28.07.06West Yellowstone - Canyon Village
Der Tag begann wieder mit dem gewohnten Frühstück im Zimmer bei Donuts und Kaffee. Um 7.30 Uhr checkten wir aus, denn wir hatten eine Übernachtung in Canyon Village direkt im Yellowstone Nationalpark reserviert.
Das Einräumen des Kofferraumes dauerte heute etwas länger, denn die 5.Reisetasche hat ihren Betrieb aufgenommen.
Heute ging es als erstes zum Norris Geysir Basin.
Hier gingen wir den kurzen Weg vom Parkplatz zum Porcelaine Basin mit seinen in allen Regenbogenfarben leuchtenden Wasserflächen. Wir liefen den Holzplankenweg von ½ Meile, welcher mitten durch die heißen Quellen führt, deren Ränder von eisen- und arsenhaltigen Mineralien stark orange und grün gefärbt sind.
Auch dieses Basin hat wieder seinen Reiz, seinen eigenen Charakter. Zumal absolut niemand zu sehen war, Hochsaison wo bist du ? Erst als wir gegen 10.00 Uhr wieder zum Parkplatz gingen, kamen uns die ersten Leute entgegen.
Weiter fuhren wir die Parkstraße nach Norden zum Roaring Mountain, einen kahlen Berghang, übersät mit rauchenden Fumarolen. Von dem Berg war ich etwas enttäuscht, hatte ich mir doch mittlerweile etwas mehr an Geo-Action eingebildet.
Von den Mammuth Hot Springs hatte ich schon im Vorfeld erfahren, das die Sinterterrassen mittlerweile relativ trocken sind und wohl an anderen Stellen neu beginnen langsam zu "sprudeln". Trotzdem schauten wir natürlich vorbei.
An der Upper Terrace fuhren wir in eine Einbahnstraße mit mehreren Haltepunkten.
Die Farben waren wieder traumhaft schön, unsere Begeisterung sofort entfacht.
Halt machten wir auch bei den Tower Falls. Vom Parkplatz mit Souvenierladen (hier gab es für Tasche Nr.5 wieder Nachschub) war es nur ein kurzer Weg bis zu den Fällen, selbst der schien sich bei mittlerweile 33°C als ewig lang herauszustellen.
Dann fuhren wir weiter zu einem weiterem Highlight des Yellostone Nationalparkes, dem Grand Canyon of the Yellowstone.
Die gewaltige Schlucht mit gelb und rötlich gefärbten Felswänden – Zeugnissen andauernder geothermischer Aktivitäten – gab letztendlich dem Nationalpark seinen Namen.
Zuerst folgten wir der Stichstraße zum Inspiration Point mit schönem Blick auf die Canyonschlucht und die an dieser Stelle 1½ Meilen entfernten 94 Meter hohen Lower Falls.
Zurück auf der Einbahnstraße erreichten wir als nächstes die beiden Aussichtspunkte Grandview und Lookout Point. Die Speicherkarte lief wieder voll und mußte bald ersetzt werden.
Die Vielfalt dieses Nationalparkes ist grandios, einfach Wahnsinn was dieser Park alles zu bieten hat.
Über das Internet hatte ich vorab 2 Frontier Cabin reserviert. Hier checkten wir gegen 17.00 Uhr ein.
Irgendwie kam ich mir in diesen Cabins vor wie im Pionierferienlager
, sehr einfach, aber sauber und trotzdem nur im Ansatz als rustikal zu bezeichnen.
In der Grand Canyon Lodge aßen wir im SB-Restaurant Abendbrot. Das Angebot war sehr groß, genießbar und ging auch preislich in Ordnung.
Um 19.05 Uhr stand ich vor dem geschlossenem Visitorcenter. Nachdem ich dem Ranger per Handzeichen verständlich machte das ich nur 1 kleine Frage hätte öffnete er nochmal die Tür.
Ich fragte nach einem tollen Platz im Park für den Sonnenuntergang. Meine Vermutung wurde von ihm bestätigt: Hayden Valley. Vielen Dank an den Ranger nochmals im nachhinein, nicht selbstverständlich 5 Minuten nach Feierabend zu helfen.
Also starteten wir den Van, fuhren los und kamen durch die Landschaft des Hayden Valley, mit sanften Hügeln, Wiesen und den Flußschleifen des Yellowstone River.
(Das Bild habe ich früh aufgenommen.)Hier plazierten wir uns an einem Parkplatz und warteten auf die Tiere. Es sollte nicht lange dauern und eine Herde Büffel zog in Ruhe durch das Tal und überquerte sogar noch die Straße.
Es war ein tolles Erlebnis! Später sahen wir noch Hirsche und Gabelböcke. Den ganzen Sonnenuntergang genossen wir natürlich bei Bier und Wein. Im Dunkeln ging es zum schlafen zurück ins Pionierferienlager.
Bild des Tages: Kevin hat jetzt seinen eigenen Ranger