Vancouver - Rockies - Vancouver 23.09. - 14.10.2007

[Crimson Tide]

   Hallo Birgit!

Darf ich als verschlafener Zuspätkommer noch meine Kommentare abliefern?

Wahnsinn! Was für tolle Fotos und was für eine tolle Landschaft, die durch den Schnee gleich noch mehr Zauber erhält!

Dazu noch das türkisblaue Wasser und die gelben Blätter an den Bäumen, die Wasserspiegelungen....ich liiiiiebe Wasserspiegelungen!  Ich genieße Deinen Reisebericht! 

[Kali]

Super Bilder,so mit den schneebedeckten Bergen.
Und wenn ich dann eurer Womo sehe werden sofort wieder errinnerungen wach.
Freu mich auf mehr.
Gruß: Kali

[Willi]

Herrliche Bilder 

Die Campgroundsuche war ja manchmal gar nicht so einfach. Lag es daran, daß Ihr so spät unterwegs wart oder ist die Auswahl dort nicht so groß ?

Hattet Ihr einen Campground-Führer dabei (Woodall`s...) ?

[stollentroll_64]

Vor unserer Reise hatten wir eigentlich vor (so wie wir es aus Norwegen kannten) gar keine Campgrounds anzufahren und "einfach" so an einem See zu stehen. Da aber alle Plätze an allen Seen eh Campingplätze sind, mussten wir wohl oder übel Campgrounds nehmen. Allerdings nie einen nicht-staatlichen. Immer nur die in den NP oder PP. Wir brauchen keinen hook-up und nix. Deswegen hatten wir auch keinen Campingführer dabei, sondern haben uns entweder an die Vorschläge unseres Reiseveranstalters gehalten oder uns einfach Plätze nach den grünen Baumsymbolen auf der Karte ausgeguckt.
Wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit waren allerdings schon einige Plätze dicht. Vor allem in den NP. In den PP bedeutet "dicht" meist nur, dass es kein Wasser mehr gibt, die Plumsklos abgeschlossen sind und auch keiner mehr kommt zum Geldkassieren. Mit Schlagbaum abgesperrte PP Plätze hatten wir nur zweimal.
Ab Mitte September fängt es an kritisch zu werden und ab dem ersten Oktobersonntag sieht es in den NP dann tatsächlich recht duster aus und man muss nehmen, was noch offen ist.
VG
Birgit

[coodo]

Vor unserer Reise hatten wir eigentlich vor (so wie wir es aus Norwegen kannten) gar keine Campgrounds anzufahren und "einfach" so an einem See zu stehen. Da aber alle Plätze an allen Seen eh Campingplätze sind, mussten wir wohl oder übel Campgrounds nehmen. Allerdings nie einen nicht-staatlichen. Immer nur die in den NP oder PP. Wir brauchen keinen hook-up und nix. Deswegen hatten wir auch keinen Campingführer dabei, sondern haben uns entweder an die Vorschläge unseres Reiseveranstalters gehalten oder uns einfach Plätze nach den grünen Baumsymbolen auf der Karte ausgeguckt.
Wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit waren allerdings schon einige Plätze dicht. Vor allem in den NP. In den PP bedeutet "dicht" meist nur, dass es kein Wasser mehr gibt, die Plumsklos abgeschlossen sind und auch keiner mehr kommt zum Geldkassieren. Mit Schlagbaum abgesperrte PP Plätze hatten wir nur zweimal.
Ab Mitte September fängt es an kritisch zu werden und ab dem ersten Oktobersonntag sieht es in den NP dann tatsächlich recht duster aus und man muss nehmen, was noch offen ist.
VG
Birgit

Dass mit dem, "... einfach so am See stehen ..." (oder einer anderen schönen Stelle) haben wir auf unserer Tour dieses Jahr im August / September eigentlich auch vor. Mal sehen, ob es nicht doch möglich ist.

Auf unserer ersten Fahrt 2005 in Ontario (siehe auch RB "Ontario, 3 Wochen mit dem WoMo im Mai / Juni 2005") konnten wir unsere bewährte Aufteilung - ein Drittel auf CG, zwei Drittel außerhalb - wieder durchziehen.
Mit ein wenig Spürsinn und viel Glück findet man wirklich tolle Stellen. Ich hätte mal die Plätze, die außerhalb der CG gelegen hatten in meinem RB besonders (bei den Fotos) kennzeichnen sollen.

