2. Tag: 01.10.2004 – Boston – Cambridge – Concord – Lexington – Danvers
Um Euch vorweg ein wenig Orientierung zu verschaffen hier eine kleine Karte mit unseren heutigen Zielen :
Nach einer unruhigen 1. Nacht stehen wir schon um 6.00 Uhr auf (ja, ja, die Zeitverschiebung
). Weatherchannel meldet sonnig und warm – na also
genauso haben wir uns das vorgestellt! Koffer gepackt und ins Auto geschleppt.
Nach einem Kaffee und einem klebrigen Donut im Motel geht’s voller Tatendrang um 7.50 Uhr ...
...Richtung Cambridge zur Harvard University, die älteste und eine der führenden Universitäten der USA – dort Bummeln wir mit vielen anderen Touris über den Campus (von Boston hatten wir ja gestern erstmal genug gesehen
)
... es ist saukalt, aber die Studentinnen laufen im Minirock und Flip-Flops über den Campus. In der Memorial Church lauschen wir dem Harvard Chor und sehen jede Menge Eichhörnchen bei der Nahrungssuche (die sehen hier ja ziemlich (ein)gebildet aus - sind bestimmt die schlausten Eichhörnchen von Boston).
Dann machen wir uns auf die Suche nach einer Telefonkarte und finden eine „Prepaid Phonecard“(RNK Telecom) in einem Zeitungskiosk in Cambridge. Kostet 10 $ und wir testen das Ding gleich mal am nächsten Telefon – nach ein paar Anfangsschwierigkeiten und endlosem Eintippen von viiiiielen Zahlen (Code, Vorwahl, Durchwahl….) klingelt es in Deutschland, aber es ist niemand zu Hause –
Dann geht’s weiter zu unserem Hauptziel an diesem wunderschönen, sonnigen Tag nach Concord...
... einem kleinen typischen Städtchen New Englands, beautiful
Berühmt wurde Concord allerdings durch blutige Gefechte während des Unabhängigkeitskrieges.
In unmittelbarer Nähe an der North Bridge trafen 1775 bewaffnete Kolonisten, die sogenannten „Minute Man“ auf britische Truppen. Die Minute Man waren in der Regel Bauern der Umgebung und wurden so genannt, weil sie innerhalb weniger Minuten kampffähig waren (ganz wie Mel Gibson im Film "Der Patriot"
)
Wir machen erst noch einen Spaziergang durch das nette Örtchen mit seinen schön restaurierten kleinen Häusern,
und anschließend einen ca. 2-3 km langen Trail zu einem Visitor Center an der besagten North Bridge ab. Es ist wie immer alles perfekt angelegt und mit viel Liebe und Nationalstolz aufgemacht.
So, jetzt wirds langsam aber sicher Zeit was Essbares zu finden
. Aus einer kleinen Gasse kommen verdächtig viele Touris (?) mit Kaffeebechern und Leckereien
Nix wie hin denken wir und siehe da, hhmm, den Gang haben wir nicht bereut
Frisch gestärkt geht es auf der sog. Battle Road Richtung Lexington. Ein paar mal steigen wir aus und bekommen einen ersten Eindruck vom
Indian Summer Ein schöner Weg führt zum Minute Man Visitor Center wo wir unser spärliches Wissen noch etwas ergänzen können u. a. auch mit einem sehr interessant gemachten ½ stündigen Film über die damalige berühmte Schlacht. Typisch amerikanisch inszeniert, aber gut
Danach nehmen wir uns Lexington schlendernderweise vor, ebenfalls Klasse ! Hier steht auch eine Statue, die den Patrioten (Minute Man) gewidmet wurde ...
Da wir für heute Abend im Days Inn in Danvers eine Übernachtung reserviert haben, fahren wir erst mal direkt dorthin und liefern unser Gepäck ab. Unser Tatendrang ist aber ungebrochen, also machen wir uns auf den Weg Richtung Gloucester über Salem und Marblehead. Und schon kommen wir zum Thema "Verkehr". Überall staut es sich sehr europäisch, es ist Freitagabend und wir kommen nur sehr langsam voran. Doch das macht nichts, denn die Ortschaften durch die wir fahren sind so malerisch, das schon der Weg das Ziel ist. Allerdings müssen wir Salem und Marblehead mehr oder weniger links liegen lassen da wir das Fischerörtchen Gloucester noch erreichen wollen
In Gloucester, das bekannt wurde durch den Film „Der Sturm“, sieht man fast nicht die Hand vor Augen, dichter Nebel, es ist ja auch schon durch die lange Fahrt spät am Nachmittag. Aber wo ist das Meer? Es wirkt irgendwie mystisch im Hafen ...
...aber cool
Nicht das jetzt der Eindruck entsteht wir wären ziemlich verfuttert, aber ...
-zeit. Hier, das Meer vor "Augen", gibt`s in einem Restaurant namens "Shooner" eine Riesenportion Fisch, von der ein großer Rest im Doggie Bag landet – das war sogar Thorsten zuviel
! Mit vollem Bauch fahren wir wieder zurück zum Motel und fallen erschöpft ins Bett und träumen schon vom nächsten Tag ...
Am nächsten Tag soll`s nochmal nach Boston gehen, diesmal aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ihr wißt schon
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Days Inn Danvers, 2 Übernachtungen für insgesamt 173,24 $ incl. Tax - Zimmer mit Kühlschrank und Micro ! sehr ordentlich (zu Thorstens Leidwesen wieder im 1. Stock – da ist Koffer schleppen angesagt!)
cu
GBPacker