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Autor Thema: Und erstens kommt es anders... mit Kleinkind von Denver nach Vegas  (Gelesen 39132 mal)

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Denise1706

  • Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben – aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind. – Hermann Hesse –
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so, ich spring auch noch auf und ich mag die Rolle der Planerin ;-)
2013: kleine Südwest- Ersttäter- Schleife
2014: große gut geplante Südwest- Schleife ;-)
         Vegas Baby
2015: Vegas- Birthday- Bash

TGW712

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So, dann wollen wir mal loslegen. Alle anschnallen, es geht los :)
Zusteiger werden wir sicherlich auch noch ein paar finden, den ein oder anderen panischen Schrei werden wir nämlich zu hören bekommen :)

Hat ein wenig gedauert, denn und erstens kommt es anders ... und zweitens als man denkt gilt übrigens auch für diesen Reisebericht :D
Ich versuche mich grad an meinem neuen Programm (Lightroom) und der erste Versuch hat erstmal alle Fotos gelöscht *g* - das Backup war dann aber kein Problem.

A propos Fotos: die Strecke von uns ist zu einem großen Teil von anderen Reiseberichten abgedeckt und zudem lerne ich derzeit noch für eine wichtige Prüfung. Zur richtigen Bildbearbeitung (sofern man das bei mir so nennen kann) fehlt daher etwas die Zeit. Ich spicke die Strecke daher gerne mit Schnappschüssen und werde am Ende in einem Resümee die schönsten Stellen noch einmal mit bearbeiteten Bildern verewigen... Na gut, vielleicht auch zwischendrin ab und an mal. Fotos haben wir mit ner Spiegelreflex und 2 iPhones gemacht.

Sowieso werde ich den Bericht ein wenig darauf ausrichten, dass vor allem Neulinge auf der Route Tipps und Tricks geboten bekommen und bspw. auch Hinweise zu den Kosten geben.

Zu den Vorbereitungen nach der eigentlichen Buchung gehörten dann später übrigens noch regelmäßige Preisvergleiche und Inanspruchnahmen von best rate guarantees. Wir sind zwar keine Schnäppchenjäger und haben zB nicht mit dem Ziel von Gratisnächten o.ä. gebucht, BRG im Wortsinne ohne zusätzliche Kompensation bietet nunmehr allerdings quasi jedes Buchungsportal, so dass doch insgesamt schon Ersparnisse im mittleren 3-stelligen Bereich zusammenkamen allein dadurch, dass ich im Laufe der Zeit immer wieder günstigere Preise aufgrund von Aktionen an den ursprünglichen Vertragspartner gemeldet habe und dieser seinen Preis dann entsprechend angepasst hat.

Außerdem gehörten zur Vorbereitung natürlich noch die typischen Dinge wie Vorbestellungen bei WalMart, Anlage des Routenplans, Programmierung des Navi und und und.
Darüber verging die Zeit zwischen Buchung im Nov/Dez 2013 bis zur Reise im September 2014 wie im Flug.

Nur kurz vor Reisebeginn brachten uns dann der mächtige Badabumm aka bardabunga sowie die mächtige Cockpit ins Schwitzen, am Ende war aber alles gut und an unserem Tag streikten nur die Lokführer  :roll:



Und nun ab geeeeehts, alle nochmal pinkeln, es stehen 2 Stunden Fahrt zum Frankfurter Flughafen bevor.

TAG 1, Di. 02.09.2014 Frankfurt - Denver
Mit drei viiiiel zu schweren Koffern (für meinen Rücken), wegen der Aufregung zu wenig Schlaf und etwas unruhigem Gefühl (seit gestern blinkt die Reifendruckkontrollanzeige) brechen wir zum Flughafen auf. Die meiste Gepäckmenge fällt übrigens auf den kleinen Mann, dann auf den großen Mann und dann erst auf SIE, die mit einem halben Koffer zzgl. Handgepäck hinkommt.
Na gut, die Handtasche fällt vermutlich anderswo unter Sperrgepäck aber das ist ein ganz anderes Thema  :pfeifen:

Am Frankfurter Flughafen kommen wir mangels jeglichen Staus knapp vor der 3-Stunden Grenze gegen 10:00 Uhr ein. Der Flieger geht erst um 13:25 Uhr.
Ist aber kein Problem, der Checkin ist geöffnet und LH446 FRA-DEN nimmt uns mit.

