8.1.2014Zuerst Kram einpacken und Resort-Fee-incl.-Kaffee im RED's abgreifen. Die sind da ziemlich streng… es steht ein Schild, auf dem zu lesen ist, daß man mit dem Gutschein-Zettel "1 cup coffee to go" bekommt, aber NICHT hinsetzen. Wer sich hinsetzt oder Kaffee nachfüllt, bekommt das auch berechnet.. Ist ja schon gut! Kaffee in den Becher und auf dem Zimmer provisorisch gefrühstückt.
Dann jeder noch… Ihr wisst schon
Goodbye Sedona.. War doch schön bei Dir.
Wir fahren zunächst nochmal zur chapel of the holy cross. Die haben noch 1 Kerze Schulden bei mir und wir haben gestern abend weinselig beschlossen, daß wir heute für Schumi eine anzünden. Der hatte am 29.12.13 einen schlimmen Skiunfall und liegt im Koma. Wir sind quasi Schumacher-Fans der ersten Stunde und haben ihn bei vielen tollen Fomel-1-Rennen (z.T. live dabei) im Kreis sausen sehen. Seit dem Unfall verfolgt Patrick jeden Tag die Nachrichten (sogar in USA wurde ausführlich berichtet) aus Deutschland. Forza Michael!
So jetzt aber "her mit der Marie" und unser Zwischenziel JEROME eingetippt. Das Möchtegern-Geisterstädtchen liegt nicht weit weg von Sedona. Die Strasse windet sich in unzähligen Kurven den Berg rauf bis zur alten Minenstadt. Auch hier sind viele Künstlerarbeiten zu bewundern.
Aber so richtig überwältigt sind wir nicht. Wir wollen eigentlich schon weiterfahren, als ein Schild "Gold Mine Ghosttown" uns zur echten Geisterstadt führt.
Durch eine schiefe Holzhütte, die den Eingang markiert und wo 10,50$ Eintritt fällig werden, betreten wir eine Gegend, die uns auf einen Schlag 100 Jahre zurückkatapultiert.
Man hat gar nicht genug Augen, um die ganzen alten Fahrzeuge, Maschinen und Gerätschaften anzuschauen. In ein paar Holzhütten sind Werkzeuge vom Zahnarzt, Schuhmacher und vieles andere anzuschauen.
Wir laufen eine ganze Weile zwischen dem ganzen "Schrott" umher und lernen Pedro kennen. Unser Donkey kann sich natürlich kaum losreissen.
Lustigstes Erlebnis hier, markiert ein Wagen auf dem groß "beware of the dog" zu lesen ist. Patrick will gerade in das Innere des Wagens lugen und sehen, ob der Hund wohl ausgestopft ist, als die kleine Fellbürste von der Größe eines Rollbratens, anfängt loszukläffen und die kleinen Lefzen hochzuziehen, als wäre er ein Dobermann im Pelz eines Chihuawha (wie auch immer das geschrieben wird). Den Satz nach hinten vom Hasen hättet Ihr sehen müssen
Und noch ein paar Impressionen... sorry, aber ich war soooo begeistert
Dann führt uns der Weg weiter über die US89A… es geht bergauf und durch waldreiche Gegend auch wieder runter. An Prescott vorbei erreichen wir schließlich die I40. Grasland soweit das Auge reicht.. Kurz vor Kingman muss auch mal getankt werden und siehe da, auch hier klappt das mit der deutschen ZIP problemlos!
Die Route 66 sind wir schon ein paarmal gefahren und lassen sie links liegen (oder liegt die rechts?)
Dann Abbiegen auf die US95. Noch 100 Meilen bis Vegas !!!
Gegen 16:30 Uhr sind wir im Golden Nugget. Unsere Marie hat uns über einen Weg nach Downtown geführt, den wir vorher noch nie gefahren sind
So kann's gehen..
Wir haben ein Zimmer im Rush Tower reserviert, aber leider sind die Valet/Bell-Desk-Jungs ein bisschen ignorant, sodaß wir unsere 3 Koffer selbst zum Check-In schleppen.
Keine 10 Minuten später breitet sich das zufriedene "zuhause"-Gefühl ob der belagerten Schreibtische und des leichten Durcheinander im Zimmer aus.
Wir sind hungrig und weil wir uns nicht recht auf was Bestimmtes einigen können und außerdem auch sparen wollen, gehen wir zum Buffet des Main Street Station. Mit der Playerscard schlagen wir uns hier für 24$ (für zwei) den Bauch voll. Es gibt zwar keine kulinarischen Höhepunkte, aber allerhand leckere Speisen ohne Schi-Schi
Ein kurzes Spiel beschert mir am Elvis-Automaten eine Bonusrunde und ich verdoppele meine 5$ Einsatz.
Zurück im GN will ich endlich mal eine Badewanne in einem Hotelzimmer nutzen. Wir hatten schon im MB, Best Western und The View eine, aber eben nie benutzt. Wir sind halt Dusch-Typen. Aber jetzt… im warmen Wasser aufweichen lassen und dann schick gemacht für "One".
Was für eine Show! Einfach atemberaubend und sensationell. Meistens weiß man nicht mal, wo man hinschauen soll, weil einfach überall auf der Bühe oder auch seitlich davon was passiert… überall Action. Die Tänzer springen meterhoch oder hüpfen auf Trampolins.. Wow. Dazu die Musik des unsterblichen King of Pop. Mehr als einmal habe ich Pipi in den Augen… Wir sind quasi mit dieser Musik groß geworden. "Thriller" wurde z.B. bei der Erstausstrahlung in Deutschland auf RTL erst nach 22 Uhr gezeigt und ich habe meine Mutter bekniet, daß ich wachbleiben durfte und es anschauen durfte
Neben Patrick sitzen 3 Russen, die ständig mit dem Handy rummachen und sich lautstark unterhalten. In dem Dunkel des Saals stört besonders die helle Display-Beleuchtung der Handys und ich merke dem zähneknirschenden Hasen seinen Unmut an. Dann springen aber die russischen Jungs mit uns gemeinsam bei den letzten 2 Liedern von den Sitzen und tanzen und singen mit, um die Crew zu beklatschen.
Ansonsten fand ich das Publikum eher träge .. Neben mir sitzt eine Dame, die mit Einkaufstüten beladen in die Show kam und dank ebendieser kaum Platz hat.
Wir haben während vieler Lieder mitgeklatscht, -gesungen und -gegroovt. Aber die meisten anderen saßen stocksteif in ihren Sitzen *kopfschüttel*
Jeder, der die Musik von MJ mag und nach Vegas kommt, sollte sich diese Show nicht entgehen lassen!
Zurück in Downtown, geht’s natürlich in die Fremont, wo aber leider nicht mehr sonderlich viel los ist. Auch unsere beiden "Schätzchen" sind heute nicht an der Bar des Golden Gate. Okay, also noch eine kleine Zockrunde im GN, wo ich gleich die 10$ von vorhin wieder verspiele und das ohne Cocktail!
Es ist ohnehin nach 1 Uhr und es war ein langer Fahrtag, sodaß wir uns beleidigt in unser Zimmer zurückziehen.
Fazit: Vegas hat uns wieder! Aber ein Abend in Sin City ohne Alkohol >> möglich, aber sinnlos
Roadtrip to Vegas: