So, die Fahrt zum Racetrack haben mein Auto, die Reifen und ich gut überstanden, einen vernünftigen Internetzugang habe ich auch. Es kann also weitergehen mit meinem Reisebericht.
4.3. Bakersfield - Trona Pinnacles - Ballarat - Charcoal Kilns - Furnace Creek
Nicht mal auf den Jetlag ist mehr Verlass!
Normalerweise wache ich die ersten Tage immer ohne Wecker zwischen 6 und 7 Uhr auf, heute war es fast 9 Uhr
.
Nix wie raus aus dem Bett, geduscht, gepckt, nochmal schnell im Forum vorbeigeschaut und los geht's.
Über die 178 ging die Fahrt entlang des Kern Rivers zum Lake Isabella. Schöne Strecke mit einigen Serpentinen durch eine grüne Berglandschaft (zumindest zu dieser Jahreszeit, später im Jahr wird es wohl eher eine braune Landschaft sein).
Zum Lake Isabella hin wurde die Gegend dann immmer trockener und wüstenähnlicher. Der See selber hatte vor 4 Jahren auch noch mehr Wasser.
Dann tauchten langsam die ersten Joshua Trees rechts und links der Straße auf. Nach der Passhöhe mit teilweise noch schneebedeckten Bäumen bin ich dann endgültig in der Wüste angekommen.
In Ridgecrest hatte ich ein kleines, nicht ganz freiwilliges Schwätzchen mit dem Sheriff. Blöderweise habe ich nicht mitbekommen, dass die Ampel grün wurde, weil ich geradde die Karte studiert habe und natürlich stand er direkt hinter mir. Hab' mich ganz schön erschrocken, als plötzlich die Sirene los ging. War aber ganz nett der Mann. Zuerst hat er mir einen kleinen Vortrag gehalten, dass man zum Karte lesen doch besser rechts ran fahren sollte. Als er dann festgestellt hatte, dass ich deutscher bin, meinte er nur, dass es immerhin mal was neues wäre, einen Deutschen anhalten zu müssen, weil er zu langsam ist
.
Als erstes Ziel hatte ich mir heute die Trona Pinnacles ausgesucht. Eine Gruppe von Tufas auf dem Grud eines ausgetrockneten Sees. So wird es wohl am Mono Lake auch irgendwann aussehen, wenn die Kalifornier ihren Wasserverbrauch nicht in den Griff bekommen.
Hier durfte mein Autochen das erste Mal runter vom Teer. Die Fahrt dorthin geht über eine etwas steinige Dirt Road, die aber auch für PKW und Womos bei vorsichtiger Fahrweise kein Problem sein sollte. Für die Pisten zwischen den Steinformationen braucht man aber auf jeden Fall High Clearance. Hat viel Spaß gemacht, dort herumzukurven. War ein gutes Training für die Touren, die noch kommen. Ein bisschen Schotter, ein bisschen Sand ein paar kleinere Steinstufen, alles dabei.
Auf dem Rückweg konnte an sehen, wo Christian Anders (oder wer immer den Song geschrieben hat) seine Ideen her hat. Ich weiß zwar nicht, ob hier noch ein Zug fährt, aber wenn, dann fährt er nach nirgendwo.
Weiter ging es durchs Panamint Valley. Auf mich übt diese Landschaft, deren Berge ohne jede Vegetation völlig nackt vor einem liegen, immer wieder eine große Faszination aus. Man hat fast den Endruck, als würden hier die Eingeweide der Erde offen liegen. Einen Eindruck bekommt man auf dem Bild unten. Das ist in Ballarat aufgenommen, einer Ghost Town, am Rande des Panamint Valley. Nichts spektakuläres aber ganz nett anzuschauen.
Die nächste Etappe führte über die Wildrose Road zu den Charcoal Kilns, einer Reihe von Holzkohlemeilern, die bemerkenswert gut erhalten sind. Könnte daran liegen, dass sie nur 2 Jahre in Betrieb waren.
Von hier startet auch die Wanderung zum Wildrose Peak aber dafür war leider nicht mehr genug Zeit bis zum Sonnenuntergang.
Die Fahrt ins Death Valley hat Spass gemacht. Jede Menge schön enge Serpentinen über den Emigrant Pass. Fast wie Slalom fahren
. Insgesamt vielleicht die schönste Strecke, die ich bisher ins Death Valley gefahren bin.
Während der Abfahrt ins Tal lagen die Eureka Sand Dunes noch in schönstem Sonnenschein aber kaum war ich dort angekommen, schob sich eine Wolke vor die Sonne und machte keine Anstalten, sich wieder zu verziehen. Schade, ein paar Sonnenuntergangsbilder von den Dünen hätte ich gerne noch gemacht.
Abends gab es noch eine Pizza und 2 große Samuel Adans vom Fass im Saloon der Furnace Creek Ranch und ein Nickerchen vorm Fernseher bevor ich dann endgültig ins Bett gegangen bin. Morgen will ich schließlich früh raus.