Leider kann ich bei Überraschungen überhaupt nicht an mir halten und hatte mich ein zwei Tage vorher verplappert: Es war mir am Freitag (vier Tage) vor Abflug gelungen, die zunächst gebuchten Prämientickets für die Economy in die Business umzubuchen. Jetzt ist das Meilenkonto leer, Frau war aber glücklich  :kuss:

Die Lounge war wie jede andere Business Lounge der Lufthansa auch: überfüllt mit Businesskaspern (http://www.bullybase.de/tv/bully-rick/video/businesskasper-clip) und dazwischen ein paar wenige besser betuchte Privatreisende. Das haben wir dann gleich mit Sohnemanns run auf das Buffet nen bissl aufgemischt  :lachen35:

Boarding war super, wir hatten nur leider (auf der Route aber vorher klar) eine der alten Biz Klassen. Im Vergleich zur eigentlich eingeplanten Eco aber natürlich ein riesen Gewinn.
Wir hatten die drei Sitze in Reihe 15 in der Mitte. Leider so keinerlei Aussicht, dafür aber eben drei Plätze zusammen. Beim Start hat unser Junior erstmal die Fische gefüttert aber dank Spucktüte und Feuchttuch war das natürlich schnell geklärt.

Dafür ist er dann erstmal eingepennt und wir konnten genussvoll das Essen kommen lassen.
Sehr lecker: die Vorspeise:


Leider das Rinderfilet etwas zäh: Hauptgang:


Leichte Mahlzeit vor der Landung (super!):

Gelandet sind wir pünktlich aber zieeeemlich gerädert am tollen Denver Airport. Für Familien mit müden Kindern nicht wirklich toll geeignet, da man bis zur Immigration sicherlich nen km laufen muss, Kinder- und Gepäckwagen aber natürlich erst nach der Immigration gehen. *schlepp*

Diese ging dafür SEHR flott und nach gut 10 Minuten und keinerlei Fingerabdrücken waren wir durch Immi und Zoll und auch Frau und Kind hatten ihren ersten Eierstempel im Pass  :usa:

Das Gepäck kam ebenfalls unproblematisch und wir strömten als eine der ersten Gruppen zum Rental Car Transfer .... PAFF, wie ein Schritt vor die Wand oder noch treffender: ein Schlag vor die Fresse. Denver begrüßte uns bei 35 Grad und strahlendem Sonnenschein.  

 :palme:

Bei Alamo angekommen hatten wir einige ungeeignete Mietwagen sowie einen Toyota RAV und einen Chevrolet Captiva zur Auswahl. Der Chevy hatte die neueren Reifen - haben wir den genommen.
Davor noch 2 Rucksäcke, auf der Rückbank links ne Kühlbox, rechts der Kindersitz und davor der Buggy. Passte wie A.... auf Eimer, groß Platz war aber nicht :)

Der Mitarbeiter war freundlich... und unmotiviert. Bei der Auswahl des Wagen (ggf. in einer größeren Klasse) - wollte er nicht helfen. Beim Einbau des Kindersitzes - wollte er nicht helfen.

Auf gings zum Walmart Centennial quer durch die Mile High City, für die uns leider keine Zeit blieb. Das Abholen der site to store orders war ne Katastrophe. Halbe Stunde gewartet, bis trotz klingeln und ausrufen lassen mal ein zuständiger Mitarbeiter kam, der musste dann den DOS (!) PC hochfahren und die items zusammensuchen. Dafür haben wir aber auch ne super Rubbermaid Kühlbox für 19 USD und einen faltbaren Kinderwagen für 24 USD sowie jede Menge Kleinzeug bekommen.

