23. September Sacramento - VallejoContinental Breakfast hatten wir in dem geschmackvollen und großen Frühstücksraum des Super 8 Motels. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Tagesziel.
tägliches Brot: Motelfrühstück und Reiseführer
Keine riesigen Entfernungen mehr wie im mittleren Südwesten – auf der I 80 fuhren wir vorbei an der riesigen Budweiser Brauerei ( nein- wir machten keine Besichtigung und keine Verkostung mit ) bis nach Vallejo. Dort suchten wir uns ein gemütliches Hotel ( Comfort Inn ) , deponierten die Koffer und fuhren gleich weiter ins Nappa Valley. Nappa selber ist ein kleines Städtchen, mit 500 m Fußgängerzone, Sitz eines kulinarischen Instituts ( ökologischer Landbau, Kultivierung alter Gewürze und Obstsorten sowie einer Kochschule: angeschlossen ist selbstverständlich ein Laden und Restaurant ): ist Tor und Namensgeber zum bekannten Weinbaugebiet Nappa Valley. Diese sanfte Hügellandschaft mit den Weinfeldern, den Zypressen, den architektonischen Kunstwerken und dem mediterranen Klima könnte ich mir für einen Zweitwohnsitz vorstellen.
Page und Moab mögen die Zentren im RedRockCountry sein mit den meisten unentdeckten ( oder noch nicht bekannten) Wundern der Natur ; hier, 1 Stunde von SF entfernt, ist der Wilde Westen kultiviert und bietet in Tagesentfernung raue Küsten und majestätische Berge.
Begehrt waren aber zuerst mal die Restrooms. Gleich danach - weil Mittagszeit – war dann eine Mahlzeit dringend notwendig. Und da wo der Magen knurrt gab es unterwegs auch die meisten unterschiedlichen Auffassungen in der sonst so harmonischen Gruppe.
Für schlechtes Wetter ist niemand verantwortlich, lange Etappen im Auto gehören im Südwesten einfach dazu wenn man in kurzer Zeit viel sehen will. Unterkunft und Essen werden meistens durch die verfügbare monetäre Spanne bestimmt.
Nun kann man durchaus erschwinglich und auch gut satt werden, wenn man sich den örtlichen Gewohnheiten anpasst und anerzogene oder sonstige Vorurteile über Bord wirft. Tex-Mex Essen ist immer mal wieder für extraordinäre aber meistens genießbare ( - mal abgesehen von Taco Bell ) Überraschungen gut ( Rattle Snake im Double Tree Inn in Phoenix)
Jägerschnitzel mit Pommes gab es hier im Westen nicht; also Burger und dergleichen ( das kennt man ja von daheim ), aber alles was exotisch aussah, roch, geschrieben war (dazu später) war – leider – ein NoNo. Nicht für Alle – aber zwei konnten sich mit der fremden Küche nicht anfreunden.
Also ließen wir den Snack in der „ kurdistanischen Dönerschmiede “ und suchten die „Oakville Grocerie“. Hierher kommen die wohlbetuchten Touris aus SF mit der StretchLimo zum leckeren Imbiss für zwischendurch. Hier bekommt man alles was gut schmeckt, selten und teuer ist, dazu aber – die Hauptsache- frisch zubereitete Sandwichs in wirklich unzähligen Variationen. Als Frischling studiert man die Speisekarte und weiß nicht was von all den leckeren Sachen das Beste ist. Dazu kommen diverse Variationen in „warm“ - „überbacken“ usw.
Letztendlich wurden alle nach ihrem Gusto satt; wenn auch das ein oder andere falsch übersetzt wurde....
Gestärkt mit der kräftigen Grundlage trauten wir uns eigentlich ein „ wine-tasting“ mit den körper - und alkoholreichen „Kalifornier“ zu ( bis zu 16,5 % ).
Aber was zum Teufel denken sich die neureichen Weingutsbesitzer eigentlich? 5 harte Bucks pro Glas – da stimmt weder Preis, noch Leistung – weil: es war eine , auf alt gemachte, Scheune; kein Weingut auf einem Hügel mit Blick auf das liebliche Tal – der „ Sommelier“ hatte keine Ahnung von dem was er da anbot und ein smalltalk über die Vorzüge dieser oder jener Traube – natürlich mit Verkostung derselben – war einfach nicht möglich.
Bezahlen- trinken - kaufen : so sollte es wohl sein: aber nicht mit uns !
Opus 1 ist ja die Meßlatte für alle anderen – also sollten sie es nicht mit künftigen Kunden verscherzen.
Nichtsdestotrotz ist die Landschaft angenehm und die Weingüter zum Teil spektakulär. Mondäne Anwesen wechseln mit fast „ kuscheligen “ Wohnsitzen.
Über den Silverado Trail fuhren wir durch die schon herbstlich gefärbten Weinfelder nach Calistoga. Calistoga ist das was Spa für Belgien ist ( Spa : Stadt mit Heilwasserquellen in den Ardennen- und Namensgeber für jeden Pool mit warmem Wasser in den USA ).
Calistoga setzt sich übrigens zusammen aus :
Californian und
Sara
toga- ein Werbegag aus dem Jahr 1856 !. (Saratoga: Badestadt im Osten, NY )
Hier wird auch das überall im Supermarkt erhältliche Wasser abgefüllt.
Nach dem erholsamen Schlaf im ruhig chauffierten Van waren unsere Damen hell auf begeistert von den vielen Boutiquen, kleinen Modeläden und Schmuckgeschäften.. Hier fanden sie auch den Indianerschmuck aus dem Marble Canyon : für den doppelten Preis.
Im stillgelegten Bahnhof sind Eisenbahnwaggons in TouriDollarFallen umfunktioniert worden.
Ganz in der Nähe gibt es noch einen „ Old Faithful“ – einen Warmwassergeysir der regelmäßig seine Fontäne zwischen 10 und 20 m in den Himmel schießt. 8 $ Eintritt / Person sind zuviel für dieses Ereignis. Wir waren Jahre zuvor auf die großartige Werbung hereingefallen und waren anschließend enttäuscht.
Spät machten wir uns dann auf den Weg zurück, kauften im Supermarkt noch dringend benötigte Kleinigkeiten ( Wein, Bier) und erreichten noch rechtzeitig- 1,5 Std. vor Ladenschluss – ein National Historic Monument in Yountville.
Dieses alte Warenhaus, Vintage 1870, wurde von einem deutschen Winzer erbaut, beherbergt heute eine Unzahl an Geschäften. Irgendwann hatten wir alle genug gesehen und gekauft und fuhren in der Dämmerung zurück..
Ein Besuch bei Denny’s beschloss diesen ruhigen Tag mit wenig Aufregung und Highlightes.
Die Reise neigt sich so langsam dem Ende zu. Die ganz großen Naturphänomene liegen hinter uns; in den nächsten Tagen nur noch einige Städte. Natürlich auch beeindruckend; interessant den ‚ American way of live’ zu sehen, die Megapackungen bei Safeway zu bestaunen und die ‚andere’ Lebensweise zu erleben.
Comfort Inn: 75,93 $ 183 ml
Oakville Grocery: Turkey & Brie Sandwich 7,95 $ - Denny's : Chicken Basket: 9,90 $