15. Juli 2011: SeattleAndreas wachte kurz nach 4 Uhr auf; der Jetlag liess grüßen!
Eine halbe Stunde später war auch Lisa wach, doch ans Aufstehen wollte noch keiner denken. Erst drei Biene-Maja-CD´s später war es dann soweit, der Rest der Familie wurde geweckt und wir gingen zum Frühstück. Dieses war im Zimmerpreis inbegriffen und überraschte uns sehr positiv: Es gab Toast, Bagels, Muffins, Applepies, Cerealien, Waffeln zum Selbstbacken, ordentlicher Kaffee, Apfel- und Orangensaft, Frischkäse, Marmelade, Honig, Ahornsirup… Herz was willst Du mehr.
Anschließend liefen wir in Richtung Space Needle und buchten bei Ride the Duck die Stadtrundfahrt mit dem Amphibienfahrzeug.
Das ist eine etwas andere Sightseeing-Tour mit viel Klamauk, cooler Musik und jeder Menge interessanter Informationen. Man muss sich halt einfach darauf einlassen; wir taten dies, kauften zwei Duck-Tröten, machten jeden Gaudi mit und hatten jede Menge Spaß dabei. Im USA-Reiseforum schrieb mal jemand, dass es wohl wehr vom Guide abhängig ist, ob die Tour Hopp oder Top ist. Wir hatten mit Captain Squibb Roe offensichtlich Glück und es war Top! Die Route führte uns quer durch die Stadt, zur Space Needle, zum Safeco Field (Heimstätte der Seattle Mariners), vorbei an der Waterfront, wo gerade die Celebrity Infinity vor Anker lag, durch Downtown und schließlich auch zum Lake Union, wo wir unter anderem das Floating Home aus „Sleepless in Seattle“ sehen konnten.
Bei jedem Starbucks, an dem wir vorbei kamen, gab es ein großes Hallo in Form eines lauten „Woof-da“-Rufes, weil diese Kaffeehauskette in Seattle gegründet wurde und damit untrennbar mit der Stadt verbunden ist. Wer Seattle kennt, hat vielleicht annähernd eine Vorstellung, wie oft wir während der Tour „Wooof da“ brüllten und in die Duck-Tröten bliesen…
Nach etwa 100 Minuten war der Spaß zu Ende; mit 102$ für uns vier war es nicht gerade ein Schnäppchen, aber wir waren uns einig, dass es jeden einzelnen Dollar davon wert war!
Nun kam sogar allmählich die Sonne heraus. Wir wollten die Stadt noch ein wenig auf eigene Faust erkunden, stiegen in die Monorail und fuhren damit zum Westlake Center.
Von dort aus schlenderten wir die Pike Street hinunter bis zum Pike Place Market.
Hier schauten wir uns das bunte Treiben eine Weile an. Besonders an den Fischständen gingen uns regelrecht die Augen über… was für ein Wahnsinnsangebot!!!
Unseren Kindern war das jedoch bald zu langweilig und es machte sich Unmut breit.
Beide waren sich einig, dass sich ihre Laune durch einen Besuch bei McDonalds wieder bessern ließe, also marschierten wir zurück zur Pike Street und kehrten ins Restaurant zum Goldenen „M“ ein.
Vincent gab seine Standard-Bestellung (zwei Hamburger ohne Gurke) auf und Lisa bekam ein Happy Meal mit Emily-Erdbeer-Figur. Wir hielten uns zurück, denn wir hatten uns schon auf frisches Seafood an der Waterfront gefreut. Auf dem Weg dahin machten wir einen kleinen Abstecher ins Hard Rock Café, wo Andreas mit dem obligatorischen T-Shirt sein erstes Souvenir kaufte.
Vorbei am Seattle Art Museum, vor dem sich die sechzehn Meter hohe, bewegliche Statue des Hammering Man befindet, liefen wir dann die University Street hinunter zur Waterfront.
Dort bummelten wir ein wenig entlang der vielen Geschäfte und Restaurants. Die Kinder spielten eine Weile im riesigen Playcenter und schließlich ließen wir uns im „Crab Pot“ nieder bestellten einen Seafood-Mix und genossen den Sonnenschein auf der Terrasse.
Allmählich machte sich bei Allen die Müdigkeit breit und so beschlossen wir, das Sightseeing für heute zu beenden und den Pioneer Square auf das Ende unserer Reise zu verschieben. Wir bummelten also zur 1st Ave., gönnten uns bei Starbucks (wo sonst?) zwei große Kaffee, kauften noch ein paar Kleinigkeiten in einem Supermarkt und liefen dann zurück in Richtung Westlake Center. Kurze Regenschauer überbrückten wir, indem wir bei Niketown und Levis in die Stores schauten, gekauft haben wir allerdings nichts.
Mit der Monorail ging es zurück zum Seattle Center und gegen 18:00 Uhr waren wir wieder in unserem Hotelzimmer, wo wir uns eine kleine Ruhepause gönnten. Die Abstimmung, ob wir noch zum Kerry Park fahren, um von dort die Aussicht zu genießen, oder uns im Hotelpool entspannen wollten, ging ziemlich deutlich zugunsten des Pools aus. Das Wetter war ohnehin nicht ideal für Panoramabilder, Mt. Rainier hatte sich wieder den ganzen Tag hinter einer grauen Wolkendecke versteckt. Wir plantschten also eine Weile mit den Kindern im Pool und ließen uns anschließend noch ein wenig im Hot Spa nieder. Danach waren wir alle ziemlich k.o., wollten nur noch rasch etwas essen und dann schnellstens ins Bett. An der Rezeption wurden uns eine American Sportsbar und ein Italiener in walking distance empfohlen, wir wählten spontan den Italiener und trabten los. Das Restaurant
Amore Infused machte einen recht noblen Eindruck und entsprechend präsentierte sich die Karte.
Doreen wählte den Kobe Beef Burger (man gönnt sich ja sonst nichts),
Andreas die Rock Shrimp & Crab Gnocchi,
Vincent die Penne Pasta with Cheese und Lisa schlief noch vor der Bestellung auf dem weichen Ledersofa ein. Vincent hatte auch bald Mühe, die Augen offen zu halten und so zogen wir die Mahlzeit nicht in die Länge. Das Essen war übrigens ganz exzellent und die Bedienung, über die wir mehrfach schmunzeln mussten, weil der Kellner ganz offensichtlich vom ´anderen Ufer´ war, sehr zuvorkommend ohne aufdringlich zu sein, was wir mit einem generösen Trinkgeld würdigten.
Auf dem Rückweg versuchten wir noch einige Nachtaufnahmen von der Space Needle, was ohne Stativ aber nahezu aussichtslos war.
Wieder im Hotelzimmer krochen wir schnell in die Betten und schliefen alle umgehend ein.
Gefahrene Strecke: 0 mi
Übernachtung: Quality Inn & Suites, Seattle (108€)