Ab gings ins Comfort Suites Denver Tech Center.  Da sind wir einfach platt ins Bett gefallen gegen 20:00 Uhr. Vorher noch kurz per Handy bei Alamo angerufen, da auf der Rechnung neben dem Kindersitz ein SKI-RACK (bei 35 °) für 240 USD auftauchte. Wurde aber bis zum kommenden Morgen korrigiert und schriftlich bestätigt und als kleine Wiedergutmachung gleich noch die 80 USD für den Kindersitz gutgeschrieben.
Von diesem Hotel leider nicht, von den kommenden Hotels gibt es jeweils Schnappschüsse, die poste ich aber jeweils nur, wenn sich jemand für eins der Hotels interessiert - Toilettenfotos sind nicht so jedermanns Sache, denke ich ;)

Tagesfazit:
Fahrtzeit/-strecke: 200km/1,5 Stunden (DE); 56km/1 Stunde (USA)
Essen bei: -
Highlights: Business Class Essen
Flops: Ski Rack von Alamo

Kosten bisher:
Flüge Lufthansa Business Class Nonstop Frankfurt-Denver: 3x 325,61 € Steuern, 143.000 Meilen - milesandmore.de
Midsize SUV Gold Paket Alamo, Einwegmiete, 16 Tage: 741 € - canusa.de
Comfort Suites Denver Tech Center *** 1br suite 1 Nacht: 68,57 € - hotels.com über qipu

...und zweitens als man denkt
Vorgenommen hatte ich mir ein nettes Abendessen zum Start - geschafft haben wir es gerade noch bis in die Hotelbetten.

Bobby Dan

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Hi,

schöner Anfang eines Reiseberichts. Danke.

Mich würde interessieren, in welcher Business Lounge ihr ward? West, Ost oder....

TGW712

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Hoi! Wir waren im T1 nahe Gate Z50 in der.

TGW712

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Tag 2, Mi 3.9.2014: Denver – Salida
Temperatur: 25-33°
Regen: keiner

Willkommen und aufgewacht zum zweiten Tag unserer Rundreise liebe Mitfahrer. Dafür, dass wir schon recht früh nach lokaler Zeit im Bett waren, halten wir doch angenehm lange durch und werden erst gegen 5:00 Uhr wach. Glücklicherweise auch alle drei recht gleichzeitig, so dass wir die Zeit bis zum Hotelfrühstück nutzen können, um die Koffer umzupacken (von „wild gemischt, es könnte ja einer verloren gehen“ zu „jeder hat seinen eigenen Koffer“) und uns vom Flugtag zu restaurieren. Nach einem US-typischen Hotelfühstück sind wir zu whole foods aufgebrochen um uns mit geschnittenem Obst und Gemüse, Vollkornbrot und anderen Leckereien einzudecken.  :liebe:


Und anders als gedacht sind wir da dann irgendwie versackt. Es gab leckeren Kaffee und Sohnemann und Frau wollten auch die verschiedenen Trailmixe zum selbermischen nicht ungeprüft stehen lassen, so dass wir erst nach 10 da wieder rausgekommen sind.

Also schnell ins Auto und die gut eine Stunde oder 60 ml bis zur United States Air Force Academy Cadet Chapel gefahren. Eigentlich war die Kapelle gar nicht so unser Ziel. Meine Frau hatte aber einmal erwähnt (NCIS fan), dass sie so ein Militärgelände in den USA schon mal gerne sehen würde. Hier bot sich die Gelegenheit dann wenigstens einmal durchzufahren und ein wenig zu schauen auf dem Weg zur Chapel.
Und es hat sich extrem gelohnt!
Am Tor habe ich meinen Sprengstoffgürtel und die Kalaschnikow im Kofferraum gelassen und hatte mich morgens auch noch einmal rasiert, so dass wir nach der (problemlosen) Kontrolle weiterfahren konnten. Hier stellten wir schnell fest, dass es wohl irgendeine Veranstaltung geben müsse. Das Airforce Music Corps war zu Besuch (mehrere Reisebusse von denen standen rum und viele aufgeregte amerikanische Paare flitzten durch die Gegend.) Das Rätsel klärte sich, als wir die Kapelle erreicht und damit auch den Übungs- und Exerzierplatz einsehen konnten: es fand irgendeine  Vereidigungszeremonie statt. Wir kamen gerade noch rechtzeitig um einen Schnappschuss der aufgestellten Kadettenreihen hinzubekommen, da startete der nächste Punkt der Zeremonie, den ich als Computerspieler lapidar als „capture the flag“ bezeichnet habe. Von zwei Seiten stürmten die Kadetten einen Hügel im Laufschritt und platzierten ihre jeweiligen Fahnen:






