Liebe Reisefreunde
Drei Jahre nach meiner letzten Reise in die USA war es im August 2013 aus Anlass meines (etwas vorverlegten) Arbeitsendes wieder soweit: Ich reiste für knapp sieben Wochen in den amerikanischen Südwesten, um einmal mehr unvergleichliche Landschaften aufzusuchen, beeindruckende Städte zu sehen und aviatische Leckerbissen zu geniessen. Gerne nehme ich euch nun auf die Reise mit. Ihr braucht allerdings etwas Zeit dazu. Okay. Dann kann`s ja losgehen:
Für einmal beabsichtigte ich, nicht die für viele Touristen übliche Schleife LAX/LAX oder LAX/SFO zu fahren, sondern von Ost nach West, mit einem ausgedehnten Abstecher in den Süden, um schliesslich in die City by the Bay, San Francisco, zu reisen. Die Karte zeigt den gefahrenen Weg sowie die Übernachtungsorte meiner Reise. Warum Denver, wo doch die ganze Tour begann, nicht auf der Karte zu finden ist, steht im folgenden Prolog.
PrologNach Abschluss der Reise 2010 hatte ich das Bedürfnis gespürt, einige Stationen meiner gerade erlebten Tour auf einer späteren Reise ausgiebiger zu erkunden. Dieser Wunsch bildete das Gerüst für die Programmplanung 2013. Ergänzt wurde es durch die teilweise wunderschöne Strecke entlang der Pazifikküste von der mexikanischen Grenze bis nach San Francisco. Und zu guter Letzt sollten auch auf dieser Reise wieder einige aviatische Highlights eingebaut werden.
Die Anreise erfolgte über Chicago nach Denver (CO), östlich der Rocky Mountains: LX8 ZRH-ORD und UA269 ORD-DEN. Bei der Ankunft in Chicago konnte ich im Wissen um die baldige Weiterreise das vorherrschende schlechte Wetter und auch die anderthalbstündige Immigration bequem ertragen. Der Anschlussflug nach Denver hingegen bleibt mir als wahrer Shüttelflight eher unangenehm in Erinnerung. Kurz und gut: Ich erreichte Denver zwar wohlbehalten, aber auch gut geschüttelt, nicht gerührt. Zwei Nächte hatte ich nun Zeit, mich für die Weiterreise wieder fit zu machen. Am Tag dazwischen übernahm ich am Flughafen bei Hertz einen weissen Chevrolet Equinox LT mit gerade mal 4317 Meilen auf dem Buckel. Ich hatte ihn einem braunen Chevi vorgezogen.
Dass mein fahrbarer Untersatz nicht bis SFO durchhalten würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht. Weiter erstand ich beim nächsten Walmart eine stabile Kühlbox, eine Schaufel für allfällige Sandpisten und einige weitere Kleinigkeiten. Am Abend begann es auch hier zu regnen. Na toll, so einen Reiseauftakt wünscht sich doch jeder!
Am Dienstagmorgen, 13. August starte ich zur 589 km langen Fahrt quer durch die Rockies nach Moab. Erst dort soll die eigentliche Erlebnisreise mit viel Aufenthaltszeit vor Ort wirklich beginnen. Auf der Interstate 70 komme ich schnell voran. Die Autobahn führt bis auf knapp 3000 m ü.M. hinauf und durchquert schöne Gebirgslandschaften. Eine grössere Fahrpause genehmige ich mir erst im bekannten Skiort Vail, an dem die I-70 direkt vorbeiführt.
Im heissen Grand Junction ist ein weiterer Fahrunterbruch fällig. Bei dieser Gelegenheit statte ich dem Regional Airport Walker Field GJT einen kurzen Besuch ab.
Vor mir liegt nun nur noch ein kurzes, aber interessantes Stück bis zum Tagesziel. Kurz hinter Grand Junction biege ich bereits auf die reizvolle State Route 128 ab, die über eine kurvenreiche Strecke dem Colorado River entlang und mit Blick auf rote Felsentürme zu meinem ersten Ziel im Südwesten führt.
Am frühen Abend erreiche ich die lebendige Freizeitoase Moab. Meine Unterkunft für die nächsten sechs Nächte ist das «Inca Inn» kurz hinter dem Ortseingang, in guter Distanz zur Mainstreet.