15.7.2004 Charleston
Frühstück machten wir wieder alternativ auf unserem Zimmer gg. 7.30 Uhr, da wir unbedingt um 8.30 Uhr auf der Boone Hall Plantation sein wollten. Leider haben die meisten Futterbuden um diese Zeit hier noch nicht auf, außer Mc Donalds, und die müssen nicht unbedingt jeden Tag sein.
Punkt 8.30 Uhr waren wir am Eingang der Plantation. Der Eintritt für Erwachsene kostet mittlerweile 14,50 $, dank AAA-Card nur 13 $. Wer hier her kommt dem empfehle ich sehr zeitig da zu sein, die herrliche Auffahrt, die Avenue of Oaks, ist dann noch leer und somit für Bilder und Camcorderaufnahmen ideal.
Die Avenue of Oaks ist über 1000m lang und hat über 260 Jahre alte Eichenbäume. Auf den Bäumen hängt das sogenannte Spanish Moss in Schleiern herab. Dieses Gewächs stammt aus der Pflanzenfamilie der Ananas, ist also ein Ananasgewächs und kein Moos!
Natürlich kann man gespaltener Meinung sein, ob es zu teuer ist, aber meine Frau liebt über alles die Serie: Fackeln im Sturm, welche hier u.a. gedreht wurde und da MUSS sie natürlich hierher. Sie ist auch ein großer Fan von Patrick Swayse, der den Hauptdarsteller Orry Maine spielte. Meine Frau fragte mich auch ständig, wann den Orry Maine endlich auf einem Pferd geritten käme....Aber so gute Beziehungen habe ich dann auch wieder nicht...
Im alten Herrenhaus kann man die untere Etage besichtigen, sehr interessant. Die Ausstattung wurde auch in den Filmen verwendet. Leider ist innen das Filmen und Foto schießen verboten, habe mit meinen Camcorder „aus der Hüfte“ gefilmt, mal sehen ob es was geworden ist.
Im angrenzenden Garten findet man auch einige Punkte, welche in diversen Filmen verewigt wurden, weiterhin kann man einige Slave Cabins anschauen. Ebenso das alte Boots Dock mit angrenzender alten Scheune. Meine Frau konnte sofort sagen welche Szenen hier gedreht wurden.
Die Boone Hall Plantation war mal eine Baumwollplantage und ist jetzt eine einträgliche Nussplantage. Hier hat man vor Ort echt das Gefühl des Alten Südens zu erleben. Die Boone Hall Plantation ist übrigens die meistfotografierte und gefilmte Kolonialarchitektur der USA.
Insgesamt hat es uns sehr gut gefallen, wird von uns ohne Einschränkung weiterempfohlen.
Nach dem Besuch der Boone Hall Plantation fuhren wir in die City von Charleston.
Vor ein paar Wochen war Carolina aus unserem Forum hier in Charleston. Ich hatte ihr vorher meinen Plan über den Stadtrundgang per Post geschickt. Sie fand ihn o.k., schön wenn man „Versuchskaninchen“ hat, nicht böse sein Carolina, kleiner Scherz am Rande!
Den Standrundgang habe ich aus etlichen Büchern und mit Unterlagen von Antje aus dem Forum zusammengestellt. Danke noch mal an dich Antje!
Im Parkhaus an der Queen Street stellten wir unser Auto ab, 4 Stunden für 3,50 $, tja Parkhaus am Fishermans Wharf in San Francisco es müssen nicht immer für 4 Stunden 25 $ sein!
Los ging der Stadtrundgang von der Hibernian Hall, zum Fireproof Building, Four Corners of Law, City Hall zur St.Michaels Episcopal Church. Diese ist auch das Wahrzeichen der Stadt, mit dem 55m hohen, schlanken weißen Kirchenturm, besetzt mit einer goldenen Wetterfahne.
Weiter ging es zum Nathaniel Russel House, Miles Brewton House zur Calhoun Mansion. Lauter schöne, sogenannte, Antebellum-Häuser, wie schon oft in diversen Filmen gesehen.
Dann kamen wir zu The Batterie und White Point Gardens. Die Gartenanlage mit schönem Blick auf den Hafen, das Fort Sumter, ein Park mit alten Eichen, mit einem Denkmal für die Gefallenen des Bürgerkrieges, Prachtvillen mit Säulenveranden und Giebeltürmchen.
Die Rainbow Row entlang ging es weiter. Hier kaufen wir 2 Eis für 8 $, war uns egal, denn wir waren schon gut von der Hitze weich gekocht.
Nach kurzer Rast bummelten wir über die North Market zurück zum Auto. Natürlich haben wir hier versucht zu shoppen, aber die Preise für T-Shirts gehen bei 15 $ los, muss nicht sein, in Florida wird es hoffentlich besser. Generell haben wir den Eindruck, Charleston ist, abgesehen vom parken, ein teures Pflaster.
Die Stadt hat uns sehr gut gefallen, aber San Francisco bleibt meine persönliche Nummer 1!
Bei KFC gab es dann ein sehr spätes Mittagessen, die Kurzen erholten sich anschließend im Hotelpool. Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel ging es zu einer ebenfalls kurzen Shoppingtour. Dann gingen wir zum Abendessen ins Outback Steakhouse, sehr gut! 10 von 10 möglichen Punkten. Steaks und Salat vom feinsten. Alles in gemütlichem Ambiente, mit Stoffservietten! Hier haben wir auch erstmals gegrillte Ananas gegessen, nicht übel. Dieser Essenstempel lässt mich glauben, dass die Esskultur im den USA noch nicht ganz verloren ist.
Die Temperatur lag heute übrigens wieder bei über 35°C, was haben die Leute hier früher ohne Klimaanlage gemacht ???
So das soll’s für heute gewesen sein, hab ganz schön viel geschrieben, hoffe es langweilt euch deshalb nicht, ich mache jetzt das Licht aus und gehe ins Bett, meine Frau darf jetzt auch mal Orry zu mir sagen...