So, jetzt geht es aber weiter mit dem Reisebericht. Hat ein wenig gedauert aber hier gibt es ja auch das eine oder andere zu tuen ausser am Compi zu sitzen.
Hier also der Reisebericht Teil2:
Der Regen in Vernal hat dann doch noch aufgehoert und ich habe mir bei allerdings immer noch dunkelgrauen Himmel die Dino-Fossilien im Dinosaur NM angeschaut. Eindrucksvoll, nur schade, dass die vollstaendigen Skelette alle in irgendwelchen Museen verschwunden sind.
Danach hatte der Wettergott dann doch ein Einsehen und die Sonne kam wieder raus, so dass ich doch noch zu Harper's Corner im Dinosaur NM gefahren bin. Das Schild am Parkplatz behauptet ja frech, dass sei "the best view in all National Parks". Mutige Aussage aber so ganz entschieden kann ich da auch nicht widersprechen. Die Aussicht ist schon spektakulaer.
Die Echo Park Road war wegen der Regenfaelle leider gesperrt. Runter bis zum Fluss bin ich also nicht gekommen.
Von da aus gings dann ueber den "Dinosaur Diamond Scenic Highway" (die Nummer kann ich leider gerade nicht nachschauen, weil ich hier in einem Internetcafe sitze) nach Sueden bis zum I70. Landschaftlich eine sehr sehenswerte Strecke (Flusstal, Passstrasse (schreibt man das wirklich so?) Bergwaelder und dann die Abfahrt in die Halbwueste). Statt ueber die 191 bin ich dann die SR ? (s.o.) am Colorado entlang gefahren. Meiner Meinung nach die schoenere Alternative, vor allem am spaeten nachmittag. Abends dann Ankunft in Moab. Abendessen und das eine oder andere Bierchen natuerlich bei Eddie McStiff.
Am naechsten Tag Arches, insbesondere der Devils Garden. Bin den kompletten Loop incl. aller Arches abgelaufen. Wunderschoen, nur leider etwas voll und lauter deutsche Touris. Der Rueckweg ueber den so genannten Primitive Loop war dann schon deutlich einsamer (2 Leute getroffen) und auch ohne Arches (bzw. mit nur einem, dem Private Arch) absolut lohnend. Allerdings wie der Name schon sagt wirklich etwas primitiver. Balancing Rock und die Windows Section habe ich natuerlich auch mitgenommen.
Am Folgetag waren dann der Dead Horse Point SP und Canyonlands dran. Nachdem ich die Aussicht am Dead Horse Point genossen hatte, war mir erstmal nach ein bisschen Abenteuer. Also bin ich den Shafer Trail runtergefahren und ein Stueckchen den White Rim Trail entlang (bis zum Gooseneck Overlook). Die Abfahrt und Auffahrt ueber die doch recht steile Serpentinenstrecke hat viel Spass gemacht. Hat mir, vor allem nach dem was ich spaeter noch von oben von dem Trail gesehen habe gut gefallen. Ist fuer einen spaeteren Urlaub fest eingeplant. Danach bin ich den Scenic View mit fast allen Aussichtspunkten abgefahren und habe natuerlich noch einen ausgedehnten Fotostop am Mesa Arch eingelegt. Leider nicht bei Sonnenaufgang, so frueh konnte ich mich nicht aus dem Bett quaelen (ob die Bierchen bei Eddie schuld waren?
)
Abends ging es dann nochmal in den Arches NP zum Sonnenuntergang am Delicate Arch. Hat viel Geduld und Nerven gekostet, das Ding einmal ohne posierende Menschen im Vordergrund auf's Foto zu bekommen (die sollten da oben Platzkarten verkaufen, wuerde sich sicher rentieren), hat sich aber gelohnt.
Auf dem Weg nach Hanksville habe ich noch einen anderen Teil des Canyonland NP besucht, naemlich den Horseshoe Canyon. Anfahrt ueber ca. 30 Meilen gut befahrbare Dirt Road (bis auf ein paar Sandverweheungen und eine rauhere Stelle am Ende, wo ein paar Felsen bloss lagen). Sollte auch fuer PKW gut zu machen sein. Nach ca. 2 Meilen und 800 Fuss Abstieg in den Canyon und weiteren 2 Meilen Fussmarsch am Canyongrund kommt man zur Grand Gallery, einer Ansammmlung archaischer Wandmalereien (ca. 3000 bis 4000 Jahre alt, wohl die aeltesten auf dem amerikanischen Kontinent). Echt beeindruckend die Figuren. Wenn man diese Darstellungen von Menschen ohne Arme und mit rieseigen Augen so sieht, fragt man sich, ob der gute Erich v. Daeniken nicht doch recht hatte. Der Rueckweg war dann weniger schoen (Aufstieg aus dem Canyan in der prallen Mittagssonne und -hitze).
Goblin Valley fiel wegen Gewitters und Dust Storm erstmal aus und ich habe mir ein Zimmer imn Hanksville gesucht (ein fuerchterliches Kaff).
Am naechsten Morgen bei besserem Wetter dann das Goblin Valley nachgeholt und noch einen Abstecher zum Little Wild Horse Slot Canyon gemacht. Die Dirt Road zu diesem Canyon geht direkt hinter dem Ausgang des Goblin Valley ab. Lohnt sich auf jeden Fall. Eine schoene kurze Canyon-Wanderung.
Nachmittags dann Capitol Reef, leider wieder unter dicken Gewitterwolken. Deshalb nicht wie geplant bis Escalante gefahren, sonder ein Zimmer in Torrey gesucht.
Am Tag drauf dann in der Morgensonne dan Scenic Drive des Capitol Reef NP abgefahren und die kurze Wanderung durch den (die?, das?) Capitol Gorge gemacht. Weitere Ausfluege "jenseits des Teers" hane ich mir geschenkt, weil, na warum wohl?, wieder Gewitterwolken aufzogen.
Also weiter nach Escalante. Der "Million Dollar Highway" war unter dicken schwarzen Wolken (vor allem Fototechnisch) nur ein 100.000 Dollar Highway. Von einer kleinen Wolkenluecke habe ich mich dann verleiten lassen, ein Stueck den Burr Trail herunter zu fahren. Wurde aber mit einem heftigen Gewitterschauer incl. heftigen Hagels bestraft.
Abends habe ich mir dann noch ein paar Stuecke sehr totes Holz im Escalante Petrified Wood SP angeschaut. Sehr schoene Farben!
So dass reicht jetzt erstmal. Muss ja auch was fuer die Anzahle meiner Postings tun, sonst wird's ja nie was mit den Sternchen.
Thema: Viele Grüße aus Utah! (und Reisebericht Teil1) (Gelesen 11975 mal)