LG aus Hannover

coodo

[stollentroll_64]

Und weiter geht's ... heute wird es richtig anstrengend  .

Samstag, 06. Oktober 2007
Wegstrecke: Alces Lake Campground – Mammutwanderung
Wetter: morgens heiter bis wolkig, mittags mehr oder weniger bedeckt, abends heiter bis wolkig

Heute ging es recht früh aus dem aufgeheizten Wohnmobil in die kühle Natur, denn wir hatten uns eine „kleine“ Tageswanderung vorgenommen. Die Ausschilderung vom Alces Lake aus ist durchaus optimierungsfähig, aber auch wenn wir mehrfach ins Grübeln kamen welcher Trampelpfad entlang oder etwas oberhalb der Ufers denn wohl der richtige ist, haben wir im Endeffekt und mit nur kleineren Umwegen immer den passenden Weg gefunden. Zunächst ging es ca. 8km den Lake Shore Trail entlang.





Nicht wahnsinnig anstrengend, aber manchmal etwas schwierig zu laufen, denn in Kanada ist es ja üblich umgestürzte Bäume einfach liegen zu lassen, was einem die ein oder andere Kletterpartie beschert. Endpunkt dieses Weges ist der Home Basin Campground am Whiteswan Lake. Überraschenderweise war dieser Platz richtig voll. Naja, überraschend ist eher, dass die anderen Campingplätze trotz des kanadischen Thanksgiving Wochenendes so leer sind . Da der weitere Weg nicht dicht am Wasser entlang geht, sondern einen mittellangen Schwenker macht, kamen wir erst nach ca. 2 km auf die Schotterstraße, die uns 12 lange km zu unserem Stellplatz zurück führte. Wegen des Wochenende herrschte relativ reger Pick-up Verkehr, aber in der Regel fahren die Leute alle ganz langsam an einem vorbei und gucken freundlich ... oder mitleidig irritiert .



Wieder an unserem Camper angelangt, gab es erst mal eine Runde Fischstäbchen. Frisch gefangener Fisch wäre mir auch recht gewesen, aber die Angler wollten uns keine gefangenen und bereits zubereiteten Fische abgeben .
Irgendwie reichten uns die 23km aber noch nicht, und so haben wir nach dem Snack noch einmal unsere Schuhe angeschnallt und sind ein wenig den gegenüberliegenden Berg hoch gelaufen. Unterwegs haben wir noch brauchbares Holz gefunden, das uns am Abend das beste Lagerfeuer der Reise liefern sollte. Dazu schmeckte dann auch die zweite Runde der Fischstäbchen. Nachts musste ich dann leider feststellen, dass frischer Fisch wohl doch die bessere Wahl gewesen wäre, denn mir ging es magenmäßig richtig schlecht und der Schüttelfrost ließ Böses ahnen. Zum Glück war am Morgen alles wieder in bester Ordnung.

[Willi]

12 km auf so einer Schotterstraße entlanglaufen ist ja nicht gerade berauschend. Wäre da nicht eine Umkehr auf dem gleichen Weg zurück sinnvoller gewesen ?

[stollentroll_64]

12 km auf so einer Schotterstraße entlanglaufen ist ja nicht gerade berauschend. Wäre da nicht eine Umkehr auf dem gleichen Weg zurück sinnvoller gewesen ?

Auch wenn die Schotterstraße tatsächlich nicht so das Gelbe vom Ei war, wäre der Rückweg über den eher wenig ausgeprägten Wanderpfad des Hinwegs noch weniger motivierend gewesen ... zudem hatten wir am Morgen noch gehofft, dass uns auf dem Rückweg am Nachmittag die Sonne entgegen lachen würde  .
VG
Birgit

[Kali]

Hallo Birgit,
zu dem letzten Bild fällt mir die alte "Camel" Werbung ein. " Meilenweit muß ich gehn."
Gruß:Kali

[stollentroll_64]

So, nachdem ich mich nach der anstrengenden Wanderung ein paar Tage ausruhen musste, kann es nun weitergehen ... 

