Tag 5, 17.10.2010, San Lois Obispo – Hollywood – San Diego
Unser 5.Tag begann, wie der 4. endete. Es regnete aus allen Löchern. Schnell packten wir die Koffer in den Kofferraum und eilten zum „Frühstück“. Das „Frühstück“ wurde vorne am Empfangtresen gereicht. Es gab Donuts und Donuts mit Kaffeewasser. Das war so ziemlich das schlimmste Frühstück, welches ich je zu mir nahm. Da war selbst das Überlebenspack beim Bund besser. Damit ich nicht zu sehr leiden musste, eilte ich noch schnell rüber auf die andere Strassenseite. Dort war ein Ralph`s wo ich mich mit Marschverpflegung und Taschentüchern für meinen mittlerweile zum Dauerrotz ausgewucherten Schnupfen eindeckte. Zu meinem Glück fand ich in diesem Laden Peanuts M&M`s. Ich hatte den Auftrag, neben den GAP Jacken, auch einen ausreichenden Bestand an Peanuts M&M`s mit nach Hause zu bringen! Ich kaufte 2 (!) kg und hatte alle Aufträge somit erfüllt!
Wir mussten los, wir hatten viel vor! Heute stand mit Hollywood ein weiteres Highlight für mich auf dem Programm. Unser Hotel lag strategisch so gut, dass wir binnen zwei Minuten wieder auf der 1 waren. Diesmal rollten wir geschmeidig zum ersten Ziel Santa Barbara. Hier irgendwo lebte einst Michael Jackson, der King of Pop! Ob es Sinn machen würde, die Neverland Ranch zu suchen? Wir entschieden uns Gott sei Dank dagegen. Wie sich zu Hause rausstellte, war die Ranch fast 60 Milen außerhalb von Santa Barbara. So entschieden wir uns auch diesmal für den Hafen. Leute, ich will nicht nerven oder Jammern, aber es hat dermaßen geregnet, dass wir binnen zwei Minuten pitsche nass waren! So verbrachten wir fünf Minuten am Hafen, machten genau ein Bild vom Pier und suchten das Weite.
Es konnte nur besser werden. Uns war das Wetter mittlerweile echt egal, schließlich war es ja kein Sonnenurlaub sondern eine Rundreise mit kulturellem Hintergrund. Mein Schnupfen wurde immer schlimmer und ich musste feststellen, dass es wirklich EINLAGIGE Taschentücher gab! Die Dinger die ich kaufte waren Einlagig! Einmal reingeschnieft hatte man 12% im Tuch und den Rest… naja, lassen wir das!
So kamen wir wieder getrocknet in Santa Monica an. Auch hier kamen wir an einem Markt vorbei. Dieser aber war riesig groß und benötigte sogar „Leereparkbuchtenwinker“ um einen freien Stellplatz zu finden. Wir parkten unseren SUV und pilgerten, in der Hoffnung ein geeignetes Restaurant zu finden, die Einkaufsstrasse einmal rauf und einmal runter. Fehlanzeige! So blieb uns erneut nur der Markt auf dem es etliche Futterbuden gab. Unter Livemusik (auch hier gab es auf dem Markt eine Liveband) verspeisten wir unser Mahl und genossen regenfreie Minuten. Ab jetzt würde das Wetter bestimmt besser werden!!!
Entspannt und gut genährt nahmen wir die Fahrt wieder auf. Malibu war das nächste Ziel! Hasselhoff + Baywatch + Anderson + Traumwetter! So weit die Hollywood Theorie. Als wir in Malibu ankamen war wohl gerade Drehpause. Es hatte wieder begonnen zu regnen. Nein, zu schütten! Sintflutartige Regenfälle setzten binnen Sekunden alles unter Wasser. Die 1 geht in Malibu direkt am Strand vorbei. Ich denke, die meisten von euch kennen den Ort. Jedenfalls war so ein Weltuntergang, dass wir den Strand nicht einmal mehr sehen konnten.
Diesmal hielten wir erst gar nicht mehr an und fuhren geradewegs weiter nach Hollywood.
Ich war vorbereitet! Ich wusste, dass für viele Menschen, die Hollywood besuchten, danach eine Scheinwelt zusammengebrochen war. So schraubte ich meine Erwartungen deutlich runter und war gespannt. In einer Parallelstraße fanden wir gleich einen Parkplatz, unweit des Kodak Theatre. Wir waren froh, so nah einen Parkplatz gefunden zu haben denn, Regenschirme oder ähnliches hatten wir leider nicht im Gepäck.
Es hat auch was für sich, den „Walk of Fame“ im Regen abzugehen. Die Sterne glitzerten sauber vor sich hin und es war alles andere als voll.
Im Kodak Theatre machten wir auf der berühmten OSCAR Treppe Bilder und ich kaufte mir im Starbucks meine Los Angeles Städtetasse. Viel zu sehen gab es dort nicht, weshalb wir gleich zwei Blocks weiter gingen, zum China Theatre der Konkurrenz vom Kodak Theatre. Hier findet man die Fuß- und Handabdrücke fast aller Hollywood Größen auf dem Boden wieder. Rein gehen konnte man hier leider nicht. Dafür wurde einem vor der Tür Superman präsentiert. Ein Mann in eine mit Aufblasmuskeln bestückten Maskerade schüttelte eifrig Hände und ließ sich feiern. Was nicht ganz so schön anzusehen war, waren die Schweißränder unter seinen Armen, die so groß waren, dass man sie ohne Brille hätte aus dem Weltall sehen können.
Das war`s von Hollywood, jetzt ging es in die Berge von LA, wir wollten zum Hollywood Schriftzug! Durch Geheimtipps fanden wir echt weit oben einen Parkplatz, von wo aus ein Fußweg ausgeschrieben war. Klasse!
Also marschierten wir drei los. Immer bergauf, eine Serpentine nach der anderen. Der Nebel, beiläufig bemerkt, der sich um uns breit machte, wurde immer dichter. Nach 10 Minuten gab Vadder auf- Luft zu dünn, nach 20 Minuten Schwiegervadder- Fußschmerzen und nach 30 Minuten ich, weil die Sicht unter 10 Meter gefallen war. Völlig frustriert drehte ich um und ging zurück. Ich war da oben, vielleicht sogar direkt davor und ich konnte nix sehen. Hatte ich schon erwähnt, dass das Wetter nicht unbedingt gut war???
Etwas enttäuscht fuhren wir nun ohne Pause die letzten 194km nach San Diego durch. Es war schon spät als wir im Heritage Inn eincheckten. Wir waren wieder außerhalb und fanden auch wieder all die bekannten Fressketten wieder. Aber, wir hatten Glück! In einer verwegenen Ecke fanden wir zur Abwechslung mal einen Thailänder! Nicht das wir bisher viel gegessen hätten, aber es tat trotzdem mal gut, etwas anderes zu schmecken. Das einzig Negative war, dass der komplette Laden in türkis gehalten war und bei uns vorübergehenden Augapfelkrebs hervorrief!
Gegen halb 12 lagen wir in unseren Betten. Bisher sahen alle Zimmer gleich…
Randnotiz: Berverly Hills schauten wir uns auf dem Weg zum Hollywood Schriftzug beiläufig auch noch an. Fand ich aber nicht lohnenswert, da alle Prachtvillen hinter hohen Hecken versteckt lagen. Anhalten durfte man nicht, aussteigen erst recht nicht. Wer das tut ist gleich verdächtig und war im Visier der Sicherheitsleute.
Hotel: Heritage Inn, 18.50 €
Strecke: 530 km