Das Treiben ging noch eine ganze Weile so weiter, leider war es mit über 30° im Schatten (welcher Schatten?)  für unseren Kleinen deutlich zu heiß, so dass wir noch kurz im Hauptsaal der Chapel waren und dann zurück zum Auto gegangen sind.


Auf dem Weg zum Auto standen auch noch jede Menge tolle Statuen und Monumente, hier nur ein einzelnes Beispiel einer Detailaufnahme:



Von dort ging es für uns weiter in den Garden of the Gods.
Von der Terrasse des Visitor Centers konnten wir schon einen ersten Eindruck von den beeindruckenden roten Felsen, die aus dem satten Grün aufsteigen erhaschen. Den Ausblick haben wir dann auch ne Weile genossen und uns auch noch ein wenig mit anderen Besuchern unterhalten. In der Zwischenzeit hat unser Sohnemann mit Hingabe kleine Steine und Äste gesammelt, die von da an immer mit mussten… (Falls es mal piekt im Auto, nun wisst Ihr, was es ist).
Leider wurde das Visitor Center umgebaut, so dass wir nur ein paar Postkarten und eine Sonnenbrille für meine Frau einpackten – clevererweise hatte die ihre nämlich zu Hause liegen lassen.

Ach ja und ein Cap für mich gegen die Sonne wurde noch mitgenommen, bei mir war das aber natürlich nicht Vergesslichkeit, sondern so geplant!  :nixwieweg:
Dann brachen wir zur Fahrt durch den Park auf.

Anders, als geplant, sind wir allerdings nur einmal bei den Steinformationen und einmal am Balancing Rock ausgestiegen. Ganz großer Sport sind die Bilder, auf denen der kleine Mann versucht, Steine umzukippen. Wir posten jedoch ungern Familienbilder im Netz, daher hier ein paar ohne Personen:




In der Sonne waren es zwischenzeitlich über 45° und selbst für uns Erwachsenen schon ziemlich warm. Daher ging es dann weiter über die US-24 vorbei am Pike’s Peak quer durch die Front Range und letztlich über den 2.892m hohen Trout Creek Pass in Richtung Tal.



Die Strecke hatte es schon in sich, insgesamt haben wir trotz nur knapp 300km Strecke gute 5 Stunden im Auto gesessen. Insbesondere das langsame Fahren bei Steigungen und Gefälle und die vielen Kurven haben wir unterschätzt. Dennoch fanden wir die Rockies, die wir in den kommenden 3 Tagen erleben durften einfach „jaw dropping“! Die Berge, die Weite der Natur, die klare Luft haben es uns einfach angetan und wir werden definitiv noch einmal nur für einen Rockies Urlaub – vielleicht mit Yellowstone – wiederkommen.

Als wir in Salida angekommen sind, haben wir nach der langen Fahrt den ursprünglichen Plan, noch ins historische Center zu fahren, verworfen und sind im Hotel eingecheckt nachdem wir noch kurz bei Walmart ein paar Zukäufe getätigt haben und beim goldenen M für das Abendessen auf dem Zimmer gesorgt wurde.  :pancake:

Das gebuchte Holiday Inn Express Salida war ein wenig abgewohnt und in die Jahre gekommen aber sauber, unsere gebuchte 2-Room Suite ziemlich groß mit 2 vollwertigen Betten, einer voll ausgestatteten Küche und nem ordentlichen Badezimmer.