Sonntag, 07. Oktober 2007
Wegstrecke: Alces Lake Campground – Fort Steele – Cranbrook – Jimsmith Lake PP
Wetter: den ganzen Tag über bewölkt und unangenehm kühl und windig

In einem Prospekt des Vorjahres hatten wir gelesen, dass das Freiluftmuseum „Fort Steele“ am Sonntag vor Thanksgiving ein ganz besonderes Besucherprogramm angeboten hatte. Im Vertrauen darauf, dass dies jedes Jahr so sein würde, haben wir uns vom Whiteswan Lake PP aus auf den Weg Richtung Cranbrook gemacht. Als Alternative wäre noch ein Abstecher nach Kimberley (Bavarian City) in Frage gekommen, allerdings sind wir ja nach Kanada gekommen, um die Landschaft zu genießen und nicht, um uns Kuckucksuhren anzuschauen .
In Fort Steele waren wir bereits kurz nach Kassenöffnung und hatten somit zunächst das ehemalige Westernstädtchen fast für uns allein. Allerdings sind wir nach einer knappen halben Stunde wieder raus ... um uns die dritte Schicht Pullover anzuziehen. Trockene Kälte macht ja gar nicht aus und auch das Wandern bei 5 Grad hat uns in den letzten Tagen (fast) nichts ausgemacht, aber jetzt blies der Wind ganz schön fies und eine Erkältung wollten wir uns dann doch nicht einfangen. Mit unserer Vermutung „same procedure as every year“ hatte wir im übrigen Recht, denn schon am Eingang bekamen wir einen Zettel mit allen Sonderveranstaltungen des Tages ausgehändigt. Kartoffelernte und Thanksgiving Meal mit musikalischer Untermalung schienen uns ganz besonders reizvoll. Vor dem ersten Programmpunkt hatten wir jedoch ausgiebig Zeit uns das ganze Gelände in Ruhe anzuschauen.





Bei der Kartoffelernte konnten bzw. besser gesagt sollten alle Besucher mithelfen. Einige einheimische Familien kamen in traditioneller Kleidung, was dem Ganzen noch eine besondere Note gab. Die Zossen gaben ihr Bestes und Kartoffeln gab es in Hülle und Fülle ... vor allem, da die Zahl der Besucher im Vergleich zu den vergangenen Jahren wohl sehr niedrig lag. Da wir noch ausreichend Spaghetti und Soße für die nächsten Tage hatten, haben wir uns mit Zuschauen begnügt.
Ab 13 Uhr gab es dann zunächst ein kurzes a-cappella-Konzert und anschließend ein kleines, typisches Thanksgiving-Essen mit Truthahn, Kartoffeln (im Boden gegart) und Beerenmus – ach ja, den Ahornsiruptee und den Cider nicht zu vergessen.



Als ersichtlich war, dass wesentlich mehr Essen als Esser da sein würden, haben wir uns erneut in die nicht vorhandene Schlange gestellt und brav gefragt, ob wir noch ein zweites Mal zulangen dürften. So kamen wir dann mit einigen Kanadiern ins Gespräch, die uns u. a. sagten, dass das Wetter für Anfang Oktober ganz ungewöhnlich schlecht sei und dass wir unbedingt zum Crosscountry-Skiing wieder kommen sollten .
Am Nachmittag haben wir uns dann in Richtung Cranbrook aufgemacht und unseren ausgeguckten Campingplatz gesucht. Leider fehlte die sonst durchaus vorbildliche Ausschilderung für Provincial Parks und so mussten wir die Strasse mehrfach rauf und runter fahren bis wir die Zufahrt gefunden hatten. Auf dem Campingplatz (angeblich wegen der Nähe zu Cranbrook an Wochenenden sehr beliebt) waren wir dann mal wieder allein. Hatte den Vorteil, dass auch keiner kam, der Geld von uns haben wollte und einen Kasten zum Einschmeißen gab es auch nicht. Wir hätten auch dann wohl nicht bezahlt, denn ausgerechnet die relativ nah am Wasser gelegenen Stellplätze waren abgesperrt. Dafür lag einiges an Holz rum (offensichtlich hatte man erst kürzlich aufgeräumt und auch einige Bäume gefällt) und wir konnten noch ein kleines Lagerfeuer entfachen.

