleinen Obulus netterweise nutzen dürfen. Direkt am See gibt es heute für uns gegrillte Hähnchenspieße, Coleslaw und garlic bread.



Finley State Park ...


... am Flathead Lake



Nach dem traumhaften Sonnenuntergang brechen wir um 22 Uhr wieder auf. Die Rückfahrt wird durch den  regen Rehwechsel über die Strassen nicht langweilig. Im Casino lassen wir uns noch das ein oder andere Kaltgetränk schmecken. Mittlerweile ist auch klar, warum es hier heute so brechend voll ist: Grand Opening Party mit Konzert. Um Mitternacht sind wir im Bett.   


Hotel: Best Western KwaTaqNuk Resort / Polson, MT
Gefahrene KM: 396
Gruß, Malte


Saguaro

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Am Trailhead zum Running Eagle steigt gerade eine Gruppe von acht bis zehn finster dreinblickenden jungen Männern aus ihren Pick-Ups mit Kansas-Kennzeichen. Ausnahmslos alle tragen offen eine Handfeuerwaffe im Halfter. Caro ist das nicht ganz geheuer, da im Ernstfall die Gleichheit der Waffen nicht gegeben ist und wir verzichten auf diese Wanderung.

Da hätte ich auch auf die Wanderung verzichtet. Ansonsten ein traumhaft sonniger Tag  :applaus:, dem man die 8°C glücklicherweise nicht ansieht.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)