28.09.2011
Gestern Abend war es mir ziemlich übel, es war wohl doch zu viel Orange Chicken und irgendwie reicht mir das fette Essen. Mir fehlt das gemütliche Kochen und Essen im Womo.
Ein paar Magentropfen brachten aber alles ins Lot.
Heute früh fühlte ich wie neu und frühstückte mit Appetit. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter nach Norden, es wurde unser vier Staaten Tag. Wir starteten in Virginia und überquerten bald die Grenze nach West Virginia, ein neuer Staat auf unserer Liste
.
Dann fuhren wir nach Maryland
um bald darauf Pennsylvania zu erreichen.
Das Wetter wurde nach Regen am Morgen immer besser und Pennsylvania zeigte einen besonders schönen Indian Summer.
Wir verließen die Interstate um über den Highway 30, den Lincoln Highway,
zum ersten Ziel des Tages zu kommen, zum Flight 93 National Memorial zu kommen. Es ging durch die wirklich Provinz, selbst Fuchs und Hase sagen sich hier nicht gute Nacht. Die Zeit schien hier einfach still zu stehen.
Wir erreichten es schließlich, es wurde erst am 10.09.2011 eröffnet.
Man fährt zunächst eine lange Auffahrt, hier entstehen noch ein Visitor Center und ein Memorial Garden entstehen. Am Memorial selber stehen Dixie Restrooms und es gibt das Denkmal. Am Anfang ist die Memorial Plaza, wo man die Geschichte von 09/11 und Flight UA93 nachlesen kann.
Wir erfuhren hier, dass der Voicerecorder der Maschine gefunden wurde und dass jedes Todesopfer identifiziert werden konnte.
Dann geht man einen langen Gang neben über schwarze Steine, daneben sind Bäume gepflanzt, einer für jedes Todesopfer. Am Ende des Ganges steht eine Mauer aus weißem Marmor, jedes Todesopfer hat seinen Platz und zwar in alphabetischer Reihenfolge. Das deutsche Todesopfer, Christian Adams aus Rheinland - Pfalz, steht also als erster auf der Wand. In direkter Nachbarschaft von ihm stehen die bekannten "Helden" Todd Beamer und Mark Bingham.
Im Memorial war eine merkwürdige Stimmung, viele Menschen waren unterwegs aber es war sehr ruhig. Wir pflückten eine Blume und legten sie unter den Namen von Christian Adams und bedauerten es, dass wir daran nicht vorher gedacht hatten.
Die eigentliche Absturzstelle ist gesperrt und nur für die Angehörigen zugänglich, man kann sie aber in der Ferne sehen.
Wir fanden es sehr gut und die Ruhe mit dem Indian Summer empfanden wir als angemessene Trauerstätte. Eine Rangerin zeigte uns dann noch die Richtung, aus der das Flugzeug kam.
Nach etwa 1,5 Stunden verließen wir diesen traurigen Ort, jetzt hatten wir alle Orte von 09/11 gesehen. Wir waren sehr nachdenklich und waren uns einig, dass sich die Fahrt gelohnt hatte.
Die Fahrt führte uns weiter durch den Indian Summer von Pennsylvania
und plötzlich entdeckten ein Schild auf dem Ehrenfeld stand und kurz darauf eine Abfahrt auf der "New Germany" stand.
Vielleicht eine Alternative für die, die sich ein neues Deutschland wünschen
Wir fuhren vom Highway ab und sahen uns diesen kleinen Ort an. er bestand hauptsächlich aus einem Friedhof, einer Kirche und ein paar Häusern. Was die Leute in ihrer Freizeit machen, blieb uns verborgen.
Das Haus könnte auch in meinem Heimatdorf stehen.
Zurück auf dem Highway fuhren wir weiter Richtung Hollidaysburg und kamen so an Munster vorbei. Ich hatte das Münsterland nicht so bergig in Erinnerung.
Und dann erreichten wir unser Tagesziel Altoona, nicht Hamburg
, und das Courtyard bei Marriott. Wir bezogen unser Zimmer,
aßen bei Cracker Barrell zu Abend und ließen den Abend in Erinnerung an 09/11 ausklingen.
Das Fotoalbum des Tages.