[Kali]

Hallo Birgit,
wir haben auch die Variante "Fort Steele" gewählt. Für Kuckucksuhren können wir in den Schwarzwald fahren.
Welchen CG hab ihr den Abends aufgesucht?
Gruß: Kali

[stollentroll_64]

Wir waren auf dem Jimsmith Lake PP Campground in der Nähe von Cranbrook. Wegen einer irrelangen Baustelle waren leider die Hinweisschilder abgebaut, aber schließlich haben wir dann doch noch die richtige Einfahrt gefunden. Leider waren die Plätze nahe dem Ufer (ganz direkt am Wasser liegen keine Plätze, sondern die Feuerstellen für die day use area) gesperrt, so dass wir uns einen der anderen eher im Wald gelegenen Plätze aussuchen mussten. Außer uns wollte aber keiner mehr dort übernachten  ... komisch nur, das uns das bisweilen noch immer überraschte  .
Nachher geht es weiter .... wenn es noch jemanden interessiert 
VG
Birgit

[stollentroll_64]

Montag, 08. Oktober 2007
Wegstrecke: Jimsmith Lake PP – Cranbrook – Yahk – Creston – Kootenay Lake – Balfow – Kaslo – Sandon – New Denver – Summit Lake PP
Wetter: den ganzen Tag mehr oder weniger heiter

Von unserem Nachtquartier aus sind wir zunächst nach Cranbrook zum Einkaufen gefahren (juhu ... ein Safeway – das bedeutete Auffrischung des Müslivorrats und neue Körnerbagels ... hmmmm) und dann über Yahk nach Creston. Ganz in der Nähe gibt es ein Wildlife Sanctuary in dem für gewöhnlich (sagen wir mal im Frühjahr und Sommer) eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere lebt.





Vor allem Wasservögel, aber auch wohl anderes Getier. Wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit haben wir noch (zumindest sichtbar) Gänse und Enten vorgefunden. Der kleine Abstecher lohnte sich jedoch auch so.
Weiter ging es dann entlang des Kootenay Lakes. Hier vermissten wir zum ersten Mal unsere Motorräder, denn die Uferstrecke ist wirklich hervorragend zum Motorradfahren geeignet. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass wir an dieser Strecke ein ausgewiesenes Motorradfahrerhotel und einen Campingplatz exklusiv für Biker gesehen haben. Die Biker an sich hielten sich eher zurück.



In Kootenay Bay mussten wir etwas über eine Stunde auf die Fähre warten (die Zeiten variieren je nach Jahreszeit, ca. 1 Fahrstunde vorher steht eine Hinweistafel am Straßenrand ... die wir jedoch übersehen hatten ), was aber gar kein Problem war, da die Sonne schien und wir uns mit dem zweiten Müslifrühstück an das Seeufer gesetzt haben.
Die Fähre ist kostenlos, da es ansonsten keine Möglichkeit der Überfahrt gibt und der Bau einer Brücke scheinbar sehr viel teurer ist, als diese Fährverbindung aufrecht zu erhalten.



In Balfow angekommen sind wir der Straße Richtung Kaslo gefolgt und haben einen Abstecher nach Sandon gemacht. Laut Reiseführer eine Geisterstadt, deren Besuch sich trotz des kleines Umwegs lohnt. Dem würden wir nicht zustimmen, denn außer ein paar vor sich hinrottenden Bussen, einer Lok und anderem Gerümpel gab es nicht viel zu sehen. Zur Zeit wird an einem neuen Museum gebaut, so dass sich ein Anstecher in ein paar Jahren vielleicht wieder lohnt.



Als Campingplatz hatten wir uns bereits im Vorfeld den im Summit Lake PP ausgeguckt. Er liegt kurz hinter dem Roseberry PP und ist nicht auf allen Karten verzeichnet! Hier bekamen wir wieder einen schönen Stellplatz direkt am See. Im Sommer ist dieser Platz wohl extrem beliebt und wohl auch dauerhaft durch einen Parkranger bewohnt. Jetzt war sein Wohnwagen verweist, aber dafür stand die Tür zum Holzschapp offen. Blöd nur, dass die Feuerstellen alle pitschnass waren, so dass das Lagerfeuer leider ausfallen musste. Holz haben wir aber trotzdem etwas (wirklich nur etwas, da wir ja auch keine Chance hatten jemandem Geld dafür zu geben) mitgenommen.

[Willi]

Das ist doch mal ein schönes Verkehrszeichen 

Habt Ihr die Turtles auch gesehen oder machen die um diese Jahreszeit schon Winterschlaf ?

[stollentroll_64]

Leider hatten wir in Sachen Tierchen ja wohl echtes Pech (gleich hinter dem mit dem Wetter  ), so dass wir auch keine Schildkröten gesehen haben. Die Schilder in Kanada sind ja teilweise echt lustig - leider sind wir zu spät mit dem Abfotografieren angefangen. Gleich am ersten Tag hatten wir ein ähnliches Schild mit einer Entenfamilie gesehen - echt süß  .
VG
Birgit