So Ihr Lieben, so gaaaaaanz langsam neigt sich unsere Rundreise dem Ende entgegen. Brechen wir zur vorletzten Tagesetappe auf!
Tag 12, 13.9.2014, Grand Canyon North Rim - Springdale/Zion25° GC
32° Springdale
28° Zion
Heute sollte also nun die Weiterfahrt Richtung Zion anstehen. Keine kleine Etappe aber im Verhältnis zum Vortag dann doch ne Kleinigkeit
Pünktlich um 8 fallen wir dank unseres mobilen, 3-jährigen Weckers aus den Federn und machen uns fertig. In der frischen Höhenluft haben wir gut geschlafen und hätten gut und gerne noch liegen bleiben können.
So geht es aber ans Koffer-packen und zum Auto bringen. Die Cabins sind nur mit Fusswegen verbunden und die Parkplätze schon ne ganze Ecke weg. Da wir dank der Kindersachen auf 6 Gepäckteile insgesamt kommen zzgl. Handgepäck, muss ich dann doch einige Meter zurücklegen, bevor alles verstaut ist.
Danach geht es zum Frühstück im Restaurant. Wir essen a la carte und nicht Buffet und sind mit der Wahl sehr zufrieden. Nur der Filterkaffee ist nicht so unser Ding, wir mögen eigentlich lieber Latte, Cappu und co.
Danach genießen wir noch einmal die Aussicht von der Terrasse aus, bevor es dann leider losgeht.
Die Strecke bis ca. Kanab ist gar nicht so uninteressant und es gibt landschaftlich einiges zu sehen. Da wir am Zion aber nur diese eine Nacht haben, geben wir Gas und versuchen, möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Mittagessen gibt es daher auch nur beim goldenen M in Kanab.
Auch am Parkeingang und dem durchaus beeindruckenden
Checkerboard Mesa flitzen wir vorbei und machen nur nen kurzes Knipsfoto
Dennoch beeindrucken uns die gewundenen Straßen, immer neu aussehenden Bergformationen und schroffen Abhänge gewaltig!
Insbesondere die vollkommen unterschiedlichen Felsarten haben es uns angetan.
Dank eines Tipps hier im Forum steigen wir in keinem der typischen Kettenhotels oder über die Portale buchbaren Hotel ab. Statt dessen haben wir die grandiose
Cable Mountain Lodge als unser Ziel gewählt. Wir haben es nicht ein bisschen bereut!
Die Lodge liegt direkt am Parkeingang und ist durch eine Fussgängerbrücke mit dem Park verbunden. Neben der Lodge im Park ist es damit die einzige Unterkunft mit direktem Zugang zum Park.
Wir werfen schnell die sieben Sachen ins Zimmer und machen uns dann auf den Weg zum Shuttle Bus. Im Internet hatte ich vorab als kleinkindtauglich den
River Walk bis zu den
Narrows ausgesucht. Der Retourweg soll etwa 90 Minuten dauern, so dass ich hoffte, auf dem Rückweg vielleicht noch den
Weeping Rock Trail zu schaffen, wobei das bei der Größe des Parks und allein der Dauer des Shuttle-Transfers von Anfang an in Frage stand.
Was soll ich sagen: und erstens kommt es anders...
Kaum am River Walk ausgestiegen genossen wir die ganz besondere Stimmung mit den vielen hohen Steilwänden. Beeindruckend und auf Fotos nicht ansatzweise einfangbar. Nur, wenn man sich auf den Bildern in Erinnerung ruft, dass die grünen Tupfen voll ausgewachsene Bäume sind, wird die atemberaubende Höhe deutlich.
Wir haben dann die erste Gelegenheit genutzt, runter zum Fluss zu kommen. Was soll ich sagen? Dort sind wir versackt
Das Wetter war so angenehm war, das Wasser so einladend und selbst unser Junior, der unbekannte Reize an den Füssen eigentlich nicht so mag konnte sich nicht halten und schmiss die Schuhe von sich, um ins Wasser zu laufen. Wir waren dann auch Trendsetter. Direkt nach uns haben bestimmt 50 Personen es nachgemacht und wir hatten alle zusammen viel Spaß am Wasser. Hinzu kam die immer wieder tolle Natur, die beeindruckte:
Erst spät haben wir uns losgerissen und sind mit dem Shuttle zurück gefahren. So haben wir zwar nur einen Sandkorn des ganzen Parks gesehen, das aber so intensiv, dass es für uns zu einem der besten Teile des Urlaubs geworden ist.
Auf dem Rückweg entdeckte ich aus dem Bus heraus übrigens noch etwas in der Steilwand. Na, wer findet es auf dem Suchbild?
Zugegeben, bei der hier verwendeten Auflösung nicht wirklich zu sehen, hängt da mittig rechts im Berg ein Freeclimber, der die Wand binnen zwei Tagen erklimmen will. Der Shuttlebusfahrer erzählte davon, dass das wohl ein Rekordversuch sei. Der "Irre" bereitete gerade seine in der Wand hängende Übernachtungsliege vor
Im Zimmer wieder angekommen, haben wir uns zum Abendessen fertig gemacht. Eigentlich hatten wir überlegt, nur etwas aus dem anliegenden Supermarkt zu kaufen, die waren aber nicht sonderlich gut sortiert und preislich auch auf Restaurantniveau, so dass wir dann im nahe gelegenen Zion Canyon Brew Pub gelandet sind. Essen und Getränke waren super, die Microbrews wirklich gut. Der Kellner war ein ausgewanderter Franzose, der 5 Sprachen fließend gesprochen hat - klasse!
Außerdem ist Samstag Abend und live Musik. Wir ergattern einen Platz, der etwas abseits ist, so dass wir die Musik angenehm mitbekommen, es aber kein Overkill für den Nachwuchs wird. Hierbei hat der Kellner sehr vorausschauend geholfen.
Auf dem Rückweg gelingt mir noch ein leidlich gutes Bild vom Abendhimmel. Leidlich gut deshalb, weil das Stativ unerreichbar weggepackt ist und ich so dann halt Belichtungen zwischen 15 und 30 Sekunden Freihand mache
Das war übrigens die direkte Aussicht von der Lodge aus.
Glücklich und satt fallen wir ins Bett. Ein wenig schade ist es schon, dass wir hier nur eine Nacht bleiben. Das war vermutlich die einzige wirklich Fehlplanung des Urlaubs.
Tagesfazit:Gefahrene Strecke: 250km, 3:30h
Gegessen bei: Zion Canyon Brew Pub. Toll!
Übernachtet in: Parkside Luxury Suite, 161,20 € (mit japanischer Toilette, die auf Wunsch "von unten" spülen konnte, die Klobrille beheizte und sogar per Ventilator nach der Spülung alles trocknete. Ziemlich gewöhnungsbedürftig
Flops: nix!
Highlights: ZION