Heute gibt es viel bekanntes
05.08.06Page - North Rim
Page und Umgebung bietet für Naturliebhaber und Wanderfreunde ein wahres Eldorado an Möglichkeiten. Wir hatten beim letzten Besuch den Lower Antelope Canyon gesehen und wollten unbedingt nun den Upper besichtigen. Die Zeit ab ca. 10.30 Uhr war somit schon mal ausgeplant. Der Horseshoe Bend sollte auch sein. Nur was davor machen ? Die Truppe rief lautstark nach ausschlafen. Das kam für mich natürlich nicht in Frage, erstens bin ich Frühaufsteher und zweitens bin ich in Page, da muß jede Minute genutzt werden. Ich entschied mich für den Toadstool Hoodoo. Aber natürlich alles generell nur bei schönem Wetter möglich.
Als mein Wecker um 5.00 Uhr klingelte, ging der erste Blick aus dem Fenster. Nichts, keine Wolke, nicht eine, nur blauer Himmel, hurra!
Heide wollte mich als Einzige auf dem Trip begleiten.
Zusammen fuhren wir um 5.15 Uhr los. Der Parkplatz an der 89 war schnell gefunden und so zogen wir zusammen durch das Gelände. Inzwischen erreichten die ersten Sonnenstrahlen das Tal. Der Toadstool Hoodoo lag direkt vor uns.
Es war herrlich, totale Ruhe und wir erkundeten die weitere Umgebung. Ich hatte noch in Erinnerung das Horst im Forum mal geschrieben hatte, das man nach links gehen soll, da würden sich noch weiße Hoodoos befinden. Ich stieg allein um die Ecke und fand die Gruppe auch.
Auch wenn zum Sonnenaufgang hierher kaum einer kommt, es war trotzdem Klasse. Nach einer Stunde fuhren wir zurück nach Page, vorher wollte ich noch kurz auf die CCR fahren, allerdings war sie durch die starken Regengüsse der letzten Tage gesperrt.
In Page schauten wir noch einen Viewpoint am Glen Canyon Dam (bei Denny’s) an und waren um 8.30 Uhr zum Frühstück pünktlich im Hotel. Die Langschläfer waren schon beim Frühstück.
Danach checkten wir aus und um 9.15 Uhr stand unser Van schon am Parkplatz zum Horseshoe Bend. Die große Schleife des Colorado River ist sensationell, wir standen direkt am Rand und sahen in die 360 Meter tiefe Schlucht. Die Knie wurden da schnell etwas weich
Da ich ja Spiegelreflex-Ersttäter bin, hatte ich mich vor unserem Urlaub, vor allem wegen dem Yellowstone, für ein Teleobjektiv entschieden, ein Weitwinkel soll später dazu kommen. Daher hab ich die Schleife nur gerade so aufs Bild bekommen und wir hätten ein halbe Stunde später dort sein sollen, damit auch der untere Teil nicht mehr im Schatten liegt, schon zwei Gründe um wieder herzukommen
Um 10.30 Uhr standen wir auf dem Parkplatz zum Upper Antelope Canyon. Leider war die Organisation der Navajo eine Katastrophe. Immer wenn ein Auto der Navajo für die Fahrt zum Canyon kam, stieg zu wer wollte. Nichts von first come, first serve. Der Dame im Kartenhäuschen erzählte ich ein paar sehr nette Worte, ich hatte den Eindruck sie will mich nicht verstehen. Nach mir beschwerte sich eine ältere Französin, die hatte Feuer! Nach 5 Minuten wurde angefangen die Leute zu sortieren und wir waren beim nächsten Schwung dabei, geht doch wenn man will!
Mit etwas Phantasie erkennt man eine Tulpe Und überall im Canyon Japaner Der Upper Antelope Canyon hat uns sehr gut gefallen, auch wenn der Canyon mittlerweile schon todfotografiert wurde. Die Massen im Canyon waren nicht ohne, aber man konnte halbwegs gut fotografieren. Trotzdem waren wir einhellig der Meinung, das der Lower Antelope Canyon schöner ist.
Um 13.00 Uhr waren wir zurück in Page, holten bei Pizza Hut Nachschub für unterwegs und fuhren über 89 Alt in Richtung Grand Canyon North Rim. An der Navajo Bridge verspeisten wir die Pizzen und gönnten uns eine Pause.
Bei der Weiterfahrt hielten wir nur bei den Cliff Dwellers an.
Ganz schön schwer... Große Felsen balancierten auf dünnen Hälsen, manche mußten auch gestützt werden
Früher bauten Indianer ihre Häuser um die Steine herum.
Je näher wir dem Grand Canyon kamen desto grüner wurde die Umgebung. Es ging immer bergauf, es kam immer mehr Wald. Die meisten Bäume waren Douglastannen, Weißtannen und blaue Stechfichten. Größere Zitterpappelbestände unterbrachen ab und an den Nadelwald. Die Fahrt über die 67 nutzte ich um alle unsere Bilder auf DVD RAM zu sichern, denn die letzte Speicherkarte war fast voll. Die CD: Spirit of the Canyons entfaltete wieder ihre Macht, 3 Leute schliefen
Nach dem Parkeingang konnte man die Brandspuren der letzten Wochen deutlich sehen, die ja sogar soweit gingen, dass über 800 Besucher am North Rim eingeschlossen waren.
Der North Rim empfing uns bei 22°C und leicht bewölktem Himmel. Unsere Unterkünfte in der Grand Canyon Lodge lagen direkt gegenüber vom Visitorcenter. Der erste Einkauf dort brachte auch gleich eine Überraschung. Der Mann sah sich meine Kreditkarte (Volkswagen-VISA) genauer an. Er fragte, ob ich bei VW arbeite und meinte, dass Volkswagen mit die sichersten Autos in den USA hätte. Lob im Urlaub für den Arbeitgeber, sehr schön! Aber genug mit Werbung
Im Restaurant bestellten wir für 21.30 Uhr einen Tisch und fuhren dann zum Cape Royal.
Hier schauten wir zum 2.Mal in unserem Leben (wir waren schon am South Rim) in die bis zu 1600 m tiefe Schlucht. Es war wieder absolut beeindruckend, was der Colorado River hier im Laufe der Jahre geschaffen hat.
Um 19.00 Uhr saßen wir auf den weißen Felsen am Bright Angel Point und warteten bei Bier und Wein auf den Sonnenuntergang.
Es war traumhaft, die Ruhe und Stille, nur unterbrochen von ein paar krächzenden Vögeln, zu genießen und in den vor uns liegenden Bright Angel Canyon zu schauen.
Bis zum Abendessen shoppten wir dann im Giftshop und gönnten uns eine Dusche incl. kurzer Pause.
Das Abendessen in der Lodge war sehr gut und dann war es auch schon Zeit ins Bett zu gehen, denn morgen klingelte der Wecker wieder früh...
Bild des Tages: Nach unserem Urlaub sagte Kevin zu Bekannten immer auf die Frage: Wie war der Urlaub ? -> Ich musste früh aufstehen
Kevins gestern früh um 8h im Auto