Das Personal hat sich bei immer wieder geäußertem „just one night“ tierisch über unsere 3 Koffer, 2 Taschen und eine Kühlbox amüsiert, die wir aufs Zimmer gewuchtet haben.  :lolsign:

Da wir die Anreise alle immer noch ein wenig in den Knochen hatten, haben wir den Kurzen nach dem Abendessen gegen acht ins Bett gebracht und selbst auch nach ner guten weiteren Stunde die Segel gestrichen.

Tagesfazit
Fahrtzeit: 5:20h
Fahrtstrecke: 310km
Essen bei: McDonalds
Highlights: die Berge an sich und das Glück, die Airforce Veranstaltung erwischt zu haben
Flops des Tages: Ich hab SCHON WIEDER kein ordentliches Steak zwischen die Zähne bekommen.

Hotel:
Holiday Inn Express Salida ***, 2 br suite

Kosten des Tages
Hotel: 130 €
Souvenirs/Einkäufe: 100 USD

TGW712

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whoops, alle vom Dach gefallen?  :wink:

Wilder Löwe

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Nein, ich sitze noch geduldig auf der Rücksitzbank und warte, dass es weitergeht.
Viele Grüße
Katrin

TGW712

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Gebt es zu, Ihr seid auch alle am Trail Mix hängen geblieben  :P

TGW712

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Tag 3, 4.9.2014: Salida – Pagosa Springs
30°, kein Regen

Der heutige Tag sollte ganz im Zeichen der Berge, steilen Straßen und schroffen Natur stehen. Ein anstrengender aber toller Tag!

Morgens um 6 wachten wir ausgeschlafen auf und spielten und tobten noch ein wenig in unserer riesigen Suite bevor es zum Holiday Inn Frühstück ging. Die obligatorischen cinnamon rolls gab es natürlich und wurden sofort verschnabuliert. Außerdem gab es einen grandiosen Pancake-Vollautomaten, der auch zum Heißlaufen gebracht wurde. Beeindruckend – ein Backofengroßes Gerät, das offensichtlich mit verschiedenen Sorten Teig vorbefüllt war und unter ständigem Quietschen und zischen künstlich süße Pancakes herstellte.
Der Rest des Frühstücks war eher durchschnittlich aber auch durchaus in Ordnung – für jeden etwas dabei!
Danach ging es zurück über die US-50 und dann über die US-285 nach Süden. Hierbei querten wir auch den 2.745m hohen Poncha Pass mit vielen tollen Bergetappen (http://en.wikipedia.org/wiki/Poncha_Pass). Erfreulicherweise hatte auch unser Sohn, dem wir bisher eine Reisekrankheit unterstellt hatten, mit den vielen Serpentinen keinerlei Probleme.

Auf dem Weg hatte ich mehr zufällig die Colorado Gators entdeckt, die wir uns ansehen wollten (http://www.coloradogators.com/), so bogen wir auf die (ziemlich öde) 17 ab und folgten der auf der Homepage angegebenen Wegbeschreibung. Tatsächlich war es aber einfach zu finden und unser TomTom hätte die Strecke auch ohne zusätzliche Orientierung richtig gemeistert.


Colorado Gators ist eine kleine, ziemlich runtergekommene Farm in Privatbesitz, deren Betreiber ein Faible für Reptilien haben. Da auf dem Farmgrund eine warme Thermalquelle liegt und die Haupteinnahmequelle der Farm die Fischzucht ist, haben sie sich vor etlichen Jahren bereiterklärt, einen von der Polizei bei einem Drogenabhängigen herausgeholten Alliagtor bei sich aufzunehmen. So sind die Gators entstanden und über die letzten 20 Jahre sind sie zum Shelter für alle Formen von Reptilien geworden, die entweder verletzt aufgefunden wurden oder aber durch Polizei/Feuerwehr aus unsachgemäßer Haltung befreit wurden.
So finden sich zwischenzeitlich mehrere Klapperschlangen, etliche Würgeschlangen inklusive einer mehr als 4 Meter langen Python, dutzende von Krokodilen/Alligatoren/Kaimanen, mehrere extrem alte Landschildkröten, ein Emu und vieles mehr (Skorpione, Leguane, Frösche…).
Gegen einen kleinen Eintritt bekommt man eine sehr persönliche, gut gemachte und sehr unterhaltsame Tour, bei der man allerlei über diese Tiere lernt.
Die Haltung entspricht sicherlich nicht immer deutschen Anforderungen aber man merkt, dass man sich hier für die Tiere bemüht.
Die Leute sind ziemlich kautzig und die ganze Anlage ist schon etwas schmuddelig, was aber auch daran liegt, dass die Alligatoren angeblich am liebsten angefaulten Fisch essen, der dann in den Gehegen wild verteilt herumliegt.






Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und fanden es alle drei auch lehrreich. Wir haben hier sicherlich 2-3 Stunden verbracht und uns nicht gelangweilt.

Danach ging es weiter auf der Strecke. Den Great Sanddunes NP haben wir ausgelassen, da es immer noch recht warm war und wir auch gut Weg vor uns hatten.
Was soll ich sagen: die Restetappe hat uns sehr beeindruckt. Zwischenstopp haben wir in Alamosa gemacht und bei Pizza Hut uns kurz Mittagsbuffet reingepfiffen aber dann ging es über die US-160 wieder in die Berge. WOW!


Insbesondere der Wolf Creek Pass (3.309 Meter und damit deutlich höher als die Zugspitze!) mit seinen diversen Viewpoints sollte durchaus mit Zeit und Genuss gefahren werden, hier gibt es einiges zu sehen. Kommt man von Osten so bieten sich einige Viewpoints ins Tal des San Juan Flusses an, kommt man von Westen ist insbesondere der Wanderweg zu den Treasure Falls sicherlich ein Highlight.



Von dort ging es für uns dann gut 1000 Meter abwärts ins San Juan Tal, 8% Gefälle waren keine Seltenheit, weshalb die ziemlich übel aussehenden Auslauframpen auch ordentlich abgenutzt aussahen.


Schließlich kamen wir nach einer wundervollen aber langen Fahrt in Pagosa Springs an. Wir hatten  uns gegen ein klassisches Hotel und für ein Wyndham Resort entschieden. Es handelt sich hierbei um Ferienparks mit einzelnen Wohnhäusern. Hier war es echt lustig, hatte ein wenig das Feeling von „Kellermann‘s“ aus Dirty Dancing: alte, etwas tattrige Leute machen hier offensichtlich schon seit Jahren Urlaub und tragen auf dem Golfplatz und am angrenzenden See ihren bescheidenen Schick zur Schau. Toll!
Unser Haus verfügte mit großem Wohnzimmer mit Vollküche, Gaskamin (den wir in den kalten Bergnächten durchaus gebraucht haben!) und Whirlpool über wirklich angenehme Extras. Insgesamt standen uns 85qm zur Verfügung.
Ja, hier werden wir es die nächsten 4 Tage sicherlich gut aushalten können!


Man sollte nur schauen, was man wo reserviert. Bei den Wyndham Resorts handelt es sich in der Regel um s.g. Vacation Ownerships, bei denen die Verwaltung über eine zentrale Agentur erfolgt, die einzelnen Wohneinheiten aber Privatpersonen gehören. Je nach Buchungsplattform konnte man daher vom normalen Minihaus über das Premiummodell bis zum Luxury Condo alles buchen zu z.T. sehr unterschiedlichen Preisen.

Nun sind wir also da bei unserer ersten großen Zwischenetappe. Der Weg hierhin war leider ziemliche Streckenrunterreißerei aber für uns war ein weiterer Zwischentag leider nicht machbar. Nun heißt es erstmal ein paar Tage ausspannen und die Berge genießen.
Lernen musste ich, dass beim Reisen mit Kleinkind leider die Fotografie arg auf der Strecke bleibt. Konnten Frau und Kind tatsächlich gut mit den langen Strecken leben, so waren großartige Stopps nicht drin. Die meisten Fotos vom Straßenrand sind daher durch schmutzige Autoscheiben während der Fahrt aufgenommen. Aber versprochen: es gibt auf der Tour noch das ein oder andere tolle Bild  :)

Essen waren wir Abends im Kip’s Cantina and Grill: ganz ordentliche Burger sowie erstklassige Guacamole mit Nachos zusammen mit lokalen Biersorten. Toll!

