29.07.06Canyon Village - Cody
Punkt 7.00 Uhr machten wir Frühstück im Zimmer mit Donuts, Brötchen, Nutella und Honig.
Für unterwegs kauften wir in Canyon Village noch zu Trinken ein. An der Kasse bemerkte ich das Namensschild des Kassierers: Oleg from Russia. Spontan sprach ich ihn mit meinen letzten paar Russischkenntnissen aus der Schule in seiner Heimatsprache an. Sein Gesicht entgleiste und er war platt.
Wir unterhielten uns kurz und er war happy mal kein Englisch zu hören.
Da früh morgens die meiste Energie vorhanden ist, hatte ich als erstes für heute den Brink of the Lower Trail geplant. Dieser über 600 Meter lange Trail geht 183 Meter nach unten zu einem wunderbaren Aussichtspunkt direkt am Rande der 94 Meter hohen Lower Falls.
Hier standen wir nun ganz allein und genossen die Aussicht.
Es war beeindruckend, direkt neben dem Wasserfall zu stehen. Da es nur 14°C waren fiel uns der Aufstieg nicht ganz so schwer.
Weiter ging es dann zu Mud Volcano. Zur Region von Mud Volcano gehört eine ganze Reihe grauer, stinkender und kochender Schlammtöpfe, der Geruch von faulen Eiern lagt in der Luft. Aber auch Büffel gibt es hier, wie wir feststellen mußten.
Wir gingen gleich zu Beginn den markierten Trail. Dabei kam uns am Anfang ein Büffel sehr nahe.
Weiter oben standen wir in der Ecke einer Plattform und beobachteten die Büffelherde an einem Wasserloch.
Weitergehen konnten wir plötzlich nicht mehr, da mehrere Büffel uns den Weg versperrten. Auf der anderen Seite kamen plötzlich auch Büffel, erst langsam, dann im Laufschritt. Wir konnten jetzt weder vorwärts noch zurück! Zwischen uns und den Büffeln waren inzwischen nur noch ein paar Meter.
Insgesamt waren wir ca. 12 Touristen und alle hatten nun die Hosen voll.
Also blieben wir ganz ruhig stehen und hofften, dass die Büffel sich von uns weg bewegen. Nach ein paar Minuten waren beide Fluchtwege wieder frei und wir konnten beruhigt weitergehen.
Über den Osteingang verließen wir dann den Yellowstone Nationalpark, eingesäumt in sehr schöne Täler.
Der Yellowstone Nationalpark hat uns allen sehr gut gefallen, er ist traumhaft schön!
Eine liebe Freundin sagte kürzlich zu mir: In meinem nächstem Leben werde ich Parkranger im Yellowstone, das sind wir jetzt schon Zwei
Bei der Weiterfahrt Richtung Cody meldete sich unser Toyota, eine Lampe ging an. Nach kurzem Studium der Bedienungsanleitung wußten wir, dass die Inspektion anstand und wir die Information ignorieren konnten.
Unterwegs nach CodyGegen Mittag kamen wir in Cody bei schwülen, bewölkten 36°C an. Cody selbst ist ein Westernstädtchen am Rande der Rocky Mountains, sozusagen das westliche Tor zum Yellowstone.
Zuerst besichtigten wir hier die Old Trail Town.
Die Ghosttown besteht aus Holzgebäuden aus längst vergangenen Jahren. Diese alten Gebäude aus verschiedenen Gegenden Nordwyomings wurden hier im 18.Jhr. wieder aufgebaut. Im Innern der Gebäude fanden wir Ausstellungen mit Originalmöbeln, indianischer Kleidung und alten Fotos.
Im ortsansässigem Walmart hatte sich Kevin in eine neue Uhr verguckt. Seine letzten Dollars gingen dafür drauf, hatte aber auch für mich den Vorteil das ich seine alte Uhr bekam, die Batterie meiner Uhr gab schon am 2. Urlaubstag den Geist auf.
Danach checkten wir im hervorragendem Buffalo Bill Village ein und gingen essen zu Wendys.
Anschließend gingen die Kinder in den Pool und wir bummelten in der Historic Downtown. Die historische Altstadt liegt zwischen der 11. und 14. Straße.
Allerdings schien sich schon eine gewisse Übersättigung bei uns eingestellt zu haben, nichts gekauft!
Was auffiel waren die extrem vielen Motorräder,
den Grund konnten wir später sehen:
Die Hells Angels hatten an diesem Wochenende hier ein Treffen. Beim Fotografieren dieses Bildes handelte ich mir ein paar böse Blicke ein, daher sind wir auch schnell wieder verschwunden.
Um 18.00 Uhr fielen wir bei Pizza Hut ein und fuhren von dort gleich weiter zum Cody Stampede Rodeo. Wenn man einmal hier ist muß das natürlich sein.
Uns hat das Rodeo insgesamt gut gefallen, vor allem wenn man sieht, welche kleinen Knirpse schon reiten. Die Veranstaltung ging ca. 2 Stunden und selbst ein Hells Angel wollte seine Härte zeigen und ritt auf einem Bullen.
Mir ist bewusst das solche Veranstaltungen nichts für Tierschützer sind und sorry, wenn wir mit unserem Besuch jemandem zu nahe getreten sind!
Gegen 23.00 Uhr fielen wir müde in die Betten, wird Zeit, das langsam der Urlaub kommt.
Bild des Tages: Was guckst du ?