Tagesfazit
Fahrtzeit: 5:00h, die uns wirklich kurzweilig vorkamen
Fahrtstrecke: 300km
Essen bei: Kip’s Grill and Cantina
Highlights des Tages: Wilde Alligatoren mitten in den Rockies sowie die Berge allgemein!
Flop des Tages: die Trout Creek Falls hätte ich gerne gesehen, der Parkplatz zum Trailhead liegt aber in einer Kurve und dank starkem Verkehr war uns hier wenden leider nicht möglich.

Hotel
Wyndham Pagosa Resort***, 1 Bedroom Luxury Suite, 90,04 €/Nacht

mrh400

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Hallo,
an den Wolfe Creek Pass habe ich so meine eigenen Erinnerungen. Im Juni schneite es, was das Zeug hielt. Wir kamen zwar trotz Sommerreifen ganz gut durch, aber auf der Gegenfahrbahn stürzte nicht weit vor uns ein Baum unter der Last des nassen Schnees eindrucksvoll in sich zusammen :shock:.
Gruß
mrh400

EDVM96

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Flop des Tages: die Trout Creek Falls hätte ich gerne gesehen, der Parkplatz zum Trailhead liegt aber in einer Kurve und dank starkem Verkehr war uns hier wenden leider nicht möglich.
Trout Creek Falls sagt mir jetzt nichts. Tante Google übrigens auch nicht (zumindest nicht in Colorado).

Meinst du zufällig die Treasure Falls, ca. 15 Meilen östlich von Pagosa Springs?
Die kann man (legal) von Osten kommend tatsächlich nicht direkt anfahren.
http://goo.gl/maps/BNREG

Ein kurzes Stück weiter kann man aber rechts abbiegen und in Ruhe wenden.


Treasure Falls

TGW712

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Hallo,
an den Wolfe Creek Pass habe ich so meine eigenen Erinnerungen. Im Juni schneite es, was das Zeug hielt. Wir kamen zwar trotz Sommerreifen ganz gut durch, aber auf der Gegenfahrbahn stürzte nicht weit vor uns ein Baum unter der Last des nassen Schnees eindrucksvoll in sich zusammen :shock:.

Im Juni Schnee ist aber schon heftig  :shock:
Wobei die Mietwagen doch eigentlich alle M+S Reifen haben. Nicht wirklich gut aber allemal besser als Sommerreifen.

@EDVM96 - oh mist, war gedanklich noch beim Trout Creek Pass. Jap, meinte die Treasure Falls. Die Wendestelle ist uns gar nicht aufgefallen.
Tolles Foto!

mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Wobei die Mietwagen doch eigentlich alle M+S Reifen haben. Nicht wirklich gut aber allemal besser als Sommerreifen.
M&S hatte ich noch nie - auch bei SUVs allenfalls Ganzjahresreifen; für Schnee sind die aber auch nur begrenzt geeignet.

Im Juni Schnee ist aber schon heftig  :shock:
Der Schnee war nicht sehr hoch, aber sehr naß und schwer - rauf ging's noch relativ harmlos, bei der Runterfahrt war der Schneefall dann richtig heftig - eben mit Baumfall (wir waren von West nach Ost unterwegs, am 08.06.1979 - siehe Anhang)
Gruß
mrh400

TGW712

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Wenn man die Jahreszeit bedenkt aber ein echt beeindruckendes Foto!
Wir hatten dieses Jahr auf dem Captiva Conti M+S Reifen, vom PRofil hätte ich sie allerdings auch eher als Allwetterreifen klassifiziert, da Längsrillen vorhanden waren.

sil1969

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whoops, alle vom Dach gefallen?  :wink:

Ne, ich sitz ja nicht auf dem Dach, habs ja als erste in den Wagen geschafft.... Bin nur etwas schreibfaul momentan, aber dabei!  :D

Das Obst in den Regalen gefällt mir gut. In US-Supermärkten könnte ich mich sowieso ewig aufhalten....
LG Silvia